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BADPLANUNG – WORAUF IST BEIM PLANEN UND GESTALTEN DES BADEZIMMERS ZU ACHTEN?


15. Februar 2023
Badplanung – worauf ist beim Planen und Gestalten des Badezimmers zu achten?


Badplanung – worauf ist beim Planen und Gestalten des Badezimmers zu achten?
Foto: Pixabay.com / 28988
Die Planung oder Renovierung des Badezimmers ist ein vielschichtiges Projekt, das eine sorgfältige Planung erfordert. Damit ein funktionelles Ergebnis erzielt wird, gilt es, einige Details zu berücksichtigen.

Funktionalität und Nutzen des Raumes stehen im Vordergrund

Das Badezimmer ist sowohl aus technischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht einer der wesentlichen Räume. Heutzutage wird der Badbereich nicht ausschließlich zur Körperpflege, sondern auch als persönliche Wohlfühloase genutzt. Die Ausstattung kann somit auch Einrichtungsgegenstände, die haustechnisch betrachtet, einige Herausforderungen darstellen, wie beispielsweise Whirlpool oder Sauna, einschließen. In einer gelungenen Badplanung spielen Platzbedarf und Funktionalität eine wesentliche Rolle. Wieviel Platz im Badezimmer benötigt wird, hängt von der Anzahl der Nutzer und deren Bedürfnissen ab. Außerdem ist zu beachten, ob es im Wohnobjekt einen einzigen oder mehrere Badräume gibt, sodass ein Bad als Hauptbadezimmer und ein weiteres als Kinder-Badezimmer oder Gäste-Bad geplant werden kann. In jedem Fall steht bei der Planung der Nutzen des Raumes im Vordergrund. Um Komfort zu gewährleisten, wird das Badezimmer je nach Bedarf mit Dusch- und Badewanne, Waschtisch und Toilette, Badezimmerschränken und Regalen ausgestattet. Zu den wichtigen sanitären Einrichtungen zählt das Waschbecken, das einen relevanten Platz in der Badplanung einnimmt. Das geeignete Becken sollte praktisch, einfach bedienbar und leicht zu reinigen sein. Wenn Kinder mit im Haushalt leben, ist es wichtig, dass der Waschtisch in einer Höhe angebracht ist, die für sie gut erreichbar ist. Hochwertige Waschbecken gibt es in unterschiedlichsten Varianten, beispielsweise rund, eckig und oval sowie als Einzel- oder Doppelwaschtisch, Aufsatzwaschbecken oder Einbaubecken. Außerdem wird zwischen Handwaschbecken, Standwaschbecken und Waschtischen mit Unterschrank unterschieden. Bevor über ein Waschbecken entschieden wird, sollte die Größe des Bades vermessen und die Einrichtung mit weiteren Badmöbeln berücksichtigt werden.

Die richtige Positionierung der Sanitärgegenstände

Wieviel Platz ist im Bad für einen Waschtisch vorhanden? Wo liegen welche Anschlüsse? Größe und Höhe des Waschbeckens richten sich nach diesen und weiteren für die Badezimmerplanung bedeutsamen Kriterien. In der Regel ist ein Handwaschbecken zwischen 50 und 60 Zentimeter breit. Schmalere Varianten findet man bereits ab 35 Zentimeter Breite, sodass bei einem kleinen Bad oder einem Gäste-WC entsprechend geplant werden kann. Der Abstand zwischen Wand und Waschtisch sollte mindestens 25 Zentimeter betragen. Meist werden zur Herstellung von Waschbecken Materialien wie Marmor, Beton, Keramik, Mineralguss oder Naturstein verwendet. Da Naturstein-Waschtische noch nicht so stark verbreitet sind und weniger häufig eingebaut werden, ist über ihre Pflege nicht so viel bekannt. Es ist daher ratsam, sich vorab darüber zu informieren, wenn ein Modell aus Naturstein in Betracht gezogen wird. Grundsätzlich sind beim Reinigen von Waschbecken aus Naturmaterialien säurehaltige Mittel zu vermeiden, denn diese können zu Beschädigungen an der Oberfläche führen. Auch ätzende Substanzen, Kalkschutzmittel, Chlor sowie andere aggressive Reinigungsprodukte sind für die Pflege sanitärer Einrichtungen eher ungeeignet. Bei intensiver Nutzung muss das Bad zwar regelmäßig gründlich gesäubert werden, jedoch sollten dabei ausschließlich geeignete Pflegeprodukte zum Einsatz kommen. Damit das Bad komfortabel genutzt werden kann, empfiehlt es sich, bei der Positionierung der Sanitärgegenstände auf genügend Bewegungsfläche zu achten. Grundsätzlich müssen zwischen Bade- und Duschwanne keine größeren seitlichen Abstände eingehalten werden, zwischen Wanne und Waschbecken sollte hingegen ein Abstand von mindestens 20 Zentimetern bestehen. Auch Waschmaschine und Wäschetrockner brauchen eine Bewegungsfläche von mindestens 90 Zentimetern.

Rutschgefahr im Bad vermeiden

Von großer Bedeutung ist die richtige Abdichtung in Nassräumen. So müssen bei der Montage von Bade-, Dusch- und Whirlwannen bestimmte werkvertragliche Erfolgsziele, beispielsweise die sichere Abdichtung von Wand- und Bodenbereichen sowie die Abdichtung und Dämmung von Rohrleitungen und Armaturen im Bereich der Durchführungen, erreicht werden. Die Abdichtung im Badezimmer muss alle Bauteile gegen Schwall- und Spritzwasser schützen. In diesem Zusammenhang ist die häufig im Bad gegebene Rutschgefahr zu erwähnen. Das Ausrutschen auf Fliesen, in der Badewanne oder in der Dusche zählt zu den Hauptunfallursachen im Privathaushalt. Die Rutschgefahr entsteht durch ein Zusammenspiel von glatten Oberflächen, Feuchtigkeit und Körperpflegemitteln wie Duschgel oder Seife. Das erhöhte Risiko für Badunfälle kann durch umsichtige Badezimmerplanung minimiert werden. Eine Möglichkeit besteht darin, bodenebene Duschflächen mit rutschhemmender Oberfläche auszustatten. Als Spritzschutz eignet sich eine Duschabtrennung aus Echtglas oder Kunststoff besser als ein Duschvorhang, da diese Wasser durchlassen und somit das Rutschrisiko erhöhen können. Mit dem Einsatz von Badteppichen und Duschvorlegern kann das Risiko, im Badezimmer auszurutschen, gesenkt werden. Durch Gummierungen auf der Unterseite von Badezimmerteppichen entsteht zusätzlicher Schutz. Auch rutschhemmende Fliesen sorgen für sicheren Halt.

Ein wichtiges Kriterium - die Platzverfügbarkeit

Unabhängig von der Größe des Badezimmers sollte genügend Stauraum eingeplant werden. Oft können bauliche Besonderheiten genutzt werden, um zusätzliche Ablagemöglichkeiten zu schaffen. Mehr Platz im Badezimmer schaffen, ist vor allem bei einem kleinen Raum eine Herausforderung. Es bietet sich daher an, die Raumhöhe voll auszunutzen. Oft besteht die Möglichkeit, über der Toilette ein oder mehrere Regale anzubringen oder ein höhenverstellbares Teleskopregal zwischen Decke und Boden zu spannen. Falls das Bad für Badezimmerschränke zu klein ist, können Handtücher und Badetücher auf einer Handtuchleiter Platz finden. Mit einem Waschbeckenunterschrank kann für mehr Stauraum gesorgt werden, ohne dass es im Bad zu eng wird. In den Schubladen können Badutensilien, wie Körperpflegeartikel, Kosmetik, Handtücher und Föhn verstaut werden. Die Ablagefläche in der Dusche ist geeignet, um Pflegeprodukte oder Putzmittel unterzubringen. In einem Badezimmer mit wenig Fläche können Regale und Körbe beispielsweise über der Badezimmertür, in den Ecken, an den Wänden sowie über dem WC-Bereich angebracht werden. Körbe und Wandregale eignen sich ideal zum Verstauen kleiner Badutensilien und sind gleichzeitig moderne Gestaltungselemente.

Die Badezimmerbeleuchtung muss vielen Anforderungen entsprechen

An eine Badezimmerbeleuchtung werden vielseitige Anforderungen gestellt. Während morgens helles Licht benötigt wird, um sich vor dem Spiegel zurechtzumachen, wird abends beim Duschen oder Baden auf warmes Licht zum Entspannen Wert gelegt. Bevor über ein Lichtkonzept entschieden wird, sollte die Beleuchtungssituation im Badezimmer analysiert werden. Handelt es sich um ein Tageslicht-Bad oder um einen innenliegenden Raum, der auch tagsüber beleuchtet werden muss? Die optimale Badezimmerbeleuchtung sollte aus einer Grund-, Zonen- und Akzentbeleuchtung bestehen. Im Bad dient die Grund- oder Allgemeinbeleuchtung vor allem der Orientierung. Mit der richtigen Ausleuchtung sollen Stolpern oder Unfälle durch Ausrutschen möglichst verhindert werden. Die Bad-Beleuchtung kann an der Decke und/oder an der Wand angebracht werden. Bei Wandleuchten erfolgt die Ausleuchtung der Fläche von den Seiten. Irritierende Schlagschatten auf dem Spiegel werden dadurch vermieden. Eine Deckenleuchte im Bad sollte groß genug sein, damit alle Bereiche des Badezimmers ausreichend beleuchtet werden.