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WIE MAN MIT EINFACHEN MASSNAHMEN IM HAUSHALT EFFEKTIV ZUM UMWELTSCHUTZ BEITRÄGT


03. März 2022
Wie man mit einfachen Maßnahmen im Haushalt effektiv zum Umweltschutz beiträgt


Wie man mit einfachen Maßnahmen im Haushalt effektiv zum Umweltschutz beiträgt
Foto: stockadobe.com / Bits and Splits
Die Klimaerwärmung hat nicht nur politische und wirtschaftliche Relevanz, auch in privaten Haushalten findet ein wesentliches Umdenken statt. Noch nie war das Bewusstsein über einen geregelten Konsum für eine gesunde und zukunftsfähige Umwelt so ausgeprägt wie heutzutage.

Die vergangenen Jahre haben bewiesen, dass selbst kleine Schritte etwas Positives zum Klima beitragen können. „Grüne Haushalte" setzen sich für einen bewussten Konsum und für Nachhaltigkeit ein. Denn zukünftige Generationen haben genauso ein Recht auf saubere Luft wie wir.

Immer mehr Online-Ratgeber und große Unternehmen geben daher Anregungen und bieten Einstiegshilfen für den nachhaltigen Haushalt. Nachfolgend geben wir Aufschluss über den umweltfreundlichen Gebrauch von Elektrogeräten und Stromkonsum bis hin zu Recycling und Geld sparen durch Modernisierungsmaßnahmen.

Umweltschutz beginnt bereits in den eigenen vier Wänden

Wer etwas zum Umweltschutz beitragen möchte, muss sich weder im Internet über andere Leute echauffieren, noch an großen Events teilnehmen. Denn Umweltschutz beginnt mit einer smarten Idee im Kopf und ihrer Umsetzung innerhalb der eigenen vier Wände. Viele kleine Schritte sind oftmals wertvoller, als man denkt. Schon jetzt wirkt sich das umweltbewusste Wohnen positiv auf das Klima und die Umwelt aus. Aber was ist hierbei zu beachten?

Beim umweltbewussten Wohnen geht es um die Art und Weise, wie man Ressourcen (Energie, Wasser etc.) verbraucht. Niemand muss hierbei auf ein zivilisiertes Leben mit Strom und Wasser verzichten! Es geht eher darum, sich Gedanken um die Herkunft seiner benötigten Ressourcen zu machen und den Anbieter nach Bedarf zu wechseln. Im späteren Verlauf kommen wir noch einmal ausführlicher auf diesen Aspekt zurück.

Neben dem Verbrauch geht es beim „grünen Haushalt" auch um die Art und Weise, wie man mit Konsumgütern umgeht. Erneut stellt sich die Frage: Wo kommen besagte Produkte her und wie wurden sie hergestellt? Hierbei spielen vor allem klimaschädigende Produkte aus Plastik eine wichtige Rolle.

Die richtige Entsorgung von "problematischen" Konsumgütern trägt ebenfalls zur Schonung der Umwelt bei, da viele Produkte recycelt und wiederverwendet werden können. Grünes Wohnen birgt so mehrere Vorteile, zum Beispiel:

  1. Durch einen umweltbewussten Umgang mit Energie und der Umstellung auf Ökostrom kann man Kosten erheblich reduzieren. Denn je höher oder ineffizienter der Energieverbrauch ist, umso teurer sind die monatlichen Stromkosten.
  2. Wer ein wenig Geld in einen Einkaufstrolley oder in Einkaufstaschen investiert, kann zukünftig Plastik- und Kartontüten im Supermarkt vermeiden. Zwar verursachen Einkaufstüten kaum relevante Nebenkosten, aber besonders durch die Vermeidung von Einweg-Plastiktüten leistet man einen guten Beitrag zum Umweltschutz.
  3. In Deutschland gibt es die Möglichkeit, für Modernisierungsmaßnahmen im Bereich energieeffizientes Wohnen Zuschüsse von der Kreditanstalt für Wiederaufbau zu erhalten. Das können entweder günstige Kredite mit Tilgungszuschuss oder Investitionszuschüsse sein. Dies betrifft zum Beispiel die Modernisierung von Fenstern oder Heizungsanlagen. Ausführliche Informationen über Fördermöglichkeiten gibt es auf der Homepage der KfW.
  4. Wiederverwendbare Verpackungen und Aufbewahrungsmöglichkeiten aus natürlichen Rohstoffen wie Papier, Bambus, Glas oder Holzkisten eignen sich genauso gut wie Plastikbehälter, um Lebensmittel zu verstauen. Da die Materialien nicht nur nachhaltig, sondern auch langlebig sind, lassen sich in diesem Bereich über lange Sicht Kosten sparen.
Energieverbrauch senken und nachhaltig mit Defekten umgehen

Das Senken des privaten Energieverbrauchs ist ein erster wichtiger Schritt zum umweltfreundlichen Wohnen. Hier spielt zum einen die Wahl des richtigen Stromanbieters eine Rolle. Die Umstellung auf Ökostrom ist eine nachhaltige Alternative zum Strom aus fossilen Brennstoffen. Die Energieeffizienzklassen der häufig im Haushalt betriebenen Elektrogeräte wie Wasch- und Spülmaschine haben ebenfalls einen großen Einfluss auf die Stromrechnung.

Denn der jährliche Energieverbrauch ist durch die Vielzahl an Elektrogeräten (Spülmaschine, Trockner, Fernseher etc.) deutlich gestiegen. Rund 27 Prozent des täglichen benötigten Stroms geht zudem allein auf Informationstechnikgeräte wie Smartphones, Tablets und Co. zurück. Daher kann der Neukauf von Geräten mit der höchsten Energieeffizienzklasse ein Vorteil sein.

Aber nicht immer ist neu kaufen wirklich sinnvoll. Oft quittieren technische Geräte bereits nach ein paar Jahren den Dienst. Wer dann einfach ein neues Gerät kauft, profitiert kaum von technischen Neuerungen hinsichtlich der Energieeffizienz. Auch im Allgemeinen hat sich die Technik die letzten Jahre nicht so rasant entwickelt, sodass oftmals auf eine Neuanschaffung verzichtet werden kann. Hier stehen im Endeffekt nicht nur höhere Ausgaben, sondern es wird auch die Umwelt belastet. Daher ist es aus Kosten- und Nachhaltigkeits-Sicht ratsam, vor allem die teureren Elektrogeräte wie die Waschmaschine bei Ausfällen selbst zu reparieren. Das ist unter Zuhilfenahme von Anleitungen aus dem Internet und dem sorgfältigen Studieren der Betriebsanleitung sogar ohne großes handwerkliches Geschick möglich. Im Netz gibt es zudem zahlreiche Foren, deren Mitglieder sich sehr gut auskennen und mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Eine weitere Stellschraube sind die im Haushalt benutzten Leuchtmittel. Denn wer herkömmliche Glühbirnen durch LED-Lampen austauscht, wird ebenfalls einen massiven Spareffekt anhand der Stromrechnungen bemerken.

Das eigene Konsumverhalten überdenken

Ein bewussteres Konsumverhalten trägt ebenfalls zur Schonung der Umwelt bei. Hierzu gibt es insbesondere zum Gebrauch von Strom einige hilfreiche Tipps:

  1. Mit einem Induktionsherd kann man bis zu 50 % mehr Strom sparen, verglichen mit anderen Kochfeld-Systemen.
  2. Grundsätzlich sollte man einen Deckel auf den Kochtopf legen. Dadurch wird nicht nur das Wasser schneller erhitzt, sondern spart das Vierfache an Energie.
  3. Braucht man heißes Wasser für die Zubereitung von Getränken, empfiehlt es sich, einen Wasserkocher anstelle der Herdplatte zu benutzen. Denn ein guter Wasserkocher benötigt maximal eine Minute, um seinen Inhalt zu erhitzen.
  4. Der Kühlschrank sollte regelmäßig abgetaut werden. Das senkt den Energieverbrauch.
  5. Speisereste sollten ebenfalls zuerst abkühlen, bevor man sie kühlstellt.
  6. Durch einen geordneten Kühlschrank findet man Produkte schneller und verringert die Zeit der offenstehenden Tür.
  7. Wer bis jetzt geglaubt hat, dass die Geschirr-Handwäsche weniger Energie verbraucht, unterliegt eindeutig einem Irrtum. Denn moderne Spülmaschinen mit Energie-Effizienz-Klasse A+++ beanspruchen wesentlich weniger Ressourcen.
  8. Wände in hellen Farben zu streichen ist nicht nur aus optischen Gründen gut, dadurch benötigt man auch weitaus weniger Beleuchtung, da das Licht reflektiert wird.
  9. Elektrogeräte, die gerade nicht in Benutzung sind, sollte man grundsätzlich ausschalten und im besten Fall von der Stromversorgung trennen. Denn viele Geräte verbrauchen selbst im Standby-Modus Strom.
Bewusst konsumieren und Verbrauch senken

Umweltschonendes Wohnen geht mit einem bewussten und nachhaltigen Konsum einher. Hierfür reicht es nicht, „nur" den alltäglichen Strombedarf zu reduzieren. Auch Wasser, Lebensmittel und anderweitige Waren sollten nicht einfach verschwendet werden. Hierfür gibt es einige Tipps von der Körperhygiene bis hin zum Essen, um Ressourcen im alltäglichen Leben zu sparen:

  1. Beim Duschen wird im Vergleich zum Baden 9 Prozent weniger Wasser benötigt. Wer beim Auftragen von Shampoo oder Duschgel das Wasser abstellt, kann einen noch höheren Spareffekt erzielen.
  2. Da Handtücher für gewöhnlich nicht mit Schmutz in Kontakt geraten, müssen sie nicht zwingend nach dem ersten Gebrauch in die Wäsche. Es spricht nichts dagegen, ein Handtuch wiederzuverwenden. Das spart Wasser und Strom.
  3. Die Herstellung von Alufolie beansprucht Unmengen an Energie. Deshalb sollte man zu wiederverwendbarer Frischhaltefolie oder Behältern zur Aufbewahrung wechseln.
  4. Deutschlandweit besteht das Leitungswasser aus hervorragendem Trinkwasser. Es ist also überflüssig, importiertes Wasser aus anderen Ländern zu kaufen, das zudem noch in Plastikflaschen verpackt ist.
  5. Produkte, die mit dem Flugzeug nach Deutschland kommen, sollte man nach Möglichkeit durch regionale Produkte ersetzen.
  6. Die Regulation des Fleischkonsums spart ebenfalls Ressourcen und Energien. Vor allem die Herstellung von Rindfleisch verbraucht viele dieser Ressourcen.
  7. Obst und Gemüse in einer Schüssel zu waschen ist deutlich umweltfreundlicher, als sie unter fließendes Wasser zu halten.
  8. Das Mindesthaltbarkeitsdatum gibt nicht vor, wann Lebensmittel schlecht sind, sondern wie lange sie mindestens haltbar sind. Viele Produkte können selbst nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch verzehrt werden.