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07.09.2023  ·  Umwelt
Die Grünen und das Problem mit der Wärmepumpe: Deshalb können auch vermeintlich banale Projekte unerwartet ausufern

Immer wieder eskalieren die Kosten für Sanierungsmaßnahmen in der Baubranche. Aktuelle Beispiele dafür stellen die 100 Millionen Euro teure Rathaussanierung in Marl oder die vermeintlich einfache Wärmepumpe in der Parteizentrale der Grünen dar. Dabei sind die Gründe für stockende Bauprojekte vielfältig.

Planungsfehler und unerwartete Komplikationen treten jedoch besonders häufig auf. Ein Großteil der Probleme bei Sanierungsmaßnahmen resultiert aus den gleichen Fehlern. Meistens lässt die Planung zu wünschen übrig und unvorhergesehene Schwierigkeiten sprengen den finanziellen Rahmen. Kein Wunder, dass auch einfache Projekte ausufern und es immer wieder zu teuren Fehlern kommt.

Der unprofessionelle Bauablauf sorgt für Probleme

Die Reihenfolge der Leistungsphasen folgt bei einem professionellen Bauablauf stets einem bestimmten Muster. Diese bewährten Mechanismen sorgen für eine verlässliche Sicherheit. Jedoch werden die Leistungsphasen auf vielen Baustellen immer wieder willkürlich gewechselt. In Folge ergeben sich gravierende Bauablaufstörungen. Ist die Planung zudem grundsätzlich fehlerhaft und sehen die Involvierten aus Profilierungsgründen über offensichtliche Fehler hinweg, sind massive Verzögerungen der geplanten Bau- und Sanierungsmaßnahmen vorprogrammiert.

Es mangelt an Wissen

Viele Faktoren nehmen Einfluss auf einen Bauablauf. Wissen gehört dazu, wobei es häufig fehlt. Verbindliche Standards werden zudem immer wieder nach Bedarf ausgelegt. Auch sind in zahlreiche Bauprojekte fachfremde Bauherren involviert. In Verbindung mit einem deutlich zu knapp bemessenen Zeitrahmen oder einem zu niedrigen Budget ergeben sich dadurch unweigerlich teure Probleme.

Essenzielle Faktoren werden ignoriert

Eine schlechte Planung sorgt besonders häufig für explodierende Sanierungskosten. Gleichzeitig sind weitere Faktoren für den Erfolg eines Bauvorhabens entscheidend. Beachtet werden müssen in jedem Fall Preissteigerungen, politische Veränderungen durch Wahlen oder Emotionen. Letztere werden vielfach unterschätzt. Jedoch behindern Profilierungsversuche oft eine effiziente Umsetzung der Baupläne. Sämtliche Involvierten müssten im Gegensatz dazu an einem Strang ziehen. Es braucht also klare Prozesse, Zuständigkeiten und Trainings, damit teure Baublamagen der Vergangenheit angehören können.

22.08.2023  ·  Umwelt
Photovoltaikanlage, Solarstromspeicher und Wallbox für das Eigenheim

Photovoltaikanlagen sind finanziell lukrativ, machen unabhängiger von schwankenden Strompreis und helfen dem Klima. Die Nachfrage ist in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Immer mehr Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer schaffen sich zusätzlich auch einen Solarstromspeicher an.

Sie erhöhen den lukrativen Eigenverbrauch des Stroms vom eigenen Dach, die Investition rechnet sich jedoch aktuell meist noch nicht. Darauf weist das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau hin. Interessant für Besitzerinnen und Besitzer von Elektroautos ist auch die Kombination Photovoltaikanlage und Wallbox. Bei Flachdächern lohnt sich zudem ein Gründach unter der Solarstromanlage.

Eine Solarstromanlage macht sich bezahlt. Sie erzeugt günstigen Strom für die Waschmaschine, den Kühlschrank und sogar das Elektroauto. Was nicht selbst verbraucht werden kann, wird gegen eine Vergütung in das Stromnetz eingespeist. Insgesamt führt dies trotz noch recht hoher Anlagenpreise zu einer ordentlichen Rendite. Mit der eigenen Photovoltaikanlage auf dem Dach wird man zudem unabhängiger vom Stromversorger und leistet einen Beitrag zur Energiewende.

Inzwischen haben viele Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer die Vorteile einer Solarstromanlage auf dem Hausdach erkannt. Die Photovoltaik boomt in Deutschland: Bis Ende des Jahres werden wahrscheinlich Photovoltaikanlagen mit einer installierten Leistung von insgesamt zwölf Gigawatt errichtet – ein Plus von knapp 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Aktuell ist Deutschland das Zugpferd in Europa, was den Ausbau der Solarstromleistung angeht. Die meisten neuen Anlagen werden hierzulande auf Wohngebäuden installiert.

Solarstrom ist unschlagbar günstig

Eine der wichtigsten Regeln für Eigentümerinnen und Eigentümer neuer Photovoltaikanlagen lautet: Möglichst viel Solarstrom selbst nutzen, statt einzuspeisen. Das verspricht eine deutlich höhere Rendite. Der Grund: Aktuell kostet eine Kilowattstunde Strom aus dem Netz bei bestehenden Verträgen rund 35 Cent. Die Kilowattstunde Solarstrom vom Dach ist dagegen mit rund 13 Cent deutlich günstiger. Wer seinen Solarstrom selbst verbraucht, spart also auf jeden Fall über 20 Cent pro Kilowattstunde. 

Doch obwohl sich ein hoher Eigenverbrauch besonders lohnt, können durchschnittlich nur 15 bis 30 Prozent des Solarstroms von den Bewohnenden selbst genutzt werden. Der Rest wird gegen eine Vergütung in das Netz eingespeist. „Dass die Eigenverbrauchsquote häufig nicht höher ausfällt, hat einen einfachen Grund", erklärt Thomas Bürkle, Präsident des Fachverbands Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg. „Eine nach Süden ausgerichtete Anlage auf dem Dach erzeugt den meisten Strom am Mittag, wenn viele bei der Arbeit sind und weniger Strom brauchen, als erzeugt wird." Am Abend hingegen, wenn der Strombedarf am höchsten ist, liefern Solaranlagen wenig bis gar keinen Strom – klar, denn die Sonne scheint nicht mehr so intensiv. Oft unterschätzt werden nach Osten und Westen ausgerichtete Anlagen. Sie liefern kaum weniger Sonnenstrom als südorientierte Anlagen und das sogar besser über den Tag verteilt. So können Anlagenbetreiberinnen und -betreiber einen größeren Teil des Solarstroms selbst verbrauchen.

Rentiert sich ein Solarbatteriespeicher?

Um den Eigenverbrauch weiter zu erhöhen, bieten sich Solarstromspeicher an. "Mit einem Batteriespeicher lässt sich der Strom vom Dach selbst dann nutzen, wenn die Sonne nicht scheint", so Bürkle. "Die Akkus bewahren Stromüberschüsse vom Mittag für die Abend- und Nachtstunden auf." Egal ob Lampen, Haushaltsgeräte oder Fernseher - sie alle lassen sich dann mit dem Strom vom Dach betreiben. Mit einem Speicher kann der Eigenverbrauch auf bis zu 70 Prozent steigen. Lange Zeit waren Solarspeicher aber so teuer, dass sich ihr Einsatz für Provathaushalte finanziell nicht lohnte. Doch die Preise der Geräte sind in den vergangenen Jahren stark gesunken. Lagen die KOsten 2013 noch bei rund 2.500 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität, kosten sie zurzeit im Durchschnitt nur noch rund die Hälfte. Wirtschaftlich sind sie damit aber meist immer noch nicht. Dazu müssten sie bei dem derzeitigen Strompreis unter die 900-Euro-Grenze fallen.

Die finanziellen Aspekte spielen beim Kauf meist auch nur eine geringe Rolle. Die Absicherung vor steigenden Strompreisen, die höhere Unabhängigkeit vom Stromversorger, ein Beitrag zum Klimaschutz und Technologieaffinität sind die Motive für die Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer.

Photovoltaikanlage mit Wallbox: Niedrige Ladeleistung erhöht den Gewinn

Lohnenswert ist dagegen eine andere Art von Batteriespeicher: Wer ein Elektroauto besitzt und oft tagsüber zuhause ist oder ohne Auto zur Arbeit fährt, kann mittags den günstigen Solarstrom vom Dach tanken und damit seinen lukrativen Eigenverbrauch erhöhen. Dazu ist eine Ladestation, eine sogenannte Wallbox, erforderlich.

Um genug Solarstrom für das Elektroauto zur Verfügung zu haben, sollte die Solaranlage nicht zu klein sein: Für eine durchschnittliche Fahrleistung von 20.000 Kilometern pro Jahr benötigt man drei bis vier Kilowatt installierter Photovoltaikleistung. Für den Energiebedarf der weiteren elektrischen Geräte sind noch einmal drei bis vier Kilowatt Leistung erforderlich. Damit man auch bei schlechtem Wetter genügend Leistung für alle elektrischen Verbraucher zur Verfügung hat, sollte die Anlage noch etwas größer ausgelegt werden. Rund zwölf Kilowatt müssten meist ausreichen. Pro Kilowatt installierter Leistung braucht man rund fünf Quadratmeter Dachfläche, für zwölf Kilowatt also rund 60 Quadratmeter.

Günstig für einen größeren Solarstromanteil im Tank ist eine niedrigere Ladeleistung der Wallbox. „Liegt diese bei etwa drei bis sechs Kilowatt, ist das optimal. Allerdings sind längere Ladezeiten die Folge", sagt Frank Hettler von Zukunft Altbau. „Der Vorteil: Die Photovoltaikanlage kann so einen höheren Anteil der ans Auto gelieferten Energiemenge bereitstellen. Wer dagegen mit 22 Kilowatt lädt, der braucht zum Laden auch mittags in der Regel Strom aus dem Netz."

Künftig könnte das E-Auto nicht nur Strom aus dem Haus aufnehmen, sondern auch an dieses wieder abgeben. Dann spricht man von „bidirektionalen“ Batteriespeichern. Wenn Autos auf den Markt kommen, deren Batterie auch Strom ins Hausstromnetz liefern kann, könnten die Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer Solarstrom aus dem Elektroauto auch abends im Haus nutzen. Auf dem Markt sind solche Batteriespeicher aber noch nicht.

Gründach unter der Solarstromanlage kühlt das Gebäude

Wer ein Flachdach oder Fassaden-Photovoltaik hat, für den lohnen sich auch begrünte Flächen unter oder neben den Modulen. Gründächer und begrünte Fassaden senken die Temperatur im Haus und kühlen die Photovoltaikanlage. Denn Begrünungen wirken wie ein Hitzeschild: durch die Verdunstung von Wasser an heißen Sommertagen kühlen sie die Luft in der direkten Umgebung ab. Um bis zu fünf Grad Celsius kann etwa eine gut funktionierende Fassadenbegrünung die umgebende Temperatur senken. Das vermeidet Extremtemperaturen im Innern und wirkt sich gleichzeitig positiv auf das Klima um das Haus herum aus. Gleichzeitig ist die natürliche Kühlung auch gut für die Solarmodule, die bei Hitze einen geringeren Wirkungsgrad haben. Ein Temperaturanstieg um drei Grad Celsius senkt den Wirkungsgrad der Module um durchschnittlich ein Prozent. Darüber hinaus tragen Gründächer zur Artenvielfalt bei, indem sie Lebensraum für Pflanzen und Insekten bieten. Und schließlich lockern sie das Straßenbild auf und sehen oftmals schöner aus als die reine Dachabdichtung, Kiesdächer oder nackte Wände.

16.08.2023  ·  Wärme
Warnung vor lebensgefährlichem Abgasrückstau an heißen Sommertagen

Im Sommer droht in der eigenen Wohnung eine weitgehend unbekannte Gefahr durch Kohlenmonoxid, die zu lebensgefährlichen Vergiftungssymptomen führen kann. "Bei warmem Wetter kann es vorkommen, dass der Schornsteinzug nicht ausreichend ist, um die Abgase effektiv aus dem Schornstein abzuführen.

Dies kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie z.B. einen zu niedrigen oder blockierten Schornstein, eine zu geringe Temperaturdifferenz zwischen Innen- und Außenluft oder eine unzureichende Windwirkung auf den Schornstein", erklärt Andreas Walburg vom Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV). "Ergebnis ist ein Abgasrückstau, die warme Außenluft drückt dabei das giftige Kohlenmonoxid im Schornstein zurück in die Wohnung. Dort kann der erhöhte CO-Gehalt zu gesundheitsgefährdenden Vergiftungen bis hin zum Tod führen."

Vorsicht bei mobilen Klimaanlagen

Eine weitere Gefahr stellt im Sommer die Nutzung von mobilen Klimaanlagen zuhause dar. Wenn die warme Raumluft ins Freie gezogen wird, entsteht ein Unterdruck, der bei gleichzeitiger Nutzung z.B. einer Gastherme das Kohlenmonoxid aus dem Abgasrohr zurück in die Wohnung zieht. Der Einsatz mobiler Klimageräte verstärkt damit ebenfalls die Gefahr einer lebensgefährlichen Kohlenmonoxid-Vergiftung im Sommer.

Kohlenmonoxid ist unsichtbar, geruch- und geschmacklos

"Kohlenmonoxid ist für die Bewohner nicht erkennbar. Erste Vergiftungssymptome wie Atemnot, Übelkeit, Schwindel oder Kopfschmerzen werden in der Regel nicht mit einer CO-Vergiftung in Verbindung gebracht.", erläutert Dr. Hella Körner-Göbel von der Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften der Notärzte Deutschlands e.V. (BAND). Eine hohe CO-Konzentration in der Raumluft kann schnell tödlich sein, wohingegen unentdeckte geringe Mengen des Gases über einen längeren Zeitraum zu chronischen Vergiftungen führen und Langzeitfolgen wie Demenz, Diabetes mellitus oder Herz-Kreislauf-Ereignisse haben können.

Nur CO-Melder können Kohlenmonoxid aufspüren

Da Kohlenmonoxid für die menschlichen Sinne nicht wahrnehmbar ist, kann es nur mit Hilfe von technischen Sensoren detektiert werden. "CO-Melder im eigenen Zuhause überwachen zuverlässig und rund um die Uhr Wohn- und vor allem Schlafräume und schlagen schon bei geringen gesundheitsgefährdenden CO-Konzentrationen laut Alarm. Sie helfen so lebensgefährliche Vergiftungen oder auch Langzeitschäden durch Kohlenmonoxid zu vermeiden" so Hermann Schreck, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV). Verbraucher sollten beim Kauf von CO-Meldern unbedingt auf die EN 50291 für geprüfte Qualität achten.

Hinweise zur richtigen Montage und Bedienung von CO-Meldern finden Verbraucher unter https://www.co-macht-ko.de/schutz-vor-kohlenmonoxid/

Über die Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen:

Die Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen wurde im Jahr 2018 gegründet. Zu den Mitgliedern gehören der Deutsche Feuerwehrverband (DFV), der Bundesverband der Ärztlichen Leiter Rettungsdienst (ÄLRD), der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV), die Bundesarbeitsgemeinschaft Notärzte (BAND), der BHE Bundesverband Sicherheitstechnik sowie verschiedene Hersteller von Kohlenmonoxid-Meldern. Ziel der Initiative ist es, über die Gefahren von Kohlenmonoxid für Leben und Gesundheit im eigenen Zuhause zu informieren und die Zahl der CO-Vergiftungen zu verringern.

13.07.2023  ·  Umwelt
Grüner Wasserstoff für die Gasheizung: zu knapp, zu teuer und zu ineffizient

Grüner Wasserstoff ist ein wichtiges Element der Energiewende. Nur er kann Branchen wie der Stahl- oder Chemieindustrie zur Klimaneutralität verhelfen. Auch manche Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer hoffen auf den klimafreundlichen Energieträger: Mit ihm soll die Gasheizung unkompliziert und kostengünstig weiter betrieben werden können.

Doch dieser Schein trügt. Darauf weist das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau hin. Wasserstoff als Ersatz-Brennstoff für aktuell mit Erdgas betriebene Heizungskessel wird noch lange äußerst knapp und teuer sein. Zudem ist die Nutzung in der Gasheizung ineffizient: Im Vergleich zu einer Wärmepumpe ist rund sechsmal mehr Energie notwendig, um dieselbe Wärmemenge zu erzeugen. Wer ein Haus besitzt, sollte daher im Normalfall eine Alternative wählen, so Frank Hettler von Zukunft Altbau.

Energiespeicher gelten als Bindeglied der Energiewende. Sie bringen das steigende Ökostromangebot in Einklang mit dem Bedarf. Denn so viel Wind wie benötigt wird, weht nicht zu jeder Zeit und die Sonne scheint auch nicht immer, wenn sie gebraucht wird. Künftig werden daher Energiespeicher immer wichtiger. Große Vorteile bietet der chemische Energieträger Wasserstoff – er ist flexibel herstell- und einsetzbar. So kann er wesentliche Anteile erneuerbarer Energien sektorübergreifend auch in den Schwerlastverkehr und die Industrie bringen. Diese Branchen können nur teilweise elektrifiziert werden, da hier fossile Energieträger als Rohstoff oder für chemische Prozesse benötigt werden.

Auch zur Beheizung von Gebäuden soll Wasserstoff künftig eingesetzt werden können. Nach den Plänen der Bundesregierung wird ab dem kommendenJahr die Installation neuer Gasheizungen im Heizungskeller eingeschränkt. Ausnahmen sind jedoch für Anlagen geplant, die mit klimaneutralem Wasserstoff oder Biomethan betrieben werden können. Im Fall von Wasserstoff spricht man von sogenannten H2-Ready-Heizungen, die ein gewisses Maß an Wasserstoff vertragen und später auf 100 Prozent Wasserstoff umgerüstet werden können.

Grüne Gase: Zu knapp und zu teuer

Damit fängt das Problem auch schon an: Grünen Wasserstoff gibt es aktuell praktisch nicht. Künftig wird vor allem die Industrie enorme Mengen davon verbrauchen, um klimaneutral zu werden. „Für den Gebäudesektor werden voraussichtlich keine relevanten Mengen zur Verfügung stehen“, sagt Dr. Martin Pehnt vom Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu). „Und diese werden relativ teuer sein.“ Hinzu kommen die Kosten für die Umrüstung der H2-Ready-Heizungen für die Verbrennung von reinem Wasserstoff. Aktuell ist dies in der Breite noch gar nicht möglich, entsprechende Geräte werden noch entwickelt. Der Brennstoff Biomethan als zusätzliche Alternative zum Wasserstoff wird ebenfalls knapp sein, bietet kaum Ausbaupotenziale und wird daher nicht in der erforderlichen Breite zur Verfügung stehen.

Die Gasnetze in Deutschland müssen zudem erst auf Wasserstoff umgerüstet werden. Technisch ist dies möglich, man könnte neben den Heizungen auch das gesamte Erdgasnetz wasserstofftauglich machen. Die logistische Herausforderung und die Kosten sind jedoch groß: Wenn an einem bestimmten Tag von Erdgas auf Wasserstoff oder zuerst auf eine Mischung umgestellt wird, müssen alle Leitungen und alle angeschlossenen Haushalte mit ihren Geräten bereit sein, Wasserstoff zu transportieren und zu nutzen. Daher gehen viele Expertinnen und Experten davon aus, dass die Umstellung der für die Haushalte relevanten Verteilnetze kaum umsetzbar sein wird und lediglich wenige Heizungen, die an Knotenpunkten des künftigen Wasserstoffnetzes liegen, darüber versorgt werden könnten.

Bis dies so weit ist, sind die Eigentümerinnen und Eigentümer auf Erdgas angewiesen. Und dessen Preis steigt: Die Gaspreisbremse läuft Ende April 2024 aus. Danach werden die Kosten nicht mehr so niedrig wie sein vor der Gaskrise. Dass es zu weiteren finanziellen Unterstützungen kommt, ist nicht geplant. Ab 2024 erhöht sich zudem die deutsche CO2-Bepreisung. Bei Erdgas steigen die Kosten von 0,65 Cent pro Kilowattstunde auf 0,76 Cent. 2025 werden die Kosten dann bei rund 0,98 Cent pro Kilowattstunde liegen. Danach soll es jährlich teurer werden, um die Klimafolgekosten des Gasverbrauchs preislich nach und nach zumindest etwas mehr abzubilden.

Durch die künftig abnehmenden Nutzerzahlen der Erdgasnetze steigen zudem die Netzkosten für die verbleibenden Verbraucherinnen und Verbraucher an. Der Einbau einer Gasheizung oder eine längere Nutzung der alten lohnt sich aufgrund der teuren Betriebskosten in den nächsten Jahrzehnten daher nicht mehr.

Für die Heizung zu wenig effizient

Ein weiteres Argument gegen die Nutzung von Wasserstoff in dezentralen Gasbrennwertheizungen ist die mangelnde Effizienz. Der Einsatz von Wasserstoff erfordert ein Vielfaches an grünem Strom im Vergleich zu einer elektrisch angetriebenen Wärmepumpe. „Eine Faustregel besagt: Wärmepumpen machen aus einer Kilowattstunde Strom rund drei Kilowattstunden Wärme, die Wasserstoff-Gasheizung aus zwei Kilowattstunden Strom aufgrund der Umwandlungsverluste nur eine Kilowattstunde Wärme“, so Frank Hettler von Zukunft Altbau. „Um eine Kilowattstunde Wärme aus Wasserstoff zu erzeugen, müssen also rund sechsmal mehr Windenergie- und Photovoltaikanlagen errichtet werden, als wenn der Strom direkt eine Wärmepumpe antreibt – volkswirtschaftlich ist das ein Unding.“

Das Fazit: Klimaneutraler Wasserstoff ist für die Energiewende eminent wichtig. Beim Beheizen von Gebäuden wird das Gas jedoch praktisch keine Rolle spielen. „Die Wasserstoff-Option im Heizungskeller ist Zukunftsmusik und wird es aller Voraussicht nach auch bleiben“, so Frank Hettler. Manche Experten sprechen auch von einem Märchen – das für Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer teuer werden dürfte, die darauf vertrauen.

Wer ein Haus besitzt, sollte daher nach Möglichkeit die Gasheizung noch wenige Jahre weiternutzen und in der Zwischenzeit das Haus fit für eine Wärmepumpe oder ein Wärmenetz machen. Ist das Haus in einem ordentlichen energetischen Zustand, reichen oft einzelne Dämmmaßnahmen oder sogar nur größere Heizkörper aus. Anschließend kann die Gasheizung ausgetauscht werden. Alternativ kann man auch schon vor den Sanierungsmaßnahmen eine Wärmepumpe einbauen und sie in Kombination mit der Gasheizung betreiben. Die Wärmepumpe übernimmt die Grundversorgung, an besonders kalten Tagen im Winter springt die Gasheizung an. Nach der Sanierung wird dann die Gasheizung ausgebaut.

Eine weitere kostengünstigere klimafreundliche Alternative in Kombination mit einer vorhandenen fossilen Heizung bieten Klimageräte, die als Luft-Luft-Wärmepumpen einen relevanten Anteil bei der Beheizung des Gebäudes übernehmen können. Allerdings ist eine Nutzung weniger komfortabel. Die Geräte verursachen Geräusche, die warme Luft wird eventuell nicht optimal verteilt und es entsteht mehr Wartungsaufwand.

 

 

 

 

06.07.2023  ·  Wasser
Das Zuhause gegen Starkregen wappnen

Sieben Tipps: Das eigene Hab und Gut rechtzeitig absichern – So hat es Wasser schwerer, ins Gebäude zu fließen

Menschen in Deutschland müssen mit häufigerem Hochwasser rechnen. Davon sind nicht nur die bekannten Flutgebiete der großen Ströme betroffen. Plötzliche, starke Niederschläge stellen auch in flachen Gebieten ein Überschwemmungsrisiko dar. Jeder kann betroffen sein. Doch wie kann man sein Hab und Gut im Vorfeld schützen?

Tipp 1: Fenster, Türen und Wände abdichten

Über undichte Stellen am Haus kann Wasser eindringen. Türen und bodentiefe Fenster sollten druckwasserdicht sein, ebenso wie der Sockelbereich, hier auch Risse abdichten. Wenn mit Hochwasser im Haus zu rechnen ist: Sandsäcke, Schalbretter, wasserfeste Sperrholzplatten besorgen und gegebenenfalls Fenster und Türen mit Silikon abdichten.

Tipp 2: Rückstauklappe

Die Kanalisation kann durch extreme Niederschläge überlastet werden. Dadurch kann das Wasser nicht schnell genug abfließen, staut sich auf und sucht sich andere Wege, manchmal in Gebäude. Hier bietet eine Rückstauklappe effektiven Schutz.

Tipp 3: Dachrinnen reinigen

Dachrinnen sollten regelmäßig gereinigt werden. Sonst kann das Wasser nicht richtig abfließen. Und gestautes Wasser könnte sich Wege suchen, die das Gebäude schädigen. Das gilt auch für offene Abflüsse am Boden.

Tipp 4: Unwetter-Warnungen ernst nehmen

Wetterwarnungen sowie amtliche Meldungen von Behörden sollten ernst genommen werden. Generell ist es sinnvoll, den Wetterbericht zu verfolgen. Tipp: Die Debeka Allgemeine Versicherung bietet ein Unwetter-Warnsystem an, das ihre Kunden in der Wohngebäudeversicherung auf Wunsch per SMS warnt – und nach einem Unwetter eine direkte Online-Schadensmeldung ermöglicht.

Tipp 5: Wertgegenstände und wichtige Dokumente sichern

Teure Elektronik, kostbare Möbel und andere Wertgegenstände, wenn möglich frühzeitig in obere, hochwassergeschützte Räume bringen. Alle wichtigen Dokumente, zum Beispiel Zeugnisse, Urkunden, Verträge möglichst in einem Ordner sichern.

Tipp 6: Strom abschalten

Wenn Hochwasser droht das Haus zu fluten: rechtzeitig vorher den Strom abschalten und Stecker von Geräten ziehen. Achtung: Nicht in bereits geflutete Räume gehen, um den Strom abzustellen, denn Stromschläge sind eine tödliche Gefahr.

Tipp 7: Richtig versichern

Die Versicherung gegen Elementarschäden deckt neben dem Starkregen auch weitere Naturgefahren ab. Diese sind in der normalen Wohngebäude- und Hausratversicherung nicht alle berücksichtigt und müssen zusätzlich abgesichert werden. Hierzu zählen Schäden durch Hochwasser, Überschwemmung oder Rückstau. Aber auch Erdrutsch, Erdbeben, Lawinen, Schneedruck und Vulkanausbrüche sind dann mitversichert.

15.06.2023  ·  Wasser
Aufsatzwaschbecken: Spannungsvolle Kontraste oder stimmige Harmonie?

Die Waschplatzlösung mit Aufsatzbecken eröffnet zahlreiche individuelle Gestaltungsmöglichkeiten.
  • Spannender Materialmix aus Keramik, Holz, Mineralguss oder Naturstein
  • Individuell anpassbare Komposition von Aufsatzbecken und Unterbau
  • Geschliffene Unterseite für exakte Auflageflächen
  • Ideale Lösung auch für anspruchsvolle bauliche Begebenheiten
  • Stimmige Details runden die Waschplatzgestaltung ab
Eyecatcher Aufsatzbecken

Anstatt vorgefertigter Kombinationen ermöglichen Aufsatzwaschbecken eine schier unendliche Bandbreite an kreativen Variationen. Aufsatzbecken oder -schalen, erhältlich in den unterschiedlichsten Nuancen, Formsprachen und Materialien, kombiniert mit individuellen Unterbaukonstruktionen sind Ausdruck der eigenen Designaffinität.

Das umfangreiche Portfolio an hochwertigen Aufsatzbecken und -schalen von Duravit lässt keine Wünsche offen: Das runde, auskragende Aufsatzbecken der Serie Vitrium von Christian Werner besticht beispielsweise mit der samtig-weichen Oberfläche aus dem Mineralwerkstoff DuroCast UltraResist, während das asymmetrischen Aufsatzbecken aus der Serie Cape Cod von Philippe Starck mit seiner organischen Form ein natürlich-maritimes Flair schafft. Das elegante und filigrane Aufsatzbecken Luv von Cecilie Manz hingegen verkörpert nordischen Purismus, indem weichen Formen mit strengen Geometrien kombiniert werden. Optional können bei den Luv Becken seidenmatt glasierte Außenflächen in Weiß, Grau oder Sand gewählt werden. Durch den Kontrast mit dem glänzend weiß glasierten Innenbecken entstehen so Einzelstücke von besonderer Optik und Haptik.

Auch Becken in gedeckten Tönen sind besonders beliebt. So überzeugen die Aufsatzbecken der viel prämierten Serie Zencha von Sebastian Herkner in vier unterschiedlichen, zurückhaltenden Nuancen, die dem heimischen Bad ein angenehmes Wohlfühlambiente verleihen: Neben Weiß ist das Aufsatzbecken zusätzlich in Anthrazit Matt, Weiß Seidenmatt und Grau Seidenmatt erhältlich.

Die perfekte Einheit – nur mit dem passenden Unterbau

Der zweite, und unverzichtbare Teil des Aufsatzwaschbeckens ist der Unterbau, welcher der Designsprache des Beckens folgt – oder gekonnt widerspricht. Wer stimmige Sets bestehend aus Becken und passendem Unterbau bevorzugt, findet im Sortiment von Duravit die ideale Lösung den eigenen Vorlieben entsprechend: Neben passenden Konsolen und Waschtischunterschränken in verschiedensten Oberflächen und Varianten, runden einzigartige Steinkonsolen das Portfolio ab. So umfassen die Serien Vitrium, Luv wie auch Zencha neben den ikonischen Aufsatzbecken auch die darauf abgestimmten Unterbauten mit zahlreichen Möglichkeiten: Neben Echtholzfurnier und Holzdekoroberflächen in unterschiedlichen Ausführungen umfasst die Auswahl von Duravit auch glänzend oder matt lackierte Möbel, die speziell auf die Anforderungen im Bad zugeschnitten sind. Denn besonders bei Möbeln für das Badezimmer ist eine geschlossene Oberfläche entscheidend, damit keine Feuchtigkeit ins Holz eindringen kann. Außerordentlich hochwertig ist der Materialmix bei den keramischen Aufsatzbecken der Serie Qatego, entworfen von Studio F. A. Porsche, im Zusammenspiel mit der sanft geschliffenen Natursteinkonsole aus Carrara Marmor, Travertin oder Lavica Stein, die gemeinsam für eine betont natürliche Atmosphäre im Bad sorgen.

Für noch mehr Individualität sorgt die Armaturenserie Wave von Duravit, die zusätzlich zu den klassischen Oberflächen Chrom und Schwarz Matt in modernen Finishes wie Bronze Gebürstet, Gold Poliert und Edelstahl Gebürstet erhältlich ist. Gemeinsam mit den Accessoires der Starck T Kollektion, die ebenfalls in den modernen Finishes erhältlich sind, runden sie die persönliche Badgestaltung stimmig ab.

Alltagstaugliche Lösung

Hoher Putzaufwand, störende Fugen, fehlender Überlaufschutz – so lauten mögliche Vorbehalte gegenüber der designorientierten Waschplatzlösung. Duravit schenkt daher der Unterseite der Becken besondere Aufmerksamkeit: Die Aufsatzwaschtische werden nach dem keramischen Brennprozess in einem Extra-Arbeitsgang zusätzlich plan geschliffen – sodass sie passgenau auf dem Unterbau aufliegen.

In der Regel kommen Aufsatzwaschbecken ohne Überlauf aus. Damit eröffnen sich nahezu unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten, wie beispielsweise eine schmale Wandstärke. Um dennoch den Schutz des Überlaufs zu gewährleisten, sind die Aufsatzbecken von Duravit mit Schaftventilen ausgestattet, die wahlweise mit keramischer Ventilabdeckhaube erhältlich sind. Dadurch kann kein Wasser im Becken angestaut werden, sodass das Aufsatzbecken auch für Haushalte mit Kindern eine sichere und praktische Lösung ist. Alternativ umfasst das Duravit-Sortiment Aufsatzbecken, die mit Hahnlochbank und Überlauf ausgestattet sind. Beispielsweise die Aufsatzbecken Happy D.2 Plus mit schmalem, charakteristisch abgeflachtem Rand sind in drei Breiten erhältlich, davon zwei mit eingearbeiteter Hahnlochbank. Markante Eigenständigkeit erhalten sie durch neue Farbvarianten in Anthrazit Matt oder zweifarbig-kontrastierend, innen Weiß glänzend, außen Anthrazit Matt.

Um den Reinigungsaufwand möglichst gering zu halten, gilt es die passende Kombination zwischen Armatur und Aufsatzwaschbecken zu finden. Mit exakt aufeinander abgestimmten Produkten lassen sich Wasserspritzer größtenteils vermeiden.

12.06.2023  ·  Wasser
Alltagshelfer und Problemlöser fürs Familienbad

Oftmals gleicht der Morgen in einer Familie einem Wettrennen: Wer sichert sich den besten Platz vor dem Spiegel? Wer muss sich beim Zähneputzen hintenanstellen? Zweifelsohne ist der gemeinsame Tagesstart im Familienbad eine organisatorische Meisterleistung. Die Anforderungen ans Bad sind besonders anspruchsvoll, umso wichtiger ist deshalb eine langlebige und robuste Badeinrichtung.

Duravit bietet ausgeklügelte Badlösungen, die komfortabel, ästhetisch und sicher sind – und als Problemlöser den Alltag sichtlich erleichtern.

Damit jeder Handgriff sitzt!

Um morgens möglichst viel Zeit (und Nerven) zu sparen, empfiehlt sich ein Doppelwaschtisch. Hierfür eignen sich insbesondere die Doppelwaschtische aus den beliebten Serien DuraSquare und DuraStyle ebenso wie das Modell der ME by Starck Badkollektion. Gefertigt aus dem robusten und langlebigen Material Sanitärkeramik ist der Doppelwaschtisch unempfindlich gegenüber Verschmutzungen und aggressiven Substanzen wie beispielsweise Haarfarbe und Nagellackentferner – ideal also fürs Familienbad.

Wer in seinem Badezimmer besonderen Wert auf Ordnung und klare Strukturen legt, für den eignen sich die Aufsatzwaschbecken der Serie Bento Starck Box. Die intelligente Trennung von Nass- und Trockenbereichen ermöglichen die individuelle Gestaltung, wo persönliche Pflegeprodukte in Griffnähe platziert – und inszeniert – werden können. Gleichzeitig bleibt auf diese Weise die Ablagefläche rund ums Waschbecken gut geschützt vor Wasserspritzern.

Ordnung ist das halbe Leben – dank cleverer Stauraumlösungen

Waschtische in Kombination mit vielfältig modifizierbaren und qualitativ hochwertigen Badmöbeln erleichtern die individuelle Badezimmerroutine. Mit den Möbelserien Brioso, D-Neo, L-Cube und Ketho.2 lässt sich der Waschplatz auf die persönlichen Anforderungen und Vorlieben anpassen. Außerdem können Waschbeckenunterschränke wahlweise mit einem Einrichtungssystem ausgestattet werden, sodass jeder Handgriff in der morgendlichen Eile sitzt.

Besonders praktisch sind außerdem Spiegelschränke, die nicht nur die wichtigsten Gesichts- und Zahnpflegeprodukte bequem auf Augenhöhe beinhalten, sondern mit indirekter Beleuchtung für ein angenehmes Licht im Bad sorgen. Besonders in kleinen Badezimmern schaffen Spiegelschränke zusätzlichen Stauraum mit Wohlfühlfaktor.

Kleine Accessoires wie Glashalter, Seifenschalen und Seifenspender geben Struktur und erleichtern den Familienalltag. Auch Handtuchhalter in unmittelbarer Waschbeckennähe sind eine gute Investition, denn weniger Wasserspritzer bedeuten auch weniger Putzarbeit.

Infobox: Sicherheit für die Kleinsten

Um in der Hektik des Alltags das heimische Bad für Kinder sicher zu gestalten, gilt es folgende Punkte zu beachten:

  • Rutschhemmende Fliesen und rutschfeste Duschwannen sorgen für mehr Halt, auch bei nassem Untergrund. Die recyclefähige Duschwanne Sustano von Duravit zeichnet sich durch Rutschfestigkeitsklasse C aus und ist ebenerdig einbaubar, was potenzielle Stolperfallen verhindert.
  • Die Heatlock-Funktion bei den Duravit-Duscharmaturen schützt sensible Kinderhaut vor Verbrühungen, während MinusFlow und FreshStart schon den Jüngsten den ressourcenschonenden Umgang mit Wasser im Bad vermitteln.
  • Mit smarten Aufbewahrungslösungen lässt sich das Badezimmer für Kleinkinder sicher gestalten: So bieten Hochschränke Stauraum für Elektrogeräte und Putzmittel, während Spiegelschränke der ideale Platz für besondere Produkte wie Parfümflacons oder Medikamente bietet und somit für Kinder nicht erreichbar sind. Gleichzeitig ermöglichen offene Schrankelemente den Kindern selbstständig ihre eigenen Produkte wie Zahnbürsten, Waschlappen und Gesichtscremes zu erreichen.

06.04.2023  ·  Wärme
Entlastung für Heizöl- und Pelletkunden

Heizöl, Flüssiggas, Kohle und Holzpellets waren im Krisenjahr 2022 besonders teuer. Deshalb gibt es auch für Verbraucher:innen, die damit heizen, eine Entlastung. Die Bundesregierung hat nun die genauen Bedingungen veröffentlicht. „Mit dem neuen kostenlosen Online-Rechner der Verbraucherzentralen kann jeder ausrechnen, ob es Geld vom Staat gibt“, erklärt Amelie Vogler, Energieexpertin der Verbraucherzentrale NRW. Dabei sind drei Dinge zu beachten:
  • Für welche Brennstoffe gilt die Entlastung?

Private Haushalte, die mit Brennstoffen wie Heizöl, Flüssiggas, Kohle, Koks, Pellets, Holzbriketts, Scheitholz oder Holzhackschnitzeln heizen, werden in der Energiekrise rückwirkend finanziell entlastet. Die genauen Bedingungen hat nun das zuständige Bundesministerium veröffentlicht. Beantragt und abgewickelt wird das im jeweiligen Bundesland. Welche Behörden in den einzelnen Bundesländern zuständig sind, ist noch nicht überall festgelegt. In Nordrhein-Westfalen ist es das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung.

  • Entlastung berechnen

Verbraucher:innen, die überprüfen möchten, ob sie einen Anspruch auf Geld vom Staat haben, können dafür nun einen neuen Online-Rechner der Verbraucherzentralen nutzen. Sie müssen nur eingeben, welchen Brennstoff sie nutzen, wie viel davon sie im vergangenen Jahr gekauft und was sie dafür bezahlt haben. Die Anwendung rechnet dann auf der Grundlage der nun festgelegten Referenzwerte automatisch aus, ob ein Erstattungsanspruch besteht und wie hoch dieser mutmaßlich ausfallen wird. Der Rechner funktioniert in jedem Browser und ohne Angabe weiterer Daten.

  • Rahmenbedingungen für Entlastungzahlung

Wer eine Erstattung beantragen möchte, braucht dafür jedoch mindestens eine Rechnung über einen „nicht leitungsgebundenen Brennstoff" aus dem Jahr 2022. Nicht leitungsgebundene Brennstoffe sind Heizöl, Flüssiggas, Pellets, Kohle, Koks, Holzbriketts, Scheitholz oder Holzhackschnitzel. Entlastung gibt es dann, wenn der gezahlte Preis mindestens dem Doppelten der Referenzwerte für die einzelnen Brennstoffe entspricht und die Erstattung die Bagatellgrenze von 100 Euro überschreitet. Die Erstattung ist auf maximal 2.000 Euro pro Haushalt begrenzt. Nach der kürzlich getroffenen Vereinbarung zwischen Bund und Ländern beginnen die Bundeländer jetzt mit der konkreten Umsetzung des Anmeldeverfahrens. Sobald die Freischaltung erfolgt ist, können Verbraucher:innen dann in ihrem jeweiligen Bundesland einen Antrag stellen.

Weiterführende Infos und Links:

Entlastungsrechner und weitere Informationen finden sich hier:

  • www.verbraucherzentrale.de/haertefallhilfen

Vom Bundeswirtschaftsministerium fest gelegte Referenzwerte der einzelnen Brennstoffe:

  • www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2023/03/20230330-hartefallhilfen-fur-privathaushalte-kommen.html

24.03.2023  ·  Umwelt
Warum es sich für Hausbesitzer trotzdem lohnt, eine Photovoltaikanlage zu installieren

Hausbesitzer stellen sich aktuell vermehrt die Frage, ob sich die Installation von Photovoltaikanlagen überhaupt noch lohnt, wenn die Netzbetreiber mit dem Ausbau nicht hinterherkommen. Das Netz ist häufig noch nicht stark genug für die immer weiter steigende Zahl an Solaranlagen, ein Anschluss ist dann nicht möglich.

"Das bedeutet aber noch lange nicht, dass Photovoltaikanlagen sich nicht mehr lohnen. Es gibt auch Solaranlagen, die nur den Eigenbedarf des Hauses decken - man ist also unabhängig vom Verteilernetz und dem Netzbetreiber. Die Anlagen können auch eigenständig genutzt und zu einem späteren Zeitpunkt wieder an das Stromnetz angeschlossen werden", erklärt Gordon Görrissen.

Er ist Experte für grüne Energie und verrät in diesem Gastartikel, wann es sich für Hausbesitzer trotzdem lohnt, eine Photovoltaikanlage zu installieren.

Solaranlagen für den Eigenbedarf

Eine Photovoltaikanlage kann nicht nur Strom für den direkten Verbrauch produzieren, sondern auch ins öffentliche Stromnetz einspeisen. Dieser eingespeiste Strom wird vom Netzbetreiber vergütet. Doch viele Netzbetreiber haben mittlerweile die Grenze für die Einspeisung erreicht. Das bedeutet, dass eine Photovoltaikanlage nicht mehr zwangsläufig ins Stromnetz eingespeist werden muss, sondern auch für den Eigenbedarf des Hauses genutzt werden kann.

Damit ist der Hausbesitzer unabhängig vom Verteilernetz und dem Netzbetreiber. Die Anlage kann eigenständig genutzt werden und zu einem späteren Zeitpunkt wieder an das Stromnetz angeschlossen werden, wenn die Kapazitäten dafür vorhanden sind.

Solaranlagen als Investition

Eine Photovoltaikanlage ist auch eine Investition, die sich langfristig auszahlen kann. Die Einsparungen beim Stromverbrauch und die Vergütung für eingespeisten Strom können dazu beitragen, die Kosten für die Anlage zu amortisieren. Außerdem können Hausbesitzer von staatlichen Förderungen und Steuervorteilen profitieren.

Eine Photovoltaikanlage kann auch den Wert des Hauses steigern. Potenzielle Käufer schätzen den geringeren Energieverbrauch und die Unabhängigkeit von Stromversorgern, was sich positiv auf den Verkaufspreis auswirken kann.

Fazit

Trotz des Solar-Booms und der Überforderung der Netzbetreiber lohnt sich die Installation einer Photovoltaikanlage für Hausbesitzer noch immer. Die Anlage kann den Eigenbedarf decken und ist eine langfristige Investition, die sich auszahlen kann. Eine gute Planung und Abstimmung mit dem Netzbetreiber kann dabei helfen, Probleme bei der Einspeisung zu vermeiden. Insgesamt bietet die Photovoltaik auch weiterhin eine Chance für Hausbesitzer, sich für eine nachhaltige Energieversorgung zu entscheiden.

22.03.2023  ·  Umwelt
Irrtümer beim Einsatz von Photovoltaikanlagen

Sonnenstrom ist in aller Munde. Mit der Photovoltaikanlage auf dem Dach selber günstigen und klimafreundlichen Strom erzeugen und damit das Elektroauto laden oder mit einem Steckersolargerät auf dem Balkon WLAN-Router und Kühlschrank mit Strom versorgen, das Interesse bei Verbraucher:innen ist groß.

Doch einige verbreitete Tipps und Informationen zum Einsatz von Photovoltaik-Anlagen entpuppen sich als Irrtum oder bringen im Alltag nicht die gewünschten Effekte. „Wichtig ist, sich die persönlichen Ziele der Photovoltaik-Nutzung bewusst zu machen und sich dann zu informieren. So können Enttäuschungen und der Sonnenstrom wirklich effizient genutzt werden", sagt Sören Demandt, Energieexperte von der Verbraucherzentrale NRW. Doch was sind die gängigsten Photovoltaik-Irrtümer?

Irrtum 1: Mit einer PV-Anlage und Speicher bin ich autark und unabhängig vom Stromanbieter

Nein. Eine PV-Anlage kann – selbst mit einem Batteriespeicher – nur einen gewissen Anteil der Jahresstromversorgung des Haushalts übernehmen. Man spricht hier vom Autarkiegrad, der zwischen 25 und 90 Prozent liegen kann – je nachdem, ob ein Speicher vorhanden und wie hoch der Stromverbrauch ist. In jedem Fall muss der übrige Stromanteil aus dem Netz zugekauft werden. Besonders in den Wintermonaten produzieren PV-Anlagen in Deutschland deutlich zu wenig, um einen ganzen Haushalt zu versorgen, daran ändert auch ein sehr großer Batteriespeicher nichts. Eine 100-Prozent-Autarkie würde einen zusätzlichen Saisonspeicher benötigen, zum Beispiel mit Wasserstoff. Doch das ist technisch aufwändig und wirtschaftlich für das Eigenheim kaum sinnvoll.

Irrtum 2: Photovoltaik lohnt sich nur gemeinsam mit einem Batteriespeicher, weil sich die Einspeisung finanziell kaum rechnet

Stimmt so nicht. Eine Photovoltaik-Anlage lohnt sich finanziell bereits ohne Speicher. Ob sich zusätzlich zur PV-Anlage auch ein Stromspeicher rentiert, hängt von mehreren Faktoren ab – hauptsächlich vom eigenen Haushaltstrombedarf und den Stromkosten. Zunächst mag der Speicher sinnvoll erscheinen, weil man für eingespeisten Reststrom bei neuen PV-Anlagen weniger als 10 Cent pro Kilowattstunde bekommt, während Netzstrom oft knapp 40 Cent kostet. Hier könnten das Speichern und der spätere Eigenverbrauch attraktiver sein. Doch die hohen Anschaffungskosten für einen Batteriespeicher sind nicht immer sinnvoll – etwa, wenn auch ohne Speicher schon viel Eigenverbrauch möglich ist. Das sollte daher abgewogen werden – helfen kann hier beispielsweise eine Energieberatung der Verbraucherzentrale NRW.

Irrtum 3: Ein Süddach ist immer besser als ein Ost-West-Dach

Falsch! Wenn es alleine darum geht, möglichst viel Strom mit der PV-Anlage zu erzeugen, ist die Ausrichtung nach Süden zwar optimal: Denn auf einem Ost-West-Dach beträgt der Solarertrag über das Jahr nur rund 80 Prozent gegenüber einem vergleichbaren Süddach. Allerdings geht es privaten Haushalten vor allem darum, möglichst viel vom eigenen Sonnenstrom nutzen zu können. Und hier haben Ost-West-Dächer entscheidende Vorteile: Die Sonnenernte wird über den ganzen Tag verteilt, weil die PV-Anlage früher am Morgen und später am Tag Sonne abbekommt. Damit kann mehr Strom selbst verbraucht werden – also wird auch die Stromrechnung entsprechend niedriger.

Irrtum 4: Mit einem Steckersolargerät kann ich meine Kaffeemaschine versorgen

Stimmt so nicht. Steckersolargeräte sind eine gute Möglichkeit, um ohne größeren Aufwand eigenen Strom zu erzeugen – besonders für Mieter:innen. Allerdings zeichnen sich die Geräte auch dadurch aus, dass ihre Nennleistung mit maximal 600 Watt eher niedrig ist. Daher eigenen sie sich besonders, um die Grundlast im Haushalt abzudecken: Der produzierte Strom wird direkt verbraucht – zum Beispiel in der Telefonanlage, dem Internet-Router oder den Radioweckern in der Wohnung. Wenn mehr Leistung benötigt wird, wird durch Strom aus dem Netz ergänzt. Das ist auch bei der Kaffeemaschine der Fall, die kurzeitig hohe Leistung (im Bereich von 2000 Watt) benötigt, um das Wasser aufzuheizen. So werden hier zum Beispiel 500 Watt aus dem Steckersolargerät mit 1.500 Watt aus dem Netz automatisch kombiniert. Der Betrieb ausschließlich mit Sonnenstrom aus einem Stecker-Solargerät ist nicht möglich.

15.02.2023  ·  Wasser
Badplanung – worauf ist beim Planen und Gestalten des Badezimmers zu achten?

Die Planung oder Renovierung des Badezimmers ist ein vielschichtiges Projekt, das eine sorgfältige Planung erfordert. Damit ein funktionelles Ergebnis erzielt wird, gilt es, einige Details zu berücksichtigen.
Funktionalität und Nutzen des Raumes stehen im Vordergrund

Das Badezimmer ist sowohl aus technischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht einer der wesentlichen Räume. Heutzutage wird der Badbereich nicht ausschließlich zur Körperpflege, sondern auch als persönliche Wohlfühloase genutzt. Die Ausstattung kann somit auch Einrichtungsgegenstände, die haustechnisch betrachtet, einige Herausforderungen darstellen, wie beispielsweise Whirlpool oder Sauna, einschließen. In einer gelungenen Badplanung spielen Platzbedarf und Funktionalität eine wesentliche Rolle. Wieviel Platz im Badezimmer benötigt wird, hängt von der Anzahl der Nutzer und deren Bedürfnissen ab. Außerdem ist zu beachten, ob es im Wohnobjekt einen einzigen oder mehrere Badräume gibt, sodass ein Bad als Hauptbadezimmer und ein weiteres als Kinder-Badezimmer oder Gäste-Bad geplant werden kann. In jedem Fall steht bei der Planung der Nutzen des Raumes im Vordergrund. Um Komfort zu gewährleisten, wird das Badezimmer je nach Bedarf mit Dusch- und Badewanne, Waschtisch und Toilette, Badezimmerschränken und Regalen ausgestattet. Zu den wichtigen sanitären Einrichtungen zählt das Waschbecken, das einen relevanten Platz in der Badplanung einnimmt. Das geeignete Becken sollte praktisch, einfach bedienbar und leicht zu reinigen sein. Wenn Kinder mit im Haushalt leben, ist es wichtig, dass der Waschtisch in einer Höhe angebracht ist, die für sie gut erreichbar ist. Hochwertige Waschbecken gibt es in unterschiedlichsten Varianten, beispielsweise rund, eckig und oval sowie als Einzel- oder Doppelwaschtisch, Aufsatzwaschbecken oder Einbaubecken. Außerdem wird zwischen Handwaschbecken, Standwaschbecken und Waschtischen mit Unterschrank unterschieden. Bevor über ein Waschbecken entschieden wird, sollte die Größe des Bades vermessen und die Einrichtung mit weiteren Badmöbeln berücksichtigt werden.

Die richtige Positionierung der Sanitärgegenstände

Wieviel Platz ist im Bad für einen Waschtisch vorhanden? Wo liegen welche Anschlüsse? Größe und Höhe des Waschbeckens richten sich nach diesen und weiteren für die Badezimmerplanung bedeutsamen Kriterien. In der Regel ist ein Handwaschbecken zwischen 50 und 60 Zentimeter breit. Schmalere Varianten findet man bereits ab 35 Zentimeter Breite, sodass bei einem kleinen Bad oder einem Gäste-WC entsprechend geplant werden kann. Der Abstand zwischen Wand und Waschtisch sollte mindestens 25 Zentimeter betragen. Meist werden zur Herstellung von Waschbecken Materialien wie Marmor, Beton, Keramik, Mineralguss oder Naturstein verwendet. Da Naturstein-Waschtische noch nicht so stark verbreitet sind und weniger häufig eingebaut werden, ist über ihre Pflege nicht so viel bekannt. Es ist daher ratsam, sich vorab darüber zu informieren, wenn ein Modell aus Naturstein in Betracht gezogen wird. Grundsätzlich sind beim Reinigen von Waschbecken aus Naturmaterialien säurehaltige Mittel zu vermeiden, denn diese können zu Beschädigungen an der Oberfläche führen. Auch ätzende Substanzen, Kalkschutzmittel, Chlor sowie andere aggressive Reinigungsprodukte sind für die Pflege sanitärer Einrichtungen eher ungeeignet. Bei intensiver Nutzung muss das Bad zwar regelmäßig gründlich gesäubert werden, jedoch sollten dabei ausschließlich geeignete Pflegeprodukte zum Einsatz kommen. Damit das Bad komfortabel genutzt werden kann, empfiehlt es sich, bei der Positionierung der Sanitärgegenstände auf genügend Bewegungsfläche zu achten. Grundsätzlich müssen zwischen Bade- und Duschwanne keine größeren seitlichen Abstände eingehalten werden, zwischen Wanne und Waschbecken sollte hingegen ein Abstand von mindestens 20 Zentimetern bestehen. Auch Waschmaschine und Wäschetrockner brauchen eine Bewegungsfläche von mindestens 90 Zentimetern.

Rutschgefahr im Bad vermeiden

Von großer Bedeutung ist die richtige Abdichtung in Nassräumen. So müssen bei der Montage von Bade-, Dusch- und Whirlwannen bestimmte werkvertragliche Erfolgsziele, beispielsweise die sichere Abdichtung von Wand- und Bodenbereichen sowie die Abdichtung und Dämmung von Rohrleitungen und Armaturen im Bereich der Durchführungen, erreicht werden. Die Abdichtung im Badezimmer muss alle Bauteile gegen Schwall- und Spritzwasser schützen. In diesem Zusammenhang ist die häufig im Bad gegebene Rutschgefahr zu erwähnen. Das Ausrutschen auf Fliesen, in der Badewanne oder in der Dusche zählt zu den Hauptunfallursachen im Privathaushalt. Die Rutschgefahr entsteht durch ein Zusammenspiel von glatten Oberflächen, Feuchtigkeit und Körperpflegemitteln wie Duschgel oder Seife. Das erhöhte Risiko für Badunfälle kann durch umsichtige Badezimmerplanung minimiert werden. Eine Möglichkeit besteht darin, bodenebene Duschflächen mit rutschhemmender Oberfläche auszustatten. Als Spritzschutz eignet sich eine Duschabtrennung aus Echtglas oder Kunststoff besser als ein Duschvorhang, da diese Wasser durchlassen und somit das Rutschrisiko erhöhen können. Mit dem Einsatz von Badteppichen und Duschvorlegern kann das Risiko, im Badezimmer auszurutschen, gesenkt werden. Durch Gummierungen auf der Unterseite von Badezimmerteppichen entsteht zusätzlicher Schutz. Auch rutschhemmende Fliesen sorgen für sicheren Halt.

Ein wichtiges Kriterium - die Platzverfügbarkeit

Unabhängig von der Größe des Badezimmers sollte genügend Stauraum eingeplant werden. Oft können bauliche Besonderheiten genutzt werden, um zusätzliche Ablagemöglichkeiten zu schaffen. Mehr Platz im Badezimmer schaffen, ist vor allem bei einem kleinen Raum eine Herausforderung. Es bietet sich daher an, die Raumhöhe voll auszunutzen. Oft besteht die Möglichkeit, über der Toilette ein oder mehrere Regale anzubringen oder ein höhenverstellbares Teleskopregal zwischen Decke und Boden zu spannen. Falls das Bad für Badezimmerschränke zu klein ist, können Handtücher und Badetücher auf einer Handtuchleiter Platz finden. Mit einem Waschbeckenunterschrank kann für mehr Stauraum gesorgt werden, ohne dass es im Bad zu eng wird. In den Schubladen können Badutensilien, wie Körperpflegeartikel, Kosmetik, Handtücher und Föhn verstaut werden. Die Ablagefläche in der Dusche ist geeignet, um Pflegeprodukte oder Putzmittel unterzubringen. In einem Badezimmer mit wenig Fläche können Regale und Körbe beispielsweise über der Badezimmertür, in den Ecken, an den Wänden sowie über dem WC-Bereich angebracht werden. Körbe und Wandregale eignen sich ideal zum Verstauen kleiner Badutensilien und sind gleichzeitig moderne Gestaltungselemente.

Die Badezimmerbeleuchtung muss vielen Anforderungen entsprechen

An eine Badezimmerbeleuchtung werden vielseitige Anforderungen gestellt. Während morgens helles Licht benötigt wird, um sich vor dem Spiegel zurechtzumachen, wird abends beim Duschen oder Baden auf warmes Licht zum Entspannen Wert gelegt. Bevor über ein Lichtkonzept entschieden wird, sollte die Beleuchtungssituation im Badezimmer analysiert werden. Handelt es sich um ein Tageslicht-Bad oder um einen innenliegenden Raum, der auch tagsüber beleuchtet werden muss? Die optimale Badezimmerbeleuchtung sollte aus einer Grund-, Zonen- und Akzentbeleuchtung bestehen. Im Bad dient die Grund- oder Allgemeinbeleuchtung vor allem der Orientierung. Mit der richtigen Ausleuchtung sollen Stolpern oder Unfälle durch Ausrutschen möglichst verhindert werden. Die Bad-Beleuchtung kann an der Decke und/oder an der Wand angebracht werden. Bei Wandleuchten erfolgt die Ausleuchtung der Fläche von den Seiten. Irritierende Schlagschatten auf dem Spiegel werden dadurch vermieden. Eine Deckenleuchte im Bad sollte groß genug sein, damit alle Bereiche des Badezimmers ausreichend beleuchtet werden.

02.02.2023  ·  Förderungen
Das ist neu seit Jahresbeginn: Strengere Anforderung an Energieeffizienz und angepasste Förderzuständigkeiten

Wer sein Haus oder seine Heizung energetisch fit machen möchte, wird vom Staat durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) unterstützt. Diese wurde wiederholt angepasst, zuletzt im Januar 2023.

Seitdem gelten neue Regelungen. Darüber informiert das Serviceportal "Intelligent heizen".

Um die Energiewende voranzutreiben, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz 2021 die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) ins Leben gerufen. Erste Anpassungen gab es im August 2022, weitere wurden in der novellierten BEG festgehalten, die am 1. Januar in Kraft getreten ist.

Um Abhängigkeiten vom russischen Gas zu verringern, wurde die BEG bereits 2022 angeglichen: Gasverbrauchende Anlagen wurden gestrichen und im Gegenzug wurde der Heizungs-Tausch-Bonus (10 Prozent) und der Wärmepumpen-Bonus (5 Prozent) eingeführt.

Neue Anforderungen

Eine wesentliche Änderung der BEG 2023 besteht darin, dass die Anforderungen an die Energieeffizienz gestiegen sind: So müssen Hausbesitzer für die Förderung von Wärmepumpen oder Biomasseheizungen ihre Wärme zu mindestens 65 Prozent aus erneuerbaren Energien beziehen (bisher 55 Prozent). Ebenfalls neu: Biomasseheizungen sind nur noch in Kombination mit Solarthermie-Anlage oder Wärmepumpe förderfähig.

Bei der Förderung für Effizienzhäuser und Neubauten wurden ebenfalls die Ansprüche angehoben: Der energetische Standard Erneuerbare-Energien-Klasse (EE-Klasse) kann nur noch erreicht werden, wenn im Haus 65 Prozent des Wärme- und Kältebedarfes über erneuerbare Energien abgedeckt sind (vorher 55 Prozent).

Nach wie vor sind das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sowie die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für die Umsetzung der BEG zuständig. Die Förderung von Brennstoffzellenheizungen, die bislang über die KfW lief, ist an das BAFA gegangen. Sie gilt nur für Anlagen, die mit grünem Wasserstoff oder Biogas betrieben werden. Außerdem muss die Brennstoffzelle in die Wärme- und Stromversorgung des Gebäudes eingebunden werden.

Weiterführende Informationen auf dem Serviceportal www.intelligent-heizen.info.

31.01.2023  ·  Wasser
Badtrends: Das Bad als Wohn- und Wohlfühlraum

Das Badezimmer dient längst nicht mehr nur der täglichen Pflege- und Gesundheitsroutine. In einem hektischen Alltag ist es zu einem Rückzugsort geworden, an dem man sich wohlfühlt, entschleunigen und zu sich selbst finden kann. Dabei öffnet sich das Bad zum Schlafraum, ähnlich wie sich zuvor die Küche dem Wohnzimmer angenähert hat.

Raumgrenzen werden fließender, indem beispielsweise der Waschplatz und die Badewanne mitten im Schlafzimmer platziert werden und nur noch das WC räumlich abgetrennt ist.

Floating Spaces funktionieren, weil Sanitärobjekte inzwischen wie Möbel gestaltet und eingesetzt werden – als dekorative Solitäre aus natürlichen Materialien wie Keramik, Holz und Naturstein, die mit ihrer Anmutung und Haptik Geborgenheit schaffen.

Das Bad als Wohnraum

Das Badezimmer wird nicht nur mit Sanitärobjekten und Badmöbeln zunehmend wohnlich gestaltet. Inzwischen halten auch Wohnmöbel, Leuchten, Textilien und Accessoires Einzug. Dabei schaffen neben beruhigenden Beige- und Brauntönen vor allem Formen und Materialien ein behagliches Ambiente - ergänzt um Pflanzen, die den Raum akzentuieren und für ein angenehmes Raumklima sorgen. Natürlichkeit wird im Interior Design insbesondere mit skandinavischem Design und japanischer Ästhetik assoziiert. Beides in Einklang bringt die Badkollektion Zencha von Duravit. Designer Sebastian Herkner gestaltete die Sanitärobjekte und Badmöbel aus natürlichen Materialien wie Keramik, Holz und Strukturglas. Während die modularen Stauraummöbel mit feinem Rahmen und Schattenfugen eher streng gehalten sind, wirkt die freistehende Badewanne wie ein großer Trog, der in einem grazilen, weich nach außen gewölbten Rand mündet. Bei der Badkollektion White Tulip von Duravit bringen organische Formen in Verbindung mit Möbeln in natürlichen Massivholzoberflächen und Hochglanz- oder Seidenmattlacken Harmonie und Weichheit ins Interior. Entworfen von Philippe Starck, erinnern die Formen der Sanitärobjekte, Armaturen und Möbel an die Silhouette einer aufblühenden Tulpe.

Natural Lifestyle

Natürlichkeit ist ein Trend, der nicht mehr wegzudenken ist im Interior Design. Materialien wie Holz verfügen über haptisch interessante Oberflächen, das mit seinen ästhetischen und taktilen Qualitäten wie wohl kein anderes Material für einen natürlichen Einrichtungsstil steht. Längst hat Holz auch im Badezimmer Einzug gehalten. Mit D-Neo hat der belgische Designer Bertrand Lejoly eine Komplettbadserie entworfen, bei der die geradlinigen Waschtischunterbauten und Halbhochschränke in verschiedenen Eiche- und Nussbaum-Möbeloberflächen erhältlich sind.

Klein und fein

Auch Badezimmer mit kompakten Maßen können kurzerhand zum Wohnraum werden, denn immer mehr Hersteller bieten inzwischen neben Sanitärobjekten auch Möbel in reduzierten Abmessungen an. Schließlich ist das Badezimmer gerade in Ballungsräumen oft nur wenige Quadratmeter groß. Spiegelschränke, Stauraummöbel und mit Ablageflächen versehene Waschbecken tragen außerdem dazu bei, Ordnung im Badezimmer zu schaffen. Hat alles seinen Platz, ist auch für optische Ruhe gesorgt. Freie Flächen dienen fortan als Eyecatcher für dekorative Stücke wie Schmuckschatullen, Vasen und Schalen.

Ressourcen schonen

Nachhaltiges Denken und Handeln spielt bei Duravit seit jeher eine wichtige Rolle – vor allem in Form von zeitlos gestalteten Produkten aus hochwertigen und langlebigen Materialien. Duravit bietet außerdem zahlreiche Badlösungen an, die weniger Wasser als herkömmliche verbrauchen oder aus nachhaltigen Materialien gefertigt sind. Mit Sustano hat der deutsche Hersteller beispielsweise die erste recyclingfähige Duschwanne auf den Markt gebracht. Gefertigt aus dem nachhaltigen Mineralwerkstoff DuroCast Nature, verfügt sie nicht nur über eine hohe Oberflächenhärte und -dichte. Die Duschwannen können nach Ende der Nutzungsdauer entweder an den Hersteller oder einen Wertstoffhof vor Ort zurückgegeben werden. Energie- und wassersparend ist die puristische Armaturenlinie Tulum von Philippe Starck, denn sie ist mit einer FreshStart-Funktion ausgestattet, bei der in der Mittelstellung zunächst ausschließlich kaltes Wasser fließt. Die Durchflussbegrenzung MinusFlow spart zusätzlich die wertvolle Ressource Wasser. Parallel zu dem bereits vorhandenen nachhaltigen Produktangebot hat Duravit in seinen Unternehmenszielen verankert, bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu sein.

Hygiene im Bad

Seit der Pandemie wird der Hygiene verstärkt Aufmerksamkeit gewidmet, gerade im Badezimmer. Für gründliche Sauberkeit sorgen nicht nur pflegeleichte Oberflächen wie Keramik oder DuroCast Nature, sondern auch gestalterische und technische Features. Die WCs der Serie White Tulip von Philippe Starck sind beispielsweise mit der neuen HygieneFlush-Spültechnologie ausgestattet, bei der eine neuartige Flächenspülung die gesamte Innenfläche der Toilette reinigt. Die HygieneGlaze-Keramikglasur sorgt außerdem dafür, dass bereits nach sechs Stunden ca. 90 %, nach 24 Stunden ca. 99,9 % der Bakterien (z.B. Kolibakterien) gehemmt sind. Ebenfalls von Philippe Starck stammt die Badserie Soleil by Starck, deren WC mit einem leicht überstehenden filigranen Deckel überrascht. Dank dieser gestalterischen Besonderheit ist er leicht zu greifen, ohne Sitz oder Keramik zu berühren.

27.01.2023  ·  Umwelt
Bauen und Sanieren für den Klimaschutz

Zum 1. Januar 2023 ist die novellierte Bundesförderung für effiziente Gebäude in Kraft getreten. Mit neuen Förderboni und leichteren Förderbedingungen will die Bundesregierung möglichst viele Menschen bei der energetischen Sanierung ihrer Häuser unterstützen. Das „Effizienzhaus-55“ gilt nun als gesetzlicher Neubaustandard.

Jede neu eingebaute Heizung soll mit mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energie betrieben werden. Solaranalgen und Wärmepumpen können dazu einen wichtigen Beitrag leisten.

Mit der Reform der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) richtet die Bundesregierung ihre Förderung bestmöglich auf den Klimaschutz aus. Übergeordnetes Ziel der Reform: Bis 2045 soll Klimaneutralität im Gebäudebestand erreicht werden.

Sanieren und langfristig Energiekosten sparen

Möglichst viele Menschen sollen die Förderung in Anspruch nehmen können, um bestehende Gebäude energetisch zu sanieren. Denn bei der Sanierung des Gebäudebestands sind Klimaschutzeffekt und Fördereffizienz am höchsten.

Die Sanierungsförderung hilft den Bürgerinnen und Bürgern zudem dabei, langfristig Geld für teure Energie zu sparen. Alte Fenster, alte Außentüren oder alte Heizungsanlagen sind Energiefresser – und damit Kostenfaktoren.

Wer eine Komplettsanierung umsetzen und dafür Förderung beantragen möchte, wendet sich an die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Wer Fenster, Türen oder Heizkessel austauschen möchte, wendet sich an das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Nur noch das BAFA ist künftig für die sogenannten Einzelmaßnahmen zuständig.

Neue Förderboni und leichterer Zugang

Mit der Reform wird der Zugang zur Bundesförderung weiter erleichtert, wofür unter anderem die Antragsstellung erleichtert wurde. Neue Förderboni sollen die Anreize für Sanierungen erhöhen. Die Fördereffizienz des Programms wird erneut gesteigert, um möglichst viele Antragstellerinnen und Antragssteller unterstützen zu können. Dafür mussten die Fördersätze für die einzelnen Bauprojekte leicht reduziert werden. Insgesamt stellt der Bund mehr Fördermittel im Vergleich zu den Jahren bereit.

So wird ab Januar 2023 ein Bonus für serielles Sanieren in Höhe von 15 Prozentpunkten eingeführt. Mit innovativen seriell vorgefertigten Dach- und Fassadenelementen inklusive Installationstechnik lassen sich Sanierungsaufwand und Kosten deutlich verkürzen.

Mit den Änderungen werden ab 2023 nur noch effizientere Wärmepumpen und Biomasseheizungen mit besonders geringem Feinstaubausstoß gefördert. Jeglicher Einbau von gasverbrauchenden Anlagen wird seit August 2022 nicht mehr gefördert. Stattdessen wird es einen Heizungs-Tausch-Bonus für Gaskessel geben.

Für alle drei Teilprogramme der BEG-Förderung gelten ab dem 1. Januar 2023 neue Förderregeln: für Wohngebäude, Nichtwohngebäude und Einzelmaßnahmen. Weitere Informationen zu den neuen Förderkonditionen.

Neubauförderung

Die Bundesregierung hebt zudem den gesetzlichen Neubaustandard zum 1. Januar 2023 auf den EH-55-Standard an. Damit werden die Anforderungen an den zulässigen Primärenergiebedarf des Gebäudes erhöht. Der Einsatz fortschrittlicher Technologien und Materialien senkt bei Neubauten den Heizenergiebedarf und erneuerbaren Energien können effizienter genutzt werden.

Wer sein Haus mit einer EH-Stufe 40 mit Nachhaltigkeitsklasse (EH 40 NH) baut, kann dafür bereits heute eine Förderung erhalten.

Ein Effizienzhaus ist ein energetischer Standard für Wohngebäude. Zwei Kriterien sind für die entsprechende Zuordnung wichtig: der Gesamtenergiebedarf und die Wärmedämmung der Immobilie. Für energiesparende Gebäude ist die Effizienzhaus-Stufe ein Orientierungsmaßstab: Die Kennzahl einer Effizienzhaus-Stufe gibt an, wie energieeffizient ein Gebäude im Vergleich zu einem Referenzgebäude ist. Mehr Informationen finden Sie auf der Webseite der KfW.

Mit dieser gesetzlichen Anpassung im Gebäudeenergiegesetz (GEG) setzt die Bundesregierung Anreize zum Energiesparen beim Bauen und Wohnen. Der neue Gebäudestandard unterstützt gleichzeitig auch Anstrengungen, die Abhängigkeit Deutschlands von Importen fossiler Energieträger zu reduzieren.

Die Änderung des GEG wurde im Rahmen einer größeren Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes im Sommer 2022 vom Bundeskabinett beschlossen und ist zum 1. Januar 2023 in Kraft getreten.

Neue Förderrichtlinien für klimafreundlichen Neubau ab März 2023

Neubauten sollen ab 2023 in einer eigenen Richtlinie unter dem Titel „Klimafreundlicher Neubau" unter Federführung des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) gefördert werden. Die Bundesregierung plant eine klimapolitisch ambitioniertere Neubauförderung zum 1. März 2023.

Das Förderprogramm soll sich stärker am Lebenszyklus von Gebäuden ausrichten. Dafür steht das staatliche Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG). Um vom Bau bis zum Abriss weniger Treibhausgase auszustoßen, weniger Ressourcen, Flächen und Energie zu verbrauchen. Ein digitaler Gebäuderessourcenpass für Neubauten soll helfen Bauprodukte wiederzuverwenden.

26.01.2023  ·  Wärme
So heizen Sie während der Abwesenheit richtig

Ob für den Arbeitstag im Büro oder den Ausflug mit der Familie: 34 Prozent der Deutschen heizen falsch, wenn sie tagsüber nicht zu Hause sind. Wer tagsüber die eigenen vier Wände verlässt, sollte die Raumtemperatur absenken, beispielsweise auf energieeffiziente 16 Grad.
  • forsa-Umfrage zeigt häufige Fehler: 21 Prozent der Befragten heizen beim Verlassen des Zuhauses unverändert weiter. 13 Prozent schalten die Heizkörper aus.
  • Heizen während der Winterferien: Stehen Wohnung oder Haus für einige Tage leer sind 14 Grad das absolute Urlaubs-Minimum.
  • So geht's richtig: Wie Verbraucherinnen und Verbraucher bei Abwesenheit am besten heizen, verrät Markus Lau, Technikexperte beim DVFG.

Das ergab eine aktuelle forsa-Umfrage im Auftrag des Deutschen Verbandes Flüssiggas e.V. (DVFG)[1]. Dabei heizt jeder Fünfte (21 Prozent) Wohnung oder Haus einfach unverändert weiter, wenn die Tür ins Schloss fällt – 13 Prozent der Befragten schalten die Heizkörper sogar ganz aus. Das kann zu hohen Energiekosten führen und im anderen Fall zu Frostschäden an der Heizungsanlage.

„Wer das Zuhause für mehrere Stunden oder Tage verlässt, sollte die Heiztemperatur unbedingt anpassen. Ansonsten wird unnötig Energie verschwendet", sagt Markus Lau, Technikexperte beim DVFG. „Bei längerer Abwesenheit die Heizung jedoch nicht ganz ausschalten. Ansonsten droht Schimmel oder im schlimmsten Fall der Ausfall der gesamten Heizungsanlage."

Heizen bei kurzer Abwesenheit: Temperatur senken, Heizung eingeschaltet lassen

Ob für Arbeit oder Ausflug: Wer tagsüber die eigenen vier Wände verlässt, sollte die Raumtemperatur absenken. Das spart Heizenergie und Kosten. Als Faustregel gilt: Beträgt die Abwesenheit einige Stunden, kann die Raumtemperatur beispielsweise auf energieeffiziente 16 Grad sinken. „Raumtemperaturen unter 14 Grad aber unbedingt vermeiden, ansonsten droht Schimmel", sagt Markus Lau. „Daher ist es gerade bei kalten Außentemperaturen nicht zu empfehlen, die Heizung ganz abzuschalten, wenn niemand daheim ist." Generell gilt: Das Schimmelrisiko ist höher, je stärker das Zuhause auskühlt.

Extra-Tipp: Große Temperaturunterschiede zwischen den Wohnräumen vermeiden: Zwischen weniger und stärker beheizten Räumen sollten nicht mehr als fünf Grad liegen. Sonst steigt die Schimmelgefahr. Außerdem Türen zwischen den Räumen geschlossen halten, sonst schlägt sich die wärmere und feuchte Luft aus den stärker beheizen Räumen an den Wänden der kälteren Räume nieder.

Heizen bei längerer Abwesenheit: „Winterferien-Modus" bei 14 Grad

In vielen Bundesländern stehen die Winterferien vor der Tür: Wer für Ski- oder Snowboard-Reise das Zuhause für mehrere Tage verlässt, sollte vor der Abfahrt auch die Heizung auf „Winterferien-Modus" stellen. Das heißt: Die Heizleistung auf jeden Fall auf niedriger Stufe belassen. „Nur wenn das System eingeschaltet bleibt, ist es bei Temperaturen unter Null wirksam vor Frostschäden geschützt", sagt Markus Lau. „Eine Raumtemperatur von 14 Grad ist während längerer Abwesenheiten das Minimum. Auf dem Heizkörper-Thermostat entspricht das der Nachtabsenkung." Ansonsten können im schlimmsten Fall Rohre platzen, da gefrierendes Wasser mehr Platz beansprucht. Diese Wasserschäden werden häufig erst entdeckt, wenn das Eis in den Leitungen wieder auftaut. Ein solcher Defekt der Heizungsanlage lässt sich einfach durch die richtige Abwesenheitseinstellung der Heizung vermeiden.

[1] Repräsentative Umfrage „Heizverhalten" des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag des Deutschen Verbandes Flüssiggas. Im Dezember 2022 wurden 1.005 Personen ab 18 Jahren befragt.

25.01.2023  ·  Wärme
Rebound-Effekt: Wenn nach der energetischen Sanierung die Heizkosten zu wenig sinken

Eine energetische Sanierung von bestehenden Wohngebäuden verringert den Energiebedarf um bis zu 80 Prozent. Stellt sich die Einsparung danach nicht in dem gewünschten Umfang ein, sind Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer oft enttäuscht und ratlos.

Der Grund für den reduzierten Spareffekt ist meist das veränderte Verhalten der Bewohnerinnen und Bewohner nach den Umbauarbeiten. Darauf weist das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau hin. Vor der Sanierung wurde oft sparsam geheizt, nach der Sanierung ist dies häufig nicht mehr konsequent der Fall. Die Folge: Der Heizenergieverbrauch sinkt weniger stark als angenommen. Zukunft Altbau rät daher auch nach einer Sanierung zu einem bewussten Heizverhalten.

In vielen Wohngebäuden hierzulande herrscht ein erheblicher energetischer Sanierungsbedarf: Die Heizung stammt manchmal noch aus dem vergangenen Jahrhundert, ist technisch veraltet und arbeitet ineffizient. Dächer, Keller oder Fassaden sind schlecht oder gar nicht gedämmt und es zieht durch undichte Fenster. Die Folge: ein enormer Energieverbrauch, oft 150 bis 200 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. Das ist drei- bis viermal so viel wie bei einem klimafreundlichen Standard und entsprechend teuer – trotz Energiepreisbremse.

Wer etwa in einer Wohnung mit 100 Quadratmetern einen Verbrauch von 200 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr hat und mit Gas heizt, muss bei den aktuellen Rahmenbedingungen mit Heizkosten von jährlich rund 2.700 Euro rechnen. Das sind rund 1.300 Euro mehr als vor der Energiekrise. Aufgrund schlecht gedämmter Wände und zugigen Fenstern sind unsanierte Gebäude außerdem oft wenig komfortabel.

Vor der Sanierung wird sparsam geheizt, nach der Sanierung nicht mehr

In einem unsanierten Gebäude heizen die Bewohnerinnen und Bewohner meist entsprechend sparsam. Denn jedes Grad Celsius Raumtemperatur geht richtig ins Geld. Pro Grad steigt der Energieverbrauch um sechs Prozent. „Meist werden daher nur die Räume erwärmt, in denen man sich länger aufhält, etwa das Wohnzimmer oder die Küche", erklärt Frank Hettler von Zukunft Altbau. „So versucht man, die Energiekosten einigermaßen im Griff zu halten."

Nach einer energetischen Sanierung sinkt der Energiebedarf des Gebäudes um bis zu 80 Prozent – abhängig vom energetischen Ausgangsniveau. Die Energiekosten verringern sich jedoch nur dann entsprechend, wenn die Bewohnerinnen und Bewohner ihr Heizverhalten von vor der Sanierung grundsätzlich beibehalten. Und das ist nicht immer der Fall: Wer eine gedämmte Fassade und Wärmeschutzfenster hat, nimmt es mit der Sparsamkeit oft nicht mehr so genau – es geht ja nur noch wenig Energie verloren. Dann wird das Wohnzimmer stärker geheizt, etwa von 20 auf 22 Grad, und auch Räume, die vor der Sanierung weniger genutzt und geheizt wurden, sind nun warm.

So sparsam heizen wie vorher ist das A und O

Das hat zur Folge, dass die Heizkosten weniger sinken als prognostiziert. Zehn bis 30 Prozent weniger sind möglich, so das Umweltbundesamt. Wichtig ist daher, sich den Rebound-Effekt bewusst zu machen. Der Effekt in Kurzform: Eine energetische Sanierung spart nur entsprechend Energie ein, wenn anschließend genauso sparsam geheizt und Strom verbraucht wird wie vorher. Hettler rät daher, wie bisher nur intensiv genutzte Räume auf maximal 20 Grad zu beheizen und die prognostizierte Einsparung im Auge zu behalten. Aufenthaltsräume, wie etwa Wohn-, Kinder- und Arbeitszimmer sollten eine maximale Temperatur von 19 bis 20 Grad Celsius haben.

Übrigens: 19 Grad Raumtemperatur im sanierten Haus fühlen sich wärmer an als im zugigen Altbau. Das liegt an der gefühlten Temperatur. Sie setzt sich etwa hälftig aus den Temperaturen der Raumluft und den umgebenden Oberflächen zusammen. Wo vor der Sanierung bei 23 Grad Raumtemperatur und 15 Grad Oberflächentemperatur im Wohnzimmer gefühlte 19 Grad herrschten, führen nach der Sanierung 20 Grad Raumtemperatur und durchschnittlich 18 Grad an den Oberflächen zur selben Behaglichkeit. Wenn sich dann noch die Temperaturen in den Schlafräumen oder wenig genutzten Räumen weiter absenken lassen, wird die berechnete Einsparung erreicht.

Die Heizungsanlage kann außerdem so einstellt werden, dass die Temperatur nachts etwas abgesenkt und morgens wieder hochgefahren wird. Der Einspareffekt ist bei gut gedämmten Gebäuden allerdings deutlich geringer, da sie einen geringen Wärmeverlust aufweisen.

An einem verlängerten Wochenende oder im Winterurlaub kann die Temperatur in der Wohnung auch noch weiter abgesenkt werden, im Einzelfall auf bis zu 12 Grad. Allerdings muss dann die entstehende Luftfeuchtigkeit zuverlässig abgeführt werden. Wer in einer Wohnung ohne automatische Lüftungsanlage mit vielen Pflanzen lebt, sollte daher die Temperatur besser nicht ganz so stark absenken.

23.01.2023  ·  Wärme
Wärmepumpen in der Altbausanierung

Rund 40 Prozent aller CO2-Emissionen entstehen im Heizungskeller: Denn noch immer laufen in vielen Gebäuden ineffiziente, veraltete Heizungen, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden. Wer seinen Altbau energetisch sanieren möchte, sollte über den Einbau einer Wärmepumpe nachdenken.

Die Vorteile sind beeindruckend: Sie reduziert nicht nur den CO2-Ausstoß sehr deutlich, sondern auch die Heizkosten. Zudem senkt eine Wärmepumpe den Gesamtenergieverbrauch eines älteren Gebäudes auch ohne aufwendige Fassadensanierung. Das führt zu einer deutlichen Wertsteigerung für das Eigenheim, denn die umweltfreundliche Technologie wirkt sich positiv auf den Energieausweis aus, der nach dem Gebäudeenergiegesetz GEG bei Verkauf oder Neuvermietung einer Immobilie notwendig ist.

Ein weiterer Pluspunkt: Die Wärmepumpe ist das einzige Heizsystem, das bei Bedarf auch zur energieeffizienten Kühlung der Räume eingesetzt werden kann. Wärmepumpen der neuesten Generation sind mittlerweile so leistungsfähig, dass die alten Heizkörper oft weitergenutzt werden können. Zudem unterstützt der Staat großzügig: Nicht nur die Wärmepumpe selbst wird stark gefördert, sondern auch alle damit im Zusammenhang stehenden Kosten – von der Entsorgung der Altgeräten bis zum Einbau neuer Heizkörper. Über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gibt es Zuschüsse bis zu 40 Prozent. Beantragen können Hausbesitzer den Zuschuss online beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Wer nicht nur die Heizung austauscht, sondern das alte Eigenheim so saniert, dass ein sogenanntes Effizienzhaus entsteht, kann über die KfW-Bankengruppe zudem zinsgünstige Kredite mit hohen Tilgungszuschüssen in Anspruch nehmen.

Bei der Beantragung unterstützen erfahrene Planer oder geschulte Fachhandwerker. Die Experten klären im Rahmen eines Vor-Ort-Termins die Voraussetzungen des Hauses und gehen auf persönliche Wünsche ein.

Über die Fachpartnersuche des Bundesverband Wärmepumpen (BWP) auf www.waermepumpe.de/fachpartnersuche finden Hausbesitzer den richtigen Ansprechpartner in ihrer Nähe.

17.01.2023  ·  Wärme
Überprüfung wird für viele Gasheizungen 2023 Pflicht

Im Jahr 2023 steht in vielen Wohngebäuden mit Gasheizungen eine Heizungsprüfung an. Für Häuser ab zehn Wohneinheiten muss die Überprüfung der Gasheizung bis zum 30. September erfolgen. Das verlangt eine Verordnung der Bundesregierung vom 1. Oktober 2022.

Darauf weist das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau hin. Zeigt die Untersuchung durch Fachleute Mängel auf, muss die Heizung optimiert werden. Auch ein hydraulischer Abgleich ist vorgeschrieben, sofern er noch nicht durchgeführt wurde. Ziel der Verordnung ist, dass bestehende Heizungen möglichst effizient und bedarfsgerecht laufen. Für Wohngebäude unter zehn Wohneinheiten mit einer Gasheizung gilt der 15. September 2024 als Stichtag. Bei weniger als sechs Wohneinheiten ist der hydraulische Abgleich nicht verpflichtend. Sinnvoll ist es, die Heizungsprüfung möglichst bald vorzunehmen, um frühzeitig Kosten zu sparen. Sie kann auch an einen anstehenden Termin mit dem Schornsteinfeger, eine Wartung oder einen ausführlichen Heizungscheck gekoppelt werden.

Angesichts der stark gestiegenen Gaspreise und Unsicherheiten bei der Versorgung wollen immer mehr Haushalte weg von ihrer alten Gasheizung. Doch bis zu einem Tausch vergehen oft mehrere Monate bis zu einem guten Jahr. Bestehende Gasheizungen sollten bis dahin möglichst effizient laufen. Das fordert nun auch die Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung durch mittelfristig wirksame Maßnahmen (EnSimiMaV). Sie verpflichtet Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer mit Gasheizungen zu einer Überprüfung ihrer Anlage.

Heizungsprüfung auf anstehende Termine legen

Fachleute aus dem Heizungsbau, dem Schornsteinfegerhandwerk oder Energieberaterinnen und -berater können die Heizungsprüfung vornehmen. Sie ist für die meisten Eigentümer sinnvoll. Wird die Heizungsprüfung im Zuge eines sowieso stattfindenden Termins durchgeführt, liegt der Aufwand in einer Größenordnung von 50 bis 150 Euro. Die empfohlenen Optimierungsmaßnahmen sind aufwändiger und teurer. Sie können die Betriebskosten jedoch um bis zu 15 Prozent senken. Die Kosten für Prüfung und Optimierung sind in vielen Fällen schnell wieder eingespielt – und danach spart man dauerhaft Geld.

Angesichts der starken Auslastung der Fachbetriebe empfiehlt sich eine Kopplung an einen bereits vereinbarten Termin. Beispiele sind die Feuerstättenschau des Schornsteinfegers und die Heizungswartung. Bei der Heizungsprüfung geht es darum zu klären, ob die Einstellungen der Regelung optimiert sind und die Heizung hydraulisch abgeglichen ist. Außerdem wird geprüft, ob der Einsatz einer neuen Hocheffizienzpumpe und Dämmmaßnahmen an Armaturen sowie Rohren durchgeführt werden sollen.

Was an der Heizung optimiert werden kann

„Zeigt sich bei dieser Überprüfung, dass die Heizungsregelung grundlegend besser eingestellt werden kann, übernehmen das die Experten meist gleich mit", erklärt Frank Hettler von Zukunft Altbau. „So können Räume tagsüber mit der gewünschten Temperatur bedarfsgerecht beheizt werden." Es empfiehlt sich, nachts die Temperatur über die Einstellung des Zeitprogramms herunterzuregeln. Eine deutlich niedrigere Vorlauftemperatur ab etwa einer Stunde vor dem Schlafengehen bis kurz vor dem Aufstehen spart vor allem bei älteren, schlecht gedämmten Gebäuden Heizkosten ein.

Während längerer Abwesenheit wie beispielsweise im Winterurlaub sollten Hauseigentümer die Heizungstemperatur deutlich absenken, außerhalb der Heizperiode empfiehlt es sich, die Heizung ganz auszuschalten. Falls erforderlich, ist es ausreichend, wenn der Kessel lediglich warmes Wasser zum Duschen oder Spülen erzeugt.

Weitere Optimierung: Hydraulischer Abgleich durchführen

Eine zusätzliche Optimierung und Effizienzmaßnahme ist der hydraulische Abgleich. Ein fachkundig durchgeführter Abgleich in einem Zusatztermin sorgt dafür, dass an jedem Heizkörper die individuell erforderliche Menge Heizungswasser ankommt und auch entfernt liegende Heizkörper ausreichend warm werden. Verpflichtend ist der hydraulische Abgleich zwar nur für Wohngebäude mit Gasheizung ab sechs Wohneinheiten. Er lohnt sich aber auch für kleine Häuser und andere Brennstoffe. Meist kann nach dem hydraulischen Abgleich die Vorlauftemperatur reduziert werden. Das spart Kosten, weil der Heizkessel effizienter arbeiten kann.

Der hydraulische Abgleich sollte nach dem Verfahren B erfolgen und auf der Grundlage einer Heizlastberechnung für die einzelnen Räume erfolgen. Das kostet zwar etwas mehr als die Einstellungen nach dem Schätzverfahren A auf Basis des Flächenansatzes. Allerdings ist der Abgleich nach dem Verfahren B wesentlich genauer und für eine geplante Umrüstung auf eine Wärmepumpe und deren effizienten Betrieb sogar unumgänglich.

Heizungspumpe richtig einstellen und Rohre dämmen

Auch beim Betrieb der Heizungspumpe gibt es oftmals Optimierungspotenzial: „Ist noch keine Hocheffizienzpumpe vorhanden und läuft die alte Pumpe womöglich auf konstant hoher Stufe, verursacht das Zusatzkosten beim Heizenergieverbrauch und beim Strom", sagt Hettler. „Bei alten Heizungspumpen lagen die Stromkosten in der Vergangenheit bei bis zu 160 Euro im Jahr. Durch die gestiegenen Strompreise wird es künftig deutlich mehr und ein Tausch der Pumpe lohnt sich noch schneller. Fachleute empfehlen generell den Einbau von selbstregulierenden und stromsparenden Hocheffizienzpumpen. Diese verbrauchen rund 90 Prozent weniger Strom.

Weiterhin werden bei der Heizungsoptimierung bei Bedarf Dämmmaßnahmen an Armaturen sowie Rohren durchgeführt. Ungedämmte oder schlecht gedämmte Heizleitungen sollten rundherum mindestens so dick wie der Rohrdurchmesser eingepackt werden; dies spart zusätzlich Heizenergie.

Heizungsprüfung und Heizungscheck

Beachtet werden sollte: Die Heizungsprüfung darf man nicht mit einem Heizungscheck verwechseln. Beim Check geht die Technikerin oder der Techniker noch einen Schritt weiter und inspiziert und dokumentiert das komplette Heizsystem. Die Ergebnisse des Checks sind dadurch genauer. Letztendlich führen sie aber oft zu denselben Optimierungsmaßnahmen wie die Heizungsprüfung.

11.01.2023  ·  Wärme
Heizungen: Nach 30 Jahren Betrieb ist Schluss

Wer eine mehr als 30 Jahre alte Heizung betreibt, muss diese unter Umständen austauschen. Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer sollten daher in diesem Jahr prüfen, ob ihr Heizkessel vor 1993 eingebaut wurde. Darauf weist das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau hin. Gesetzlich festgelegt ist die Modernisierungsregel im Gebäudeenergiegesetz.

Die Fachleute von Zukunft Altbau raten, bereits deutlich vor der gesetzlichen Verpflichtung einen konkreten Plan zu entwickeln, wie man auf klimafreundliche Heizungen mit erneuerbaren Energien umsteigen kann. Insgesamt sind sie günstiger als fossil betriebene Heizungen. Außerdem werden künftig immer kürzere Betriebszeiten für Öl- und Gasheizungen vorgegeben. Eine neue fossile Heizung als Ersatz lohnt sich daher nicht.

Rund zwei Millionen Heizungen in Deutschland dürften älter als 30 Jahre alt sein, schätzen Experten. Sie sind in der Regel so ineffizient, dass sie nicht nur das Klima, sondern auch den Geldbeutel belasten. Zudem drohen sie unerwartet auszufallen. Daher hat der Gesetzgeber ein Betriebsverbot für Ü-30-Heizungen verfügt – mit Einschränkungen. Ausnahmen gelten für Niedertemperatur-Heizkessel und Brennwertkessel. Für Konstanttemperaturkessel endet die Betriebserlaubnis nach drei Jahrzehnten.

Konstanttemperaturkessel müssen raus, außer man wohnt schon lange im Haus

Die Eigentumsverhältnisse in Wohngebäuden spielen auch eine Rolle: Wer in einem Gebäude mit weniger als drei Wohneinheiten eine Wohnung zum 1. Februar 2002 selbst bewohnt hat, darf die Heizung weiter betreiben. Bei einem Eigentümerwechsel tritt dann die Austauschpflicht in Kraft. Dann hat man zwei Jahre Zeit, die Heizung zu tauschen.

Wie man das Alter der Heizung ermitteln kann, wissen Experten. „Meist findet sich die Altersangabe auf dem Typenschild am Heizkessel. Auf dem Schild ist auch der Hersteller und die Heizleistung angegeben", sagt Jörg Knapp vom Fachverband Sanitär-Heizung-Klima Baden-Württemberg. „Bei manchen Heizkesseln befindet sich das Schild unter einer Abdeckung und ist daher nicht ganz einfach zu entdecken." Wer nicht fündig wird, kann das Alter der Heizung möglicherweise der Rechnung, einem Protokoll des Schornsteinfegers oder einem Datenblatt der Heizung entnehmen. „Außerdem gibt es noch die Möglichkeit, sich direkt an Expertinnen und Experten zu wenden", so Knapp. „Fachleute aus der Sanitär- und Heizungsbranche sind in der Lage, bei der Wartung der Heizung Alter und Heizungstechnik zu bestimmen. Auch im Rahmen einer Energieberatung oder bei der Reinigung des Kamins können entsprechende Fachleute das Alter der Heizung feststellen." Vor Ort können die Fachleute außerdem eine Empfehlung abgeben, ob es sich lohnt, die Heizung bereits vor Ablauf der 30 Jahre auszutauschen.

Beim Heizen gehört erneuerbaren Energien die Zukunft

Wer eine neue Heizung erwirbt, sollte nicht mehr auf Öl und Erdgas setzen. Das reduziert den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2). Zu den klimafreundlichen Heizungen zählen vor allem Wärmepumpen und – mit Abstrichen – auch Holz- und Pelletheizungen. Erstere können gut mit Photovoltaikanlagen kombiniert werden, letztere mit Solarthermieanlagen. Auch der Anschluss an ein Wärmenetz liefert oft Wärme aus regenerativen Quellen oder Abwärme. Ist ein Heizungstausch auf Basis erneuerbarer Energien geplant, sollten Hauseigentümer berücksichtigen, dass die Erneuerbaren-Heizungen umso effizienter werden, je niedriger die erforderliche Temperatur des Heizungswassers, die sogenannte Vorlauftemperatur, ist. In manchen Fällen sollte daher vor beziehungsweise mit dem Heizungstausch noch die ein oder andere Sanierungsmaßnahme erfolgen, etwa eine Wärmedämmung oder der Einbau größerer Heizkörper. Das verringert die Vorlauftemperatur.

Die Wärmewende zuhause lohnt sich. Erneuerbare-Energien-Heizungen schonen nicht nur das Klima, angesichts steigender Kosten für Erdgas und Öl werden erneuerbare Energien im Betrieb langfristig günstiger sein. Und das, obwohl die Anschaffungskosten für Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien nach Abzug der Förderung aktuell meist höher als die von Öl- und Erdgasheizungen sind. Wärmepumpen und Holzheizungen sind außerdem nicht von der ab 2024 wieder steigenden CO2-Abgabe auf fossile Brennstoffe betroffen. Ein weiterer Pluspunkt: Die Nutzung erneuerbarer Wärme macht unabhängiger von den Preisschwankungen fossiler Energien.

In Baden-Württemberg sind Erneuerbare-Heizungen sogar gesetzlich gefordert. Im Südwesten müssen alle neuen Heizungen in bestehenden Gebäuden zu mindestens 15 Prozent durch erneuerbare Energien unterstützt werden. Das sieht das Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWärmeG) des Landes vor. Auch bundesweit soll ein – noch viel höherer – Pflichtanteil bald der Fall sein. Die Bundesregierung plant, dass zum 1. Januar 2024 jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen muss. Öl- und Gasheizungen sind aber auch aus einem anderen Grund keine zukunftsfähige Heizung mehr. Ab den 2030er-Jahren sollen sie mit einer immer kürzeren Vorgabe zur Betriebszeit belegt werden. Deutschland will bis 2045 klimaneutral werden, Baden-Württemberg sogar bis 2040. Öl- und Gasheizungen haben in da keinen Platz mehr. „Eine rein mit fossilen Brennstoffen betriebene neue Heizung lohnt sich daher bereits heute nicht mehr", sagt Frank Hettler von Zukunft Altbau.

Gebäudeenergieberatung klärt über die Fördermöglichkeiten auf

Wenn Hauseigentümerinnen und -eigentümer bei der Wahl der passenden Heizung die richtige Wahl treffen wollen, sollten sie eine professionelle Gebäudeenergieberatung durchführen lassen. Fachleute beraten vor Ort und wissen auch, welche Förderprogramme zur Verfügung stehen. Ihre Dienstleistung wird bis zu 80 Prozent finanziell unterstützt, das sind maximal 1.300 Euro bei Ein- und Zweifamilienhäusern und maximal 1.700 Euro bei Wohnhäusern mit mindestens drei Wohneinheiten.

10.01.2023  ·  Wärme
Richtig heizen – diese Alternativen gibt es zu den herkömmlichen Methoden

Das Thema Heizen spielt in vielen privaten Haushalten, aber auch in gewerblich genutzten Immobilien eine große Rolle. Herkömmliche Methoden rücken immer weiter in den Hintergrund, während alternative Energien hochgepriesen werden. Welche Alternativen es gibt und was Verbraucher dabei beachten sollten, zeigt dieser Artikel.
Die Vorteile der Elektroheizung

Spezialisten der Haustechnik schwören auf die Elektroheizung als Alternative zu Gas und Erdöl. Doch was macht diese Art der Heizung so attraktiv für Privatpersonen und Unternehmen?

Zunächst einmal ist die günstige Anschaffung lobend zu erwähnen. Viele Gasheizungen und auch alternative Methoden kosten ein Vielfaches mehr als die Elektroheizung.

Zudem ist das Heizen mit Strom vergleichsweise einfach und besser für die Umwelt als fossile Energieträger. Der Aspekt der Nachhaltigkeit wird vielen Menschen immer wichtiger, weshalb es hierauf besonders zu achten gilt. Viele Privatpersonen entscheiden sich gegen eine Wohnung oder ein Haus, wenn darin noch mit fossilen Energieträgern geheizt wird.

Möglichkeiten: So kann man mit Strom heizen

Nicht jede Elektroheizung eignet sich dafür, eine ganze Wohnung – geschweige denn ein ganzes Haus – zu beheizen. Dazu zählen besonders Heizstrahler, welche lediglich als Ergänzung zur Heizung eingesetzt werden sollten. Allerdings gibt es verschiedene Modelle auf dem Markt, sodass Verbraucher bestimmt das Richtige für die eigenen Ansprüche finden.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Konvektionsgeräten und Infrarotgeräten. Bei einer Konvektionsheizung wird durch Strom Wärmestrahlung erzeugt. Sie wird an die Umgebungsluft abgegeben und sogenannte Konvektionswärme entsteht. Auf diese Weise erwärmen sich nach einer Zeit auch Einrichtungsgegenstände und Wände des Raumes.

Die Infrarotheizung funktioniert ein wenig anders. Sie erzeugt Wärmewellen, welche auch als Infrarotstrahlung bekannt ist. Sie erwärmt feste Körper wie Wände, Decken und Möbel und lässt sich in ihrer Wirkungsweise gut mit der Sonnenstrahlung vergleichen. Diese Körper geben anschließend Wärme an die Umgebung ab und Bewohner empfinden den Raum als beheizt.

Der große Vorteil der Infrarotheizung ist, dass beispielsweise der Boden direkt erwärmt wird. So wird es im Wohnraum schneller warm und eine angenehme Wärme entsteht. Darüber hinaus bleibt diese Wärme länger erhalten wie bei einer Konvektionsheizung.

Hybridheizung – ein neuer Trend auf dem Markt

Selbstverständlich kostet jeder Umbau Zeit und Geld. Eine Heizung ist ein großer Teil eines jeden Hauses und geht mit hohen Kosten einher. Aus diesem und weiteren Gründen ist es daher vielen Bewohnern nicht willkommen, komplett von Gas auf Strom umzusteigen. In manchen Gebäuden geht es auch gar nicht, die Heizung komplett umzubauen.

Die Lösung lautet: Hybridheizung. Hierbei wird die Heizung lediglich nachgerüstet, sodass Verbraucher sowohl mit fossilen als auch mit erneuerbaren Energien heizen können. Dabei profitieren sie von den Vorteilen beider Möglichkeiten.

Eine Hybridheizung gilt als besonders zuverlässig und effizient. Zudem hilft sie dabei, nachhaltiger zu heizen. Meist wird hierbei nicht einmal Strom verwendet, sondern Sonnenenergie oder Umweltwärme. Das macht die Heizung besonders gut für die Umwelt. Darüber hinaus ist das Heizen mit diesen Methoden sehr günstig.

Erneuerbare Energien im Fokus – so wird in der Zukunft geheizt

Erdgas und -öl sind bei Weitem nicht mehr die beliebtesten Methoden, um zu heizen. Auch Strom sollte gespart werden. Welche Methoden gibt es also, um wirklich nachhaltig zu heizen?

Erneuerbare Energien stehen ganz klar im Mittelpunkt solcher Überlegungen. Viele gehen davon aus, dass sie die Zukunft sein werden. Daher setzen immer mehr Bauherren bei ihren Objekten auf den Einsatz erneuerbarer Energien. Zwar sind viele Anlagen in der Anschaffung zunächst teuer, doch die laufenden Kosten machen nur einen Bruchteil der Kosten für Gas und Öl aus. Außerdem gibt es häufig Förderungen, welche den Einbau einer nachhaltigen Heizung attraktiver machen.

Doch welche erneuerbaren Energien sind es, die so beliebt sind? Zunächst einmal ist da die Sonnenenergie, welche bei Photovoltaik-Anlagen Verwendung findet. Hier können Verbraucher durch die Energie der Sonne heizen und Energie gewinnen. Entgegen der Meinung, dass Solarenergie nur genutzt werden kann, wenn die Sonne scheint, gibt es heute viele Möglichkeiten, wie auch nachts oder in sonnenarmen Zeiten Energie genutzt werden kann. Benötigt wird ein entsprechender Speicher.

Eine weitere Möglichkeit, die nachhaltig und kostenarm ist, ist Umweltwärme. Man spricht dabei auch von der sogenannten Geothermie. Hierfür benötigen Gebäude eine Wärmepumpe. Das Heizsystem nimmt die Wärmeenergie in Luft, Erde oder Wasser auf und hebt sie mithilfe eines Kondensators und eines Kältemittels auf ein höheres Energielevel. Allerdings sind die Anschaffungskosten für eine solche Anlage immer noch recht hoch.

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