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NOTEN SIND NICHT GANZ SO WICHTIG – FIRMA HINZ LEGT BEI IHREN AZUBIS WERT AUF GUTE MANIEREN


28. Mai 2008
Noten sind nicht ganz so wichtig – Firma Hinz legt bei Ihren Azubis Wert auf gute Manieren


Noten sind nicht ganz so wichtig – Firma Hinz legt bei Ihren Azubis Wert auf gute Manieren
Foto: Fünf Männer und eine Armatur: (v.l.) Peter Welters, Günter Hinz, die Azubis Jonas Weibels (23) und Til Gaise (18) sowie Oberbürgermeister Fritz Schramma im Gespräch
von BARBARA AUS DER WIESCHE: Engagement des Familienbetriebes beeindruckt selbst den OB. Er tut es – natürlich – für sein Unternehmen, aber auch für das Veedel und vor allem für die jungen Leute: Günter Hinz (42), Inhaber der Helmut Hinz GmbH Wasser-Wärme-Umwelt am Sülzgürtel 6-8, bildet in einem Maß aus, das sowohl die Arbeitsagentur als auch der Oberbürgermeister beeindruckt.

 

Sieben Azubis arbeiten bei ihm, froh, einen netten Chef zu haben. Denn wenn es nur nach den Zeugnisnoten ginge, hätte manch einer keinen Lehrvertrag bekommen. Es sei erschreckend, mit welch schlechten Deutschkenntnissen in Sprache und Schrift Jugendliche heute aus der Schule entlassen würden, klagt Hinz, der jährlich etwa 50 Bewerbungen auf den Tisch bekommt.

Auch in seiner Firma spielt Allgemeinbildung eine Rolle, aber genau so wichtig sind dem Chef gute Manieren, Pünktlichkeit und Freundlichkeit - alles Voraussetzungen, um bei den Kunden zu punkten. Um sich auf dem hart umkämpften Kölner Markt behaupten zu können, konzentriert sich Hinz auf den Service, den direkten Umgang mit privaten Auftraggebern. Und die erwarten zu Recht einen gewissen Standard. Zwar kann Hinz, der heute 27 Mitarbeiter hat, (ohne die Azubis) nicht jeden seiner Lehrlinge später übernehmen, aber die besten versucht er schon zu halten.

Das Engagement des Familienunternehmens sei beeindruckend, sagte Oberbürgermeister Fritz Schramma gestern bei einem Besuch im Betrieb. Er ermutigte die jungen Leute, bei Absagen auf ihre Bewerbungen nicht gleich zu resignieren. Der Chef der Kölner Arbeitsagentur, Peter Welters, forderte weitere Firmen auf, auch schulschwachen Jugendlichen eine Chance zu geben.