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14.12.2023  ·  Umwelt
Photovoltaik-Gesetzesänderung 2024: Das sollten Sie beachten

Die Energiewende schreitet weiter voran und das Jahr 2024 bringt wichtige Neuerungen in der Photovoltaik mit sich. Diese betreffen insbesondere Balkonkraftwerke, jedoch gibt es noch weitere Änderungen, die Gebäudeeigentümer und Verbraucher kennen sollten. Was diese sind, erfahren Sie in diesem Artikel.
Balkonkraftwerke mit mehr Leistung

Mit der fortschreitenden Technologieentwicklung werden auch Balkonkraftwerke immer leistungsstärker. So wird die Leistung von Balkonkraftwerken von 600 Watt auf 800 Watt erhöht. Dies bedeutet nicht nur eine effizientere Energieerzeugung, sondern auch neue Herausforderungen und Chancen für Verbraucher.

Die Gesetzesänderung setzt einen Schwerpunkt auf die verstärkte Nutzung von Balkonkraftwerken mit höherer Leistung und soll die dezentrale Energiewende fördern. Dies könnte bedeuten, dass Verbraucher in der Lage sind, mehr Strom selbst zu erzeugen und somit ihren Eigenverbrauch zu steigern. Doch mit dieser positiven Entwicklung gehen auch neue Regelungen einher.

Eine der wesentlichen Änderungen betrifft die Einführung einer Anmeldepflicht für Balkonkraftwerke. Bisher konnten kleine Anlagen oft ohne bürokratische Hürden installiert werden, doch nun schreibt das Gesetz vor, dass Balkonkraftwerke ab einer bestimmten Leistung angemeldet werden müssen. Dies dient nicht nur der Kontrolle, sondern auch der Sicherheit und der optimalen Integration in das Stromnetz. Verbraucher sollten daher darauf achten, ihre Balkonkraftwerke rechtzeitig anzumelden, um etwaige rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.

Neue, vereinfachte Regelungen für Balkonkraftwerke

Die Gesetzesänderung bringt jedoch nicht nur Pflichten, sondern auch vereinfachte Regelungen für Balkonkraftwerke mit sich. Um den Ausbau erneuerbarer Energien weiter zu fördern, werden bürokratische Hürden abgebaut und Genehmigungsprozesse vereinfacht. Dies soll es Verbrauchern erleichtern, Balkonkraftwerke unkompliziert zu installieren und zu betreiben.

Darüber hinaus ist zukünftig kein separater Stromzähler mehr für das Balkonkraftwerk erforderlich, sondern der reguläre Stromzähler für das Haus kann auch für die Balkonsolaranlage verwendet werden. Dadurch können Verbraucher nicht nur Kosten, sondern auch Mehraufwand bei der Installation und Inbetriebnahme sparen.

Solarpflicht in Nordrhein-Westfalen: Das erwartet Sie

Auch die Einführung der Solarpflicht in Nordrhein-Westfalen markiert einen weiteren Schritt in Richtung nachhaltiger Energiegewinnung und Klimaschutz. So müssen bis 2026 bei neuen Büro- und Betriebsgebäuden, neuen Wohnhäusern und bei der Erneuerung der Dachhaut Photovoltaikanlagen installiert werden. Dadurch soll der Anteil an erneuerbaren Energien am Stromverbrauch in Nordrhein-Westfalen erheblich erhöht werden. Diese neue Regelung hat Auswirkungen auf zahlreiche Immobilienbesitzer in Nordrhein-Westfalen und setzt klare Vorgaben für die Installation von Photovoltaikanlagen.

Wer ist von der Solarpflicht in NRW betroffen?

Die Solarpflicht in Nordrhein-Westfalen betrifft insbesondere Neubauten sowie bestehende Gebäude, die umfassend saniert oder erweitert werden. Doch auch Altbauten sind von der Solarpflicht in NRW nicht ausgeschlossen. Grundsätzlich beträgt die Solarpflicht somit alle Immobilieneigentümer in Nordrhein-Westfalen.

Dabei soll die Solaranlagenpflicht schrittweise durchgeführt werden, wovon insbesondere folgende Gebäudetypen betroffen sind:

  • Neue Nichtwohngebäude ab dem 1. Januar 2024
  • Neue Wohngebäude ab dem 1. Januar 2025
  • Bestehende Gebäude im Falle einer kompletten Dachsanierung ab dem 1. Januar 2026
  • Eigentümer dieser Immobilien sind verpflichtet, eine Photovoltaikanlage zu installieren, um einen Beitrag zur nachhaltigen Energiegewinnung zu leisten. Dieser Schritt ist Teil der Bemühungen, den Anteil erneuerbarer Energien in Nordrhein-Westfalen zu erhöhen und den CO2-Ausstoß zu reduzieren.
Wie groß muss die verpflichtende Photovoltaikanlage sein?

Die Größe der verpflichtenden Photovoltaikanlage variiert je nach Art der Baumaßnahme. Bei Neubauten ist in der Regel eine höhere Leistung erforderlich als bei Sanierungen oder Erweiterungen bestehender Gebäude. Die genauen Vorgaben können sich je nach lokalen Bestimmungen und Bauprojekt unterscheiden. Grundsätzlich sollte jedoch die größtmögliche Solaranlage im Rahmen der technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten installiert werden, wobei die genauen Richtlinien in einer gesonderten Verordnung festgelegt werden.

Gesetzesänderung 2024: Förderung von Balkonkraftwerken lohnt sich

Die Gesetzesänderung im Jahr 2024 bringt eine erfreuliche Entwicklung für umweltbewusste Verbraucher mit sich: die verstärkte Förderung von Balkonkraftwerken. So kann die Installation einer Photovoltaikanlage in Deutschland durch Fördermittel unterstützt werden, die im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) gewährt werden. Die Höhe der Förderung variiert dabei je nach Leistung der Anlage und dem Zeitpunkt ihrer Inbetriebnahme.

Diese Gesetzesänderung unterstreicht das Bestreben, erneuerbare Energien auf breiterer Ebene zu etablieren und gleichzeitig den Ausbau von dezentralen Energieerzeugungsanlagen zu unterstützen. Somit lohnt es sich für Verbraucher, sich über die neuen Fördermöglichkeiten zu informieren und die Installation von Balkonkraftwerken als nachhaltige Investition in eine grünere Zukunft zu erwägen.

07.09.2023  ·  Umwelt
Die Grünen und das Problem mit der Wärmepumpe: Deshalb können auch vermeintlich banale Projekte unerwartet ausufern

Immer wieder eskalieren die Kosten für Sanierungsmaßnahmen in der Baubranche. Aktuelle Beispiele dafür stellen die 100 Millionen Euro teure Rathaussanierung in Marl oder die vermeintlich einfache Wärmepumpe in der Parteizentrale der Grünen dar. Dabei sind die Gründe für stockende Bauprojekte vielfältig.

Planungsfehler und unerwartete Komplikationen treten jedoch besonders häufig auf. Ein Großteil der Probleme bei Sanierungsmaßnahmen resultiert aus den gleichen Fehlern. Meistens lässt die Planung zu wünschen übrig und unvorhergesehene Schwierigkeiten sprengen den finanziellen Rahmen. Kein Wunder, dass auch einfache Projekte ausufern und es immer wieder zu teuren Fehlern kommt.

Der unprofessionelle Bauablauf sorgt für Probleme

Die Reihenfolge der Leistungsphasen folgt bei einem professionellen Bauablauf stets einem bestimmten Muster. Diese bewährten Mechanismen sorgen für eine verlässliche Sicherheit. Jedoch werden die Leistungsphasen auf vielen Baustellen immer wieder willkürlich gewechselt. In Folge ergeben sich gravierende Bauablaufstörungen. Ist die Planung zudem grundsätzlich fehlerhaft und sehen die Involvierten aus Profilierungsgründen über offensichtliche Fehler hinweg, sind massive Verzögerungen der geplanten Bau- und Sanierungsmaßnahmen vorprogrammiert.

Es mangelt an Wissen

Viele Faktoren nehmen Einfluss auf einen Bauablauf. Wissen gehört dazu, wobei es häufig fehlt. Verbindliche Standards werden zudem immer wieder nach Bedarf ausgelegt. Auch sind in zahlreiche Bauprojekte fachfremde Bauherren involviert. In Verbindung mit einem deutlich zu knapp bemessenen Zeitrahmen oder einem zu niedrigen Budget ergeben sich dadurch unweigerlich teure Probleme.

Essenzielle Faktoren werden ignoriert

Eine schlechte Planung sorgt besonders häufig für explodierende Sanierungskosten. Gleichzeitig sind weitere Faktoren für den Erfolg eines Bauvorhabens entscheidend. Beachtet werden müssen in jedem Fall Preissteigerungen, politische Veränderungen durch Wahlen oder Emotionen. Letztere werden vielfach unterschätzt. Jedoch behindern Profilierungsversuche oft eine effiziente Umsetzung der Baupläne. Sämtliche Involvierten müssten im Gegensatz dazu an einem Strang ziehen. Es braucht also klare Prozesse, Zuständigkeiten und Trainings, damit teure Baublamagen der Vergangenheit angehören können.

22.08.2023  ·  Umwelt
Photovoltaikanlage, Solarstromspeicher und Wallbox für das Eigenheim

Photovoltaikanlagen sind finanziell lukrativ, machen unabhängiger von schwankenden Strompreis und helfen dem Klima. Die Nachfrage ist in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Immer mehr Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer schaffen sich zusätzlich auch einen Solarstromspeicher an.

Sie erhöhen den lukrativen Eigenverbrauch des Stroms vom eigenen Dach, die Investition rechnet sich jedoch aktuell meist noch nicht. Darauf weist das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau hin. Interessant für Besitzerinnen und Besitzer von Elektroautos ist auch die Kombination Photovoltaikanlage und Wallbox. Bei Flachdächern lohnt sich zudem ein Gründach unter der Solarstromanlage.

Eine Solarstromanlage macht sich bezahlt. Sie erzeugt günstigen Strom für die Waschmaschine, den Kühlschrank und sogar das Elektroauto. Was nicht selbst verbraucht werden kann, wird gegen eine Vergütung in das Stromnetz eingespeist. Insgesamt führt dies trotz noch recht hoher Anlagenpreise zu einer ordentlichen Rendite. Mit der eigenen Photovoltaikanlage auf dem Dach wird man zudem unabhängiger vom Stromversorger und leistet einen Beitrag zur Energiewende.

Inzwischen haben viele Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer die Vorteile einer Solarstromanlage auf dem Hausdach erkannt. Die Photovoltaik boomt in Deutschland: Bis Ende des Jahres werden wahrscheinlich Photovoltaikanlagen mit einer installierten Leistung von insgesamt zwölf Gigawatt errichtet – ein Plus von knapp 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Aktuell ist Deutschland das Zugpferd in Europa, was den Ausbau der Solarstromleistung angeht. Die meisten neuen Anlagen werden hierzulande auf Wohngebäuden installiert.

Solarstrom ist unschlagbar günstig

Eine der wichtigsten Regeln für Eigentümerinnen und Eigentümer neuer Photovoltaikanlagen lautet: Möglichst viel Solarstrom selbst nutzen, statt einzuspeisen. Das verspricht eine deutlich höhere Rendite. Der Grund: Aktuell kostet eine Kilowattstunde Strom aus dem Netz bei bestehenden Verträgen rund 35 Cent. Die Kilowattstunde Solarstrom vom Dach ist dagegen mit rund 13 Cent deutlich günstiger. Wer seinen Solarstrom selbst verbraucht, spart also auf jeden Fall über 20 Cent pro Kilowattstunde. 

Doch obwohl sich ein hoher Eigenverbrauch besonders lohnt, können durchschnittlich nur 15 bis 30 Prozent des Solarstroms von den Bewohnenden selbst genutzt werden. Der Rest wird gegen eine Vergütung in das Netz eingespeist. „Dass die Eigenverbrauchsquote häufig nicht höher ausfällt, hat einen einfachen Grund", erklärt Thomas Bürkle, Präsident des Fachverbands Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg. „Eine nach Süden ausgerichtete Anlage auf dem Dach erzeugt den meisten Strom am Mittag, wenn viele bei der Arbeit sind und weniger Strom brauchen, als erzeugt wird." Am Abend hingegen, wenn der Strombedarf am höchsten ist, liefern Solaranlagen wenig bis gar keinen Strom – klar, denn die Sonne scheint nicht mehr so intensiv. Oft unterschätzt werden nach Osten und Westen ausgerichtete Anlagen. Sie liefern kaum weniger Sonnenstrom als südorientierte Anlagen und das sogar besser über den Tag verteilt. So können Anlagenbetreiberinnen und -betreiber einen größeren Teil des Solarstroms selbst verbrauchen.

Rentiert sich ein Solarbatteriespeicher?

Um den Eigenverbrauch weiter zu erhöhen, bieten sich Solarstromspeicher an. "Mit einem Batteriespeicher lässt sich der Strom vom Dach selbst dann nutzen, wenn die Sonne nicht scheint", so Bürkle. "Die Akkus bewahren Stromüberschüsse vom Mittag für die Abend- und Nachtstunden auf." Egal ob Lampen, Haushaltsgeräte oder Fernseher - sie alle lassen sich dann mit dem Strom vom Dach betreiben. Mit einem Speicher kann der Eigenverbrauch auf bis zu 70 Prozent steigen. Lange Zeit waren Solarspeicher aber so teuer, dass sich ihr Einsatz für Provathaushalte finanziell nicht lohnte. Doch die Preise der Geräte sind in den vergangenen Jahren stark gesunken. Lagen die KOsten 2013 noch bei rund 2.500 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität, kosten sie zurzeit im Durchschnitt nur noch rund die Hälfte. Wirtschaftlich sind sie damit aber meist immer noch nicht. Dazu müssten sie bei dem derzeitigen Strompreis unter die 900-Euro-Grenze fallen.

Die finanziellen Aspekte spielen beim Kauf meist auch nur eine geringe Rolle. Die Absicherung vor steigenden Strompreisen, die höhere Unabhängigkeit vom Stromversorger, ein Beitrag zum Klimaschutz und Technologieaffinität sind die Motive für die Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer.

Photovoltaikanlage mit Wallbox: Niedrige Ladeleistung erhöht den Gewinn

Lohnenswert ist dagegen eine andere Art von Batteriespeicher: Wer ein Elektroauto besitzt und oft tagsüber zuhause ist oder ohne Auto zur Arbeit fährt, kann mittags den günstigen Solarstrom vom Dach tanken und damit seinen lukrativen Eigenverbrauch erhöhen. Dazu ist eine Ladestation, eine sogenannte Wallbox, erforderlich.

Um genug Solarstrom für das Elektroauto zur Verfügung zu haben, sollte die Solaranlage nicht zu klein sein: Für eine durchschnittliche Fahrleistung von 20.000 Kilometern pro Jahr benötigt man drei bis vier Kilowatt installierter Photovoltaikleistung. Für den Energiebedarf der weiteren elektrischen Geräte sind noch einmal drei bis vier Kilowatt Leistung erforderlich. Damit man auch bei schlechtem Wetter genügend Leistung für alle elektrischen Verbraucher zur Verfügung hat, sollte die Anlage noch etwas größer ausgelegt werden. Rund zwölf Kilowatt müssten meist ausreichen. Pro Kilowatt installierter Leistung braucht man rund fünf Quadratmeter Dachfläche, für zwölf Kilowatt also rund 60 Quadratmeter.

Günstig für einen größeren Solarstromanteil im Tank ist eine niedrigere Ladeleistung der Wallbox. „Liegt diese bei etwa drei bis sechs Kilowatt, ist das optimal. Allerdings sind längere Ladezeiten die Folge", sagt Frank Hettler von Zukunft Altbau. „Der Vorteil: Die Photovoltaikanlage kann so einen höheren Anteil der ans Auto gelieferten Energiemenge bereitstellen. Wer dagegen mit 22 Kilowatt lädt, der braucht zum Laden auch mittags in der Regel Strom aus dem Netz."

Künftig könnte das E-Auto nicht nur Strom aus dem Haus aufnehmen, sondern auch an dieses wieder abgeben. Dann spricht man von „bidirektionalen“ Batteriespeichern. Wenn Autos auf den Markt kommen, deren Batterie auch Strom ins Hausstromnetz liefern kann, könnten die Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer Solarstrom aus dem Elektroauto auch abends im Haus nutzen. Auf dem Markt sind solche Batteriespeicher aber noch nicht.

Gründach unter der Solarstromanlage kühlt das Gebäude

Wer ein Flachdach oder Fassaden-Photovoltaik hat, für den lohnen sich auch begrünte Flächen unter oder neben den Modulen. Gründächer und begrünte Fassaden senken die Temperatur im Haus und kühlen die Photovoltaikanlage. Denn Begrünungen wirken wie ein Hitzeschild: durch die Verdunstung von Wasser an heißen Sommertagen kühlen sie die Luft in der direkten Umgebung ab. Um bis zu fünf Grad Celsius kann etwa eine gut funktionierende Fassadenbegrünung die umgebende Temperatur senken. Das vermeidet Extremtemperaturen im Innern und wirkt sich gleichzeitig positiv auf das Klima um das Haus herum aus. Gleichzeitig ist die natürliche Kühlung auch gut für die Solarmodule, die bei Hitze einen geringeren Wirkungsgrad haben. Ein Temperaturanstieg um drei Grad Celsius senkt den Wirkungsgrad der Module um durchschnittlich ein Prozent. Darüber hinaus tragen Gründächer zur Artenvielfalt bei, indem sie Lebensraum für Pflanzen und Insekten bieten. Und schließlich lockern sie das Straßenbild auf und sehen oftmals schöner aus als die reine Dachabdichtung, Kiesdächer oder nackte Wände.

13.07.2023  ·  Umwelt
Grüner Wasserstoff für die Gasheizung: zu knapp, zu teuer und zu ineffizient

Grüner Wasserstoff ist ein wichtiges Element der Energiewende. Nur er kann Branchen wie der Stahl- oder Chemieindustrie zur Klimaneutralität verhelfen. Auch manche Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer hoffen auf den klimafreundlichen Energieträger: Mit ihm soll die Gasheizung unkompliziert und kostengünstig weiter betrieben werden können.

Doch dieser Schein trügt. Darauf weist das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau hin. Wasserstoff als Ersatz-Brennstoff für aktuell mit Erdgas betriebene Heizungskessel wird noch lange äußerst knapp und teuer sein. Zudem ist die Nutzung in der Gasheizung ineffizient: Im Vergleich zu einer Wärmepumpe ist rund sechsmal mehr Energie notwendig, um dieselbe Wärmemenge zu erzeugen. Wer ein Haus besitzt, sollte daher im Normalfall eine Alternative wählen, so Frank Hettler von Zukunft Altbau.

Energiespeicher gelten als Bindeglied der Energiewende. Sie bringen das steigende Ökostromangebot in Einklang mit dem Bedarf. Denn so viel Wind wie benötigt wird, weht nicht zu jeder Zeit und die Sonne scheint auch nicht immer, wenn sie gebraucht wird. Künftig werden daher Energiespeicher immer wichtiger. Große Vorteile bietet der chemische Energieträger Wasserstoff – er ist flexibel herstell- und einsetzbar. So kann er wesentliche Anteile erneuerbarer Energien sektorübergreifend auch in den Schwerlastverkehr und die Industrie bringen. Diese Branchen können nur teilweise elektrifiziert werden, da hier fossile Energieträger als Rohstoff oder für chemische Prozesse benötigt werden.

Auch zur Beheizung von Gebäuden soll Wasserstoff künftig eingesetzt werden können. Nach den Plänen der Bundesregierung wird ab dem kommendenJahr die Installation neuer Gasheizungen im Heizungskeller eingeschränkt. Ausnahmen sind jedoch für Anlagen geplant, die mit klimaneutralem Wasserstoff oder Biomethan betrieben werden können. Im Fall von Wasserstoff spricht man von sogenannten H2-Ready-Heizungen, die ein gewisses Maß an Wasserstoff vertragen und später auf 100 Prozent Wasserstoff umgerüstet werden können.

Grüne Gase: Zu knapp und zu teuer

Damit fängt das Problem auch schon an: Grünen Wasserstoff gibt es aktuell praktisch nicht. Künftig wird vor allem die Industrie enorme Mengen davon verbrauchen, um klimaneutral zu werden. „Für den Gebäudesektor werden voraussichtlich keine relevanten Mengen zur Verfügung stehen“, sagt Dr. Martin Pehnt vom Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu). „Und diese werden relativ teuer sein.“ Hinzu kommen die Kosten für die Umrüstung der H2-Ready-Heizungen für die Verbrennung von reinem Wasserstoff. Aktuell ist dies in der Breite noch gar nicht möglich, entsprechende Geräte werden noch entwickelt. Der Brennstoff Biomethan als zusätzliche Alternative zum Wasserstoff wird ebenfalls knapp sein, bietet kaum Ausbaupotenziale und wird daher nicht in der erforderlichen Breite zur Verfügung stehen.

Die Gasnetze in Deutschland müssen zudem erst auf Wasserstoff umgerüstet werden. Technisch ist dies möglich, man könnte neben den Heizungen auch das gesamte Erdgasnetz wasserstofftauglich machen. Die logistische Herausforderung und die Kosten sind jedoch groß: Wenn an einem bestimmten Tag von Erdgas auf Wasserstoff oder zuerst auf eine Mischung umgestellt wird, müssen alle Leitungen und alle angeschlossenen Haushalte mit ihren Geräten bereit sein, Wasserstoff zu transportieren und zu nutzen. Daher gehen viele Expertinnen und Experten davon aus, dass die Umstellung der für die Haushalte relevanten Verteilnetze kaum umsetzbar sein wird und lediglich wenige Heizungen, die an Knotenpunkten des künftigen Wasserstoffnetzes liegen, darüber versorgt werden könnten.

Bis dies so weit ist, sind die Eigentümerinnen und Eigentümer auf Erdgas angewiesen. Und dessen Preis steigt: Die Gaspreisbremse läuft Ende April 2024 aus. Danach werden die Kosten nicht mehr so niedrig wie sein vor der Gaskrise. Dass es zu weiteren finanziellen Unterstützungen kommt, ist nicht geplant. Ab 2024 erhöht sich zudem die deutsche CO2-Bepreisung. Bei Erdgas steigen die Kosten von 0,65 Cent pro Kilowattstunde auf 0,76 Cent. 2025 werden die Kosten dann bei rund 0,98 Cent pro Kilowattstunde liegen. Danach soll es jährlich teurer werden, um die Klimafolgekosten des Gasverbrauchs preislich nach und nach zumindest etwas mehr abzubilden.

Durch die künftig abnehmenden Nutzerzahlen der Erdgasnetze steigen zudem die Netzkosten für die verbleibenden Verbraucherinnen und Verbraucher an. Der Einbau einer Gasheizung oder eine längere Nutzung der alten lohnt sich aufgrund der teuren Betriebskosten in den nächsten Jahrzehnten daher nicht mehr.

Für die Heizung zu wenig effizient

Ein weiteres Argument gegen die Nutzung von Wasserstoff in dezentralen Gasbrennwertheizungen ist die mangelnde Effizienz. Der Einsatz von Wasserstoff erfordert ein Vielfaches an grünem Strom im Vergleich zu einer elektrisch angetriebenen Wärmepumpe. „Eine Faustregel besagt: Wärmepumpen machen aus einer Kilowattstunde Strom rund drei Kilowattstunden Wärme, die Wasserstoff-Gasheizung aus zwei Kilowattstunden Strom aufgrund der Umwandlungsverluste nur eine Kilowattstunde Wärme“, so Frank Hettler von Zukunft Altbau. „Um eine Kilowattstunde Wärme aus Wasserstoff zu erzeugen, müssen also rund sechsmal mehr Windenergie- und Photovoltaikanlagen errichtet werden, als wenn der Strom direkt eine Wärmepumpe antreibt – volkswirtschaftlich ist das ein Unding.“

Das Fazit: Klimaneutraler Wasserstoff ist für die Energiewende eminent wichtig. Beim Beheizen von Gebäuden wird das Gas jedoch praktisch keine Rolle spielen. „Die Wasserstoff-Option im Heizungskeller ist Zukunftsmusik und wird es aller Voraussicht nach auch bleiben“, so Frank Hettler. Manche Experten sprechen auch von einem Märchen – das für Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer teuer werden dürfte, die darauf vertrauen.

Wer ein Haus besitzt, sollte daher nach Möglichkeit die Gasheizung noch wenige Jahre weiternutzen und in der Zwischenzeit das Haus fit für eine Wärmepumpe oder ein Wärmenetz machen. Ist das Haus in einem ordentlichen energetischen Zustand, reichen oft einzelne Dämmmaßnahmen oder sogar nur größere Heizkörper aus. Anschließend kann die Gasheizung ausgetauscht werden. Alternativ kann man auch schon vor den Sanierungsmaßnahmen eine Wärmepumpe einbauen und sie in Kombination mit der Gasheizung betreiben. Die Wärmepumpe übernimmt die Grundversorgung, an besonders kalten Tagen im Winter springt die Gasheizung an. Nach der Sanierung wird dann die Gasheizung ausgebaut.

Eine weitere kostengünstigere klimafreundliche Alternative in Kombination mit einer vorhandenen fossilen Heizung bieten Klimageräte, die als Luft-Luft-Wärmepumpen einen relevanten Anteil bei der Beheizung des Gebäudes übernehmen können. Allerdings ist eine Nutzung weniger komfortabel. Die Geräte verursachen Geräusche, die warme Luft wird eventuell nicht optimal verteilt und es entsteht mehr Wartungsaufwand.

 

 

 

 

24.03.2023  ·  Umwelt
Warum es sich für Hausbesitzer trotzdem lohnt, eine Photovoltaikanlage zu installieren

Hausbesitzer stellen sich aktuell vermehrt die Frage, ob sich die Installation von Photovoltaikanlagen überhaupt noch lohnt, wenn die Netzbetreiber mit dem Ausbau nicht hinterherkommen. Das Netz ist häufig noch nicht stark genug für die immer weiter steigende Zahl an Solaranlagen, ein Anschluss ist dann nicht möglich.

"Das bedeutet aber noch lange nicht, dass Photovoltaikanlagen sich nicht mehr lohnen. Es gibt auch Solaranlagen, die nur den Eigenbedarf des Hauses decken - man ist also unabhängig vom Verteilernetz und dem Netzbetreiber. Die Anlagen können auch eigenständig genutzt und zu einem späteren Zeitpunkt wieder an das Stromnetz angeschlossen werden", erklärt Gordon Görrissen.

Er ist Experte für grüne Energie und verrät in diesem Gastartikel, wann es sich für Hausbesitzer trotzdem lohnt, eine Photovoltaikanlage zu installieren.

Solaranlagen für den Eigenbedarf

Eine Photovoltaikanlage kann nicht nur Strom für den direkten Verbrauch produzieren, sondern auch ins öffentliche Stromnetz einspeisen. Dieser eingespeiste Strom wird vom Netzbetreiber vergütet. Doch viele Netzbetreiber haben mittlerweile die Grenze für die Einspeisung erreicht. Das bedeutet, dass eine Photovoltaikanlage nicht mehr zwangsläufig ins Stromnetz eingespeist werden muss, sondern auch für den Eigenbedarf des Hauses genutzt werden kann.

Damit ist der Hausbesitzer unabhängig vom Verteilernetz und dem Netzbetreiber. Die Anlage kann eigenständig genutzt werden und zu einem späteren Zeitpunkt wieder an das Stromnetz angeschlossen werden, wenn die Kapazitäten dafür vorhanden sind.

Solaranlagen als Investition

Eine Photovoltaikanlage ist auch eine Investition, die sich langfristig auszahlen kann. Die Einsparungen beim Stromverbrauch und die Vergütung für eingespeisten Strom können dazu beitragen, die Kosten für die Anlage zu amortisieren. Außerdem können Hausbesitzer von staatlichen Förderungen und Steuervorteilen profitieren.

Eine Photovoltaikanlage kann auch den Wert des Hauses steigern. Potenzielle Käufer schätzen den geringeren Energieverbrauch und die Unabhängigkeit von Stromversorgern, was sich positiv auf den Verkaufspreis auswirken kann.

Fazit

Trotz des Solar-Booms und der Überforderung der Netzbetreiber lohnt sich die Installation einer Photovoltaikanlage für Hausbesitzer noch immer. Die Anlage kann den Eigenbedarf decken und ist eine langfristige Investition, die sich auszahlen kann. Eine gute Planung und Abstimmung mit dem Netzbetreiber kann dabei helfen, Probleme bei der Einspeisung zu vermeiden. Insgesamt bietet die Photovoltaik auch weiterhin eine Chance für Hausbesitzer, sich für eine nachhaltige Energieversorgung zu entscheiden.

22.03.2023  ·  Umwelt
Irrtümer beim Einsatz von Photovoltaikanlagen

Sonnenstrom ist in aller Munde. Mit der Photovoltaikanlage auf dem Dach selber günstigen und klimafreundlichen Strom erzeugen und damit das Elektroauto laden oder mit einem Steckersolargerät auf dem Balkon WLAN-Router und Kühlschrank mit Strom versorgen, das Interesse bei Verbraucher:innen ist groß.

Doch einige verbreitete Tipps und Informationen zum Einsatz von Photovoltaik-Anlagen entpuppen sich als Irrtum oder bringen im Alltag nicht die gewünschten Effekte. „Wichtig ist, sich die persönlichen Ziele der Photovoltaik-Nutzung bewusst zu machen und sich dann zu informieren. So können Enttäuschungen und der Sonnenstrom wirklich effizient genutzt werden", sagt Sören Demandt, Energieexperte von der Verbraucherzentrale NRW. Doch was sind die gängigsten Photovoltaik-Irrtümer?

Irrtum 1: Mit einer PV-Anlage und Speicher bin ich autark und unabhängig vom Stromanbieter

Nein. Eine PV-Anlage kann – selbst mit einem Batteriespeicher – nur einen gewissen Anteil der Jahresstromversorgung des Haushalts übernehmen. Man spricht hier vom Autarkiegrad, der zwischen 25 und 90 Prozent liegen kann – je nachdem, ob ein Speicher vorhanden und wie hoch der Stromverbrauch ist. In jedem Fall muss der übrige Stromanteil aus dem Netz zugekauft werden. Besonders in den Wintermonaten produzieren PV-Anlagen in Deutschland deutlich zu wenig, um einen ganzen Haushalt zu versorgen, daran ändert auch ein sehr großer Batteriespeicher nichts. Eine 100-Prozent-Autarkie würde einen zusätzlichen Saisonspeicher benötigen, zum Beispiel mit Wasserstoff. Doch das ist technisch aufwändig und wirtschaftlich für das Eigenheim kaum sinnvoll.

Irrtum 2: Photovoltaik lohnt sich nur gemeinsam mit einem Batteriespeicher, weil sich die Einspeisung finanziell kaum rechnet

Stimmt so nicht. Eine Photovoltaik-Anlage lohnt sich finanziell bereits ohne Speicher. Ob sich zusätzlich zur PV-Anlage auch ein Stromspeicher rentiert, hängt von mehreren Faktoren ab – hauptsächlich vom eigenen Haushaltstrombedarf und den Stromkosten. Zunächst mag der Speicher sinnvoll erscheinen, weil man für eingespeisten Reststrom bei neuen PV-Anlagen weniger als 10 Cent pro Kilowattstunde bekommt, während Netzstrom oft knapp 40 Cent kostet. Hier könnten das Speichern und der spätere Eigenverbrauch attraktiver sein. Doch die hohen Anschaffungskosten für einen Batteriespeicher sind nicht immer sinnvoll – etwa, wenn auch ohne Speicher schon viel Eigenverbrauch möglich ist. Das sollte daher abgewogen werden – helfen kann hier beispielsweise eine Energieberatung der Verbraucherzentrale NRW.

Irrtum 3: Ein Süddach ist immer besser als ein Ost-West-Dach

Falsch! Wenn es alleine darum geht, möglichst viel Strom mit der PV-Anlage zu erzeugen, ist die Ausrichtung nach Süden zwar optimal: Denn auf einem Ost-West-Dach beträgt der Solarertrag über das Jahr nur rund 80 Prozent gegenüber einem vergleichbaren Süddach. Allerdings geht es privaten Haushalten vor allem darum, möglichst viel vom eigenen Sonnenstrom nutzen zu können. Und hier haben Ost-West-Dächer entscheidende Vorteile: Die Sonnenernte wird über den ganzen Tag verteilt, weil die PV-Anlage früher am Morgen und später am Tag Sonne abbekommt. Damit kann mehr Strom selbst verbraucht werden – also wird auch die Stromrechnung entsprechend niedriger.

Irrtum 4: Mit einem Steckersolargerät kann ich meine Kaffeemaschine versorgen

Stimmt so nicht. Steckersolargeräte sind eine gute Möglichkeit, um ohne größeren Aufwand eigenen Strom zu erzeugen – besonders für Mieter:innen. Allerdings zeichnen sich die Geräte auch dadurch aus, dass ihre Nennleistung mit maximal 600 Watt eher niedrig ist. Daher eigenen sie sich besonders, um die Grundlast im Haushalt abzudecken: Der produzierte Strom wird direkt verbraucht – zum Beispiel in der Telefonanlage, dem Internet-Router oder den Radioweckern in der Wohnung. Wenn mehr Leistung benötigt wird, wird durch Strom aus dem Netz ergänzt. Das ist auch bei der Kaffeemaschine der Fall, die kurzeitig hohe Leistung (im Bereich von 2000 Watt) benötigt, um das Wasser aufzuheizen. So werden hier zum Beispiel 500 Watt aus dem Steckersolargerät mit 1.500 Watt aus dem Netz automatisch kombiniert. Der Betrieb ausschließlich mit Sonnenstrom aus einem Stecker-Solargerät ist nicht möglich.

27.01.2023  ·  Umwelt
Bauen und Sanieren für den Klimaschutz

Zum 1. Januar 2023 ist die novellierte Bundesförderung für effiziente Gebäude in Kraft getreten. Mit neuen Förderboni und leichteren Förderbedingungen will die Bundesregierung möglichst viele Menschen bei der energetischen Sanierung ihrer Häuser unterstützen. Das „Effizienzhaus-55“ gilt nun als gesetzlicher Neubaustandard.

Jede neu eingebaute Heizung soll mit mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energie betrieben werden. Solaranalgen und Wärmepumpen können dazu einen wichtigen Beitrag leisten.

Mit der Reform der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) richtet die Bundesregierung ihre Förderung bestmöglich auf den Klimaschutz aus. Übergeordnetes Ziel der Reform: Bis 2045 soll Klimaneutralität im Gebäudebestand erreicht werden.

Sanieren und langfristig Energiekosten sparen

Möglichst viele Menschen sollen die Förderung in Anspruch nehmen können, um bestehende Gebäude energetisch zu sanieren. Denn bei der Sanierung des Gebäudebestands sind Klimaschutzeffekt und Fördereffizienz am höchsten.

Die Sanierungsförderung hilft den Bürgerinnen und Bürgern zudem dabei, langfristig Geld für teure Energie zu sparen. Alte Fenster, alte Außentüren oder alte Heizungsanlagen sind Energiefresser – und damit Kostenfaktoren.

Wer eine Komplettsanierung umsetzen und dafür Förderung beantragen möchte, wendet sich an die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Wer Fenster, Türen oder Heizkessel austauschen möchte, wendet sich an das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Nur noch das BAFA ist künftig für die sogenannten Einzelmaßnahmen zuständig.

Neue Förderboni und leichterer Zugang

Mit der Reform wird der Zugang zur Bundesförderung weiter erleichtert, wofür unter anderem die Antragsstellung erleichtert wurde. Neue Förderboni sollen die Anreize für Sanierungen erhöhen. Die Fördereffizienz des Programms wird erneut gesteigert, um möglichst viele Antragstellerinnen und Antragssteller unterstützen zu können. Dafür mussten die Fördersätze für die einzelnen Bauprojekte leicht reduziert werden. Insgesamt stellt der Bund mehr Fördermittel im Vergleich zu den Jahren bereit.

So wird ab Januar 2023 ein Bonus für serielles Sanieren in Höhe von 15 Prozentpunkten eingeführt. Mit innovativen seriell vorgefertigten Dach- und Fassadenelementen inklusive Installationstechnik lassen sich Sanierungsaufwand und Kosten deutlich verkürzen.

Mit den Änderungen werden ab 2023 nur noch effizientere Wärmepumpen und Biomasseheizungen mit besonders geringem Feinstaubausstoß gefördert. Jeglicher Einbau von gasverbrauchenden Anlagen wird seit August 2022 nicht mehr gefördert. Stattdessen wird es einen Heizungs-Tausch-Bonus für Gaskessel geben.

Für alle drei Teilprogramme der BEG-Förderung gelten ab dem 1. Januar 2023 neue Förderregeln: für Wohngebäude, Nichtwohngebäude und Einzelmaßnahmen. Weitere Informationen zu den neuen Förderkonditionen.

Neubauförderung

Die Bundesregierung hebt zudem den gesetzlichen Neubaustandard zum 1. Januar 2023 auf den EH-55-Standard an. Damit werden die Anforderungen an den zulässigen Primärenergiebedarf des Gebäudes erhöht. Der Einsatz fortschrittlicher Technologien und Materialien senkt bei Neubauten den Heizenergiebedarf und erneuerbaren Energien können effizienter genutzt werden.

Wer sein Haus mit einer EH-Stufe 40 mit Nachhaltigkeitsklasse (EH 40 NH) baut, kann dafür bereits heute eine Förderung erhalten.

Ein Effizienzhaus ist ein energetischer Standard für Wohngebäude. Zwei Kriterien sind für die entsprechende Zuordnung wichtig: der Gesamtenergiebedarf und die Wärmedämmung der Immobilie. Für energiesparende Gebäude ist die Effizienzhaus-Stufe ein Orientierungsmaßstab: Die Kennzahl einer Effizienzhaus-Stufe gibt an, wie energieeffizient ein Gebäude im Vergleich zu einem Referenzgebäude ist. Mehr Informationen finden Sie auf der Webseite der KfW.

Mit dieser gesetzlichen Anpassung im Gebäudeenergiegesetz (GEG) setzt die Bundesregierung Anreize zum Energiesparen beim Bauen und Wohnen. Der neue Gebäudestandard unterstützt gleichzeitig auch Anstrengungen, die Abhängigkeit Deutschlands von Importen fossiler Energieträger zu reduzieren.

Die Änderung des GEG wurde im Rahmen einer größeren Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes im Sommer 2022 vom Bundeskabinett beschlossen und ist zum 1. Januar 2023 in Kraft getreten.

Neue Förderrichtlinien für klimafreundlichen Neubau ab März 2023

Neubauten sollen ab 2023 in einer eigenen Richtlinie unter dem Titel „Klimafreundlicher Neubau" unter Federführung des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) gefördert werden. Die Bundesregierung plant eine klimapolitisch ambitioniertere Neubauförderung zum 1. März 2023.

Das Förderprogramm soll sich stärker am Lebenszyklus von Gebäuden ausrichten. Dafür steht das staatliche Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG). Um vom Bau bis zum Abriss weniger Treibhausgase auszustoßen, weniger Ressourcen, Flächen und Energie zu verbrauchen. Ein digitaler Gebäuderessourcenpass für Neubauten soll helfen Bauprodukte wiederzuverwenden.

09.01.2023  ·  Umwelt
Sonnenenergie vom Dach: ab 2023 gelten neue rechtliche Regeln

Im März 2022 waren auf Dächern und Grundstücken 2,2 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt 58.400 Megawatt installiert. Auch immer mehr private Haushalte nutzen die Energie der Sonne zur Stromerzeugung. Die Neufassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) macht Photovoltaik nun für viele Haushalte attraktiver.

Seit August wird die Einspeisung des Solarstroms für neue Anlagen besser vergütet. Die neuen Vergütungssätze gelten ohne Degression für Anlagen, die bis einschließlich Januar 2024 in Betrieb genommen werden. Wer keine Solaranlage auf dem Dach installieren kann, darf die Paneele zukünftig zudem im Garten aufstellen – und erhält dafür ebenfalls eine Einspeisevergütung. Eigentümer sollten sich allerdings erkundigen, ob und welche baurechtlichen Regeln sie bei der Solaranlage im Garten berücksichtigen müssen, rät die Energieberatung der Verbraucherzentrale.

Die wichtigsten Neuerungen im Überblick

Für Anlagen, die ab dem 30.7. 2022 in Betrieb genommen wurden, gilt:

  • Vergütung: Bei Teileinspeisung steigt der Vergütungssatz für Solarstrom aus Hausdachanlagen unter zehn Kilowatt installierter Leistung von 6,24 Cent pro Kilowattstunde eingespeisten Solarstrom auf 8,2 Cent. Bei Volleinspeisung erhalten private Erzeuger zukünftig 13,0 Cent statt 6,24 Cent.
  • Flexi-Modell: Anlageneigentümer können vor jedem Kalenderjahr neu entscheiden, ob sie voll einspeisen oder einen Teil selbst nutzen wollen.
  • Anlagenmix möglich: Auf einem Haus können zwei Anlagentypen angemeldet werden; eine zum teilweisen Eigenverbrauch und eine zur Volleinspeisung. Voraussetzung sind getrennte Messeinrichtungen.

Für neue Anlagen, die ab dem 1. Januar 2023 in Betrieb gehen, gilt:

  • Maximale Erzeugung möglich: Die so genannte 70-Prozent-Regel entfällt private Erzeuger. Für neue Anlagen bis einschließlich 25 kW kann zukünftig unbegrenzt Solarstrom ins Netz eingespeist werden. Das gilt ebenso für Bestandsanlagen bis 7 kW. Sie müssen die Kappungsgrenze ebenfalls nicht mehr einhalten. Für bestehende Anlagen über 7 kW bleibt die 70-Prozent-Regel so lange bestehen, bis die Leistung der Anlage über ein sogenanntes Smart-Meter-Gateway die Einspeiseleistung ferngesteuert reduziert werden kann.

06.01.2023  ·  Umwelt
Im Heizungskeller ist Wäsche ein Energiefresser

Warmer Heizungsraum statt Wäschetrockner: Das klingt im Winter nach einem guten Plan zum Energiesparen. Doch das Gegenteil ist richtig, warnt das Infocenter der R+V Versicherung. Fussel und Staub sind schlecht für die Heizanlage - und können den Energieverbrauch sogar erhöhen.

Zentralheizungen brauchen Luft für die Verbrennung. Und mit der Luft saugen sie wie ein Staubsauger Fussel und Flusen an. "Bei staubiger Luft können die Düsen schnell verstopfen", erklärt Jochen Löhmann, Bau-Experte bei der R+V Versicherung. "Die Verbrennung dauert dann länger, der Energieverbrauch erhöht sich. Zudem kann das Gerät anfälliger für Störungen werden." Um hohe Kosten durch Reparaturen oder steigenden Energieverbrauch zu vermeiden, sollte die Wäsche möglichst nicht im Heizungskeller aufgehängt werden. Zudem empfiehlt der Experte, den Raum regelmäßig zu reinigen.

Keller sauber halten

Das ist vor allem bei modernen Heizungsanlagen wichtig. "Je neuer, desto sensibler - die Düsen von modernen Heizungsanlagen verstopfen besonders schnell. Deshalb sollte die Umgebung stets sauber sein", sagt Löhmann. Zentrale Heizungsanlagen befinden sich meist nahe am Boden, wo sich Staub und Dreck sammeln. Das ist ein wichtiger Unterschied zu kleinen Thermen, wie sie oft in Mietwohnungen installiert sind.

Jochen Löhmann rät, keine staubenden Materialien im Heizungsraum aufzubewahren. Auch Bastel- und Heimwerkerarbeiten sollten besser an einen anderen Ort stattfinden. Zudem ist es wichtig, die Heizungsanlage regelmäßig von Fachleuten warten zu lassen. Löhmanns Tipp zum Wäschetrocknen: "Ruhig wie früher draußen, sofern Platz und Witterung es zulassen. Das funktioniert sogar bei Minustemperaturen."

04.01.2023  ·  Umwelt
Neue Förderrichtlinien für umweltschonende Heizungssysteme: Wärmepumpen bleiben gefördert

Das Bundesklimaschutzministerium hat neue Förderrichtlinien für umweltschonende Heizungssysteme veröffentlicht. Die Förderung für Wärmepumpen bleibt erhalten, mit Fördersätzen von bis zu 40 Prozent.

Seit dem 1. Januar dieses Jahres gelten für den Einbau umweltschonender Heizungssysteme neue Förderrichtlinien. Das Bundesklimaschutzministerium (BMWK) hat im Oktober bereits Richtlinienentwürfe vorgelegt, die am 30. Dezember final abgestimmt wurden und am 1. Januar in Kraft getreten sind.

Die neuen Förderrichtlinien sind Teil der Reformen der Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG) und sollen dazu beitragen, den Klimaschutz voranzutreiben und den Energieverbrauch in Gebäuden zu senken.

Für den Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V. ist die wichtigste Nachricht, dass die Förderung für Wärmepumpen weitgehend stabil bleibt. Weiterhin sind Fördersätze von bis zu 40 Prozent möglich. Allerdings gibt es auch einige Änderungen, die vor allem die BEG-Einzelmaßnahmen (BEG-EM) betreffen. Einige dieser Änderungen sind aber auch für systemische Sanierungen von Wohn- und Nichtwohngebäuden relevant.

Zum Beispiel werden zusätzliche Boni für die Sanierung von besonders ineffizienten Gebäuden ausgeschüttet. Für Gebäudeneubau wird in der BEG zunächst die Förderung von Effizienzhäusern nach dem Standard EH-40 NH fortgeführt, die voraussichtlich im März durch eine neue Bauförderung des Bundesbauministeriums abgelöst wird.

Die wichtigsten Änderungen im Überblick:
  • Für Wärmepumpen, die als Wärmequelle Wasser, Erdreich oder Abwasser nutzen und die mit natürlichen Kältemitteln betrieben werden, wird der bisherige Fünf-Prozent-Bonus auf den Standard-Fördersatz von 25 Prozent gewährt. Das bedeutet, dass der Fördersatz für diese Wärmepumpen von 25 Prozent auf 30 Prozent angehoben wird.
  • Für den Austausch ineffizienter Heizungsanlagen wird ein Zehn-Prozent-Bonus gewährt, sodass maximal 40 Prozent der förderfähigen Investitionen bezuschusst werden.
  • Ab dem Jahr 2028 werden nur noch Wärmepumpen gefördert, die ein natürliches Kältemittel verwenden. Das BMWK verweist aber auch auf die laufenden Verhandlungen um die F-Gase-Verordnung und behält sich vor, darauf noch zu reagieren.
  • Wärmepumpen, die die Wärmequelle Raumluft nutzen, wie beispielsweise Abluft-Wärmepumpen, sind künftig von der BEG-EM ausgeschlossen. Sie werden nur noch im Rahmen der Lüftungstechnik (mit einer Zuschussförderung von 15 Prozent) gefördert.
  • Der Fördermittelgeber hat sich dazu entschieden, wieder eine Mindesteffizienz der Wärmepumpenanlagen in Form einer berechneten Jahresarbeitszahl (JAZ) vorzugeben. Diese JAZ geht über die bisher geltenden gerätebezogenen Mindestanforderungen hinaus und soll sicherstellen, dass nur wirklich effiziente Wärmepumpenanlagen gefördert werden.
  • Die neuen Förderrichtlinien sind ein wichtiger Schritt in Richtung Klimaschutz und Energieeinsparung in Gebäuden. Sie bieten finanzielle Unterstützung für den Einbau umweltschonender Heizungssysteme und fördern insbesondere den Einsatz von Wärmepumpen. Allerdings gibt es auch einige Änderungen, die für bestimmte Arten von Wärmepumpen oder Sanierungsmaßnahmen gelten. Es lohnt sich also, genauer hinzuschauen und sich über die Möglichkeiten der Förderung zu informieren.

Alle Infos zu den Förderbedingungen (auch im Nichtwohnbereich), die Förderanträge und Merkblätter finden Sie auf den Seiten des BAFA.

19.08.2022  ·  Umwelt
Sonniges Signal für private Photovoltaik-Anlagen

Die Verbraucherzentrale NRW stellt Neuerungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für typische Photovoltaik (PV)-Hausanlagen vor und gibt Tipps für die Umsetzung.

Um mehr PV-Anlagen ans Netz zu bringen und die Rahmenbedingungen für ihren Betrieb zu verbessern, hat die Bundesregierung eine Neufassung des EEG beschlossen, die am 30. Juli 2022 in Kraft getreten ist. „Die EEG-Novellierung enthält deutliche Verbesserungen, die neue Anlagen erheblich attraktiver machen und vieles vereinfachen", erklärt Jörg Sutter, Photovoltaikexperte der Verbraucherzentrale NRW. „Der Betrieb wird wirtschaftlicher, insbesondere bei größeren Anlagen können Verbraucher:innen nun zwischen verschiedenen Betriebsmodellen wählen." Was bei dem Betrieb einer typischen PV-Hausanlage mit einer Leistung zwischen 3 und 20 Kilowatt Leistung (kWp) zu beachten ist, zeigt die Verbraucherzentrale NRW.

Deutlich höhere Ausbauziele

Die Ausbauziele für Photovoltaik im EEG 2023 wurden stark angepasst: So sollen schon in diesem Jahr insgesamt sieben Gigawatt neu aufgebaut werden, ab dem Jahr 2026 dann 22 Gigawatt. Im Vergleich zum Zubau in 2021 mit 5,3 Gigawatt soll der Ausbau also vervierfacht werden. Auch Dächer, die bisher nicht geeignet waren, weil kein oder nur wenig Eigenverbrauch des Stromes dort möglich war, werden nun attraktiv.

Höhere Vergütungssätze bei Neuanlagen

Die neuen Vergütungssätze gelten ab dem 30. Juli 2022. Die Vergütungssätze dürfen aber erst nach Freigabe der EU-Kommission angewendet werden, diese Freigabe steht derzeit noch aus. PV-Anlagen mit Eigenversorgung erhalten dann bei einer Leistung bis zu 10 Kilowatt (kWp) 8,2 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Ist die Anlage größer, erhält der Anlagenteil ab 10 kWp 7,1 Cent pro kWh. Photovoltaik-Anlagen mit Volleinspeisung erzielen höhere Vergütungssätze: Anlagen bis 10 kWp erhalten hier 13,0 Cent pro kWh, ab 10 kWp erhält der entsprechende Anlagenteil 10,9 Cent pro kWh. Bei Volleinspeise-Anlagen gilt zusätzlich, dass dies vor Inbetriebnahme und später jährlich dem zuständigen Netzbetreiber gemeldet werden muss.

Vereinfachung für bestehende Photovoltaik-Anlagen

Durch den Wegfall der EEG-Umlage kann ab 2023 der Erzeugungszähler auch bei bestehenden PV-Anlagen entfallen. Geräte, die vom Netzbetreiber angemietet wurden, können voraussichtlich ausgebaut werden, was Kosten spart. Damit vereinfacht sich für Prosumer:innen die Abrechnung beim Stromverkauf deutlich. PV-Anlagen, die vor dem 30. Juli 2022 in Betrieb genommen wurden, erhalten jedoch die bisherigen Vergütungssätze. Die höheren Vergütungssätze gelten nur für neue Anlagen, die erstmals ab 30. Juli 2022 Strom aus Sonnenlicht erzeugen.

Verzögerungen beim PV-Anlagenbau nicht mehr nachteilig

Aktuell sind Photovoltaik-Fachleute auf lange Sicht ausgebucht. Haushalte sollten daher ihre PV-Anlage am besten langfristig planen. Verzögert sich der Anlagenbau dann noch zusätzlich, wird dies jetzt nicht mehr mit einer reduzierten Vergütung bestraft. Das neue EEG setzt dazu die monatliche Absenkung der Vergütungshöhe bis Anfang 2024 aus. Die neuen Vergütungssätze bleiben damit in den Jahren 2022 und 2023 konstant, damit ist eine Verlässlichkeit auch bei längerer Realisierungszeit gegeben.

Förderung auch für PV-Anlagen auf Garagen und im Garten

Auch Photovoltaikanlagen mit maximal 20 Kilowatt Leistung auf einer Garage, einem Carport oder im Garten können nach EEG eine Fördervergütung erhalten. Bedingung dafür ist ein Nachweis, dass sich das dazugehörige Hausdach nicht für eine PV-Anlage eignet. Konkrete Vorgaben dazu werden noch in einer entsprechenden Verordnung festgelegt. Wichtig dabei: Auch bei der Installation einer PV-Anlage auf der Garage oder im Garten gilt das Baurecht. Für eine entsprechende Anlage kann eine Baugenehmigung der Gemeinde notwendig sein. Damit können auch Hauseigentümer:innen eine Photovoltaik-Förderung erhalten, die bisher nicht von einer Unterstützung profitiert haben.

15.07.2022  ·  Umwelt
Photovoltaikanlagen lohnen sich jetzt noch mehr

Photovoltaikanlagen liefern klimafreundlichen Strom und machen unabhängiger von den steigenden Energiekosten. Nun werden sie auch wirtschaftlich wieder attraktiver. Wer sich eine Solarstromanlage auf das Dach installieren lässt, erhält künftig eine höhere Einspeisevergütung.

Das hat der Bundestag Anfang Juli 2022 beschlossen. Gewinne von sechs Prozent pro Jahr sind auch bei vorsichtiger Kalkulation möglich. Darauf weist das Solar Cluster Baden-Württemberg hin. Dabei gilt: Je höher der Anteil des selbst verbrauchten Stroms ist, desto höher der Gesamtgewinn. Eine weitere Neuerung sind reine Volleinspeiseanlagen mit einer noch höheren Vergütung.Eine Photovoltaikanlage lohnt sich jetzt noch mehr: Der Strom vom Dach wird zum Teil selbst verbraucht, etwa für die Beleuchtung, elektrische Geräte und das Elektroauto. Das reduziert den eigenen Treibhausgas-Fußabdruck, verringert die Stromrechnung und entlastet die Stromnetze. Den Teil des Stroms, der nicht selbst verbraucht werden kann, speisen die Anlageneigentümer gegen eine Vergütung in das öffentliche Netz ein und leisten damit einen zusätzlichen Beitrag zum Klimaschutz.

Einspeisung und Eigenverbrauch attraktiver

Sowohl die Einspeisung als auch der Eigenverbrauch sind profitabler geworden. Stichwort Einspeisung: Photovoltaikanlagen erhalten 20 Jahre lang eine gleich bleibende Vergütung für jede eingespeiste Kilowattstunde Solarstrom. Der Vergütungssatz für Hausdachanlagen unter zehn Kilowatt installierter Leistung ist nun von 6,24 Cent auf 8,2 Cent pro Kilowattstunde eingespeisten Solarstrom gestiegen. Das ist ein Plus von 31 Prozent. Größere Anlagen bis 40 Kilowatt installierter Leistung erhalten für den über zehn Kilowatt hinausgehenden Anlagenteil statt 6,06 Cent pro Kilowattstunde jetzt 7,1 Cent. Das erhöht die Einnahmen der Anlage.

Positiv für künftige Anlageneigentümer ist außerdem, dass die monatliche Verringerung der Vergütung für Neuanlagen, genannt Degression, bis 2024 ausgesetzt ist und danach nur noch halbjährlich mit einem Prozent erfolgt. „Lieferengpässen und Handwerkermangel wird so Rechnung getragen", erklärt Pöter. „Aktuell dauert es von der Bestellung bis zur Lieferung mehr als ein halbes Jahr. Hauseigentümer können nun damit planen, dass die Vergütung bei Lieferung der Anlage immer noch gleich hoch ist."

Neben der Einspeisevergütung kommen weitere Einnahmen in Form von geringeren Stromkosten hinzu. Je nach Anlagengröße kann der Solarstrom vom Dach ohne weitere Maßnahmen wie etwa die Zeitsteuerung von Elektrogeräten 25 Prozent des Strombedarfs im Haushalt decken. Und dieser Eigenverbrauch ist äußerst lukrativ. Wer einen Teil des günstigen Solarstroms selbst verbraucht, spart den Kauf von teurem Strom aus dem Netz. Die Kosteneinsparung ist von rund 16 Cent netto pro Kilowattstunde im vergangenem Jahr auf rund 19 Cent gestiegen.

Anlagenkosten gestiegen, Strompreis aber auch

Die Gründe: Zwar sind die Anlagen in den vergangenen Monaten teurer geworden, jedoch hat sich auch die Rendite beim Eigenverbrauch aufgrund der gestiegenen Stromkosten erhöht. Kleine Photovoltaikanlagen mit zehn Kilowatt installierter Leistung kosten aktuell im Schnitt rund 1.400 Euro netto pro Kilowatt. Eine Kilowattstunde Solarstrom kostet demnach rund zwölf Cent, die Kilowattstunde vom Stromversoger dagegen rund 31 Cent netto. Anfang vergangenen Jahres lagen die Werte noch bei 10 Cent Erzeugungskosten und 26 Cent Strompreis. Mit Solarstrom vom Dach versorgt man sich jetzt also immer profitabler. Der Eigenverbrauch ist der Renditetreiber bei einer Photovoltaikanlage. Steigen künftig die Strompreise weiter, wird der Eigenverbrauch zudem immer lukrativer.

Eigentümer sollten daher möglichst viel Solarstrom selbst nutzen. Ein Beispiel sind elektronische Geräte mit Zeitschaltuhr wie Waschmaschinen oder Geschirrspüler, die in der Mittagszeit laufen. Tagsüber aufgeladene Elektroautos können den Eigenverbrauch noch deutlicher erhöhen. Auch stationäre Solarstromspeicher im Haus steigern den Anteil des selbst genutzten Solarstroms, indem er mittags gespeichert und abends verbraucht wird. Sie und Elektroautos erhöhen den Anteil des eigenen Solarstroms am Stromverbrauch auf bis zu 60 Prozent. Die Abhängigkeit von steigenden Strompreisen sinkt also. Gut sind auch nach Ost und West ausgerichtete Dachflächen. Belegt man beide mit Photovoltaikmodulen, ergibt sich eine größere genutzte Dachfläche, in Summe also mehr Solarstrom und einen in die Morgen- und Abendstunden verlängerten Ertrag für eine höhere Deckung des Strombedarfs im Haus.

Mit größeren Anlagen für die Zukunft gerüstet

Bedacht werden sollte: Je mehr Kilowatt man auf das Dach packt, desto günstiger wird der Einkauf pro Kilowatt installierter Leitung. Anlagen mit deutlich über zehn Kilowatt installierter Leistung sind bereits für 1.200 Euro pro Kilowatt zu haben. Die Solarstromkosten sinken daher auf rund zehn, elf Cent pro Kilowattstunde. „Wer ein geeignetes Dach hat, sollte sich daher ruhig für eine größere Anlage entscheiden. Zwar ist sie etwas weniger profitabel, da auch die verbesserte Einspeisevergütung nicht ganz kostendeckend ist", sagt Pöter. „Hier sollten Hauseigentümer aber an die Zukunft denken und berücksichtigen, dass sie künftig verstärkt Wärmepumpen und Elektroautos nutzen werden. Das wiederum erhöht die äußerst profitable Selbstnutzung des Solarstroms und deckt einen größeren Teil des Strombedarfs im Haus ab. Dies ist auch die kostengünstigste Art, sich von Strompreiserhöhungen unabhängig zu machen." Wichtig ist daher, die Kapazität des Daches für die Solarmodule auszuschöpfen, diese machen inzwischen auch nur noch 40 Prozent der Kosten einer Solaranlage aus.

Weitere Neuerung: Volleinspeisung besser gefördert, Anlagenmix möglich

Wer sich dafür entscheidet, den gesamten Strom einzuspeisen, wird besonders gut gefördert – spart dann aber keinen Cent bei der Stromrechnung. Künftig gibt es also zwei Betreibermodelle mit einem jeweils unterschiedlichen Vergütungssatz, für Volleinspeisung und teilweisen Eigenverbrauch. Die Volleinspeisung rechnet sich vor allem, wenn man nur einen sehr geringen Stromverbrauch hat und daher nur ein kleiner Teil des erzeugten Stroms selbst genutzt werden kann, sowie bei großen Anlagen. Dieses Modell soll daher auch zu größeren Anlagen und zu einer besseren Dachausnutzung führen.

Bei der Volleinspeisung steigt die Vergütung für Anlagen unter zehn Kilowatt installierter Leistung von 6,24 Cent pro eingespeister Kilowattstunde auf 13,0 Cent – ein Anstieg auf rund das Doppelte. Bei Anlagen bis 40 Kilowatt sind es noch 10,9 Cent pro Kilowattstunde für den über zehn Kilowatt hinausgehenden Anlagenteil. Auch ohne den lukrativen Eigenverbrauch ergibt die Volleinspeisung Gewinn, da die Erzeugungskosten bei lediglich zehn bis zwölf Cent pro Kilowattstunde liegen.

Interessant ist auch das neue Flexi-Modell: Anlageneigentümer können vor jedem Kalenderjahr neu entscheiden, ob sie voll einspeisen oder einen Teil selbst nutzen wollen. Wenn sich etwa nach einer energetischen Haussanierung der Stromverbrauch mit einer Wärmepumpe erhöht oder sich die Besitzer ein E-Auto zulegen, lohnt sich beispielsweise vor Jahresende der Umstieg von der Volleinspeisung auf die Teileinspeisung. Das ermöglicht den profitablen Eigenverbrauch des Solarstroms.

Die neue Fassung erlaubt darüber hinaus, dass auf einem Haus zwei Anlagentypen angemeldet werden können, eine zum teilweisen Eigenverbrauch und eine zur Volleinspeisung. So können Eigentümer zum Beispiel eine 5-Kilowatt-Anlage für den Eigenverbrauch und Teileinspeisung anmelden und zusätzlich noch eine 10-Kilowatt-Volleinspeiseranlage, die dann später auch in eine Eigenverbrauchsanlage umgewandelt werden kann. Voraussetzung dafür ist jedoch eine gesonderte Messeinrichtung für beide Anlagen, was das Ganze etwas teurer macht.

Steuerliche Vereinfachung

Zu guter Letzt soll es auch einen Abbau bürokratischer Hemmnisse geben, die viele Hauseigentümer bislang von dem Kauf einer Photovoltaikanlage abgehalten haben: Beispielsweise sollen zukünftig auch Eigentümer von Anlagen bis 30 Kilowatt installierter Leistung selbst entscheiden können, ob sie die Einkünfte aus der Solarstromproduktion in ihrer Einkommensteuererklärung angeben oder nicht. Noch ist allerdings unklar, wann die für die nächste Novelle geplante Regelung in Kraft treten wird. Bislang lag die Grenze bei zehn Kilowatt. Stellt man den Antrag auf Steuerbefreiung, geht das Finanzamt davon aus, dass keine Gewinnerzielungsabsicht vorliegt und es sich bei der Solarstromerzeugung um eine „Liebhaberei" handelt. Die Gewinne müssen dann nicht versteuert werden. Eine weitere Änderung ist der einfachere Netzanschluss: Für Anlagen bis 30 Kilowatt installierte Leistung muss der Netzbetreiber nicht mehr anwesend sein, es reichen Elektrofachleute.

Fazit: Photovoltaikanlagen lohnen sich künftig wieder mehr. „Je nach Anlagengröße und Höhe des Eigenverbrauchs gilt: Die Investition ist nach rund 15 Jahren über die Einspeisevergütung und den geringeren Bezug von Strom aus dem Netz abbezahlt", erklärt Franz Pöter vom Solar Cluster. „Danach liefert sie mindestens für zehn bis 15 Jahre günstigen Strom. Das ergibt am Ende einen schönen Gewinn, erhöht die Unabhängigkeit und verringert den CO2-Ausstoß. Hauseigentümer sollten sich daher unbedingt eine Solaranlage zulegen", betont Pöter. „Es ist der einzige Bestandteil des Hauses, der mehr einbringt, als er kostet. Darüber hinaus trägt der Solarstrom zum Schutz des Klimas bei."

14.06.2022  ·  Umwelt
Wie Gebäude fit für erneuerbare Heizungen werden

Heizen mit Öl und Erdgas wird immer teurer und schädigt das Klima. Gesetzliche Vorgaben machen die Nutzung fossiler Energien in Gebäuden außerdem bald zum Auslaufmodell. Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer sollten daher so bald wie möglich auf erneuerbare Energien umsteigen. Darauf weist das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau hin.

Heizen mit Öl und Erdgas wird immer teurer und schädigt das Klima. Gesetzliche Vorgaben machen die Nutzung fossiler Energien in Gebäuden außerdem bald zum Auslaufmodell. Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer sollten daher so bald wie möglich auf erneuerbare Energien umsteigen. Darauf weist das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau hin.

Die Preise für Öl und Erdgas sind in den vergangenen Monaten kräftig gestiegen. Vor einem Jahr lagen die Kosten für eine Kilowattstunde noch bei sieben Cent – nun ist der Preis rund doppelt so hoch. Auch die steigende CO2-Bepreisung wird die Kosten für fossile Heizungen weiter erhöhen: Am 1. Januar 2022 ist die im vergangenen Jahr eingeführte Bepreisung von 25 auf 30 Euro pro Tonne Kohlendioxid (CO2) angestiegen. Wer etwa eine Ölheizung nutzt, zahlt nun 9,5 Cent pro Liter zusätzlich zu den Brennstoffkosten. Die Bepreisung wird bis 2025 jedes Jahr planmäßig erhöht, danach ist von einer weiter steigenden Abgabe auszugehen.

Preise von Öl und Erdgas steigen, Gesetzgeber setzt auf Erneuerbare

Hinzu kommt der Druck des Gesetzgebers. Schon von 2024 an muss jede neu eingebaute oder ausgetauschte Heizungsanlage mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden. Mittelfristig wird das das Aus für Öl- und Gasheizungen bedeuten.

Gebäude werden künftig mit erneuerbaren Energien heizen und Warmwasser erzeugen. „Die meisten älteren Häuser müssen jedoch fit gemacht werden für den Einsatz einer Wärmepumpe oder den Anschluss an ein erneuerbar gespeistes Wärmenetz", weiß Frank Hettler von Zukunft Altbau. „Je nach energetischem Zustand des Hauses bedeutet das, zumindest einzelne Bauteile wie Dach, Fassade, Fenster oder Kellerdecke gut zu dämmen, nach Möglichkeit Flächenheizungen einzusetzen und den Heizkreislauf hydraulisch abgleichen zu lassen." Die Maßnahmen verringern den Wärmeverlust des Gebäudes. Die Vorlauftemperatur der Heizung kann dann niedriger ausfallen, ohne dass die Raumtemperatur im Gebäude sinkt. Das ist eine wichtige Voraussetzung: Wärmepumpen, aber auch Wärmenetze arbeiten umso effizienter, je niedriger die Temperatur des benötigten Heizwassers – die sogenannte Vorlauftemperatur – ist.

Dämmen, Flächenheizungen und hydraulischer Abgleich

Neben der Sanierung von einzelnen Teilen der Gebäudehülle ist die Art der Heizkörper ein wichtiges Element, um die Häuser auf das Zeitalter der erneuerbaren Energien vorzubereiten. Flächenheizungen in Boden, Wand oder Decke schaffen behagliche Wärme mit deutlich geringeren Temperaturen als kleine Heizkörper, die gerade in älteren Gebäuden noch Standard sind. Das muss aber nicht immer sein. In Häusern mit relativ gutem Effizienzniveau können auch bereits größere herkömmliche Heizkörper ausreichen. Das erspart größere Umbauarbeiten. In einigen Fällen können sogar die alten Heizkörper unverändert in Betrieb bleiben. Das ist immer dann möglich, wenn bereits Dämmmaßnahmen durchgeführt wurden, die zu deutlichen Effizienzsteigerung geführt haben. Dadurch sind die vorhandenen Heizkörper für das alte Heizsystem überdimensioniert und somit ausreichend groß für die neue Heizung mit niedrigerer Vorlauftemperatur.

Eine weitere erforderliche Maßnahme ist der hydraulische Abgleich. Wichtig: Er sollte unbedingt nach dem Berechnungsverfahren B ermittelt werden. Das ist zwar aufwändiger, aber deutlich effektiver als das Verfahren A auf Basis von flächenbezogenen Schätzwerten. Mit dem Verfahren B berechnen Fachleute die genaue Heizlast für jeden einzelnen Raum und jeden Heizkörper. Mit dem Ergebnis lässt sich das Heizsystem optimieren und die exakte Leistungsanforderung an die Wärmepumpe klären. Dies ermöglicht einen besonders effizienten und kostensparenden Betrieb.

Schritt für Schritt vorgehen

Eine Gebäudeenergieberatung zeigt auf, wie das Haus Schritt für Schritt fit für eine Heizung auf Basis erneuerbarer Energien gemacht werden kann. In einem persönlichen Gespräch und bei einem Rundgang vom Keller bis unters Dach nimmt eine Energieberaterin oder ein Energieberater alle Daten auf, identifiziert energetische Schwachstellen und schlägt Sanierungsmaßnahmen vor. Am Ende der Beratung steht der individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP). Die Maßnahmen können nacheinander und mit zeitlichem Abstand voneinander umgesetzt werden. Nach dem Abschluss der Sanierungsarbeiten kann dann beispielsweise eine Wärmepumpe, auch in Verbindung mit einer Solarthermie- oder Photovoltaikanlage, installiert werden.

In Gebäuden, die etwa aus Denkmalschutzgründen nicht hinreichend gedämmt werden können und so eine höhere Vorlauftemperatur der Heizung benötigen, können die Eigentümer auf eine Pelletheizung setzen. Sie liefert gleich hohe Temperaturen wie eine Gasheizung und setzt auf Holz als nachwachsende Ressource. Da Holz im Gegensatz zu den praktisch unbegrenzt verfügbaren erneuerbaren Energien Sonne und Wind aber ein endlicher Rohstoff ist, sollte er nur in solchen eng eingegrenzten Fällen eingesetzt werden.

Dämmmaßnahmen und eine neue Heizung werden vom Bund mit hohen Zuschüssen finanziell unterstützt. Die Förderung liegt je nach Maßnahme bei bis zu 55 Prozent. Auch die Energieberatung wird gefördert: Hier übernimmt der Staat 80 Prozent.

03.05.2022  ·  Umwelt
Sonnenenergie macht Immobilienbesitzer unabhängiger

Die Energiepreise explodieren, aber nur jeder zehnte Besitzer eines dafür geeigneten Daches nutzt bisher die kostenlose Energie der Sonne. Deshalb plant die Bundesregierung unter anderem eine wieder verbesserte Einspeisevergütung für Solarstrom noch in diesem Jahr.

Der richtige Ansatz, denn laut LBS-Immobilienbarometer 2022 sind die Senkung der Energiekosten und Nutzung von Fördermitteln die mit Abstand am häufigsten genannten Nachhaltigkeitsmotive beim Wohnungskauf. "Moderne Technik kann Haushalte schon heute zu einem guten Teil unabhängig von unsicheren Energielieferungen, Preissteigerungen und Förderbedingungen machen", sagt Dr. Christian Schröder, Immobilienexperte der LBS.

Der große Vorteil der Photovoltaik ist, dass sie sich problemlos in die vorhandene Haustechnik integrieren lässt. Solarmodule wandeln dabei das Sonnenlicht in elektrischen Strom um. Derzeit beträgt die Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für neue Anlagen noch 6,83 Cent je Kilowattstunde (kWh). Die bekommt der Betreiber 20 Jahre lang, wenn er seinen Strom im öffentlichen Netz anderen zur Verfügung stellt. Geplant ist mit der EEG-Erweiterung die Erhöhung auf bis zu 13,8 Cent je Kilowattstunde, wenn der Strom komplett eingespeist wird.

Da die Kilowattstunde Strom Anfang des Jahres bereits 36 Cent kostete, lohnt es sich unter Umständen aber doch, so viel wie möglich des erzeugten Stroms selbst zu verbrauchen. "Die Umstellung auf Eigenverbrauch ist zudem eine Option für Anlagen, für die nach 20 Jahren die Einspeisevergütung entfällt, die aber meist noch deutlich länger Strom produzieren können", so Schröder.

Energie speichern lohnt sich

Solarkataster zeigen im Internet jedem Grundstücksbesitzer, welche Dachflächen welchen Ertrag bringen. Dank hoher Wirkungsgrade der Zellen sind längst nicht mehr nur rein nach Süden ausgerichtete Dächer geeignet. Die Stromausbeute ist in der dunkleren Jahreszeit von Oktober bis März deutlich geringer, da nur dann Strom produziert wird, wenn die Sonne scheint. Für die übrige Zeit ist ein Batteriespeicher sinnvoll, der die Versorgung an trüben Tagen, bei Nacht und gegebenenfalls sogar bei Stromausfall übernimmt.

Wie beim Handy oder E-Auto enthält er Lithium-Ionen-Akkuzellen, seine Speicherkapazität wird abgestimmt auf die Leistung der Photovoltaikanlage. Zwar reicht der gespeicherte Strom nur für eine relativ kurze Zeit, danach muss er weiter aus dem Netz bezogen werden. Die Speicher werden aber immer stärker. Zudem gibt es erste - noch sehr teure - Lösungen mit Wasserstoff als Speichermedium.

Im Durchschnitt verbraucht ein 4-Personen-Haushalt 4.000 kWh Strom im Jahr. In Zeiten von Homeoffice, E-Autos und Wärmepumpenheizung kann das künftig deutlich mehr werden. Deshalb sollte die Photovoltaikanlage eine Leistung von mindestens 6 kWp (Kilowatt Peak = maximale Stromerzeugung) haben. Dafür benötigt man eine Dachfläche von rund 40 Quadratmetern. Der passende Speicher hat eine Kapazität von 6 kW.

Auch Strom kann in die Cloud wandern

Als Faustformel gilt im Jahresverlauf: Rund 40 Prozent des erzeugten Stroms können direkt im Haushalt genutzt werden. Mit der Solarbatterie steigt der Eigenverbrauch auf bis zu 70 Prozent, das erspart nach aktuellen Strompreisen beim 4-Personen-Haushalt rund 1.000 Euro Energiekosten im Jahr. Die übrigen 30 Prozent gehen für die zum Anschlusszeitpunkt geltende Einspeisevergütung ins öffentliche Netz. Manche Anbieter stellen dafür eine PV-Cloud, also einen virtuellen Speicher, zur Verfügung. Aber Achtung: das rechnet sich nur, wenn der Stromverbrauch über die Jahre relativ konstant und der Vertrag genau danach ausgelegt ist. Bei höherem Verbrauch muss Strom teuer dazugekauft werden, bei niedrigerem Verbrauch verhagelt die Grundgebühr der Cloud oft die Bilanz.

Die Kosten einer hochwertigen Solaranlage liegen bei brutto etwa 1.600 Euro je kWp Leistung inklusive Montage und Wechselrichter, der den Gleichstrom in die erforderlichen 230 Volt Wechselstrom umwandelt. Die 6 kW-Anlage kommt also auf rund 9.600 Euro. Für Speicher, Zähler und Schaltschrank kommt noch einmal eine ähnliche Summe obendrauf. Da die Mehrwertsteuer erstattungsfähig ist, wird der genannte Haushalt für gut 15.000 Euro deutlich unabhängiger von den Strompreisen. Und wer Mieter ist, kann zumindest spezielle kleinere Anlagen für den Balkon nutzen.

Solarthermie: Warmwasser vom Dach

Die Sonne kann noch auf eine weitere Art als Energiespender genutzt werden. Eine thermische Solaranlage kann bis zu 60 Prozent des benötigten Brauchwassers erwärmen, mit größeren Anlagen lässt sich zudem die Raumheizung unterstützen. In jedem Fall ist die Koppelung mit der Heizungsanlage erforderlich. Deshalb ist der beste Zeitpunkt für die Installation der Kollektoren, wenn die Heizung ohnehin erneuert werden muss.

Für eine reine Warmwasser-Solaranlage reichen in einem Einfamilienhaus fünf bis sechs Quadratmeter Flachkollektoren und ein Brauchwassertank von 300 bis 400 Litern aus - eine Mehrinvestition von ca. 6.000 Euro. Wenn die Sonne auch spürbar zum Heizen beitragen soll, benötigt man eine größere Kombianlage mit zehn bis 15 Quadratmetern und einem Pufferspeicher mit einem Volumen bis zu 1.000 Litern. Besonders effizient bei geringerem Flächenverbrauch sind Vakuum-Röhrenkollektoren. Eine solche Anlage kann bei älteren Einfamilienhäusern bis zu 15 Prozent der Heizenergie beisteuern und kostet ab ca. 12.000 Euro.

28.03.2022  ·  Umwelt
Schwerpunkt Klimakrise: Schutzmodule, auf die kein Hausbesitzer verzichten sollte

Selbst frühere Skeptiker können sich kaum noch dem Fakt entgegenstellen, dass sich das Klima nahezu unaufhaltsam erhitzt. Wetterextreme häufen sich, sie treten in immer kürzer werdenden Abständen auf.

Heftige Gewitter mit Hagel, tagelange Wolkenbrüche, aber auch langanhaltende Trockenheit mit den entsprechenden Erosionen stellen Immobilienbesitzer zunehmend vor Herausforderungen. Ein Umdenken ist in vielen Bereichen notwendig. Grundstücke und Häuser müssen vor Überflutungen geschützt werden. Fotovoltaikanlagen gilt es vor Hagel zu bewahren. Den dabei möglichen Schaden durch Versicherungen abzudecken ist einer der Eckpfeiler der Prävention. Selbst Vorsorgemaßnahmen zu treffen, ein nicht weniger wichtiger.

Hochwassergefahr - Eigenschutz und Notfallmanagement

Hochwasserkatastrophen sind das, was uns nicht nur die letzten Jahre, sondern künftig immer öfter bedrohen wird. Wer sich mit dem Gedanken trägt, ein Haus zu bauen, sollte sich unbedingt an den jedermann zugänglichen Risikokarten orientieren. Nicht jedes ausgewiesene Baugebiet nimmt ausreichend Rücksicht darauf. Ist Baugrund knapp, werden auch Flächen freigegeben, in denen Überschwemmungen nicht ausgeschlossen sind. Vorschriften hierzu beinhalten beispielsweise die Sicherung von Öltanks. Festgelegt ist zudem, dass das Bauwerk in einem gewissen Maß den Fluten trotzen muss.

Wer aufgrund eines günstigen Bodenpreises eine solche Fläche in Betracht zieht, muss um eventuelle Folgen wissen. Bei einer frühzeitigen Rücksprache mit Versicherern erfährt man, ob man Schäden durch Überschwemmung durch eine Elementarversicherung abdecken kann. Bei Bestandsimmobilien empfiehlt sich, abgeschlossene Policen auf die Deckungssumme zu überprüfen. Wer keine hat, ist gut beraten, sich Angebote einzuholen.

Beim Bau, der Nachrüstung oder Renovierung von Häusern kann jedoch bereits viel gegen Schäden durch Überflutung getan werden. Rückstauverschlüsse an Abwasserrohren, Verriegelungsdeckel, Abdeckungen an Lichtschächten sind nur ein paar der Maßnahmen, die jeder Hausbesitzer treffen sollte. Wurden Grundstück und Haus bereits einmal überschwemmt, sind Material für Sandsäcke und Abdichtungen für Türen wichtig. Das Inventar im Keller wird höhergestellt, um Wasserschäden zu vermeiden. Dies gilt im besonderen Maße für Elektrogeräte wie Tiefkühler oder Waschmaschine. Viele Versicherungsgesellschaften halten Ratgeber zum Thema bereit.

Sturm und Hagel - aktiv zur Schadensminimierung

Tennisballgroße Hagelkörner, Orkan bis zur Windstärke 140, Tornados: Dass die Natur mit voller Wucht zuschlägt, ist nicht zu verhindern. Was aber abgemindert werden kann, sind Schäden, die durch außergewöhnliche Witterungslagen entstehen. Fenster, vor allem Dachfenster, können mit speziellen Hagelrollläden geschützt werden. Sie werden aus robustem Aluminium hergestellt. Markenhersteller testen das Material durch Simulation, um eine ausreichende Belastbarkeit zu erzielen. Auch Fensterläden und normale Rollläden stellen einen gewissen Schutz dar. Zwar überstehen sie starken Hagel nicht immer, oftmals bleiben aber wenigstens die Fensterscheiben heil.

Dachziegel werden mit Sturmklammern fixiert. Sinnvoll ist es auch, das Dach regelmäßig durch Fachbetriebe kontrollieren zu lassen. Lose Ziegel und andere Schwachstellen werden bei der Überprüfung erkannt und in Ordnung gebracht. Damit ist eine höhere Sicherheit bei Stürmen gewährleistet. Schließlich gilt es hier nicht nur eigene Schäden zu vermeiden, sondern auch die von vorübergehenden Passanten oder parkenden Autos, die von Dachplatten getroffen werden könnten.

Besondere Aufmerksamkeit sollte vor allem dann gelten, wenn das Hausdach mit Solarmodulen bestückt ist. Ein routinemäßiger Check der Unterkonstruktion trägt dazu bei, Schäden zu vermeiden. Dies gilt im besonderen Maße bei starkem Schneefall. Wird die Schneelast zu hoch, besteht die Gefahr, dass die Unterkonstruktion verformt wird. Abräumen von der Hand ist eine der Lösungen, die hier gefragt sind. Eine andere Möglichkeit ist Sicherheitstechnik. Sensoren messen die Schneelast, mit einer integrierten Rückstromheizung kann die Photovoltaikanlage abgetaut werden. Auch hier entsteht ein zweifacher, positiver Effekt. Die Anlage bleibt funktionstüchtig, gleichzeitig wird verhindert, dass rutschender Schnee Fußgänger oder Fahrzeuge trifft.

Wetterdienste und Warnapps - Gefahren erkennen

Wettervorhersagen, aber auch Statistiken und ältere Aufzeichnungen, sind wertvolle Helfer, um den Folgen der Klimakrise präventiv zu begegnen. So gibt zum Beispiel der Deutsche Wetterdienst Aufzeichnungen und aktuelle Warnungen heraus. Die Vorhersagen werden regelmäßig aktualisiert, sodass sich ein genauer Trend erkennen lässt. Die Zuverlässigkeit ist hoch. Wer seine Sandsäcke rechtzeitig auffüllen will, kann sich daran orientieren.

Wetterwarn-Apps bieten ebenfalls zweckmäßige Unterstützung bei der Schadensprävention. Werden sie mit Smart-Home-Technik kombiniert, müssen Hausbesitzer nicht einmal ortsanwesend sein. Per App werden Fenster und Rollläden geschlossen. Ergänzt werden Smart-Home-Angebote durch Rauch- und Brandmelder, Einbruchssicherungen oder Wassersensoren.

Versicherungsschutz - Bausteinsysteme bei Elementarschäden

Klimaforscher vertreten zunehmend die Ansicht, dass außergewöhnliche Wetterextreme nicht mehr seltene Ausnahmen, sondern eher die Regel darstellen. Es wird also immer wichtiger, gegen die finanziellen Schäden, die dadurch entstehen, abgesichert zu sein. Einfache Hausrat- und Gebäudeversicherungen treten in der Regel nur ein, wenn Sturm, Hagel oder Blitzeinschläge die Schadensursache sind.

Im Baukastensystem können weitere Elementarschäden versichert werden, so zum Beispiel Schäden durch Starkregen, Hochwasser und Überschwemmungen, durch Erdrutsch, Erdsenkung und Erdbeben. Auch gegen Schneedruck ist eine Absicherung möglich. Die Deckungssummen sollten dabei keineswegs zu niedrig angesetzt sein. Nur wenn sie ausreichend hoch ist, bleiben Hausbesitzer nicht auf Kosten sitzen.

Um dem Risiko gerecht zu werden, das je nach Region und Ortslage unterschiedlich ausfällt, werden Immobilien in eine Gefährdungsklasse eingestuft. In der Regel sind dies vier Stufen. Zur Einstufung ist maßgeblich, wie hoch die statische Erdbeben- oder Hochwasserhäufigkeit der letzten Jahrzehnte war. In stark von Erdbeben oder Hochwasser betroffenen Gegenden wird eine höhere Versicherungsprämie fällig als dort, wo bislang keine oder sehr seltene Ereignisse zu verzeichnen waren.

Zu den Versicherungsbedingungen gehören grundsätzlich Regelungen darüber, was Versicherungsnehmer selbst zur Vorsorge leisten müssen. So können bestimmte Vorkehrungen zur Umleitung von Hochwasser notwendig werden, Rückstauventile an Abwasserrohren, Abdeckungen für Dachfenster oder ähnlich zweckmäßige Vorrichtungen. Andere Bedingungen können sein, dass Inventar im Keller so gelagert oder aufgestellt werden muss, dass ein Mindestabstand zum Boden gewährleistet ist.

Stellt sich bei der Schadensaufnahme heraus, dass diese Bedingungen nicht eingehalten wurden, kann der Versicherungsschutz teilweise oder sogar vollständig versagt bleiben. Wesentliches Merkmal ist zudem, dass Elementarschäden immer ohne menschlichen Einfluss auftreten. Ist ein Erdrutsch etwa die Folge von Baumaßnahmen in der Nachbarschaft, von Fracking oder Abbau von Erzen und Kohle, tritt die Elementarversicherung nicht für den Schaden ein.

Die Vergangenheit hat jedoch vor allem bei den katastrophalen Hochwassern der letzten Jahre gezeigt, dass viele Hausbesitzer keine entsprechende Versicherung hatte. Sie blieben auf den Schäden sitzen, ohne Haus und mit einer oft noch hohen Schuldenlast. Laut Verbraucherzentrale waren 2021 nur 46 % aller Hausbesitzer gegen Elementarschäden versichert. Sie gingen - und gehen - davon aus, dass ein Unwetter ihrer Immobilie nichts anhaben können. Um Opfer einer Flut zu werden, ist es jedoch nicht nötig, nahe an einem Fluss zu wohnen. Oft werden Bäche zu Strömen, die sich fernab ihres natürlichen Laufes einen Weg bahnen. Schlamm und Geröll werden mitgerissen und durch umgestürzte Bäume entstehen weitere Umleitungen und Überschwemmungen.

Oft verlassen sich Hausbesitzer auch darauf, dass bei Katastrophen der Staat einspringt. Der ist jedoch zu nichts verpflichtet. Wird dennoch ein Etat zur Verfügung gestellt, reicht er meist nur für einen Bruchteil des Schadens aus. Existenzen werden ruiniert, wo ein ausreichender Versicherungsschutz dies verhindert hätte.

Wer ein Bauvorhaben plant oder bestehende Häuser durch Präventionsmaßnahmen schützen will, sollte immer alle Aspekte in seine Überlegungen mit einbeziehen. Wie sieht die Gefährdung durch Unwetter aus, zeichnet sich ein bestimmter Trend ab, welche Maßnahmen sind sinnvoll und gibt es Versicherungen, die eine Immobilie an diesem Standort ausreichend absichern. Mit dem Einholen von entsprechenden Angeboten, lassen sich die Konditionen genau vergleichen. Ein paar Euro monatlich zu sparen, hilft wenig, wenn bestimmte Positionen im Vertrag ausgeklammert werden. Auch die Seriosität einer Versicherungsgesellschaft ist wichtig, damit Hausbesitzer im Schadensfall keine Enttäuschung erleben.

03.03.2022  ·  Umwelt
Wie man mit einfachen Maßnahmen im Haushalt effektiv zum Umweltschutz beiträgt

Die Klimaerwärmung hat nicht nur politische und wirtschaftliche Relevanz, auch in privaten Haushalten findet ein wesentliches Umdenken statt. Noch nie war das Bewusstsein über einen geregelten Konsum für eine gesunde und zukunftsfähige Umwelt so ausgeprägt wie heutzutage.

Die vergangenen Jahre haben bewiesen, dass selbst kleine Schritte etwas Positives zum Klima beitragen können. „Grüne Haushalte" setzen sich für einen bewussten Konsum und für Nachhaltigkeit ein. Denn zukünftige Generationen haben genauso ein Recht auf saubere Luft wie wir.

Immer mehr Online-Ratgeber und große Unternehmen geben daher Anregungen und bieten Einstiegshilfen für den nachhaltigen Haushalt. Nachfolgend geben wir Aufschluss über den umweltfreundlichen Gebrauch von Elektrogeräten und Stromkonsum bis hin zu Recycling und Geld sparen durch Modernisierungsmaßnahmen.

Umweltschutz beginnt bereits in den eigenen vier Wänden

Wer etwas zum Umweltschutz beitragen möchte, muss sich weder im Internet über andere Leute echauffieren, noch an großen Events teilnehmen. Denn Umweltschutz beginnt mit einer smarten Idee im Kopf und ihrer Umsetzung innerhalb der eigenen vier Wände. Viele kleine Schritte sind oftmals wertvoller, als man denkt. Schon jetzt wirkt sich das umweltbewusste Wohnen positiv auf das Klima und die Umwelt aus. Aber was ist hierbei zu beachten?

Beim umweltbewussten Wohnen geht es um die Art und Weise, wie man Ressourcen (Energie, Wasser etc.) verbraucht. Niemand muss hierbei auf ein zivilisiertes Leben mit Strom und Wasser verzichten! Es geht eher darum, sich Gedanken um die Herkunft seiner benötigten Ressourcen zu machen und den Anbieter nach Bedarf zu wechseln. Im späteren Verlauf kommen wir noch einmal ausführlicher auf diesen Aspekt zurück.

Neben dem Verbrauch geht es beim „grünen Haushalt" auch um die Art und Weise, wie man mit Konsumgütern umgeht. Erneut stellt sich die Frage: Wo kommen besagte Produkte her und wie wurden sie hergestellt? Hierbei spielen vor allem klimaschädigende Produkte aus Plastik eine wichtige Rolle.

Die richtige Entsorgung von "problematischen" Konsumgütern trägt ebenfalls zur Schonung der Umwelt bei, da viele Produkte recycelt und wiederverwendet werden können. Grünes Wohnen birgt so mehrere Vorteile, zum Beispiel:

  1. Durch einen umweltbewussten Umgang mit Energie und der Umstellung auf Ökostrom kann man Kosten erheblich reduzieren. Denn je höher oder ineffizienter der Energieverbrauch ist, umso teurer sind die monatlichen Stromkosten.
  2. Wer ein wenig Geld in einen Einkaufstrolley oder in Einkaufstaschen investiert, kann zukünftig Plastik- und Kartontüten im Supermarkt vermeiden. Zwar verursachen Einkaufstüten kaum relevante Nebenkosten, aber besonders durch die Vermeidung von Einweg-Plastiktüten leistet man einen guten Beitrag zum Umweltschutz.
  3. In Deutschland gibt es die Möglichkeit, für Modernisierungsmaßnahmen im Bereich energieeffizientes Wohnen Zuschüsse von der Kreditanstalt für Wiederaufbau zu erhalten. Das können entweder günstige Kredite mit Tilgungszuschuss oder Investitionszuschüsse sein. Dies betrifft zum Beispiel die Modernisierung von Fenstern oder Heizungsanlagen. Ausführliche Informationen über Fördermöglichkeiten gibt es auf der Homepage der KfW.
  4. Wiederverwendbare Verpackungen und Aufbewahrungsmöglichkeiten aus natürlichen Rohstoffen wie Papier, Bambus, Glas oder Holzkisten eignen sich genauso gut wie Plastikbehälter, um Lebensmittel zu verstauen. Da die Materialien nicht nur nachhaltig, sondern auch langlebig sind, lassen sich in diesem Bereich über lange Sicht Kosten sparen.
Energieverbrauch senken und nachhaltig mit Defekten umgehen

Das Senken des privaten Energieverbrauchs ist ein erster wichtiger Schritt zum umweltfreundlichen Wohnen. Hier spielt zum einen die Wahl des richtigen Stromanbieters eine Rolle. Die Umstellung auf Ökostrom ist eine nachhaltige Alternative zum Strom aus fossilen Brennstoffen. Die Energieeffizienzklassen der häufig im Haushalt betriebenen Elektrogeräte wie Wasch- und Spülmaschine haben ebenfalls einen großen Einfluss auf die Stromrechnung.

Denn der jährliche Energieverbrauch ist durch die Vielzahl an Elektrogeräten (Spülmaschine, Trockner, Fernseher etc.) deutlich gestiegen. Rund 27 Prozent des täglichen benötigten Stroms geht zudem allein auf Informationstechnikgeräte wie Smartphones, Tablets und Co. zurück. Daher kann der Neukauf von Geräten mit der höchsten Energieeffizienzklasse ein Vorteil sein.

Aber nicht immer ist neu kaufen wirklich sinnvoll. Oft quittieren technische Geräte bereits nach ein paar Jahren den Dienst. Wer dann einfach ein neues Gerät kauft, profitiert kaum von technischen Neuerungen hinsichtlich der Energieeffizienz. Auch im Allgemeinen hat sich die Technik die letzten Jahre nicht so rasant entwickelt, sodass oftmals auf eine Neuanschaffung verzichtet werden kann. Hier stehen im Endeffekt nicht nur höhere Ausgaben, sondern es wird auch die Umwelt belastet. Daher ist es aus Kosten- und Nachhaltigkeits-Sicht ratsam, vor allem die teureren Elektrogeräte wie die Waschmaschine bei Ausfällen selbst zu reparieren. Das ist unter Zuhilfenahme von Anleitungen aus dem Internet und dem sorgfältigen Studieren der Betriebsanleitung sogar ohne großes handwerkliches Geschick möglich. Im Netz gibt es zudem zahlreiche Foren, deren Mitglieder sich sehr gut auskennen und mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Eine weitere Stellschraube sind die im Haushalt benutzten Leuchtmittel. Denn wer herkömmliche Glühbirnen durch LED-Lampen austauscht, wird ebenfalls einen massiven Spareffekt anhand der Stromrechnungen bemerken.

Das eigene Konsumverhalten überdenken

Ein bewussteres Konsumverhalten trägt ebenfalls zur Schonung der Umwelt bei. Hierzu gibt es insbesondere zum Gebrauch von Strom einige hilfreiche Tipps:

  1. Mit einem Induktionsherd kann man bis zu 50 % mehr Strom sparen, verglichen mit anderen Kochfeld-Systemen.
  2. Grundsätzlich sollte man einen Deckel auf den Kochtopf legen. Dadurch wird nicht nur das Wasser schneller erhitzt, sondern spart das Vierfache an Energie.
  3. Braucht man heißes Wasser für die Zubereitung von Getränken, empfiehlt es sich, einen Wasserkocher anstelle der Herdplatte zu benutzen. Denn ein guter Wasserkocher benötigt maximal eine Minute, um seinen Inhalt zu erhitzen.
  4. Der Kühlschrank sollte regelmäßig abgetaut werden. Das senkt den Energieverbrauch.
  5. Speisereste sollten ebenfalls zuerst abkühlen, bevor man sie kühlstellt.
  6. Durch einen geordneten Kühlschrank findet man Produkte schneller und verringert die Zeit der offenstehenden Tür.
  7. Wer bis jetzt geglaubt hat, dass die Geschirr-Handwäsche weniger Energie verbraucht, unterliegt eindeutig einem Irrtum. Denn moderne Spülmaschinen mit Energie-Effizienz-Klasse A+++ beanspruchen wesentlich weniger Ressourcen.
  8. Wände in hellen Farben zu streichen ist nicht nur aus optischen Gründen gut, dadurch benötigt man auch weitaus weniger Beleuchtung, da das Licht reflektiert wird.
  9. Elektrogeräte, die gerade nicht in Benutzung sind, sollte man grundsätzlich ausschalten und im besten Fall von der Stromversorgung trennen. Denn viele Geräte verbrauchen selbst im Standby-Modus Strom.
Bewusst konsumieren und Verbrauch senken

Umweltschonendes Wohnen geht mit einem bewussten und nachhaltigen Konsum einher. Hierfür reicht es nicht, „nur" den alltäglichen Strombedarf zu reduzieren. Auch Wasser, Lebensmittel und anderweitige Waren sollten nicht einfach verschwendet werden. Hierfür gibt es einige Tipps von der Körperhygiene bis hin zum Essen, um Ressourcen im alltäglichen Leben zu sparen:

  1. Beim Duschen wird im Vergleich zum Baden 9 Prozent weniger Wasser benötigt. Wer beim Auftragen von Shampoo oder Duschgel das Wasser abstellt, kann einen noch höheren Spareffekt erzielen.
  2. Da Handtücher für gewöhnlich nicht mit Schmutz in Kontakt geraten, müssen sie nicht zwingend nach dem ersten Gebrauch in die Wäsche. Es spricht nichts dagegen, ein Handtuch wiederzuverwenden. Das spart Wasser und Strom.
  3. Die Herstellung von Alufolie beansprucht Unmengen an Energie. Deshalb sollte man zu wiederverwendbarer Frischhaltefolie oder Behältern zur Aufbewahrung wechseln.
  4. Deutschlandweit besteht das Leitungswasser aus hervorragendem Trinkwasser. Es ist also überflüssig, importiertes Wasser aus anderen Ländern zu kaufen, das zudem noch in Plastikflaschen verpackt ist.
  5. Produkte, die mit dem Flugzeug nach Deutschland kommen, sollte man nach Möglichkeit durch regionale Produkte ersetzen.
  6. Die Regulation des Fleischkonsums spart ebenfalls Ressourcen und Energien. Vor allem die Herstellung von Rindfleisch verbraucht viele dieser Ressourcen.
  7. Obst und Gemüse in einer Schüssel zu waschen ist deutlich umweltfreundlicher, als sie unter fließendes Wasser zu halten.
  8. Das Mindesthaltbarkeitsdatum gibt nicht vor, wann Lebensmittel schlecht sind, sondern wie lange sie mindestens haltbar sind. Viele Produkte können selbst nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch verzehrt werden.

18.11.2021  ·  Umwelt
Wie Hausbesitzer das meiste aus ihrem Solarstrom herausholen: Von der Pflicht zur Kür

Knapp zwei Millionen Fotovoltaik-Anlagen sind bereits auf den Dächern deutscher Häuser installiert. Doch um die Klimaziele zu erreichen, sollen es deutlich mehr werden, auch eine Solarpflicht für Wohnimmobilien wird diskutiert.
Durch Eigenstrom unabhängiger werden

Strom mithilfe einer Fotovoltaik-Anlage selbst zu erzeugen, macht Immobilienbesitzer unabhängiger: von den öffentlichen Netzen und somit auch finanziell. Kommt es zu Stromausfällen, die das allgemeine Netz betreffen, sichert der heimische Batteriespeicher die Stromversorgung. „Angesichts einer immer niedriger werdenden Einspeisevergütung ist der Eigenverbrauch von Solarstrom aktuell am sinnvollsten", hält Billmann fest. Nach 15 bis 20 Jahren Nutzungsdauer sind die durchschnittlichen Investitionskosten in der Regel amortisiert. Außerdem gewinnt die Immobilie an Wert. Hilfe bei der Finanzierung leistet die KfW: Mit dem „Förderkredit für Strom und Wärme" unterstützt sie Fotovoltaik-Anlagen zinsgünstig. „Steht ein Neubau an, sollten die Solar-Anlage und mögliche Nutzungsformen direkt mitgeplant werden. So werden Kosten und Aufwand gespart", rät der Schwäbisch Hall-Experte.

Solarstrom effektiv in stationären Batterien speichern

Wie wird überschüssiger Strom am effizientesten verwertet? Lange fehlte eine Möglichkeit Solarstrom für die spätere Nutzung zu speichern. Mittlerweile bieten Batteriehersteller stationäre Speicher mit durchschnittlichen Kapazitäten von zwei bis 20 Kilowattstunden an. Sie kommen zum Einsatz, wenn die Solar-Anlage wenig oder keine Energie liefert – etwa gegen Abend, nachts oder wenn schlagartig große Mengen an Strom benötigt werden. Ihr Vorteil: Sie sind klein und können unauffällig montiert werden.

Wer ein Effizienzhaus baut, kann den Förderkredit „Energieeffizient Bauen" über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) beantragen – dieser berücksichtigt auch Stromspeicher. „Viele Bundesländer gewähren eine Batterie-Förderung durch Zuschüsse. Je nach Bundesland bemisst sich die Förderhöhe durch einen Prozentsatz der Investition oder durch einen Geldbetrag pro Kilowattstunde Speicherkapazität", so Billmann.

Grüne Mobilität: Das Elektroauto mit Solarstrom laden

Private E-Ladestationen eignen sich in Kombination mit Solar-Anlagen besonders: Ist überschüssiger Solarstrom vorhanden, kann dieser bei Bedarf zum Laden des E-Autos verwendet werden. „Auch wenn die KfW-Fördermittel momentan aufgebraucht sind, lohnt sich die Investition in eine Wall-Box in Verbindung mit einem Speicher", berichtet Billmann. Je nach Hersteller und Ausführung kostet eine Box zwischen 500 und 4.000 Euro. Hinzu kommen Kosten für Anmeldung, Genehmigung und Installation. Aber: Wird das Elektroauto mit kostengünstigem Eigenstrom zu zehn Cent/kWh anstelle von Netzstrom für 30 Cent/kWh geladen, reduzieren sich die Fahrtkosten von sechs auf zwei Euro pro 100 Kilometer. Zu beachten: Bei einem Strombedarf von 2.000 kWh für das E-Auto (10.000 km/Jahr) und 4.000 kWh für einen vierköpfigen Haushalt, braucht man rund 60 Quadratmeter Solarfläche.

Autobatterie als Stromspeicher für das Zuhause

Herd und Spülmaschine können auch mit Eigenstrom aus der Autobatterie betrieben werden, wenn die Solar-Anlage den Strombedarf im Haushalt gerade nicht deckt. Noch ist allerdings nicht jedes E-Auto darauf ausgelegt. „Es handelt sich hierbei um ein innovatives Konzept, an dem technisch noch gefeilt werden muss. Fest steht aber: Das E-Auto sollte bei jeder Planung eine Rolle spielen", empfiehlt Billmann.

Unabhängig davon, auf welche Kombination(en) Immobilienbesitzer setzen, leistet die Nutzung von Sonnenenergie einen Beitrag zur Energiewende: „Für viele Hausherren Grund genug in eine Fotovoltaik-Anlage zu investieren und aus der möglichen Pflicht eine Kür zu machen."

06.10.2021  ·  Umwelt
Ein zukunftssicheres Haus errichten

Ein neu errichtetes Haus ist immer eine Investition in die Zukunft. Allerdings bauen viele Menschen mit zu geringem Fokus auf die Zukunftstauglichkeit – und sorgen so unwissentlich dafür, dass einige Jahrzehnte später hohe Umbau- und Nachrüstungskosten entstehen oder das Haus an Wert verliert. Doch was genau macht ein Wohngebäude wirklich zukunftssicher?

Der Kauf einer Immobilie ist eine Investition in die eigene Zukunft. Das gilt sowohl bei einer Eigennutzung als auch bei der Vermietung als Kapitalanlage. Auf lange Sicht amortisieren sich die Kaufnebenkosten, Zinsen & Co nämlich nur, wenn die Einnahmen oder der Wert des Hauses die Kosten übersteigen. Dabei müssen neben dem Kaufpreis auch die laufenden Kosten sowie jene für eventuelle Umbauten oder Modernisierungen berücksichtigt werden. Diese belaufen sich schnell auf einen fünf- bis sechsstelligen Betrag. Eigentümer sollten deshalb daran interessiert sein, solche größeren Kostenblöcke in der Zukunft möglichst zu vermeiden. Am einfachsten gelingt das, wenn das Haus direkt zukunftssicher gebaut wird, sprich neben individuellen Wünschen und aktuellen Voraussetzungen müssen stets auch mögliche Zukunftsszenarien berücksichtigt werden. Das bedeutet im Moment vielleicht mehr Aufwand oder Kosten, lohnt sich auf lange Sicht aber nicht nur finanziell, sondern auch für mehr Wohnkomfort. Folgende Aspekte spielen dabei eine Rolle:

1. Das Thema Lage

Lage, Lage, Lage – diese Antwort würden viele Immobilienmakler auf die Frage geben, was den Wert einer Immobilie bestimmt. Tatsächlich hat die Lage die mitunter größten Auswirkungen auf den Kaufpreis und den Wiederverkaufswert von Immobilien. Diesbezüglich können sich aber Änderungen ergeben, wenn beispielsweise eine große Straße vor dem Haus gebaut wird oder die Region zukünftig durch den Klimawandel immer häufiger von Naturkatastrophen betroffen sein wird. Wer ein Haus kauft oder baut, sollte deshalb auf die Lage achten und prüfen, ob diese eben nicht nur jetzt die richtige Wahl ist, sondern auch in Zukunft.

Infrastruktureller und arbeitsmarkttechnischer Kontext

Die größte Nachfrage nach Immobilien herrscht dort, wo es Arbeitsplätze gibt. Dort sind Immobilien also besonders wertstabil, weshalb die Immobilienpreise in Großstädten oder Regionen mit viel Industrie tendenziell höher sind als in ländlichen Gegenden. Allerdings könnte sich das ändern, wenn das Homeoffice als Arbeitsmodell an Bedeutung gewinnt. Eine gute Wahl sind daher meist Grundstücke oder Immobilien, die in der Nähe von Ballungsräumen liegen, aber zum Zeitpunkt des Kaufs noch vergleichsweise günstig sind. Durch den Zuzug in solchen Regionen sind die Chancen auf eine Wertsteigerung hoch. Vor allem, wo es eine gute Infrastruktur wie eine gute Anbindung in die Stadt, Kindergärten, Schulen, Supermärkte & Co gibt, wird die Lage in Zukunft mit großer Wahrscheinlichkeit für einen stabilen oder sogar steigenden Wiederverkaufswert sorgen.

Blick auf potenzielle Naturgewalten

Im Zuge des Klimawandels werden Wetterextreme in ihrer Häufigkeit sowie Ausprägung zunehmen. Daher ist es wichtig, die Lage auch auf ihre Gefahren von Elementarschäden am Haus zu prüfen. Zwar kann eine ausreichende Versicherung vor Folgekosten solcher Schäden schützen, dennoch wird der Immobilienwert gemindert, je höher die Gefahr von Naturgewalten am Standort ist. Zudem bedeutet ein Gefühl von ständiger Unsicherheit für die Bewohner auf Dauer eine große Belastung, weshalb eine sichere Lage auch aus psychologischer Sicht für die Wohnqualität wertvoll ist.

Fokus auf das Thema Sonneneinstrahlung

Zuletzt ist die Sonneneinstrahlung ein relevanter Faktor bezüglich der optimalen Lage. Denn eine sonnengünstige Lage und Ausrichtung des Hauses sorgt nicht nur für angenehme Helligkeit, die das Zuhause freundlicher wirken lässt – sie erleichtert auch die Nutzung erneuerbarer Energien durch eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Dadurch steigt der Immobilienwert gleich in zweierlei Hinsicht. Zudem können die Bauherren staatliche Förderungen in Anspruch nehmen und laufende Kosten einsparen, was auf lange Sicht finanziell einen großen Unterschied macht und dadurch in Zukunft mehr finanzielle Freiheit bietet.

2. Das Thema Energieversorgung

Mit der Energie ist ein wichtiges Stichwort gefallen, denn sie wird in Zukunft an Bedeutung gewinnen – auch beim Wohnen. Schließlich sind Strom und Heizung zwei große Kostenblöcke, wenn es um die laufenden Kosten im Eigenheim geht. Außerdem ist zu erwarten, dass diese in Zukunft weiter steigen werden. Angesichts dieser steigenden Preise und des Klimawandels ist die Energieversorgung ein essentielles Thema für ein zukunftssicheres Haus. Neben der Solaranlage auf dem Dach können dabei noch weitere Maßnahmen ergriffen werden, um schon heute die besten Voraussetzungen für umweltfreundliche sowie günstige Energie im zukünftigen Zuhause zu schaffen.

Eine Solaranlage auf dem Dach zum Kauf – oder zur Miete

Wer ein Haus neu baut, schafft bestenfalls direkt die Voraussetzungen für eine Solaranlage. Denn wichtig ist, dass das Dach dafür nicht nach Norden ausgerichtet ist. Als ideal gilt stattdessen eine Süd- oder Ostwest-Ausrichtung, um das Meiste aus der Photovoltaik-Anlage herauszuholen. Das kann auf lange Sicht viel Geld sparen und macht zugleich unabhängiger von der Auslastung und den Preisen der Versorger. Allerdings ist der Bau eines zukunftsfähigen und klimafreundlichen Hauses meist mit hohen Kosten verbunden, sodass das Geld nicht immer reicht für eine eigene Solaranlage.

Eine sinnvolle Alternative ist dann die Solarmiete, bei der die Solaranlage mit all ihren Vorteilen rund 30 bis 40 Jahre genutzt werden kann. Auch die Miete sorgt somit für mehr Zukunftssicherheit, ohne eine eigene Solaranlage kaufen zu müssen. Zudem spart sie den Bewohnern viel Aufwand für die Wartung, Instandhaltung & Co der Anlage, wofür sie mit steigendem Lebensalter zunehmend dankbar sein werden.

Eine bereits im Grundzustand gut dämmende Bausubstanz

Bei Bestandsimmobilien ist der Erhalt der Bausubstanz häufig die günstigere Variante, sprich sie kann nur nachträglich gedämmt werden, was meist nicht für optimale Ergebnisse sorgt. Wer jedoch ein Haus neu baut, kann direkt auf eine hochdämmende Bausubstanz setzen. Dadurch sind keine Nachrüstungen notwendig und es werden optimale Ergebnisse mit minimalem (Kosten-) Aufwand erreicht. Welche Dämmstoffe zum Einsatz kommen, hängt dabei von verschiedenen Faktoren wie dem Standort, dem Grundriss & Co ab. Wer jedoch direkt mit einem ganzheitlichen Konzept baut, profitiert auch in Zukunft von einer besseren Dämmung und damit von einem höheren Immobilienwert. Zudem können laufende Kosten für die Heizung eingespart werden, sodass sich die Investition in die richtige Bausubstanz nach einigen Jahren amortisiert.

Ein hochwertiges Wärmedämmverbundsystem

Neben der Bausubstanz sind für eine optimale Dämmung beim Hausbau noch weitere Bestandteile entscheidend. Das gilt zum Beispiel für die Fenster oder für das Dach. Es ist deshalb wichtig, für alle Gebäudebereiche eine bestmögliche Lösung zum Dämmen zu finden. Diese einzelnen Bereiche müssen sich wiederum wie ein Puzzle zusammenfügen, damit keine Wärmebrücken entstehen. Die Arbeit mit Wärmedämmverbundsystemen, kurz WDVS, ist deshalb für ein zukunftssicheres Haus essentiell.

Ein langfristig sicheres Heizsystem

Im deutschen Klima ist trotz Dämmung eine Heizung im Haus unverzichtbar. Sie stellt jedoch einen großen Kostenfaktor dar und kann zur Belastung für die Umwelt werden. Nachhaltiges Heizen spielt deshalb eine zunehmend wichtige Rolle. Dabei wird in zukunftssicheren Häusern auf ein unabhängiges System gesetzt, um sich freizumachen von Preissteigerungen oder Versorgungslücken. Eine zuverlässige sowie nachhaltige Heizung ist deshalb das Ziel in jedem modernen Haus. Die Wärmepumpe, die Solarthermie, die Brennstoffzellenheizung, die Pelletheizung, ein Blockheizkraftwerk oder eine Hybridheizung erfreuen sich in diesem Zuge steigender Beliebtheit. Auch hier gilt es daher, ein ganzheitliches Konzept für Strom und Heizung zu finden, das einen nachhaltigen, günstigen sowie unabhängigen Betrieb des Eigenheims ermöglicht.

Eine eingeplante Vollnutzung für das Regenwasser

Wasser ist eine endliche Ressource und auch in Deutschland wird zukünftig eine zunehmende Wasserknappheit erwartet. Aus diesem Grund ist es schon heute sinnvoll, möglichst viel Wasser zu sparen und Regenwasser ganzheitlich zu nutzen. Es kann zum Duschen verwendet werden, in der Toilettenspülung oder einfach zum Blumengießen. In jedem Fall sollte es aufgefangen und sinnvoll in den heimischen Wasserkreislauf eingebunden werden. Auch das kann in zukünftig viel Geld sparen und die Gefahr einer Wasserknappheit verringern.

3. Das Thema Gebäudegestaltung

Wer sich selbst oder eventuellen Käufern eines Tages beste Voraussetzungen bieten möchte, achtet bereits beim Hausbau auf die richtige Gestaltung. So kann das Eigenheim flexibel an den eigenen Bedarf angepasst werden, wenn sich die Lebenssituation ändert oder falls es eines Tages den Besitzer wechselt. Die Gebäudegestaltung wirkt sich deshalb auf den Wiederverkaufswert und die Wohnqualität einer Immobilie aus. Um eventuelle Umbauten zu verhindern oder zumindest so günstig wie möglich zu gestalten, helfen folgende Tipps.

Eine möglichst erweiterbare Architektur

Niemand kann mit Sicherheit sagen, wie sich die eigene Familienplanung entwickelt. Vielleicht trennen sich die Bauherren und wohnen fortan als Single im Eigenheim. Vielleicht ziehen Angehörige mit ein, die gepflegt werden müssen. Vielleicht macht sich einer der Bewohner selbständig und braucht ein Büro. Die Möglichkeiten, inwiefern sich die Anforderungen an den verfügbaren Wohnraum ändern können, sind vielfältig. Je flexibler dieser dann angepasst werden kann, desto besser. Die Architektur sollte beim Hausbau deshalb so gestaltet werden, dass später vergleichsweise einfach und günstig Umbauten oder Anbauten vorgenommen werden können. Sogenannte modulare Haussysteme sind dafür eine hervorragende und zukunftssichere Wahl.

Ein vorhandener Keller

Ob ein Haus unterkellert ist oder nicht, wirkt sich merklich auf seinen Wert aus. Unterkellerte Häuser bringen schließlich zahlreiche Vorteile mit sich. Sie bieten mehr Stauraum, eine bessere Dämmung und die Möglichkeit, den Wohnbereich nach unten zu erweitern. Auch, wenn die Unterkellerung ein großer Kostenblock ist, beispielsweise beim Bau eines Fertighauses, lohnt sich die Investition daher und macht das Haus (noch) flexibler für die Zukunft.

Ein inhärent zukunftssicheres Design

Niemand weiß, wie sich die Wohntrends in Zukunft entwickeln werden und hierbei hat jeder einen individuellen Geschmack. Sinnvoll ist trotzdem, das Design möglichst schlicht und damit zukunftssicher zu halten. Die persönliche Note kann immer noch durch bewegliche Einrichtungsgegenstände wie das Mobiliar oder die Dekoration in das Haus gebracht werden. Je neutraler es jedoch in seinen Grundzügen ist, desto teurer lässt es sich eines Tages verkaufen – und umso besser lässt es sich umgestalten, falls der Stil den Bewohnern eines Tages doch nicht mehr gefällt.

Eine möglichst große Gartenfläche

Einen eigenen Garten wünschen sich viele Menschen, doch entsprechende Immobilien zu finden ist alles andere als einfach. Ein großer Garten ist deshalb ein Plus für den Immobilienwert und steigert die Wohnqualität. Zudem bleibt dadurch Raum für Erweiterungen am Gebäude oder für die Gartengestaltung von der Terrasse bis zum Whirlpool – je nach individuellem Geschmack. Auch aus energetischer Hinsicht kann es sich lohnen, den Garten etwas größer und dafür das Gebäude kleiner zu halten, denn kleinere Wohngebäude haben einen geringeren Energiebedarf und damit auch günstigere laufende Kosten.

4. Das Thema Raumgestaltung

Ein großer Vorteil beim Hausbau ist, dass die Raumgestaltung an den eigenen Bedarf angepasst werden kann. So können die Bauherren frei entscheiden, wie groß die Räume sein sollen oder wo sie tragende Wände wünschen. Sie bestimmen also schon beim Bau darüber, inwiefern sich die Räume im Nachhinein noch verändern lassen oder wo die Grenzen gesetzt sind. Dementsprechend hat die Raumgestaltung einen direkten Einfluss auf die Zukunftssicherheit von Immobilien.

Eine Grundsubstanz ohne Barrieren

Wer ein Haus kauft, möchte meist selbst einziehen und darin für lange Zeit leben, vielleicht sogar für immer. Es ist deshalb sinnvoll, direkt auf die Barrierefreiheit zu achten, um im Alter keine teuren Umrüstungen vornehmen oder sogar ausziehen zu müssen, wenn die Bewohner beispielsweise auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Barrierefreies beziehungsweise rollstuhlgerechtes Bauen steigert zudem den Immobilienwert, denn so wird das Haus auch für andere Menschen attraktiver, die vielleicht eines Tages als Mieter oder Käufer einziehen wollen. Zumindest die Grundsubstanz sollte daher barrierefrei gestaltet sein, um das Haus bei Bedarf schnell sowie günstig an die veränderte Lebenssituation anpassen zu können.

Ein flexibles Raumkonzept

Wie bereits erwähnt, können sich Lebensumstände oder Geschmäcker ändern. Weniger tragende Wände ermöglichen daher ein flexibles Raumkonzept, das jederzeit verändert werden kann. Die Bewohner können also Wände einreißen oder neu setzen und dadurch die Nutzung oder Wirkung der Räume verändern. Auch beim Raumkonzept ist Flexibilität daher das A und O im zukunftssicheren Haus.

Ein Fokus auf wandlungsfähige Stauräume

Selbiges gilt für die Stauräume. Auch sie sollen vielleicht eines Tages anders genutzt werden als ursprünglich gedacht – wie bereits am Beispiel des Kellers geschildert wurde. Stauräume sollten daher von Beginn an wie Wohnräume konzipiert werden, beispielsweise mit einer ordentlichen Dämmung, um sie später bei Bedarf umzufunktionieren, ohne dass größere Bauarbeiten notwendig werden.

5. Das Thema Haussysteme

Zuletzt ist der Aspekt der Haussysteme ein wichtiges Thema, wenn ein Haus schon beim Bau zukunftssicher gestaltet werden soll. Auch, wenn heutzutage noch nicht jeder ein Smart Home wünscht oder dieses schlichtweg nicht mehr im Budget ist, kann sich das schließlich in Zukunft ändern. Die letzten beiden Punkte, die es daher zu bedenken gilt, lauten:

Eine maximal erweiterbare Elektrik

Jeder, der schon einmal in einem Altbau gewohnt hat, kennt das Problem mit der begrenzten Anzahl an Steckdosen. Damals wurden sie in Häusern schließlich noch in geringerem Ausmaß benötigt als heutzutage. Die Elektrik nachzurüsten, ist aber eine aufwändiges Unterfangen, bei dem unter Umständen die Wände aufgerissen werden müssen und dadurch Verschmutzungen sowie Schäden in den Wohnräumen und an der Bausubstanz entstehen. Besser ist es, die Elektrik von Vornherein für die Zukunft aufzurüsten und sie flexibel zu machen, damit sie jederzeit ohne Probleme erweitert werden kann. Denn es ist durchaus zu erwarten, dass in einigen Jahren noch mehr Geräte an den Steckdosen & Co angeschlossen werden müssen. Eine leistungsstarke sowie flexible Elektrik ist deshalb unverzichtbar für ein zukunftssicheres Haus.

Eine zumindest in Grundlagen vorhandene Hausautomation

Wer noch ausreichend Budget hat, kann auch direkt ein Smart Home bauen. Zwar befindet sich die Hausautomation noch in der Entwicklungsphase, doch bereits jetzt gibt es zahlreiche Tools, die den Alltag im Eigenheim sicherer sowie komfortabler oder auch günstiger gestalten. Zumindest eine grundlegende Hausautomation einzurichten, ist deshalb in jedem Fall zu empfehlen, sodass diese später je nach Bedarf und individuellen Wünschen erweitert werden kann. Denn eines Tages wird wohl jedes Haus ein Smart Home sein, zumindest wenn es um Themen wie das Energiesparen und die Sicherheit geht. Wer also nicht schon heute die Voraussetzungen für eine entsprechende Technik legt, der muss in einigen Jahren vielleicht teure Umrüstungen vornehmen oder einen geringeren Wiederverkaufswert befürchten.

Fazit

Ein Haus zu bauen, das auch in vielen Jahren und Jahrzehnten denselben hohen Nutzwert wie beim Einzug hat, ist faktisch unmöglich. Dazu verlaufen die Entwicklungen in sämtlichen relevanten Bereichen einfach zu schnell. Wohl aber ist es möglich, ein Haus zu bauen, das durch die richtige Gestaltung noch sehr viele Jahre vor sich hat – mehr als die meisten anderen Häuser.

Das erfordert ein sinnvolles Bauen über dem aktuellen Mindestbedarf. Vollumfänglich zukunftssicher wird ein Gebäude nämlich erst, wenn keine relevanten Details auf ewig festgelegt sind. Das bedeutet: Je modularer, je flexibler ein Bau und all seine Bestandteile sind, desto leichter wird er auch in vielen Jahren den ständig steigenden Anforderungen gerecht werden. Das gilt für die Erbauer selbst, ihre Kindeskinder, potenzielle Käufer, aber auch aus reinen Komfortwünschen heraus oder weil es dann neue staatliche Nachrüstpflichten gibt. Das macht den Bau zwar in der Gegenwart nicht günstiger, wohl aber wird es jeden Besitzer davor bewahren, zukünftig Werteinbußen in Kauf nehmen oder teure Kredite aufnehmen zu müssen.

30.07.2021  ·  Umwelt
Energiekosten sparen und den Immobilienwert steigern

Willkommen im Energiesparzeitalter: In Zeiten von Klimaerwärmung, Energiewende und Co. heißt es sparen was das Zeug hält, um das Klima zu schützen und den CO2 Ausstoß zu senken. Dabei sind Modernisierungsmaßnahmen gleich mehrfach sinnvoll, denn mit der energetischen Sanierung von Gebäuden geht nicht nur das Schonen von Geldbeutel und Umwelt einher.

Die energetische Sanierung von Gebäuden stellt die Modernisierung einer Immobilie dar, mit der der Energieverbrauch und die für die Umwelt schädlichen Treibhausgasemissionen reduziert werden. Vor allem in Altbauten bieten sich Sanierungsmaßnahmen an, da die meisten Gebäude vor der ersten Energiesparverordnung 1979 erbaut wurden und seitdem keine Modernisierungen mehr stattgefunden haben. Modernisierungsmaßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz können vielfältig sein. Dächer, Fenster und Fassaden sowie alte Heizungsanlagen – Vor der eigentlichen Sanierung gilt es, die Schwachstellen einer Immobilie zu bestimmen. Das A und O sind eine gute Wärmedämmung sowie der Einsatz energieeffizienter Heiztechnik. Dabei gilt die Faustregel von außen nach innen zu sanieren, denn eine gute Dämmung von Dach oder Fassade schützt hinterher die Energieeffizienz der modernisierten Heizungsanlage.

Wärmepumpe oder Solaranlage: Die energetische Sanierung u.a. mit Wärmepumpen gewinnt an immer größerer Bedeutung. Für unsanierte Gebäude bieten sich vor allem Hybridwärmepumpen oder bivalente Heizsysteme an, falls die vorhandene Heiztechnik noch intakt ist. Auch Solaranlagen in Kombination mit Wärmepumpen oder Brennwert-Geräten werden im Zuge energetischer Modernisierungsmaßnahmen immer beliebter.

Planen, umsetzen und sparen

Immobilienbesitzer, die alle Modernisierungsmaßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz umgesetzt haben, profitieren vielfach von dieser Investition. Zum einen schützen sie die Umwelt nachhaltig, reduzieren ihre Energiekosten merklich und profitieren von diversen Förderprogrammen. Zum anderen steigern sie den Wert ihrer Immobilie langfristig. Dabei wirken sich energetische Modernisierungsmaßnahmen besonders positiv auf den Wert des Gebäudes aus, denn der Energieverbrauch eines Objekts steht häufig im Mittelpunkt. Wer energetisch saniert, profitiert von einer positiven Bilanz im Energieausweis, die den Marktwert deutlich steigert.

Alternative Heiztechnik ohne Investitionskosten

Ideal für die energetische Sanierung von Altbauten: Wer mit zukunftsweisender und energieeffizienter Heiztechnik seine Immobilie energietechnisch auf den neusten Stand bringen möchte, die hohen Investitionskosten aber scheut, der kann mit dem Voll-Service-Contracting-Modell von german contract von effizienter Heiztechnik profitieren, ohne für die Anschaffungskosten tief in die Tasche greifen zu müssen. Gegen eine vertraglich festgelegte monatliche Servicepauschale übernimmt der Energiedienstleister aus Neuss Investitionskosten, die Planung und jegliche Reparaturen der neuen Anlage – inklusive 24-h-Notfallservice sowie 15 Jahre Garantie auf die verbaute Technik.

26.07.2021  ·  Umwelt
Aus alt wird effizient: 2021 bereits mehr als 100.000 Heizungsanlagen beantragt

Viele Haus- und Wohnungseigentümer haben das erste Halbjahr 2021 genutzt, um die Modernisierung ihrer alten und ineffizient arbeitenden Heizungen voranzutreiben. Das zeigen aktuelle Zahlen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG): Von Januar bis Juni 2021 wurden bereits mehr als 100.000 effiziente Wärmeerzeuger beantragt.

Dazu zählen zum Beispiel Flüssiggas-Brennwertheizungen, die auf die spätere Einbindung erneuerbarer Energien vorbereitet sind ("Renewable Ready") oder Flüssiggas-Hybrid-Heizungen, die mindestens 25 Prozent erneuerbare Energien einbinden. "Der Wechsel von einer alten Ölheizung hin zu neuen effizienten Wärmeerzeugern zahlt sich doppelt aus", sagt Markus Lau, Technikexperte beim Deutschen Verband Flüssiggas e.V. (DVFG). "Eine solche Zukunftsinvestition hilft, die eigenen Energiekosten deutlich zu senken und darüber hinaus das Klima zu schützen."

Sparsamer Energieverbrauch und Zukunftssicherheit zentrale Gründe

Welche Prioritäten setzen Haus- und Wohnungseigentümer bei der Heizungsmodernisierung? Mehr als drei Viertel (77 Prozent) ist der Aspekt "sparsamer Energieverbrauch" besonders wichtig. Das ergab eine forsa-Umfrage[1] im Auftrag des Deutschen Verbandes Flüssiggas. Es folgen "Zuverlässigkeit und Zukunftssicherheit" (68 Prozent), "Klima- und Umweltfreundlichkeit" (64 Prozent) sowie "geringe Heizkosten" (63 Prozent).

Mit moderner Technik Energie sparen - und das Klima schützen

Dabei liegen die Vorteile einer neuen effizienten Heizungsanlage auf der Hand. Stichwort Energieverbrauch: So spart eine moderne Flüssiggas-Brennwertheizung gegenüber einem veralteten Modell rund 30 Prozent Energie. Hinzu kommt die im Vergleich zu Öl-Brennwertheizungen bessere ökologische Bilanz. Modelle auf Flüssiggas-Basis emittieren bis zu 15 Prozent weniger klimaschädliches CO2. Eine zusätzliche Effizienz-Option: Wird die Flüssiggas-Brennwertheizung mit einer Solarthermie-Anlage auf dem Dach kombiniert, übernimmt sie in der wärmeren Jahreszeit die Warmwasseraufbereitung - dank Sonnenenergie ganz ohne Zusatzkosten und klimaneutral. In einem Vier-Personen-Haushalt können so jährlich bis zu 60 Prozent des Energiebedarfs zur Erzeugung von Warmwasser natürlichen Ursprungs sein.

Jetzt bis zu 40 Prozent der Kosten durch Förderung sichern

Die Sommermonate sind der optimale Zeitpunkt für eine Heizungsmodernisierung. Wer jetzt aktiv wird, profitiert von attraktiven Förderungen: Zum 1. Juli 2021 ist die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bei der KfW gestartet (vorher BAFA). Damit fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unter anderem den Einbau energieeffizienter Heizungsanlagen in Wohngebäuden. Bei einem Wechsel zu einer emissionsarmen Flüssiggas-Heizung winken staatliche Fördermittel von bis zu 40 Prozent der Kosten.

[1] Repräsentative Online-Umfrage "Heizungsmodernisierung" des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag des Deutschen Verbandes Flüssiggas. Im April 2021 wurden 1.005 Haus- und Wohnungseigentümer befragt.

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