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11.04.2022  ·  Wärme
Energiesparen wichtiger denn je - was kann ich tun?

Die aktuelle Situation erfordert, sparsam mit Energie umzugehen. Die Verbraucherzentrale NRW gibt konkrete Tipps für private Haushalte.

Schon seit längerem hat der Krieg gegen die Ukraine massive Auswirkungen auf die Preise für Strom und Gas. Nun hat die Bundesregierung die Frühwarnstufe des Notfallplans Gas ausgerufen. Die Versorgung sei zwar gesichert, aber es sei mit einer erheblichen Verschlechterung der Gasversorgung zu rechnen. Auch für private Haushalte heißt es nun, möglichst alle Möglichkeiten zu nutzen, um Energie einzusparen. „Schon kleinere Anpassungen können Einfluss auf den Energieverbrauch nehmen”, erklärt Reinhard Loch, Energieexperte der Verbraucherzentrale NRW, und hat zehn Tipps zum Sparen beim Heizen und Stromverbrauch zusammengestellt:

  • Heizungsanlage optimal steuern

Besondere Sparpotenziale liegen in der auf die Bewohner zugeschnittenen Zeitsteuerung der Anlage. Meist können Absenkungszeiten programmiert werden. Eine der bekanntesten ist hier die sogenannte Nachtabsenkung, durch die die Vorlauftemperatur der Heizanlage reduziert wird. Bei längerer Abwesenheit über den Tag macht die Tagesabsenkung Sinn. Moderne Systeme verfügen über Wochenprogramme, mit denen das persönliche Heizprofil für Werktag und Wochenende eingestellt werden kann. Gar nicht zu heizen anstelle einer Absenkung, ist nicht ratsam: Die Innenoberflächen der Außenwände kühlen zu stark ab und das Schimmelrisiko steigt rapide.

  • Heizkörper entlüften

Werden die Heizkörper nicht im vollen Umfang warm oder sind gluckernde Geräusche zu hören, ist meist Luft im Spiel. Die Heizanlage muss dabei mehr Energie aufbringen, um die Räumlichkeiten zu erwärmen. Abhilfe bringt die Entlüftung mit einem Entlüfterschlüssel. Damit lässt sich einfach und unkompliziert die Luft aus den warmen Heizkörpern ablassen. Sowohl vor als auch nach der Entlüftung ist der Druck im Heizungssystem zu prüfen, unter Umständen muss auch Wasser nachgefüllt werden. In einem Mehrfamilienhaus mit Zentralheizung ist dafür eine Rücksprache mit dem Vermieter bzw. der Hausverwaltung empfehlenswert, denn Mieter:innen können den Heizungsdruck nicht selbst kontrollieren und nachsteuern.

  • Thermostate im Griff

Überheizte Räume kosten unnötig Energie. Jedes Grad weniger senkt den Verbrauch um etwa sechs Prozent. Mit den Heizungsthermostaten lässt sich für jeden Raum die individuelle Wohlfühltemperatur einstellen. Üblicherweise wird auf Stufe 3 etwa 20 Grad Celsius erreicht, zwischen den Stufen ergeben sich je drei bis vier Grad Unterschied. Wohnräume sind mit 20 Grad auf idealer Temperatur. Im Schlafzimmer reichen oft 16 bis 18 Grad. Zu beachten ist, dass kühlere Räume gut belüftet werden und Türen zu wärmeren Räumen geschlossen sind. Sonst kann sich an kälteren Stellen Feuchtigkeit niederschlagen und es bildet sich Schimmel.

  • Heizkörper freihalten

Heizkörper nicht mit Vorhängen verdecken und mit Möbeln zustellen. Die Heizenergie kann sonst nicht voll ausgenutzt werden, da die Wohnräume dadurch nicht gleichmäßig aufgeheizt werden können. Eine einfache Regel lautet, dass jeder Heizkörper gut zu sehen ist und die Raumluft ihn ungehindert umströmen kann. Ebenso wichtig ist es, die Heizkörper sauber zu halten, da Staubablagerungen die Heizleistung mindern.

  • Türen und Fenster dichthalten

Undichte Außentüren und Fenster vergrößern Wärmeverluste in Haus und Wohnung und sorgen für unangenehme Zugluft. Um die Dichtigkeit von Fenstern zu prüfen, kann ein Blatt Papier zwischen Rahmen und geschlossenem Fenster geklemmt werden. Lässt sich das Papier nicht herausziehen, ist das Fenster dicht genug. Bei Haus- und Wohnungstüren kann meist nachträglich ein Dichtprofil leicht angebracht werden, um Heizverluste zu minimieren.

  • Stromsparen im Haushalt

Die optimale Temperatur im Kühlschrank ist sieben Grad Celsius. Schon ein Grad kälter lasst den Stromverbrauch um etwa sechs Prozent steigen. Für die Temperatur im Gefrierschrank sind minus 18 Grad Celsius ideal. Türen von Kühl- und Gefriergeräten nicht zu lange offen halten und möglichst schnell wieder schließen. Wenn sich in Kühlgeräten Eis angesammelt hat, lohnt sich das regelmäßige und jährliche Abtauen. Kochen und braten mit Topfdeckel spart Energie und Zeit. Backen mit Umluft spart etwa 15 Prozent Energie im Vergleich zu Ober- und Unterhitze. Bei Waschmaschinen und -trocknern lohnt es sich, die Geräte ausreichend zu befüllen. Eine Waschtemperatur von 30 bis 40 Grad Celsius reicht bei normal verschmutzter Alltagswäsche völlig aus und hat darüber hinaus den Vorteil, dass die Kleidung länger hält. Ein hoher Schleudergang spart später Zeit beim Trocknen, weil die Wäsche weniger nass ist. Noch stromsparender als der Wäschetrockner ist das Wäschetrocknen an der frischen Luft.

  • Wohnen und Arbeiten im Home Office mit weniger Strom

Bei der Beleuchtung ist es sinnvoll, Glüh- und Halogenlampen durch sparsame LED zu ersetzen. Sie verbrauchen bis zu 90 Prozent weniger Strom und sind in allen Fassungen und Formen erhältlich. Elektronische Geräte, die nicht rund um die Uhr mit Strom versorgt werden müssen, lassen sich am besten über eine schaltbare Steckerleiste betreiben. Dann können alle Geräte auf einmal abgeschaltet werden. Bei Computern lohnt sich der Umstieg von Desktoprechnern auf Laptops, da sie grundsätzlich weniger Strom verbrauchen. Über Nacht lässt sich das WLAN am Router ausstellen, um den Stromverbrauch zu reduzieren. Ebenso sollten Ladegeräte von Smartphones oder Tablets nicht ungenutzt in der Steckdose stecken. Es könnte sich um heimliche Stromfresser handeln.

  • Stromfresser identifizieren

Der Stromverbrauch einzelner Geräte lässt sich einfach mit einem Strommessgerät messen. Diese lassen sich kostenlos bei den Beratungsstellen der Verbraucherzentrale leihen. Nach der Messung kann so der Stromverbrauch mit einem neuen energieeffizienten Modell im Handel verglichen werden. Der jeweilige Jahresstromverbrauch lässt sich einfach am Energieeffizienzlabel ablesen. Auch abgeschaltete Elektrogeräte sind häufig heimliche Stromfresser. Fühlt sich das Netzteil des Gerätes warm an, verbraucht das Gerät weiterhin Strom. Häufig trifft dies auf Steh- und Tischlampen, Laptops und andere elektronische Geräte zu. Hier lohnt es sich bei ungenutzten Geräten einfach den Stecker zu ziehen.

  • Auf energieeffiziente Geräte setzen

Durchschnittlich ein Drittel des Stromverbrauchs im Haushalt lassen sich auf Geräte zur Kommunikation und Unterhaltung zurückführen. Darunter fallen Fernseher, Computer, Spielekonsolen und deren Zusatzzubehör. Hier lohnt es sich auf besonders effiziente Geräte zu setzen. Aber auch Haushaltsgeräte wie Kühlschrank, Gefriergerät, Waschmaschine oder Trockner belasten die Stromrechnung. Bei solchen Großgeräten macht es Sinn nach etwa 10 bis 15 Jahren auszurechnen, ob sich ein Neukauf lohnt. Bei jedem Neukauf sollte daher auf den Stromverbrauch geachtet werden. Neben einer hohen Effizienzklasse, ist der angegebene Stromverbrauch in Kilowattstunden (kWh) pro Jahr ausschlaggebend.

  • Stand-By-Funktion besser nicht nutzen

Die Stand-By-Funktion bei Elektrogeräten wie Fernsehern, Spielekonsolen, Netzwerkspeichern verbraucht weiter Strom, wenn auch gering. Nach einer EU-Vorgabe dürfen Neugeräte im Stand-By-Modus nur noch bis zu 0,5 Watt verbrauchen. Allerdings gilt die EU-Vorgabe nicht für Geräte, die mit einem hausinternen Netzwerk verbunden sind – zum Beispiel Smart-TVs, Netzwerkspeicher oder Spielekonsolen. Bei diesen Geräten lohnt sich zum Stromsparen das Abschalten.

30.03.2022  ·  Wärme
Wenn das Heizen mit Öl und Gas immer teurer wird

Sobald die Tage kürzer werden und die Temperaturen weiter nach unten klettern, wird die Heizung wieder in Betrieb genommen. Schließlich gibt es gerade in der dunklen Jahreszeit nichts Schöneres, als in ein warmes Zuhause zu kommen! Doch vor allem jetzt müssen Verbraucher für Erdgas und Heizöl tief in die Tasche greifen.

Im Vergleich zum Vorjahr sehen sie sich mit erheblichen Preisanstiegen konfrontiert – teilweise von über 50 Prozent.

Auf der Suche nach Alternativen

Konstant steigende Heizkosten stellen eine zunehmende finanzielle Belastung für private Haushalte dar. Es ist also keinesfalls verwunderlich, dass viele Verbraucher nach preisgünstigeren Alternativen Ausschau halten und an die Zukunft denken. Schließlich weiß niemand, wie sich die Preise für Öl und Gas in den kommenden Monaten bzw. Jahren noch entwickeln. Doch nicht nur die Kosten spielen eine entscheidende Rolle – auch das Thema Umweltverträglichkeit gewinnt bei der Wahl des Heizsystems immer mehr an Bedeutung.

Diese Heizmöglichkeiten rücken nun in den Fokus

Gas- und Ölheizungen zählen in Deutschland zu den am weitesten verbreiteten Heizungsarten. Doch welche Möglichkeiten haben Verbraucher darüber hinaus?

  • Solaranlage

Solaranlagen sind besonders umweltfreundlich – es entstehen keinerlei CO2-Abgase! Sogenannte Solarzellen werden auf dem Dach installiert und fangen dort die Sonnenstrahlen ein. Daraufhin erhitzt sich in dünnen Rohren eine Flüssigkeit und es entsteht Dampf, der die Wärme an einen Speicher im Haus abgibt. Dieser ist essenziell, da das warme Wasser so auch zur Verfügung steht bzw. geheizt werden kann, wenn die Sonne einmal nicht scheint. Da Solaranlagen – insbesondere in Deutschland – den jährlichen Energiebedarf nicht decken können, empfehlen sich Kombi-Lösungen mit einem modernen Brennwertkessel, Pelletkessel oder einer Wärmepumpe.

  • Photovoltaikanlage

Photovoltaik ist ebenfalls ein Energieerzeugungskonzept, das auf die Kraft der Sonne zurückgreift. Der Unterschied hier: Die Anlage wandelt die Sonnenkraft in elektrischen Strom um, der auf ganz unterschiedliche Weise im Haushalt genutzt werden kann. Aber auch hier gilt: Der Photovoltaikstrom reicht nicht aus, um den gesamten Heizbedarf eines Haushalts aufzufangen. Es braucht auch hier eine Ergänzung.

  • Pelletheizung

Mit Holz zu heizen, stellt für viele Verbraucher eine attraktive Möglichkeit dar. Schließlich handelt es sich hier um einen nachwachsenden Rohstoff! Bei der Verbrennung von Pellets, die häufig aus Resten der Sägeindustrie stammen, wird Hitze freigesetzt, die Wasser für das Heizsystem erwärmt. Was man unter anderem braucht: einen feuersicheren Raum für den Brennkessel. Während die Anschaffungskosten relativ hoch sind, bewegen sich die Betriebskosten in sehr erschwinglichen Sphären.

  • wasserführender Kaminofen

Ebenfalls eine lohnenswerte und noch dazu umweltschonende Alternative: der Kaminofen. Wer nicht nur einen Raum, sondern die gesamte Wohnung heizen möchte, entscheidet sich für einen wasserführenden Kamin. Dieser ist mit einer Wassertasche ausgestattet, die den Brennraum umschließt und sich bei Betrieb erwärmt. Ein Großteil – etwa zwei Drittel – der entstandenen Wärme wird in den Heizungskreislauf bzw. einen Pufferspeicher geleitet. So ist die Wärme nicht nur im Aufstellraum spürbar, sondern im gesamten Haus. Vor allem in der Übergangszeit dient der Kaminofen als Unterstützung zur Hauptheizung.

Doch ein Kamin ist nicht nur praktisch, sondern auch dekorativ! 

  • Fernwärme

Heizen mit Fernwärme gilt als recht unkompliziert, sauber und günstig. Diese wird über eine Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt, z. B. in einem Kraftwerk, und anschließend über gedämmte Rohre direkt zu den entsprechenden Haushalten transportiert. Die Energie des Fernwärmewassers wird daraufhin in den Heizkreislauf eingespeist. Da die Fernwärme als Abprodukt der Stromerzeugung genutzt wird, ist sie besonders ressourcensparend und umweltfreundlich. Einziger Haken: Nicht alle Verbraucher können von dieser Art der Energielieferung profitieren.

  • Wärmepumpe

Wärmepumpen arbeiten im Prinzip alle gleich und das auch noch emissionsfrei! Sie ziehen sich eine gewisse Grundtemperatur aus ihrer Umgebung – das kann aus der Luft, der Erde oder dem Grundwasser sein – und erwärmen ein Kältemittel auf dieselbige. Mittels Verdichter wird es weiter erhitzt und diese Wärme dann an das Heizsystem abgegeben.

Wärmepumpen brauchen für ihren Betrieb weder Roh- noch Brennstoffe, sondern lediglich eine geringe Menge an Strom. Ein solches Heizsystem lässt sich hervorragend mit einer Photovoltaikanlage kombinieren, da man den benötigten Strom für die Wärmepumpe direkt aus dem Speicher der umweltfreundlichen Anlage ziehen kann. Solaranlagen und Holzheizungen bieten sich ebenfalls als Hybrid-Lösung an.

21.03.2022  ·  Wärme
Haushalte sollten Sparpotenzial und Heizungstausch prüfen

Für Gas-Neukunden im Februar 80 Euro Mehrkosten in durchschnittlicher Wohnung, 155 Euro im Einfamilienhaus / Heizenergieverbrauch durch mildes Wetter gesunken / Keine Mehrkosten für Bestandskunden mit Wärmepumpe

Heizen mit Gas ist im vergangenen Monat um bis zu 114 Prozent teurer geworden. Das zeigt eine Analyse der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online für den Heizspiegel (www.heizspiegel.de). Wer einen neuen Gasvertrag abschließen musste, zahlt für eine durchschnittliche Wohnung 80 Euro mehr als im Vorjahresmonat (+114 Prozent). Für ein Einfamilienhaus mit Gasheizung sind die monatlichen Kosten im Schnitt um 155 Euro gestiegen (+113 Prozent). Deutlich niedriger sind die Mehrkosten für Bestandskunden – besonders dann, wenn sie mit einer Wärmepumpe heizen.

Heizen mit Wärmepumpe deutlich günstiger

Wer einen neuen Vertrag für Wärmepumpen-Strom abschließen musste, zahlt im Einfamilienhaus für Februar rund 60 Euro mehr (+40 Prozent). Bei Bestandskunden sind die Kosten dagegen im Schnitt unverändert geblieben. Denn das mildere Wetter hat die höheren Strompreise (+10 Prozent) ausgeglichen: Der Verbrauch ist im Vergleich zum Vorjahresmonat um 13 Prozent gesunken.

Gas-Bestandskunden mussten dagegen ebenfalls tiefer in die Tasche greifen. Die Ersparnis durch das mildere Wetter hat die durchschnittlich 20 bis 25 Prozent höheren Gaspreise nicht ausgleichen können.

Auch mit Blick auf die gesamte Heizperiode von September bis Februar sind die Kosten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kräftig gestiegen: für eine durchschnittliche Wohnung mit Gasheizung von 335 auf 630 Euro (+90 Prozent); für ein Einfamilienhaus von 650 auf 1.235 Euro (+90 Prozent). Bei einer Wärmepumpe im Eigenheim sind es statt 755 Euro nun 1.050 Euro (+39 Prozent).

Warum steigen die Heizkosten so stark an?

Für die steigenden Heizkosten gibt es mehrere Gründe: Durch den Krieg in der Ukraine und nur wenig gefüllte Gasspeicher ist es zu einer großen Versorgungsunsicherheit in Deutschland gekommen. Gleichzeitig gibt es weltweit eine große Nachfrage nach Energie. Denn die Wirtschaft hat nach der Corona-Krise wieder Fahrt aufgenommen.

Der CO2-Preis spielt für die steigenden Heizkosten keine Rolle, wie die Heizspiegel-Monatsanalyse zeigt. Obwohl er zum Jahreswechsel gestiegen ist, fällt sein Anteil geringer aus. Beim Gaspreis lag er im vergangenen Jahr bei 6,5 Prozent. In diesem Jahr sind es bisher nur 4,5 Prozent.

Sparpotenzial beim Heizen prüfen

Rund 90 Prozent aller Haushalte haben laut Heizspiegel einen zu hohen Heizenergieverbrauch. Wird Energie gespart, können steigende Preise zumindest teilweise ausgeglichen werden. Wie groß das persönliche Sparpotenzial ist und wo genau zu sparen ist, zeigt etwa der Heizkosten-Rechner auf www.heizspiegel.de.

Eigentümer sollten auch Heizungstausch prüfen

Wer ein Wohngebäude besitzt, sollte neben dem Sparpotenzial auch einen Heizungstausch und andere Schritte prüfen – zum Beispiel das Erneuern der Heizungspumpe oder das Dämmen der obersten Geschossdecke. So lassen sich neben den Kosten auch die CO2-Emissionen senken sowie die Versorgungssicherheit durch weniger Öl- und Gasimporte erhöhen. Für einen ersten Überblick bieten sich Modernisierungs-Rechner wie der von co2online auf www.co2online.de/modernisieren an. Danach sollte eine unabhängige Energieberatung genutzt werden. Für die gibt es bis zu 80 Prozent Zuschuss vom Staat.

Grundlage der ersten Heizspiegel-Monatsanalyse sind Daten des Heizspiegels 2021, für den co2online rund 123.000 Abrechnungen aus der eigenen bundesweiten Gebäudedatenbank ausgewertet hat; daneben die Heizgradtage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) und monatliche Energiepreise für Neukunden von Verivox. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus wird eine Wohnfläche von 110 Quadratmetern angenommen, für eine Wohnung 70 Quadratmeter.

04.03.2022  ·  Wärme
Wie Verbraucher für weniger Abhängigkeit von Russland sorgen können

75 Prozent weniger Gasverbrauch durch Optimierung jedes zweiten Gebäudes in Deutschland möglich / 14 Milliarden Euro Sparpotenzial bei Heizkosten / 50 Prozent CO2 im Gebäudebestand vermeidbar.

Privathaushalte können durch die Reduzierung ihres Energiekonsums für deutlich weniger Energieimporte aus Russland sorgen. Mehr als die Hälfte des Erdgases stammt bisher von dort. Berechnungen der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online zeigen, dass der Gasverbrauch in Deutschland um rund 75 Prozent sinkt, wenn jedes zweite Gebäude energetisch optimiert wird. So ließen sich jedes Jahr Heizkosten von etwa 14 Milliarden Euro einsparen.

„Wir müssen aus Abhängigkeiten raus. Nicht morgen, sondern heute."

„Unsere Gedanken sind vor allem bei den Menschen, die von dem grausamen Krieg in der Ukraine betroffen sind", sagt co2online-Geschäftsführerin Tanja Loitz. „Unsere Gas- und Ölimporte finanzieren diesen Krieg mit und machen Deutschland erpressbar. Neben der Politik haben auch wir es als Verbraucherinnen und Verbraucher in der Hand, das zu ändern: Wir müssen aus den Abhängigkeiten raus. Nicht morgen, sondern heute – mit dem Ausstieg aus fossilen Energieträgern und mit mehr Energieeffizienz. Die Realität sieht leider noch anders aus: Im vergangenen Jahr sind so viele neue Gasheizungen installiert worden wie seit 25 Jahren nicht mehr."

Sparpotenzial bei Heizenergie und Strom: 24 Milliarden Euro pro Jahr

Mehr Energieeffizienz würde den Stromverbrauch ebenfalls deutlich sinken lassen. Laut co2online gibt es ein jährliches Sparpotenzial von rund 10 Milliarden Euro und 32 Terawattstunden. Das entspricht 50 Prozent der Stromerzeugung durch Erdgas. Durch das Sparen bei Heizen und Strom ließen sich insgesamt etwa 73 Millionen Tonnen CO2 vermeiden. Das wären 50 Prozent der Emissionen des deutschen Gebäudebestands.

Vieles können Verbraucher selbst dafür tun und gleich heute damit loslegen:

  • Heiztemperatur senken: Jedes Grad weniger spart etwa sechs Prozent Energie, programmierbare Thermostate helfen durch automatisches Absenken bei Abwesenheit oder Lüften.
  • Weniger Warmwasser verbrauchen: Mit Sparduschköpfen lässt sich der Wasserverbrauch halbieren; besser duschen statt baden und kaltes statt warmes Wasser beim Händewaschen nutzen.
  • Strom sparen: Effiziente Geräte kaufen (vor allem Kühlschrank, Waschmaschine und Wäschetrockner), Standby ausschalten und nur noch LED-Lampen nutzen.

Eigentümer sollten jetzt weitere Maßnahmen anstoßen, die schnell erledigt sind, sich in kürzester Zeit rechnen und gefördert werden:

  • Dach oder oberste Geschossdecke dämmen: Lässt sich meist leicht umsetzen und spart durchschnittlich sieben Prozent Heizenergie.
  • Heizung optimieren: Steht noch kein Heizungstausch an, sollte zumindest die Pumpe erneuert und ein hydraulischer Abgleich vorgenommen werden. Das spart im Einfamilienhaus im Schnitt rund 200 Euro pro Jahr.
  • Heizungsrohe dämmen: Je Meter Rohr lassen sich so jährlich etwa 13 Euro sparen.

Für weniger fossile Energieimporte und Klimaneutralität bis 2045 sind weitere Schritte nötig. Pläne dafür sollten Eigentümer so bald wie möglich machen:

  • Energieberatung nutzen: Ein Energieberater kann mit einem Sanierungsfahrplan zeigen, was Schritt für Schritt zu tun ist. Die Energieberatung wird mit bis zu 80 Prozent gefördert.
  • Gas- und Ölheizungen ersetzen: Klimaneutrale Gebäude kommen ohne fossile Energien aus. Dank Dämmung und Lüftung mit Wärmerückgewinnung reicht etwas erneuerbare Energie aus, zum Beispiel mit Wärmepumpe und Solarenergie.

28.02.2022  ·  Wärme
Russisches Gas: 79 Prozent der Deutschen wollen unabhängiger werden

Knapp 80 Prozent der Deutschen wollen das Land schrittweise von Energie-Importen aus Russland unabhängig machen. 74 Prozent ist es wichtig bis sehr wichtig, von Gas-Importen - beispielsweise über die Nordstream-2-Pipeline - unabhängig zu werden.

Nach Meinung der Verbraucher sollten erneuerbare Energien schneller ausgebaut werden. Das sind Ergebnisse aus dem neuen Stiebel Eltron-Energie-Trendmonitor 2022. Im Februar 2022 hat ein Marktforschungsinstitut bevölkerungsrepräsentativ 1.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger im Auftrag des Unternehmens befragt.

Aktuell bezieht Deutschland mehr als die Hälfte seiner Erdgas-Einfuhren aus Russland. Die Bundesregierung will diese Abhängigkeit reduzieren und künftig andere Importmöglichkeiten stärker nutzen.

„Nur mit grüner Energie lassen sich die Klimaziele erreichen", sagt Dr. Kai Schiefelbein, Geschäftsführer des Herstellers klimafreundlicher Haustechnik Stiebel Eltron, der die Umfrage Energie-Trendmonitor 2022 in Auftrag gegeben hat. Die aktuelle Umfrage zeigt: Für 70 Prozent der Verbraucherinnnen und Verbraucher ist das Ziel wichtig oder sehr wichtig, das Land bis 2045 klimaneutral zu machen. Dann wird Strom aus erneuerbaren Energien die zentrale Energiequelle sein. 71 Prozent der Befragten sagen, der Wechsel von fossiler Verbrennung auf Strom sei ihnen wichtig oder sehr wichtig.

„Der Energie-Import von Erdöl und Gas ist ein Auslaufmodell für den Heizungskeller in Deutschland", sagt Schiefelbein. „Wärmepumpenheizungen kommen ohne Verbrennungsvorgang aus. Mit Strom als Antriebsenergie wird nach dem Funktionsprinzip eines Kühlschranks der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser Wärmeenergie entzogen und für das Heizen von Räumen und Warmwasser nutzbar gemacht."

Der Standard-Strom aus der Steckdose stammt bereits heute in Deutschland zu etwa 42 Prozent aus erneuerbaren Quellen. Nach den Plänen der Ampelkoalition soll der Ausbau drastisch beschleunigt werden. Ziel ist es, bis 2030 einen Anteil der erneuerbaren Energien von 80 Prozent am Bruttostrombedarf zu erreichen.

19.01.2022  ·  Wärme
Altersgerechtes Bad: So geht es auch mit Badewanne

Wer eine mehr als 30 Jahre alte Heizung betreibt, muss diese unter Umständen austauschen. Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer sollten daher in diesem Jahr prüfen, ob ihr Heizkessel vor 1992 eingebaut wurde. Darauf weist das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau hin.

Das Alter des Kessels kann man auf dem Typenschild, im Schornsteinfegerprotokoll oder in den Bauunterlagen nachlesen. Raus aus dem Keller müssen Konstanttemperaturkessel. Niedertemperatur- und Brennwertkessel fallen nicht unter die Regelung.

Eigentümerinnen und Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern, die schon lange in ihrer Immobilie wohnen, sind generell von der Austauschpflicht befreit. Gesetzlich festgelegt ist die Modernisierungsregel im Gebäudeenergiegesetz (GEG). Die Fachleute von Zukunft Altbau raten, bereits vor der gesetzlichen Verpflichtung nach 20 Jahren zu prüfen, ob eine neue Heizung sinnvoll ist. Ist dies der Fall, sollte man auf erneuerbare Energien setzen.

Nach 30 Jahren Betrieb müssen Heizkessel in der Regel ausgetauscht werden. Die Gesetzespflicht ist als Anstoß für Gebäudeeigentümer zu verstehen: Erreichen Öl- und Gasheizungen dieses Betriebsalter, belasten sie Geldbeutel und Klima und drohen unerwartet auszufallen. Die Hälfte der Heizkessel in Deutschland ist bereits älter als 20 Jahre. Der Anteil der über 30 Jahre alten Heizkessel steht nicht exakt fest, Experten gehen jedoch von rund zwei Millionen aus. „Diese Uraltkessel sollten unbedingt erneuert werden", sagt Frank Hettler von Zukunft Altbau. „Neue Heizungen haben deutlich bessere Wirkungsgrade, die Investition rechnet sich in vielen Fällen schon nach wenigen Jahren. Dies ist umso schneller der Fall, wenn zusätzliches Energiesparpotenzial bei der Optimierung von Regelung und Hydraulik genutzt wird." Bereits ab einem Alter von 20 Jahren sollten Hauseigentümer prüfen lassen, ob sich ein Tausch gegen eine moderne und effiziente Anlage lohnt, raten viele Fachleute.

Aus für Konstanttemperaturkessel

Nur für Konstanttemperaturkessel mit einer Nennleistung zwischen vier und 400 Kilowatt endet die Betriebserlaubnis nach drei Jahrzehnten. Brennwert- und Niedertemperaturanlagen dürfen weiterlaufen. Die Eigentumsverhältnisse in Wohngebäuden sind ebenfalls von Bedeutung: Haben Eigentümerinnen und Eigentümer eine Wohnung in einem Gebäude mit weniger als drei Wohneinheiten zum 1. Februar 2002 selbst bewohnt, dürfen sie ihre Heizung weiter betreiben, auch wenn es sich um Konstanttemperaturkessel handelt. Bei einem Eigentümerwechsel gilt dann die Austauschpflicht. Die neuen Eigentümer haben zwei Jahre Zeit, die Heizung zu tauschen.

Wie sie das Alter ihrer Heizung ermitteln können, ist den meisten Heizungseigentümerinnen und -eigentümern unklar. „Das Typenschild auf dem Heizkessel gibt neben Hersteller und Leistung auch das Baujahr an", weiß Jörg Knapp vom Fachverband Sanitär-Heizung-Klima Baden-Württemberg. „Es zu finden, ist jedoch nicht immer leicht. Bei manchen Heizkesseln befindet sich das Schild unter einer Abdeckung." Weitere Möglichkeiten zur Bestimmung des Alters sind die Rechnung der Heizung, Protokolle des Schornsteinfegers oder Datenblätter zur Heizung. „Wer gar keine Informationen mehr zur Hand hat, kann sich an Fachleute wenden", so Knapp. „Schornsteinfeger sind in der Lage, das Alter der Heizung bei der Kontrolle festzustellen." Eine weitere Möglichkeit ist die Wartung der Heizung; dort lassen sich Alter und Heizungstechnik ebenfalls aufklären. Vor Ort können die Fachleute außerdem eine Empfehlung abgeben, ob es sich lohnt, die Heizung bereits vor Ablauf der 30 Jahre auszutauschen.

Künftig auf erneuerbare Energien setzen

Wer eine neue Heizung erwirbt, sollte darauf achten, dass sie möglichst wenig Schadstoffe und Kohlendioxid (CO2) ausstößt. Am besten eignen sich Geräte, die erneuerbare Energien nutzen. Dazu zählen vor allem Wärmepumpen und – mit Abstrichen – auch Holz- und Pelletheizungen. Erstere können gut mit Photovoltaikanlagen kombiniert werden, letztere mit Solarthermieanlagen. Auch der Anschluss an ein Wärmenetz liefert oft Wärme aus regenerativen Quellen. Ist ein Tausch auf Basis erneuerbarer Energien vorgesehen, müssen Hauseigentümer Folgendes berücksichtigen: Die Ökoheizungen werden umso effizienter, je niedriger die erforderliche Temperatur des Heizungswassers, die sogenannte Vorlauftemperatur, ist. Eine gute Wärmedämmung reduziert sie deutlich.

Die Wärmewende zuhause lohnt sich. Erneuerbare-Energien-Heizungen schonen nicht nur das Klima, sondern verursachen auch weniger Kosten. Ihre Anschaffungskosten sind nach Abzug der Förderung mit denen von Öl- und Erdgasheizungen vergleichbar. Sie sind jedoch nicht von der steigenden CO2-Abgabe auf fossile Brennstoffe betroffen. Außerdem macht die Nutzung erneuerbarer Wärme unabhängiger von fossiler Energie und ihren Preisschwankungen. Wichtig ist auch: Die Bundesregierung plant laut Koalitionsvertrag, dass zum 1. Januar 2025 jede neu eingebaute Heizung auf der Basis von 65 Prozent erneuerbarer Energien betrieben werden soll. Daher heißt es an dieser Stelle aus vielerlei Gründen rechtzeitig vorauszudenken.

Gebäudeenergieberatung hilft bei der richtigen Wahl

Wenn Hauseigentümerinnen und -eigentümer bei der Wahl der passenden Heizung die richtige Wahl treffen wollen, sollten sie eine professionelle Gebäudeenergieberatung durchführen lassen, rät Frank Hettler von Zukunft Altbau. Fachleute beraten vor Ort und wissen auch, welche Förderprogramme zur Verfügung stehen. Ihre Dienstleistung wird zu 80 Prozent finanziell unterstützt, bis zu 1.300 Euro bei Ein- und Zweifamilienhäusern und maximal 1.700 Euro bei Wohnhäusern mit mindestens drei Wohneinheiten.

05.01.2022  ·  Wärme
Betrieb von Öl- und Erdgasheizungen wird teurer

Am 1. Januar 2022 ist die im vergangenen Jahr eingeführte CO2-Bepreisung von 25 auf 30 Euro pro Tonne Kohlendioxid (CO2) gestiegen. Sie macht Kraft- und Brennstoffe im Verkehrs- und Gebäudebereich teurer. Wer beispielweise eine Ölheizung nutzt, zahlt nun eine Abgabe von zusätzlich 1,6 Cent pro Liter Heizöl. Damit ist die Bepreisung des Treibhausgases von 7,9 Cent auf 9,5 Cent pro Liter gestiegen.

Die Bepreisung wird bis 2025 jedes Jahr planmäßig erhöht, im Anschluss ist von einer weiter steigenden Abgabe auszugehen. Eigentümerinnen und Eigentümer eines 150-Quadratmeter-Altbaus mit einem Verbrauch von 3.000 Litern Heizöl müssen von 2021 bis 2025 Zusatzkosten von insgesamt rund 1.800 Euro einkalkulieren. Betrachtet man die Betriebsdauer von fossilen Heizungen, oft 20 Jahre und mehr, kommen auf sie künftig Mehrkosten von 21.000 bis 26.000 Euro zu. Frank Hettler von Zukunft Altbau rät, sich bei einem Heizungstausch künftig für erneuerbare Energien zu entscheiden. Sie sind nicht von der Abgabe betroffen. Auch energetische Sanierungsmaßnahmen helfen die Kosten zu reduzieren.

Auf fossile Brennstoffe wie Gas, Flüssiggas und Heizöl, aber auch auf fossile Kraftstoffe wie Benzin und Diesel wird seit dem 1. Januar 2021 der CO2-Preis erhoben. Nach der Erhöhung in diesem Jahr steigt der CO2-Preis 2023 weiter auf 35 Euro pro Tonne CO2, 2024 auf 45 Euro und 2025 auf 55 Euro. Umgerechnet auf den Liter Heizöl betragen die Zusatzkosten dann 17,4 Cent. In dem Preis ist die Mehrwertsteuer von 19 Prozent noch nicht enthalten. Für das Jahr 2026 ist ein Preiskorridor mit einem Mindestpreis von 55 Euro pro Tonne und einem Höchstpreis von 65 Euro festgelegt. Danach sollen weitere Erhöhungen folgen; wie hoch sie ausfallen werden, ist aber noch unklar.

Szenario veranschaulicht die möglichen Zusatzkosten

Welche Kosten ab 2027 hinzukommen können, hat eine neue Studie von Oktober 2021 für das Bundesumweltministerium und das Bundesumweltamt ermittelt. Vier Institute – das Öko-Institut, das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI, das Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien IREES und das Thünen-Institut – haben die Untersuchung durchgeführt. Der Projektionsbericht ist mit den betroffenen Bundesministerien abgestimmt. Für die Zeit ab 2027 nehmen die Autorinnen und Autoren eine jährliche Preissteigerung von 15 Euro an. Die CO2-Abgabe steigt damit im Jahr 2027 auf 80 Euro und liegt im Jahr 2040 bei 275 Euro pro Tonne CO2.

Für Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer bedeutet dies: Steigt der CO2-Preis bis 2040 auf 275 Euro, belaufen sich die Mehrkosten für das unsanierte Beispielhaus mit Ölheizung auf rund 26.000 Euro in den nächsten 20 Jahren. Das haben die Fachleute von Zukunft Altbau berechnet. Bei einer Gasheizung im Haus sind es immerhin noch rund 21.000 Euro Zusatzkosten für die CO2-Abgabe. Die Nutzung einer Wärmepumpe oder einer Pelletheizung ist dagegen nicht von der CO2-Abgabe im Gebäudebereich betroffen.

Ob eine erneuerbare Heizung oder noch fossil, grundsätzlich sollte auf die energetische Sanierung geachtet werden, rät Tina Götsch vom Verband der regionalen Energieagenturen Baden-Württemberg (rEA BW e.V.): „Damit sind Maßnahmen am und im Gebäude gemeint, etwa eine gute Dämmung der Gebäudehülle und ein hydraulischer Abgleich der Heizung." Auch für fossile Heizungen senkt das die Heiz- und CO2-Kosten. Außerdem bereitet eine energetische Sanierung Häuser gezielt auf die Nutzung erneuerbarer Energien vor, indem sie das erforderliche Temperaturniveau der Heizung senken. Für Wärmepumpen und Co. ist das entscheidend, denn sie arbeiten bei einem niedrigen Temperaturniveau oft wesentlich effizienter und kostengünstiger.

CO2-Bepreisung: Ein Sanierungsgrund mehr

Fazit: Die CO2-Abgabe wird die Energiekosten vor allem von unsanierten Gebäuden mit Öl- und Erdgasheizungen künftig deutlich erhöhen. Gedämmte Häuser, die erneuerbare Energien nutzen, werden daher deutlich attraktiver. „Die weiter steigende CO2-Abgabe ist ein Grund mehr für eine energetische Sanierung", so Frank Hettler von Zukunft Altbau. Übrigens: Der Staat nimmt den Eigentümern einen guten Teil der Sanierungskosten ab. Die Förderung für energetische Gesamtsanierungen beträgt bis zu 50 Prozent.

Aktuelle Informationen zur energetischen Sanierung von Wohnhäusern gibt es auch auf www.zukunftaltbau.de oder www.facebook.com/ZukunftAltbau.

05.11.2021  ·  Wärme
Der Wintercheck fürs Haus: Schwachstellen noch vor dem Kälteeinbruch überprüfen

Kälte, Wind und Feuchtigkeit setzen nicht nur Menschen, Tieren und Pflanzen zu. Auch Gebäude leiden unter ihnen. Deshalb sollten Eigentümer vor dem Wintereinbruch die gefährdeten Stellen ihres Hauses unter die Lupe nehmen. Wer jetzt noch Schäden behebt, schützt seine Immobilie und verhindert gravierende Feuchteprobleme in der Zukunft.

Dipl.-Ingenieur Thomas Molitor, stellvertretender Technischer Leiter des Sanierungsspezialisten ISOTEC, kennt die Schwachstellen von Gebäuden in- und auswendig. Auf seiner "Wintercheck-Liste" stehen sechs Punkte, die sich jeder Hauseigentümer noch vor dem Winter genau anschauen sollte.

Außenliegende Wasserstellen entleeren

Ganz oben stehen außenliegende Wasserstellen zur Gartenbewässerung. Sie müssen vor dem Winter unbedingt abgestellt und entleert werden, da in den Leitungen immer noch Wasser steht. Wenn dieses mit dem Kälteeinbruch friert, platzen die Leitungen und das austretende Wasser kann unkontrolliert in das anliegende Mauerwerk eindringen.

Risse in der Fassade schließen

Als nächstes empfiehlt Dipl.-Ingenieur Thomas Molitor, die Hauswände auf Risse hin zu inspizieren. Sie entstehen, wenn ein Gebäude sich im Laufe der Zeit "setzt" oder der Verputz marode wird. Selbst kleine Risse können so schnell zum Einfallstor für Feuchtigkeit und den damit verbundenen Folgeschäden werden.

Beschädigte Dachziegel austauschen

Nach der Fassade steht das Dach im Fokus. Extremwetterlagen wie heftige Gewitter, Starkregen und Stürme setzen den Häusern zu. Sie bewirken u.a., dass sich Dachziegel verschieben oder beschädigt werden. Feuchtigkeit kann dann ungehindert ins Gebäude dringen. Deshalb die Empfehlung: Noch vor dem Wintereinbruch das Dach genau überprüfen und Schäden von einem Dachdecker professionell beheben lassen.

Regenrinnen und Abflüsse säubern

Ein weiterer Schwachpunkt im Dachbereich sind Regenrinnen und Abflüsse. Durch Herbstlaub oder Äste sind sie häufig verstopft, laufen über und das Wasser dringt in die Gebäudewände ein. Deshalb sollte man Dachrinnen noch vor dem Winter sorgfältig reinigen.

Schmutz und Laub im Kellerbereich entfernen

Außenliegende Kellertreppen sollten ebenfalls unter die Lupe genommen werden. Auch hier sind anliegende Rinnen und Abflüsse häufig durch Schmutz und Laub verstopft. In der Folge laufen sie über und das Wasser fließt unter der Kellertür hindurch nach innen. Eine sorgfältige Reinigung der Rinnen und Abflüsse vermeidet unangenehme Folgeschäden.

Kondensation im Auge behalten

Weitere "wunde Punkte" sind Feuchteprobleme. Zum Beispiel, wenn durch Duschen oder Kochen in den Wohnraum Feuchte eingebracht und nicht ausreichend abgelüftet wird. "Im Winter sollte in der Küche, im Bad und in der Waschküche immer wieder stoßartig gelüftet werden, damit sich die Feuchte nicht in hohen Mengen im Innenraum niederschlagen kann", betont Dipl.-Ingenieur Thomas Molitor. Je nach Feuchteeintrag kann das Lüften bis zu 5 Mal am Tag notwendig sein. Dabei sollte das Fenster vollständig geöffnet werden. Bei Minusgraden reicht eine kurze Stoßlüftung für wenige Minuten, denn ein Auskühlen der Räume soll ebenfalls verhindert werden. "Die Gefahr kondensationsbedingter Feuchteschäden lässt sich mit verbessertem Lüftungsverhalten in vielen Fällen reduzieren", betont ISOTEC-Fachmann Molitor. Bei Feuchteschäden, die auf bauphysikalischen Schwachstellen beruhen, sollte zeitnah eine Fachfirma hinzugerufen werden.

Wer diese Hinweise berücksichtigt, wird mit seinem Haus einen guten und freudvollen Start in den Winter haben!

21.10.2021  ·  Wärme
Die Heizsaison beginnt: Jetzt die nachhaltige Heizungsmodernisierung für das kommende Jahr planen

Wenn es draußen wieder kalt und ungemütlich wird, freut sich jeder auf ein warmes Zuhause. In der kalten Jahreszeit ist eine funktionierende Heizung Gold wert. So richtig gut fühlt es sich an, wenn die eigene Heizung unauffällig und sauber im Keller steht. Zu viele Gebäude werden allerdings immer noch mit fossilen Brennstoffen beheizt. Verbrennt Öl oder Gas führt das zu hohen CO2-Emissionen. 148 Millionen Tonnen CO2 wurden 2019 emittiert, um Wohnräume warmzuhalten.

Oft wird unterschätzt, wie groß der eigene Beitrag zum Klimaschutz sein kann. Es herrscht ein Sanierungsstau in Deutschlands Heizungskellern. Dabei ist der Wechsel zu einem erneuerbaren Heizsystem wie der Wärmepumpe eine nachhaltige Investition in die Zukunft.

Mit Umweltenergie wohlfühlen und das Klima schonen

Jede neu eingebaute Heizung läuft etwa 20 Jahre, die Entscheidung sollte also nachhaltig sein. Erprobte Heiztechnologien wie die Wärmepumpe können auch in älteren Gebäuden eine sinnvolle Alternative sein. Vorhandene Heizkörper können z.B. ausgetauscht oder mit Flächenheizungen kombiniert werden, um die nötige niedrige Vorlauftemperatur zu erzielen. Mit guter Vorplanung und Hilfe eines erfahrenen Wärmepumpenfachmanns laufen Wärmepumpenanlagen sehr effizient auch in Gebäuden, die keine extreme Außendämmung haben.

Ein Heizungstausch sollte am besten im Frühjahr durchgeführt werden. Es ist also klug, diesen Winter einmal zu prüfen, ob das eigene Haus für die eine oder andere Wärmepumpen-Art in Frage kommt: Luft-Wasser-Wärmepumpen werden meistens außen am Haus aufgestellt und nutzen die Umgebungstemperatur, erdgekoppelte Wärmepumpen nehmen die Temperatur des Erdbodens auf und benötigen eine Erdwärmequelle wie Erdsonden oder Kollektoren. Für Sonden muss in die Tiefe gebohrt werden und Kollektoren brauchen in der Horizontalen Platz.

Mit guter Planung kann nichts schiefgehen: bis zu 50 Prozent staatliche Zuschüsse sind möglich

Der Wechsel von einem fossil betriebenen Heizsystem zu erneuerbarer Wärme sollte mit einem Fachhandwerker oder Planungsbüro für Haustechnik sorgfältig geplant werden. Geschulte und kundige Fachhandwerker sind das A und O, um Installationsfehler zu vermeiden. Diese können Sie auch zu möglichen Förderprogrammen beraten. Über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bekommen Hausbesitzer für den Heizungstausch bis zu 50 Prozent der Investitionskosten erstattet. Dazu zählen dann auch die Entsorgung der Altgeräte und der Einbau neuer Heizkörper.

Jetzt ist der Zeitpunkt, um über eine neue Wärmepumpen-Heizung nachzudenken. Diese Gründe sprechen für sich: langfristige Unabhängigkeit von den Preisen für Öl oder Gas, hohe staatliche Förderungen, sehr gute Umweltbilanz, Wertzuwachs für die eigene Immobilie.

29.09.2021  ·  Wärme
Nicht nur der Gaspreis steigt: Heizen wird teurer – vor allem mit Heizöl

Die Prognose für 2021 bezüglich ansteigender Heizkosten für einen durchschnittlichen Haushalt sind da. Im Schnitt sind steigende Kosten um 13 Prozent prognostiziert, während Heizkosten mit Heizöl um 44 Prozent zunehmen. Der Umstieg auf Erneuerbare Energien lohnt sich.

Auf einen durchschnittlichen Haushalt kommen in diesem Jahr 13 Prozent höhere Heizkosten zu. Das zeigt eine Prognose der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online. Gründe für die höheren Heizkosten sind vor allem steigende Energiepreise, aber auch kühleres Wetter.

Heizkosten mit Öl: 44 Prozent mehr im Jahr 2021

Neben dem Gaspreis ist auch der Preis für Heizöl stark angestiegen. Heizt ein durchschnittlicher Haushalt mit Heizöl, steigen die Kosten im Vergleich zum Vorjahr um 44 Prozent. Bei einer 70 Quadratmeter großen Wohnung in einem Mehrfamilienhaus macht das im Schnitt rund 275 Euro aus. Bei einer Erdgas-Heizung sind es rund 90 Euro mehr (13 Prozent).

Tipp: Umstieg auf erneuerbare Energien prüfen

„Für mehr Energieeffizienz und Klimaschutz führt kein Weg an energetischer Sanierung von Gebäuden und am Optimieren bestehender Heizungen vorbei", sagt co2online-Geschäftsführerin Tanja Loitz: „Für Verbraucherinnen und Verbraucher wird Heizen mit Heizöl und Erdgas immer teurer. Wer sich von den enormen Preisschwankungen unabhängig machen und persönlich etwas für den Klimaschutz tun möchte, sollte jetzt auch bei der Heizung den Umstieg auf erneuerbare Energien prüfen."

13.06.2021  ·  Wärme
Wärmepumpen im Neubau weiterhin beliebtester Wärmeerzeuger

Die Energiewende in Deutschland mit der Erreichung der Klimaziele kann nur gelingen, wenn die CO2-Emissionen auch im Gebäudebereich deutlich abgesenkt werden. Der Wärmesektor hat dabei einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Bereichen wie Industrie und Schwerlastverkehr: Technologien zur Dekarbonisierung sind in der Heizungstechnologie bereits vorhanden und etabliert. Mit der Wärmepumpe stellt die Heizungsindustrie ein System zur Verfügung, dass das Potenzial für ein enormes Marktwachstum bereits bewiesen hat.

Mit Wärmepumpen lassen sich alte wie neue Gebäude effizient und klimaschonend heizen und sogar kühlen. So sorgen diese umweltschonenden Heizungssysteme ganzjährig für angenehme Raumtemperaturen. Wärmepumpen können mit einem Anteil Strom drei bis sechs Anteile Wärme erzeugen. Werden Sie mit Strom aus Erneuerbaren Energien betrieben, sind sie sogar CO2-neutral. Die Investition in eine solche Heizung macht unabhängig von fossilen Energieträgern und steigert den Wert der eigenen Immobilie.

Im vergangenen Jahr sind nach Angaben des Statistischen Bundesamts[1] insgesamt 124.596 Wohngebäude für den Bau genehmigt worden. Davon sollen 55.544 mit Umweltwärme und 10.257 Gebäude mit Erdwärme beheizt werden - insgesamt sind das 52,8 Prozent der genehmigten Wohngebäude. Immer mehr Bauherren entscheiden sich also für klimaschonende Heizsysteme. Mit fossilem Erdgas betrieben wurden im Jahr 2020 noch 40.279 der neu genehmigten Wohngebäude, was einem Anteil von 32,3 Prozent entspricht.

Auch in Nichtwohngebäuden steigt der Wärmepumpenanteil von 11,7 Prozent auf 12,8 Prozent. Damit ist seit 2015 ein durchgehend steigender Anteil von Wärmepumpen auch bei Nichtwohngebäuden zu verzeichnen, während der Anteil von Gasheizungen kontinuierlich sinkt. Im vergangenen Jahr sind Wärmepumpen zum ersten Mal bei über der Hälfte aller Bauvorhaben (Wohn- und Nichtwohngebäude) eingeplant worden. Das ist eine gute Nachricht.

"Im Neubau ist die Wärmepumpe als System zum Heizen und Kühlen unschlagbar - dieser Trend zeichnet sich schon länger ab. Der Staat bietet attraktive Anreize, damit im Neubau mindestens das KFW Effizienzhausniveau 55 realisiert wird. Mit einem schlechteren Standard sollte man sich als Häuslebauer auch nicht zufriedengeben. Dieses Niveau ist mit einer Wärmepumpe als erneuerbare Heizungstechnik leicht zu erreichen.", sagt Dr. Martin Sabel, Geschäftsführer Bundesverband Wärmepumpe e.V.

Die staatliche Förderung wird ab 1. Juli durch Einführung der EE-Klasse bei der KfW noch attraktiver. Nachdem die Wärmepumpen in Deutschland im vergangenen Jahr die Millionenmarke geknackt haben, muss jetzt allerdings auch im Bestand noch mehr Schwung in den Markt kommen, um die angepeilten Klimaziele im Gebäudesektor erreichen zu können. "Dafür brauchen wird endlich ein Level-Playing Field bei den Energiepreisen, insbesondere eine Entlastung des Strompreises von der EEG-Umlage.", bekräftigt Sabel.

31.03.2021  ·  Wärme
Strom und Wärme aus einem System: eLecta 300 macht es möglich

Wasserstoff gilt als zukunftsträchtiger Brennstoff und wird derzeit in diversen Feldstudien erforscht. Doch auch im Markt ist die Technik schon angekommen und bietet den Kunden eine effiziente Kombination aus Wärme und Strom. Das Unternehmen Remeha aus Emsdetten setzt auf das Brennstoffzellensystem eLecta 300.

Die Anlage besteht aus einem Brennstoffzellen-Modul, einem 300-Liter-Pufferspeicher und einem Vormontage-System, welches am Pufferspeicher montiert wird. Zudem beinhaltet das System einen Brennwert-Spitzenlastkessel, mit einer Leistung von 21,8 kW und ein Hydraulikmodul. Letzteres besteht aus einem gemischten Heizkreis (ein zweiter ist optional nachrüstbar) und einer Frischwasserstation für die Trinkwassererwärmung im Durchlaufprinzip.

Das Brennstoffzellen-Modul selbst ist aus einer PEMFC (Polymerelektrolytmembran) gefertigt. Damit ist es möglich, eine Ausgangsleistung von 750 W elektrisch und 1.100 W thermisch zu erreichen. Der elektrische Wirkungsgrad liegt bei über 35 %. Neben der innovativen Hardware punktet die eLecta 300 von Remeha durch eine neue Touchscreen-Bedieneinheit mit eigenem Energierechner. Bei mehreren Heizkreisen kann somit immer die optimale Kombination im System gesteuert werden.

Somit ist die Anlage eLecta 300 bestens für den Einsatz im Ein- und Zweifamilienhaussektor gerüstet. Ein Beispiel, wie eine solche Anlage aussehen kann und welche Vorteile sie bietet präsentiert Heiko Schulz, Außendienst von Remeha, in einem Video unter https://www.remeha.de/brennstoffzellenheizung.

Neben dem Komfort steht den Bauherren Unterstützung in punkto Förderungen zu. Möglich sind bis zu 11.200 Euro. Um den Kunden bestmöglich zu unterstützen, bietet Remeha auf seiner Website einen Förderservice an. Das Paket beinhaltet die gesamte Abwicklung – von der Prüfung bis zur Umsetzung. Dafür reicht es anfangs aus, einen Fragenkatalog durchzugehen. Dieser wird dann vom Partner BEN-Tec bearbeitet. Sollten die Eingaben nicht eindeutig genug sein, werden die restlichen Daten von Beratern erfragt. Die abschließende Abrechnung erfolgt im Anschluss über Remeha. Die Kosten für den Förderservice Brennstoffzelle beispielsweise liegen bei 299,00 € zzgl. MwSt.

Weitere Informationen zu Remeha sind auf der Website www.remeha.de zu finden.

11.12.2020  ·  Wärme
Alles über Holzpellets

Die kleinen Stäbchen aus Holz werden als Wärmelieferant immer beliebter. Kein Wunder, denn sie haben eine Reihe interessanter Eigenschaften und Vorteile. Alle Infos rund um die Pelletheizung bietet auch das Serviceportal www.intelligent-heizen.info. Holzpellets sind in Stäbchenform gepresste Holzreste, wie sie beispielsweise in Sägewerken anfallen. Diese werden in einem einfachen, schonenden Verfahren zu einem attraktiven Brennstoff für den heimischen Ofen verarbeitet.
Wie werden Holzpellets hergestellt?

Bei der Herstellung entzieht man den Holzresten in einer Trocknungsanlage zunächst die Feuchtigkeit. Im nächsten Schritt werden die noch ungleich großen Reste zu Millimeter langen Holzspänen zerkleinert. Diese Späne werden schließlich erwärmt und unter hohem Druck durch eine Matrize gepresst in die typische Zylinderform gebracht. Holzeigene Lignine und Harze sorgen für den Zusammenhalt der Pellets. Nach dem Pressen werden die Holzpellets auf eine einheitliche Länge gekürzt und durchlaufen einen weiteren Trockenvorgang. Das Ergebnis: ein hochwertiger, klimafreundlicher Brennstoff, der sich zudem einfach transportieren, lagern und dosieren lässt.

Welche Sorten gibt es?

Da unterschiedliche Hölzer unterschiedliche Eigenschaften haben, die jeweils eine eigene Verarbeitung verlangen, sind Holzpellets sortenrein, d. h. man erhält sie in einer Baumart, beispielsweise von der Fichte, Kiefer oder Buche.

Wie funktioniert ein Pelletofen?

Holzpellets werden in speziellen Pelletöfen verbrannt. Ein Vorteil: Beim Betrieb entstehen weniger Rückstände (wie beispielsweise Asche) als bei Holzscheiten. Die Pellets werden in einen Vorratstank gefüllt, der in den Ofen integriert ist. Von dort fällt die benötigte Menge in eine Brennmulde und wird über einen Zünddraht entflammt. Das Nachlegen, wie bei einem Kaminofen notwendig, entfällt. Bei einer elektronisch gesteuerten Mechanik ermöglichen eine Zeitschaltuhr und ein Temperaturregler einen komfortablen automatisierten Betrieb. Erreicht die Raumtemperatur einen vorher bestimmten Wert, schaltet der Pelletofen sich automatisch ab. Durch eine große Sichtscheibe lässt sich beim Verbrennen das Flammenspiel betrachten. Die Strahlungswärme ist der Sonnenstrahlung ähnlich und wird als sehr angenehm empfunden.

Was ist der Unterschied zwischen einer Pelletheizung und einem Pelletofen?

Eine Pelletheizung übernimmt in der Regel die Aufgabe einer Zentralheizung, die das Gebäude mit Wärme und Warmwasser versorgt. Ein Pelletofen hingegen wird wie ein Kamin genutzt, sofern er nicht wasserführend betrieben wird. Häufig wärmt er so ein Wohnzimmer. Freie Sicht auf die Flamme durch die verglaste Feuerraumtür macht dann das behagliche Gefühl perfekt. Wird ein Pelletofen hingegen wasserführend betrieben, kann er auch die Heizung unterstützen.

Wie werden Holzpellets gelagert?

Holzpellets können als Sackware oder auf einer Palette gekauft oder bequem nach Hause geliefert werden. Die Lagerung ist in Kellerräumen oder auf dem Dachboden möglich, Hauptsache trocken. Vorräte sollten innerhalb einer Heizsaison verbraucht werden, da die Qualität des Brennstoffs nach langer Lagerung nachlässt. Je nach Größe, Lagermenge und Leistung des Heizkessels sind bei der Pelletlagerung Vorschriften zu beachten und bestimmte technische Anforderungen zu erfüllen, die durch gesetzliche Verordnungen und Richtlinien der Länder definiert sind. Fachhändler geben Auskunft, welche Regelung in den Bundesländern greifen.

Wie klimafreundlich sind Holzpellets?

Holz ist ein nachwachsender Rohstoff. Die aus ihm hergestellten Holzpellets gelten als klimafreundlicher Brennstoff, weil sie beim Verbrennen verhältnismäßig wenig CO2 freisetzen – nämlich exakt so viel, wie das Holz zuvor zum Wachsen aufgenommen hat. Zur Kennzeichnung der Nachhaltigkeit der Holzpellet-Rohstoffe gibt es verschiedene Gütesiegel. Das ENplus-Zertifikat beispielsweise stellt Anforderungen an die Pellets-Herstellung, Qualitätssicherung, Kennzeichnung, Logistik, Zwischenlagerung und an die Auslieferung zum Verbraucher. Heute werden fast alle der in Deutschland hergestellten Pellets nach den strengen ENplus-Vorgaben produziert. Verbraucher finden das ENplus-Zeichen beim Pelletkauf auf dem Lieferschein oder den Pelletsäcken.

Kann man sich einen Pelletofen staatlich fördern lassen?

Pelletöfen mit Wassertasche und Pelletheizungen werden vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beim Heizungstausch bezuschusst. Zusätzlich kann man eine Reihe von Boni erhalten. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert Pelletöfen und Pelletkessel zudem mit zinsgünstigen Kreditangeboten. Ab 2021 können Hauseigentümer für eine Holzzentralheizung oder einen wasserführenden Pelletofen, die ab 2020 in einer selbstgenutzten Immobilie installiert wurden, auch eine Steuerförderung in Höhe von 20 Prozent der förderfähigen Kosten in Anspruch nehmen.

Bis Ende 2020 greift für bestimmte Investitionen in eine Pelletheizung auch noch das Förderprogramm für die Heizungsoptimierung (HZO) mit einer Förderung von 30 Prozent der NettoInvestitionskosten. Voraussetzung ist, dass das zu optimierende Heizungssystem seit mindestens zwei Jahren in Betrieb ist. Das HZO ist für Holzfeuerungen aber nur dann sinnvoll, wenn eine Förderung über das MAP-Programm der BAFA nicht möglich ist, wie beispielsweise bei der nachträglichen Optimierung oder der Nachrüstung eines Pufferspeichers bei einem Pelletkessel oder einem wasserführenden Pelletofen. Die genauen Förderbedingungen sind komplex. Um die passende Förderlösung für ein persönliches Wärmekonzept zu erhalten, ist die Beratung durch einen Fachexperten notwendig. Vorab kann aber auch ein Fördermittel-Tool eine erste Orientierungshilfe sein.

Wie ist die Preisentwicklung bei Holzpellets?

Der Preis für Pellets ist stabil und Pellets sind im Vergleich zu anderen Brennstoffen auch günstig. Heizöl beispielsweise war 2019 im Schnitt mit 6,88 ct/kWh um 37 Prozent teurer als Pellets, Gas mit durchschnittlich 6,23 ct/kWh um 24 Prozent.

 

10.11.2020  ·  Wärme
Ab November gilt das neue Gebäudeenergiegesetz

Seit dem 1. November 2020 ist es soweit: Das Energieeinsparungsgesetz (EnEG), die Energieeinsparverordnung (EnEV) sowie das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) wurde von dem neuen Gebäudeenergiegesetz (GEG) abgelöst.

Mit dem Ziel, ein einheitliches Regelwerk für die energetischen Anforderungen an Gebäude zu schaffen und die Umsetzung zu erleichtern, wurde das Gebäudeenergiegesetz ins Leben gerufen. Es dient außerdem dazu, die von der EU vorgeschriebene Regelung des Niedrigstenergiegebäudestandards (NZEB) rechtlich zu verankern. Das GEG beinhaltet unter anderem Vorgaben für Neubauten und für Bestandsgebäude zur Heizungs- und Klimatechnik sowie zum Wärmeschutz. Diese sollen dazu beitragen, den Energiebedarf eines Gebäudes zu begrenzen.

Im Neubau - mehr Flexibilität bei der Nutzung erneuerbarer Energien

Bei Neubauten schreibt das GEG die Nutzung erneuerbarer Energien vor und führt neue Flexibilisierungsoptionen ein. Diese ermöglichen unter anderem, dass bei der energetischen Bilanzierung selbst erzeugter Strom angerechnet werden kann. So können Sie beisitzpielsweise durch eine Photovoltaikanlage Ihre Energiebilanz verbessern und die Anforderungen des GEG leichter erfüllen. Ansonsten bleibt die bisher gültige Technologieoffenheit erhalten.

Hinweis: Die energetischen Anforderungen an Gebäude wurden im GEG nicht erhöht. Bei Neubauten gilt der ehemals festgelegte Endenergiebedarf von 45 bis 60 kWh pro m2 Nutzfläche, wobei die Vorgaben für den Wärmeschutz etwas gelockert wurden. Die Anforderungen sollen 2023 überprüft und gegebenenfalls angepasst werden.

Tipp: Staatliche Fördermittel für eine neue Heizung im Neubau machen die Entscheidung für eine klimaschonende Wärmeerzeugung leichter.

Im Bestand – ab 2026 kein Einbau neuer Ölheizungen

Ab 2026 dürfen Öl- oder Kohleheizungen nur dann noch eingebaut werden, wenn das Haus über keinen Gas- oder Fernwärmeanschluss verfügt, sich auf Neubaustandard befindet oder erneuerbare Energien zum Einsatz kommen, wie beispielsweise bei Hybridheizungen. Auch wenn Sie Modernisierungspläne schmieden, sollten Sie sich vorher erkundigen, welche Vorschriften des GEG für Ihre Pläne zentral sind. So müssen beispielsweise neue Heizungs- und Wasserohre gedämmt werden oder Klima- und Lüftungsanlagen durch Fachpersonal regelmäßig überprüft werden.

Hinweis: Das GEG verpflichtet nicht dazu, ab 2026 bestehende Ölheizungen stillzulegen. Allerdings sollten Sie die Austauschplicht im Blick behalten, die in der Energieeinsparverordnung enthalten war und in das GEG integriert wurde. Demnach müssen Sie Heizungsanlagen, die älter als 30 Jahre sind, austauschen, solange Sie nicht seit Anfang 2002 in Ihrem Haus wohnen.

Tipp: Auch bei der Heizungsmodernisierung unterstützt der Staat. Seit Anfang 2020 können Sie bereits von dem neuen Steuerbonus, der aktualisierten BAFA-Förderung und den geänderten KfW-Förderungen profitieren. In der Serie „Fördermittel nutzen“ erfahren Sie mehr. 

Weitere Vorgaben GEG – Energieausweis und Fachberatung verpflichtend

Wenn Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung neu vermieten oder verkaufen wollen, brauchen Sie künftig einen Energieausweis, der potenziellen Mietern und Käufern einen Einblick in die energetische Qualität bietet und dabei hilft, die Energiekosten besser abzuschätzen. Auch Maklerinnen und Makler müssen dieser Pflicht nachgehen. Das wurde im GEG neu festgelegt. Der Energieausweis ist spätestens beim ersten Besichtigungstermin unaufgefordert vorzulegen.

Außerdem sind Sie dazu verpflichtet, sich von einer Fachperson beraten zu lassen, wenn Sie Ihr Haus komplett sanieren bzw. wesentliche Maßnahmen umsetzen wollen. Diese sollte zur Ausstellung von Energieausweisen berechtigt sein. Überdies schreibt das GEG die regelmäßige Kontrolle von Klima – und Lüftungsanlagen durch Fachpersonal vor, die in bestimmten Fällen mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet sein müssen.

Hinweis: Bei Verstößen gegen das Gebäudeenergiegesetz müssen Sie mit Bußgeldern rechnen, denn diese können als Ordnungswidrigkeit geahndet werden. Das ist beispielsweise der Fall, wenn Sie die Anforderungen an die energetischen Eigenschaften im Neubau oder bei der Sanierung nicht einhalten, Energieausweise nicht vorlegen oder Ihre Klima- oder Lüftungsanlagen nicht überprüfen lassen.

03.11.2020  ·  Wärme
Heizspiegel 2020: Heizkosten steigen – Sanierung und Umstieg auf Erneuerbare bieten Sparpotenzial

Verbraucher müssen für das Abrechnungsjahr 2019 mit höheren Heizkosten rechnen. Das zeigt der Heizspiegel für Deutschland 2020, den die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online heute veröffentlicht hat. Die Kosten für eine erdgasbeheizte 70-Quadratmeter-Wohnung liegen durchschnittlich bei 720 Euro.

Damit stiegen die Heizkosten im Jahr 2019 im Schnitt um 20 Euro (+ 2,9 Prozent). Maßgeblich dafür waren das kühle Wetter und die mäßig gestiegenen Erdgaspreise (+ 3,4 Prozent). Für die Analyse wurden mehr als 147.000 Datensätze aus zentral beheizten Wohngebäuden in ganz Deutschland ausgewertet.

Auch Heizen mit Öl, Fernwärme und Wärmepumpe teurer

Die Kosten für das Heizen mit Öl, Fernwärme und Wärmepumpe zogen in der Heizsaison 2019 ebenfalls an (Heizöl: 855 Euro / + 1 Prozent, Fernwärme: 890 Euro / + 3,5 Prozent, Wärmepumpe: 735 Euro / + 7,3 Prozent). Erstmals wurden Holzpellets in die Analyse aufgenommen. Mit diesem Energieträger kostete das Beheizen einer 70-Quadratmeter-Wohnung im Schnitt 590 Euro. Grund für die gestiegenen Kosten waren neben dem kühleren Wetter auch die höheren Preise für Fernwärme (+ 2,2 Prozent) und Strom für Wärmepumpen (+ 3,8 Prozent). Der Preis für Heizöl sank leicht (- 2 Prozent).

Prognose: Erdgas-Heizkosten voraussichtlich stabil

Die Vorausschau für den Abrechnungszeitraum 2020 zeigt: Verbraucher, die mit Erdgas heizen, können mit stabilen Kosten rechnen. Wie die Heiz-Experten von co2online prognostizieren, steigen die Kosten für das Heizen mit Wärmepumpen weiter (circa + 4 Prozent), während die für Fernwärme (circa - 2 Prozent), Holzpellets (circa - 4 Prozent) und Heizöl (circa - 18 Prozent) voraussichtlich sinken.

Umstieg auf Erneuerbare hilft, Geld und CO2 zu sparen

Auf erneuerbare Energieträger zu setzen lohnt sich: Ab 2021 sparen Eigentümer, die auf nicht fossile Energieträger umsteigen, den CO2-Preis. Zudem sind bis zu 45 Prozent der Kosten für den Umstieg staatlich förderfähig. Wie der Blick auf den aktuellen Heizspiegel zeigt, bleibt auch die energetische Sanierung ein wesentlicher Baustein fürs Energiesparen: Bewohner einer durchschnittlichen Wohnung in sanierten Gebäuden zahlen bis zu 545 Euro weniger fürs Heizen als die in unsanierten.

„Sanierung ist der schlummernde Riese fürs Energiesparen“

„Die energetische Gebäudesanierung und Optimierungen im Bestand sind der schlummernde Riese fürs Energiesparen und für den Klimaschutz“, sagt Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online. „Wir erleben immer wieder, dass vielen Verbrauchern dieses Potenzial noch nicht bewusst ist. Mit co2online können sie den ersten Schritt gehen, um ihren CO2-Fußabdruck ein ganzes Stück zu verkleinern.“

„Um Mieter nicht zusätzlich zu belasten, sollten Sanierungen warmmietenneutral erfolgen“, sagt Dr. Melanie Weber-Moritz, Bundesdirektorin des Deutschen Mieterbundes (DMB). „Nur Eigentümer können die Heizungsanlage erneuern und so die Voraussetzungen für einen geringeren Verbrauch schaffen. Durch bewusstes Heizen und Lüften können auch Mieter geringfügig sparen, allerdings ist dafür eine transparente Heizkostenabrechnung mit der korrekten Angabe der individuellen Verbräuche elementar.“

„Die aktive Nutzung des Heizspiegels in der Kundenkommunikation zahlt dabei auf ein klimafreundliches Verhalten der Kundinnen und Kunden ein. Kommunale Energieversorger können die Verbraucher dabei mit ihren Energiedienstleistungen unterstützen. So kann jeder Einzelne durch richtiges und effizientes Heizen CO2 senken und damit zum Erreichen der Klimaziele beitragen“, sagt Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen e. V. (VKU).

 

22.10.2020  ·  Wärme
Heizkosten sparen: alte Thermostate austauschen

Spätestens nach 15 Jahren sollten Verbraucher ihre Heizkörper-Thermostate prüfen. Sonst drohen unnötige Heizkosten und CO2-Emissionen. Darauf macht die Kampagne "Meine Heizung kann mehr" (www.meine-heizung.de) der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online aufmerksam.

Herkömmliche mechanische Thermostatventile nutzen sich mit der Zeit ab. Dann lassen sie sich nur noch schwer bedienen, funktionieren nur noch teilweise oder gar nicht mehr. Die Folge sind zu heiße oder auch zu kalte Heizkörper. Eigentümer und Mieter können Thermostate selbst und ohne großen Aufwand austauschen (www.meine-heizung.de/thermostat).

65 bis 100 Euro Heizkosten pro Jahr sparen

Neue Thermostate sind schon ab etwa 8 Euro zu haben. Einfache programmierbare Thermostate kosten mit etwa 10 Euro kaum mehr. Durch zusätzliche Funktionen erleichtern sie das Senken der Heizkosten. In einem durchschnittlichen Einfamilienhaus können so rund 100 Euro pro Jahr gespart werden (425 Kilogramm CO2), in einer Wohnung etwa 65 Euro (250 Kilogramm CO2). Smarte Thermostate oder Smart-Home-Systeme zur Heizungssteuerung sind teurer, können sich aber ebenfalls innerhalb weniger Jahre rechnen.

Tipp für Hauseigentümer - mit 30 Prozent Zuschuss

Hauseigentümer sollten zusätzlich prüfen, ob ein hydraulischer Abgleich oder ein Pumpentausch sinnvoll ist. Damit lässt sich eine Heizanlage optimal einstellen. Ohne Optimierung kann es ebenfalls zu kalten oder zu heißen Heizkörpern kommen. Für einen hydraulischen Abgleich oder Pumpentausch gibt es aktuell noch einen staatlichen Zuschuss von 30 Prozent.

14.07.2020  ·  Wärme
Heizung im Sommer: Darauf sollten Sie achten

Im Sommer macht auch die Heizung Ferien? Nicht ganz. Doch wer auf die richtige Einstellung der Anlage achtet, kann in den warmen Monaten Heizkosten sparen. Bei veralteten Geräten bietet sich die Sommerzeit für eine Sanierung an. Das Serviceportal „Intelligent heizen“ informiert über die Möglichkeiten einer staatlichen Förderung für eine neue Heizung.

Einfach mal abschalten – das ist ein guter Plan für die Urlaubs- und Ferienzeit. Aber gilt das auch für die Heizung? Für Hauseigentümer kann sich das Abstellen der Heizung lohnen, um so in den wärmeren Monaten Energie und Heizkosten zu sparen. Dabei gilt es jedoch, je nach Anlage einige Punkte zu beachten. So sorgt die Heizung in den meisten Häusern zum Beispiel nicht nur für warme Räume, sondern auch für warmes Trinkwasser zum Kochen, Baden und Duschen. Und das wird natürlich auch im Sommer gebraucht. 

Automatischer Sommerbetrieb bei modernen Heizungen

Statt in diesen Fällen die Heizung also ganz auszuschalten, sollte sie auf Sommerbetrieb umgestellt werden. Dabei werden dann nicht mehr die Heizkörper, wohl aber das Wasser für Küche und Bad erwärmt. Je nach Modell wird der Sommerbetrieb direkt am Heizkessel eingestellt. Moderne Geräte hören aber ab einer bestimmten Außen- oder Raumtemperatur automatisch auf zu heizen. Nach welcher Temperatur sich die Heizung richtet, hängt davon ab, ob sie über eine außentemperaturgeführte oder eine raumtemperaturgeführte Steuerung verfügt. Mit anderen Worten: Der Temperatursensor ist entweder außerhalb oder innerhalb der Wohnräume installiert. Die Frage „An oder aus“ stellt sich also gar nicht mehr, da moderne Regelsysteme das selbst übernehmen. An empfindlich kühlen Sommertagen springt die Heizung automatisch wieder an, sobald eine bestimmte Temperatur unterschritten wird. Bei Modellen, die sich nach der Außentemperatur richten, sind das in der Regel 17 Grad Celsius. In gut gedämmten Gebäuden muss die Heizung oft sogar bei 12 Grad Celsius noch nicht anspringen, da sich die Wärme in den Innenräumen länger hält. Das spart noch mehr Energie. Die voreingestellte Temperaturgrenze kann aber auch individuell an die persönlichen Wärmebedürfnisse angepasst werden.

Ein Tipp: Im Sommerbetrieb sollten die Thermostatventile geöffnet bleiben, das heißt auf Stufe 5 eingestellt werden. Das verringert das Risiko, dass sich diese über den Sommer verklemmen und schlimmstenfalls zu Beginn der Heizsaison erneuert werden müssen.

Sommersaison für Sanierung nutzen

Wenn die Heizung noch nicht über eine moderne Regelung verfügt, dann muss die Einstellung auf den Sommerbetrieb manuell vom Fachhandwerker vorgenommen werden. Die bessere Lösung in diesem Falle ist aber, die veraltete Anlage dauerhaft abzustellen und gegen ein modernes Gerät zu tauschen. Neben dem Plus an Komfort spart der geringere Energieverbrauch eine Menge Heizkosten ein. Auch der CO2-Ausstoß sinkt, insbesondere dann, wenn die neue Anlage erneuerbare Energien nutzt – wie etwa eine Hybridheizung.

Die warmen Sommermonate sind der perfekte Zeitpunkt, um die Modernisierung anzugehen. Zum einen sind Fachhandwerker außerhalb der Heizperiode meist weniger ausgelastet, zum anderen riskiert der Hauseigentümer während der Umbauarbeiten keine kalten Füße.


Wir informieren Sie als qualifizierter Fachbetrieb gerne über die verschiedenen Möglichkeiten eines Heizungsaustauschs und beraten Sie zu den attraktiven Zuschuss- und Kreditmöglichkeiten für die Sanierung. Da die Fördermittel im Jahr 2020 deutlich erhöht sowie die Mehrwertsteuer seit dem 1. Juli reduziert wurde, profitieren Sie doppelt. Kontaktieren Sie für weitere Informationen und eine kompetente Beratung unseren SHK-Meister Kai Forg (kf@hinz-koeln.de).

06.07.2020  ·  Wärme
BDH: Jede zweite Heizung in Deutschland ist veraltet

56 Prozent der insgesamt ca. 21 Millionen in Deutschland installierten Heizungen sind technisch veraltet und damit unzureichend effizient. Das ist das zentrale Ergebnis der Erhebungen, die der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV) und der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) jährlich durchführen. „Über die Hälfte der Heizungsanlagen ist 20 Jahre alt und älter.

Wir sollten unsere Kunden darauf hinweisen, dass diese Anlagen mittlerweile als energetisch ineffizient anzusehen sind“, so Oswald Wilhelm, Präsident des ZIV. Dem Stand der Technik entsprechen gerade einmal 5,1 Millionen Gas- oder ÖlBrennwertanlagen sowie die Anlagen, die erneuerbare Energien einkoppeln. Dies trifft auf die rund 0,9 Millionen Biomassekessel, eine Million Wärmepumpen sowie 2,4 Millionen Brennwertgeräte in Kombination mit einer solarthermischen Anlage zu. „Der Blick auf den Anlagenbestand macht deutlich, dass die dringend benötigte Wärmewende noch in weiter Ferne liegt“, kommentiert BDH-Präsident Uwe Glock. „Im Sinne des Klimaschutzes und der Erreichung der Klimaziele müssen die enormen Potenziale des Wärmemarktes beschleunigt gehoben werden.“

Weiterfinanzierung der Förderung sicherstellen

Der Klimaschutzplan der Bundesregierung sieht vor, dass im Gebäudesektor die Treibhausgasemissionen von 119 Mio. Tonnen (Referenzjahr 2014) bis zum Jahr 2030 auf 72 Millionen Tonnen reduziert werden müssen. Im Rahmen des Green Deal der EU werden diese Ziele gegebenenfalls weiter verschärft. Vor diesem Hintergrund hat die Bundesregierung zu Beginn des Jahres im  Rahmen des Klimapakets die Förderung für effiziente Heizsysteme vereinfacht und aufgestockt. „Die neue Förderung zeigt erste positive Markteffekte“, erläutert BDH-Hauptgeschäftsführer Andreas Lücke. „Wir brauchen eine verlässliche Ausfinanzierung der beschlossenen Förderprogramme von KfW und BAFA. Ein Förderstopp würde den derzeit noch positiven Marktverlauf abrupt unterbrechen“, so Lücke weiter. 

29.04.2020  ·  Wärme
Modern, komfortabel und sicher – das altersgerechte Bad

Die Motivation der Kunden, sich mit dem Thema „altersgerechtes Bad“ auseinanderzusetzen, ist unterschiedlich. Teilweise besteht ein akuter Anlass und es müssen vor der Entlassung aus dem Krankenhaus oder einer Rehamaßnahme schnell Anpassungen im Bad vorgenommen werden. Häufiger sind es aber Interessierte der Generation 50+, die sich ein Komfortbad wünschen, mit dem sie für die Zukunft gerüstet sind.

Diese Kunden suchen einen Handwerker, der vorausschauend plant und weiß, dass durch ein höheres Alter die Ansprüche an Ästhetik, Komfort und Qualität nicht verloren gehen.

Bis ins hohe Alter selbstständig zuhause leben und sich dabei sicher und wohlfühlen – das wünschen sich viele Menschen. Dem Bad kommt dabei eine Schlüsselrolle zu, denn die eigenständige Körperpflege ist die Grundvoraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden. Ein altersgerechtes Bad zu planen, bedeutet aber nicht Krankenhausflair und Pflegestationatmosphäre. Vielmehr lassen sich mit guter Gestaltung, passenden Sanitärkeramiken und Möbeln schicke Bäder kreieren, in denen sich nicht nur Senioren wohlfühlen.

Wohnkomfort im Alter – Lösungen, die ineinandergreifen

In jungen Jahren geht die Körperpflege leicht von der Hand – eventuelle Schwellen zur Dusche werden leicht überwunden, das Zähneputzen und die Morgentoilette funktionieren einwandfrei im Stehen. Doch mitunter sind es gerade diese scheinbaren Alltäglichkeiten, die im Alter oder bei Mobilitätseinschränkungen Schwierigkeiten bereiten können. Daher sollte das altersgerechte Bad barrierearm und mit viel Bewegungsfreiheit gestaltet werden.

Die Walk-In-Dusche – attraktiv und pflegeleicht

In fast jedem modernen Bad findet sich heutzutage eine bodenebene Dusche. Und das nicht ohne Grund: Sie sieht nicht nur elegant aus und lässt sich leicht reinigen, sie sorgt auch für mehr Platz im Bad. Zudem ist sie leicht zu begehen, und zwar für jeden. Menschen mit Mobilitätseinschränkung erhalten durch eine bodenebene Dusche ein großes Stück Selbstbestimmtheit oder gewinnen sie dadurch zurück. Ist die Grundfläche ausreichend groß, können sich darin sogar Rollstuhlfahrer selbständig duschen.

Für jede räumliche Situation und für jeden individuellen Geschmack gibt es die passende bodenebene Lösung: Von Duschelementen mit Wandablauf über Bodenabläufe und Duschrinnen bis hin zu Duschflächen. Das Duschelement beispielsweise verlegt den Wasserablauf vom Boden in die Wand und stellt damit eine unterbrechungsfreie Gestaltung des Bodenbelags sicher. Besonders ästhetisch und zugleich hygienisch sind Duschrinnen wie die Geberit CleanLine. Dank ihrer Gestaltung besitzt sie kaum verdeckte Bereiche, in denen sich Verschmutzungen ansammeln können. Die Duschrinne ist gut zugänglich und lässt sich einfach reinigen. Ein integrierter Kammeinsatz, der sich mit nur einem Handgriff entfernen und mühelos reinigen lässt, sorgt für zusätzliche Hygiene. Die Duschrinne kann einfach abgelängt werden und so exakt an die benötigten Einbaumaße des Duschplatzes sowie an das Fliesenbild angepasst werden. Ein weiterer Vorteil: Geberit CleanLine kann frei nach Kundenwunsch platziert werden – eine Montage direkt an der Wand, wandnah oder auch in der Mitte des Duschbodens ist möglich.

Ebenfalls plan- und schwellenlos lassen sich Duschflächen wie Geberit Setaplano aus robustem Mineralwerkstoff in den Boden einbinden. Die Trennung der Dusche vom umliegenden Boden schafft eine optisch klare Gliederung der Funktionsbereiche im Bad, ohne die Bewegungsfreiheit des Nutzers einzuschränken. Die Oberfläche fühlt sich sanft und warm an. Das Material ist besonders rutschhemmend (Klasse B) und reinigungsfreundlich. Kanten im Ablaufbereich, in denen sich Schmutz ablagern kann oder die eine Stolperfalle darstellen könnten, sucht man vergebens. Dank Einbaurahmen und intelligenter Systemtechnik lässt sich die Duschfläche einfach und sicher installieren.

Ganz gleich, für welche bodenebene Duschlösung sich der Kunde entscheidet, bei Bedarf kann problemlos ein Hocker aufgestellt werden. Ebenso kann bei der Planung der Duschfläche eine Verstärkung im Vorwandsystem berücksichtigt werden, an der eine Reling befestigt werden kann. Bei Bedarf kann in diese ein Dusch-Sitz eingehängt werden. Auch Duscharmaturen, die aus sitzender Position leicht erreichbar und bedienbar sind, lassen sich leicht nachrüsten. Ein Duschbrausen-Set mit Einhebelmischer ist von Vorteil, da sich Temperatur und Wasserfluss mit nur einem Griff regulieren lassen.

Der Waschplatz im altersgerechten Bad – Optimale Bewegungsfreiheit

Der Waschplatz im altersgerechten Bad sollte als zentraler Funktionsbereich uneingeschränkt nutzbar sein – auch im Sitzen. Insbesondere, falls ein Hocker oder später vielleicht ein Rollstuhl benötigt wird. Aus diesem Grund sollte der Waschtisch unterfahrbar sein und ausreichend Beinfreiheit bieten.

Ideal für die entspannte Körperpflege im Sitzen sind Waschtische mit zwei Wasserebenen wie beispielsweise der Waschtisch der Badserie Geberit Renova Comfort. Durch diese Stufe entsteht bei halbgefülltem Becken ein halbtrockener Bereich, der Ablagefläche für Waschlappen, Rasierer etc. bietet. Ist das Becken komplett mit Wasser gefüllt, kann der Nutzer beim Waschen die Arme bequem auf den geraden Seitenflächen auflegen. Die Front- und Seitenbereiche des Waschtisches sind leicht umgreifbar und erleichtern das Aufstehen, Niedersetzen oder Heranziehen mit dem Rollstuhl. Eine spezielle, an den Keramikseiten von unten angebrachte Greifzone gibt zusätzliche Sicherheit.

Das Generationenbad – Lösungen, die ineinandergreifen

Gerade am Waschplatz ist es wichtig, auf Pflegeutensilien und Kosmetikartikel bequem zugreifen zu können. Doch bei der Körperpflege im Sitzen ist am Waschtisch kein Platz für einen herkömmlichen Unterschrank. Auch möchte man nicht immer alles sichtbar auf der Waschtischablage stehen haben. Eine clevere Lösung für dieses Problem bietet beispielsweise Geberit mit dem Unterschrank Renova Comfort, der sich speziell für altersgerechte und barrierearme Komfortbäder eignet. Das Besondere: Die Schränke sind mit in der Mitte zurückgesetzten Regalböden ausgestattet, sodass bei geöffnetem Unterschrank unter dem Waschtisch genügend Raum für die Beine bleibt, um sich hinsetzen bzw. ihn unterfahren zu können. Ausgesprochen praktisch sind die gut erreichbaren Regale in den Unterschranktüren, die für ausreichend Stauraum für Kosmetikartikel in Reichweite sorgen. Eine Reling am Regal verhindert, dass die Badutensilien herausfallen können.

Grundsätzlich gilt: Alle Badmöbel sollten ausreichend Platz bieten, gut erreichbar sein und mit Ordnungssystemen für eine klare Aufteilung sorgen. Statt eines Hochschranks könnte eine Überlegung daher sein, zwei Seitenschränke einzuplanen. Ebenso wichtig ist ein bequemes Handling. So erleichtern breite Griffe das Öffnen von Schränken. Auch Funktionen wie Push-to-open und SoftClosing machen das Öffnen und Schließen von Schubladen und Schranktüren komfortabler.

Tiefgezogene Spiegel – Hochformat mit gleichmäßiger Ausleuchtung

Beim altersgerechten Waschplatz gilt es in puncto Spiegel insbesondere die Größe zu beachten. Da der Spiegel im Sitzen und im Stehen nutzbar sein soll, empfiehlt sich ein großes Lichtspiegelelement, das bis zum Waschtischrand heruntergezogen ist. Bei der Beleuchtung sollte auf eine gleichmäßige Ausleuchtung der gesamten Spiegelfläche geachtet werden. Hier eignen sich Spiegel mit integrierten LED-Lichtleisten, die an beiden Seiten komplett von oben nach unten verlaufen. Denn diese sorgen dafür, dass bei der täglichen Hygiene nichts übersehen wird.

Als Schrank spielt der Spiegel im altersgerechten Bad oft eine untergeordnete Rolle, da vor allem die oberen Regale nur im Stehen erreichbar sind. Wünscht sich der Kunde trotzdem einen Spiegelschrank, sollte auch hier auf eine bequeme Benutzung geachtet werden. Beispielsweise erleichtern Light-Touch-Sensorschalter das Einschalten der Beleuchtung, insbesondere wenn der Tastsinn beeinträchtigt ist. Beidseitig verspiegelte Türen und eine verspiegelte Rückwand bieten dem Nutzer noch mehr Komfort für eine optimale Rundum-Sicht. Manche Spiegelschränke sind zusätzlich mit einer Lichtleiste unter dem Schrank ausgestattet, die für eine gute Ausleuchtung des Waschtischs sorgen.

Das WC – spülrandlos und mit Dusch-Funktion

In jedem Bad spielen Hygiene und Reinigungsfreundlichkeit der Sanitärobjekte eine große Rolle. Deshalb ist eine WC-Keramik ohne Spülrand grundsätzlich empfehlenswert. Denn es gibt so gut wie keine verborgenen oder schwer zugänglichen Stellen, an denen sich Ablagerungen bilden und Gerüche entstehen können. Spülrandlose WCs sind mit einem keramischen Spülverteiler ausgestattet, der das Wasser symmetrisch im WC-Becken ableitet und für ein gründliches Spülergebnis sorgt.

Für mehr Komfort und Sicherheit beim Toilettengang gibt es WCs, die speziell für ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen geeignet sind. Beispielsweise sind einige WCs aus der Serie Renova Comfort von Geberit mit 390 mm breiter ausgelegt als Standard-WCs. Des Weiteren verfügt die Serie über Wand und Stand-WCs mit erhöhter Keramikoberkante. Dadurch sitzen körperlich eingeschränkte Personen einerseits komfortabler und können so auch leichter aufstehen. Für rollstuhlgerechte Bäder stehen darüber hinaus Modelle mit normgerechter Ausladung von 700 mm zur Verfügung, die das problemlose Übersetzen vom Rollstuhl ermöglichen.

Bequem erreichbar und leicht bedienbar sollten auch die WC-Betätigungen im altersgerechten Bad sein. Ein Beispiel dafür sind die Fernbetätigungen von Geberit, die neben dem WC installiert werden können. Sie sind in verschiedenen Formen und Farben erhältlich und können somit stilistisch in das Badkonzept integriert werden.

Bei eingeschränkter Beweglichkeit sind Dusch-WCs eine gute Alternative zu Standard-WCs. Der Intimbereich wird automatisch mit einem sanften, körperwarmen Wasserstrahl gereinigt und anschließend trocken geföhnt. Damit ist ein Dusch-WC auch von Personen nutzbar, die nicht in der Lage sind, sich selbständig mit Toilettenpapier zu reinigen und bei der Toilettenhygiene gewöhnlich auf fremde Hilfe angewiesen sind.

Die Bedienung der Dusch- und Trocknungsfunktionen erfolgt bequem mit der Fernbedienung in der Hand oder einem Wandbedienpanel. Einige Dusch-WCs bieten weitere nützliche Funktionen wie eine Geruchsabsaugung, einen automatisch öffnenden und schließenden Deckel sowie ein Orientierungslicht, das nachts den Weg zur Toilette weist.

Fazit: Das altersgerechte Bad ist in erster Linie ein komfortables Bad. Mit einem ausgefeilten Design verbergen speziell auf die Zielgruppe abgestimmte Sanitärkeramiken und Möbel die vielen Hilfsmittel, die eine körperliche Beeinträchtigung erfordert.

11.03.2020  ·  Wärme
Wunderwaffen gegen Leckage – SYR SafeTech Connect erhält DVGW-Label

Mit dem SafeTech Connect und SafeFloor Connect gelingt der SYR Hans Sasserath GmbH & Co. KG ein weiterer Meilenstein auf dem Gebiet des Leckageschutzes. Der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW) hat den SafeTech Connect mit seinem Label ausgezeichnet.

Statistisch gesehen entsteht in Deutschland alle 30 Sekunden ein Leitungswasserschaden. Die Folgen sind meist kaum abzusehen, sodass schnell ein großer Schadensfall entstehen kann. Lochkorrosion ist eine der häufigsten Ursachen für den gefährlichen Rohrbruch. Oft sind Haus oder Wohnung nach einem Wasserschaden lange unbewohnbar und Trocknungsgeräte laufen häufig wochenlang, um Schimmel­bildung zu verhindern. Damit so etwas nicht eintritt, ist es ratsam, dem vorzubeugen. Als Leckageschutzspezialist ist SYR seit 1998 ein Vorreiter auf diesem Gebiet und bestätigt seine Positionierung mit den intelligenten Weiterentwicklungen immer wieder aufs Neue. Mit zwei innovativen Geräten zum aktiven und präventiven Schutz vor Leckagen, dem SafeTech Connect und SafeFloor Connect, wird SYR auch hier seiner Rolle als führender Leckagesschutzspezialist gerecht.

SafeTech Connect

Der SafeTech Connect hat für seine qualitativ hochwertige Bauweise und Technik das DVGW-Label erhalten. Das bedeutet Leckageschutz nach dem neusten, normgerechten Stand der Technik. „Wir sind sehr stolz, dass wir mit dieser Auszeichnung einen weiteren Meilenstein auf dem Gebiet des Leckageschutzes setzen und unsere Position als Leckageschutzspezialist weiter ausbauen konnten. Gleichzeitig freut es uns, allen SHK-Profis mit dem SafeTech Connect ein wirklich sicheres und geprüftes Gerät mit an die Hand geben zu können“, erklärt Peter Gormanns, Leiter Vertrieb und Marketing bei SYR. Der SafeTech Connect misst kontinuierlich Durchfluss und Druck und ermittelt die Wasserhärte. Stellt der Leckageschutz einen ungewöhnlich hohen Verbrauch fest, sperrt er die Leitung selbständig ab. Zudem macht der SafeTech Connect in regel­mäßigen Abständen einen Mikroleckagetest und stellt auch kleinste undichte Stellen fest. Die Armatur entdeckt diese Mikroleckagen dank einer speziellen Technik sogar außerhalb des eingestellten Messbereichs. Stellt er Abweichungen fest, mel­det er das mögliche Vorhandensein einer Mikroleckage. Ist das Gerät mit dem Internet verbunden, informiert es im Störungsfall via E-Mail den Hausbesitzer. Der SafeTech Connect Leckageschutz kann auch als ‚Schwarm‘ arbeiten. Ein Gerät fungiert dabei als Schaltzentrale, registriert die empfangenen Daten der angebundenen Geräte, wertet sie aus und wird entsprechend aktiv. So können unterschiedliche Bereiche eines Gebäudes, komplette Mehrfamilienhäuser und große Objekte abgesichert und kontrolliert werden. Gesteuert wird der SafeTech Connect Leckageschutz via der neuen SYR App. Dazu muss das mobile Endgerät mit dem installierten SafeTech Connect verbunden sein. Der Access-Point des SafeTech Connect erzeugt ein lokales WLAN-Netz. Ist man innerhalb der Netzreichweite, verbindet sich das Smartphone/Tablet mit der Armatur. Nun kann man mit der App das Gerät mit dem hauseigenen WLAN-Netz finden. Mit der SYR App kann dann das Leckageschutz-System ganz nach dem persönlichen Sicherheitsbedürfnis eingestellt und gesteuert werden.

SafeFloor Connect

Der SafeFloor Connect wird an kritischen oder besonders überwachungsintensiven Stellen eingesetzt. Registriert der smarte Bodensensor eine zu niedrige Raumtemperatur oder zu hohe Luftfeuchte, warnt er mit blinkender LED und lautem Warnton. Bei einem Wasseraustritt meldet der SafeFloor Connect diesen an den SafeTech Connect, der die Leitung sofort absperrt. Zudem überwacht der SafeFloor Connect die Raumtempe­ratur. Erreicht diese kritische Werte, sodass vereiste Leitungen und somit Rohrbrüche drohen, wird per Mail informiert. Auch zu hohe Luftfeuchtig­keit, die zu möglicher Schimmelbildung führen kann, oder zu trockene Luft, die eine Reizung der Atemwege verursachen kann, werden in kritischen Bereichen vom SafeFloor Connect erkannt und übermittelt. Der SYR Vorteil: Der SafeFloor Connect kommuniziert auch mit dem SafeTech Connect, wenn das Internet einmal ausfällt. Über das WLAN-Netz arbeiten beide gemeinsam weiter.

Sicherheit von überall

Der SafeTech Connect Leckageschutz und die SafeFloor Connect Funk-Bodensensoren ge­hören zum SYR Connect System und zeichnen sich durch zuverlässige Technik und innovative Kommunikation aus. Das SYR Connect System bringt noch weitere smarte Intelligenz ins Haus. Mit der SYR App hat man jederzeit alles im Blick und das Wasser im Haus unter Kontrolle, auch im Urlaub. So steht einem sorgenfreien Urlaub dank smarter Überwachung und Steuerung nichts mehr im Wege. SYR Connect macht Sicherheit in der Hausinstallation ganz smart. In den Be­reichen Leckageschutz, Wasserbehandlung, Hygienekontrolle und Heizungsüber­wachung werden die entsprechenden Armaturen mit der SYR App via Smartphone und Tablet oder am PC über den Browser gesteuert und kontrolliert. Dank Inter­netgestützter Schwarm-Intelligenz (ISI) können sie sogar vernetzt und zentral ge­steuert werden.

Davon profitieren Sie


Qualität, die Sie von uns erwarten dürfen

„Selbstverpflichtung Qualität“ – wir verbinden überzeugende handwerkliche Arbeit und umfassenden kundenorientierten Service so miteinander, dass ein Höchstmaß an Qualität und damit größtmögliche Kundenzufriedenheit erreicht werden.

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Kundendienst ist für uns nicht nur ein Werbeversprechen – unsere qualifizierten Mitarbeiter wollen das auch einlösen.

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Wir möchten ein Höchstmaß an Kundenzufriedenheit erreichen – die Anerkennung dessen zeigen unsere Kunden beispielsweise per Bewertung auf Google. Wir sind sehr stolz auf 4,9 von 5 Sternen sowie über 220 konstruktive Kommentare und Meinungen und arbeiten stetig daran, dieses Niveau zu behalten und zu verbessern.

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