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24.03.2022  ·  Förderungen
Hohe Energiekosten: Langfristig investieren und Steuern sparen

Wer sich unabhängiger vom konventionellen Energie-Markt machen will, muss in der Regel Geld in die Hand nehmen. Doch angesichts steigender Energie-Preise lohnt sich der Umstieg auf erneuerbare Energien - auch weil für energetische Sanierungsmaßnahmen am eigenen Haus aktuell bis zu 40.000 Euro steuerlich geltend gemacht werden können.

Der Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe e. V. (VLH) erklärt, worauf es ankommt.

Angesichts der stark angestiegenen Kosten für Benzin, Strom und Heizen kündigte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Die Grünen) an, ein Entlastungspaket auf den Weg zu bringen. Gerade die hohen Heizkosten würden zahlreiche Familien erdrücken, so Habeck laut der Sendung "Tagesschau" vom 14. März 2022. Das Bundeswirtschaftsministerium schätzt, dass die Gasrechnung für eine Durchschnittsfamilie in einem unsanierten Einfamilienhaus im laufenden Jahr um etwa 2.000 Euro steigen werden. Deshalb seien auch Energieeffizienz und Einsparungen wie beispielsweise der Austausch von Gasheizungen Kriterien für das angekündigte Maßnahmenpaket.

Seit 2020: Bis zu 40.000 Euro Steuererleichterungen für energetisches Sanieren

Bereits seit dem 1. Januar 2020 gilt, dass für energetische Sanierungsmaßnahmen am eigenen Haus 20 Prozent der Kosten und bis zu 40.000 Euro steuerlich geltend gemacht werden können. Geregelt ist das ist Paragraf 35c Abs. 1 Einkommensteuergesetz. Die energetische Sanierung eines Hauses bedeutet, dass der Energieverbrauch für Heizung, Warmwasseraufbereitung oder Stromversorgung durch bestimmte Baumaßnahmen deutlich gesenkt wird. Und dass weniger konventionelle und mehr erneuerbare Energien genutzt werden. Insgesamt sinkt damit nicht nur der CO2-Ausstoß, sondern es verringern sich auch die Kosten für Immobilienbesitzer/innen und Mieter/innen.

Folgende Sanierungsmaßnahmen gelten als "energetisch":
  • Wärmedämmung von Wänden, Dachflächen oder Geschossdecken
  • Erneuerung der Fenster oder Außentüren
  • Erneuerung oder Einbau einer Lüftungsanlage
  • Erneuerung einer Heizungsanlage oder Optimierung bestehender Heizungsanlagen
  • Einbau von digitalen Systemen zur energetischen Betriebs- und Verbrauchsoptimierung

So setzt man die Kosten für energetische Sanierungsmaßnahmen ab

Die Kosten für die energetische Sanierung müssen Steuerzahler/innen in der Steuererklärung auf drei Jahre verteilen:
  • In dem Jahr, in dem die energetische Gebäudesanierungsmaßnahme erfolgt sowie im darauffolgenden Kalenderjahr sind maximal sieben Prozent der Kosten und höchstens 14.000 Euro absetzbar.
  • Im zweiten darauffolgenden Kalenderjahr sind es maximal sechs Prozent der Aufwendungen und höchstens 12.000 Euro.

Wichtig: Wer eine energetische Gebäudesanierungsmaßnahme von der Steuer absetzen will, benötigt dafür eine Rechnung. Darin müssen in deutscher Sprache die förderungsfähige energetische Maßnahme, die Arbeitsleistung des Fachunternehmens und die Adresse des Gebäudes beschrieben sein.

Außerdem muss die energetische Sanierungsmaßnahme durch eine Bescheinigung des Fachunternehmens oder eines Energieberater oder einer Energieberaterin (eine Person mit Ausstellungsberechtigung nach § 21 Energieeinsparverordnung) bestätigt werden. Für die Bescheinigung ist ein amtliches Muster zu verwenden, das der Einkommenssteuererklärung beigefügt werden muss.

Und: Das Finanzamt erkennt - wie immer - lediglich per Überweisung gezahlte Rechnungen an, keine Barzahlungen.

Die KfW bietet alternativ Fördermittel zur energetischen Sanierung

Außerdem gibt es für den Bereich energetische Sanierung zwei unterschiedliche KfW-Förderprodukte:

  • als direkt ausgezahlten Zuschuss
  • oder als zinsvergünstigter Kredit.

Eine Sonderform ist der Kredit mit Tilgungszuschuss, bei dem die Kreditnehmer/in den Kreditbetrag nicht vollständig zurückzahlen müssen.

Eine Übersicht zu den KfW-Förderprodukten für energieeffizientes Sanieren gibt es hier: Förderprodukte für energieeffiziente Sanierung - Übersicht | KfW

Wichtig: Eine Steuerermäßigung für energetische Sanierungsmaßnahmen kann nicht in Anspruch genommen werden, wenn dafür zinsverbilligte Darlehen oder steuerfreie Zuschüsse gewährt werden oder die Sanierungsmaßnahme öffentlich gefördert ist.

 

Die VLH empfiehlt daher, dass sich Steuerzahler/innen vor einer energetischen Sanierungsmaßnahme steuerlichen Rat einholen, damit sie die optimale Variante finden. So können sie zum Beispiel gemeinsam mit einer VLH-Beraterin oder einem VLH-Berater ermitteln, wie sich die entsprechenden Steuervorteile ideal ausschöpfen lassen oder ob eine staatliche Förderung sinnvoller ist.

Individuelle Energie-Ersparnis, Kosten sowie Förderungen dafür konfigurieren

Wie viel Energie in einem Haus oder einer Wohnung durch energetische Sanierungsmaßnahmen gespart werden kann, liegt unter anderem am Zustand, an der Bausubstanz und an der Größe.

Das Bundeswirtschaftsministerium bietet einen Sanierungskonfigurator, um anhand dieser und anderer Faktoren die individuellen Energie-Einsparungsmöglichkeiten für die eigene Immobilie zu berechnen: Welche Sanierungen führen zu welchen Energie-Ersparnissen? Welche Kosten fallen für welche Sanierungsmaßnahmen an? Und welche Maßnahmen fördert der Staat? Antworten darauf gibt es unter: BMWi - Sanierungskonfigurator .

Die VLH: Größter Lohnsteuerhilfeverein Deutschlands

Der Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe e. V. (VLH) ist mit mehr als einer Million Mitglieder und rund 3.000 Beratungsstellen bundesweit Deutschlands größter Lohnsteuerhilfeverein. Gegründet im Jahr 1972, stellt sie außerdem die meisten nach DIN 77700 zertifizierten Berater.

Die VLH erstellt für ihre Mitglieder die Einkommensteuererklärung, beantragt sämtliche Steuerermäßigungen, prüft den Steuerbescheid und einiges mehr im Rahmen der eingeschränkten Beratungsbefugnis nach § 4 Nr. 11 StBerG.

21.03.2022  ·  Wärme
Haushalte sollten Sparpotenzial und Heizungstausch prüfen

Für Gas-Neukunden im Februar 80 Euro Mehrkosten in durchschnittlicher Wohnung, 155 Euro im Einfamilienhaus / Heizenergieverbrauch durch mildes Wetter gesunken / Keine Mehrkosten für Bestandskunden mit Wärmepumpe

Heizen mit Gas ist im vergangenen Monat um bis zu 114 Prozent teurer geworden. Das zeigt eine Analyse der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online für den Heizspiegel (www.heizspiegel.de). Wer einen neuen Gasvertrag abschließen musste, zahlt für eine durchschnittliche Wohnung 80 Euro mehr als im Vorjahresmonat (+114 Prozent). Für ein Einfamilienhaus mit Gasheizung sind die monatlichen Kosten im Schnitt um 155 Euro gestiegen (+113 Prozent). Deutlich niedriger sind die Mehrkosten für Bestandskunden – besonders dann, wenn sie mit einer Wärmepumpe heizen.

Heizen mit Wärmepumpe deutlich günstiger

Wer einen neuen Vertrag für Wärmepumpen-Strom abschließen musste, zahlt im Einfamilienhaus für Februar rund 60 Euro mehr (+40 Prozent). Bei Bestandskunden sind die Kosten dagegen im Schnitt unverändert geblieben. Denn das mildere Wetter hat die höheren Strompreise (+10 Prozent) ausgeglichen: Der Verbrauch ist im Vergleich zum Vorjahresmonat um 13 Prozent gesunken.

Gas-Bestandskunden mussten dagegen ebenfalls tiefer in die Tasche greifen. Die Ersparnis durch das mildere Wetter hat die durchschnittlich 20 bis 25 Prozent höheren Gaspreise nicht ausgleichen können.

Auch mit Blick auf die gesamte Heizperiode von September bis Februar sind die Kosten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kräftig gestiegen: für eine durchschnittliche Wohnung mit Gasheizung von 335 auf 630 Euro (+90 Prozent); für ein Einfamilienhaus von 650 auf 1.235 Euro (+90 Prozent). Bei einer Wärmepumpe im Eigenheim sind es statt 755 Euro nun 1.050 Euro (+39 Prozent).

Warum steigen die Heizkosten so stark an?

Für die steigenden Heizkosten gibt es mehrere Gründe: Durch den Krieg in der Ukraine und nur wenig gefüllte Gasspeicher ist es zu einer großen Versorgungsunsicherheit in Deutschland gekommen. Gleichzeitig gibt es weltweit eine große Nachfrage nach Energie. Denn die Wirtschaft hat nach der Corona-Krise wieder Fahrt aufgenommen.

Der CO2-Preis spielt für die steigenden Heizkosten keine Rolle, wie die Heizspiegel-Monatsanalyse zeigt. Obwohl er zum Jahreswechsel gestiegen ist, fällt sein Anteil geringer aus. Beim Gaspreis lag er im vergangenen Jahr bei 6,5 Prozent. In diesem Jahr sind es bisher nur 4,5 Prozent.

Sparpotenzial beim Heizen prüfen

Rund 90 Prozent aller Haushalte haben laut Heizspiegel einen zu hohen Heizenergieverbrauch. Wird Energie gespart, können steigende Preise zumindest teilweise ausgeglichen werden. Wie groß das persönliche Sparpotenzial ist und wo genau zu sparen ist, zeigt etwa der Heizkosten-Rechner auf www.heizspiegel.de.

Eigentümer sollten auch Heizungstausch prüfen

Wer ein Wohngebäude besitzt, sollte neben dem Sparpotenzial auch einen Heizungstausch und andere Schritte prüfen – zum Beispiel das Erneuern der Heizungspumpe oder das Dämmen der obersten Geschossdecke. So lassen sich neben den Kosten auch die CO2-Emissionen senken sowie die Versorgungssicherheit durch weniger Öl- und Gasimporte erhöhen. Für einen ersten Überblick bieten sich Modernisierungs-Rechner wie der von co2online auf www.co2online.de/modernisieren an. Danach sollte eine unabhängige Energieberatung genutzt werden. Für die gibt es bis zu 80 Prozent Zuschuss vom Staat.

Grundlage der ersten Heizspiegel-Monatsanalyse sind Daten des Heizspiegels 2021, für den co2online rund 123.000 Abrechnungen aus der eigenen bundesweiten Gebäudedatenbank ausgewertet hat; daneben die Heizgradtage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) und monatliche Energiepreise für Neukunden von Verivox. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus wird eine Wohnfläche von 110 Quadratmetern angenommen, für eine Wohnung 70 Quadratmeter.

04.03.2022  ·  Wärme
Wie Verbraucher für weniger Abhängigkeit von Russland sorgen können

75 Prozent weniger Gasverbrauch durch Optimierung jedes zweiten Gebäudes in Deutschland möglich / 14 Milliarden Euro Sparpotenzial bei Heizkosten / 50 Prozent CO2 im Gebäudebestand vermeidbar.

Privathaushalte können durch die Reduzierung ihres Energiekonsums für deutlich weniger Energieimporte aus Russland sorgen. Mehr als die Hälfte des Erdgases stammt bisher von dort. Berechnungen der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online zeigen, dass der Gasverbrauch in Deutschland um rund 75 Prozent sinkt, wenn jedes zweite Gebäude energetisch optimiert wird. So ließen sich jedes Jahr Heizkosten von etwa 14 Milliarden Euro einsparen.

„Wir müssen aus Abhängigkeiten raus. Nicht morgen, sondern heute."

„Unsere Gedanken sind vor allem bei den Menschen, die von dem grausamen Krieg in der Ukraine betroffen sind", sagt co2online-Geschäftsführerin Tanja Loitz. „Unsere Gas- und Ölimporte finanzieren diesen Krieg mit und machen Deutschland erpressbar. Neben der Politik haben auch wir es als Verbraucherinnen und Verbraucher in der Hand, das zu ändern: Wir müssen aus den Abhängigkeiten raus. Nicht morgen, sondern heute – mit dem Ausstieg aus fossilen Energieträgern und mit mehr Energieeffizienz. Die Realität sieht leider noch anders aus: Im vergangenen Jahr sind so viele neue Gasheizungen installiert worden wie seit 25 Jahren nicht mehr."

Sparpotenzial bei Heizenergie und Strom: 24 Milliarden Euro pro Jahr

Mehr Energieeffizienz würde den Stromverbrauch ebenfalls deutlich sinken lassen. Laut co2online gibt es ein jährliches Sparpotenzial von rund 10 Milliarden Euro und 32 Terawattstunden. Das entspricht 50 Prozent der Stromerzeugung durch Erdgas. Durch das Sparen bei Heizen und Strom ließen sich insgesamt etwa 73 Millionen Tonnen CO2 vermeiden. Das wären 50 Prozent der Emissionen des deutschen Gebäudebestands.

Vieles können Verbraucher selbst dafür tun und gleich heute damit loslegen:

  • Heiztemperatur senken: Jedes Grad weniger spart etwa sechs Prozent Energie, programmierbare Thermostate helfen durch automatisches Absenken bei Abwesenheit oder Lüften.
  • Weniger Warmwasser verbrauchen: Mit Sparduschköpfen lässt sich der Wasserverbrauch halbieren; besser duschen statt baden und kaltes statt warmes Wasser beim Händewaschen nutzen.
  • Strom sparen: Effiziente Geräte kaufen (vor allem Kühlschrank, Waschmaschine und Wäschetrockner), Standby ausschalten und nur noch LED-Lampen nutzen.

Eigentümer sollten jetzt weitere Maßnahmen anstoßen, die schnell erledigt sind, sich in kürzester Zeit rechnen und gefördert werden:

  • Dach oder oberste Geschossdecke dämmen: Lässt sich meist leicht umsetzen und spart durchschnittlich sieben Prozent Heizenergie.
  • Heizung optimieren: Steht noch kein Heizungstausch an, sollte zumindest die Pumpe erneuert und ein hydraulischer Abgleich vorgenommen werden. Das spart im Einfamilienhaus im Schnitt rund 200 Euro pro Jahr.
  • Heizungsrohe dämmen: Je Meter Rohr lassen sich so jährlich etwa 13 Euro sparen.

Für weniger fossile Energieimporte und Klimaneutralität bis 2045 sind weitere Schritte nötig. Pläne dafür sollten Eigentümer so bald wie möglich machen:

  • Energieberatung nutzen: Ein Energieberater kann mit einem Sanierungsfahrplan zeigen, was Schritt für Schritt zu tun ist. Die Energieberatung wird mit bis zu 80 Prozent gefördert.
  • Gas- und Ölheizungen ersetzen: Klimaneutrale Gebäude kommen ohne fossile Energien aus. Dank Dämmung und Lüftung mit Wärmerückgewinnung reicht etwas erneuerbare Energie aus, zum Beispiel mit Wärmepumpe und Solarenergie.

03.03.2022  ·  Umwelt
Wie man mit einfachen Maßnahmen im Haushalt effektiv zum Umweltschutz beiträgt

Die Klimaerwärmung hat nicht nur politische und wirtschaftliche Relevanz, auch in privaten Haushalten findet ein wesentliches Umdenken statt. Noch nie war das Bewusstsein über einen geregelten Konsum für eine gesunde und zukunftsfähige Umwelt so ausgeprägt wie heutzutage.

Die vergangenen Jahre haben bewiesen, dass selbst kleine Schritte etwas Positives zum Klima beitragen können. „Grüne Haushalte" setzen sich für einen bewussten Konsum und für Nachhaltigkeit ein. Denn zukünftige Generationen haben genauso ein Recht auf saubere Luft wie wir.

Immer mehr Online-Ratgeber und große Unternehmen geben daher Anregungen und bieten Einstiegshilfen für den nachhaltigen Haushalt. Nachfolgend geben wir Aufschluss über den umweltfreundlichen Gebrauch von Elektrogeräten und Stromkonsum bis hin zu Recycling und Geld sparen durch Modernisierungsmaßnahmen.

Umweltschutz beginnt bereits in den eigenen vier Wänden

Wer etwas zum Umweltschutz beitragen möchte, muss sich weder im Internet über andere Leute echauffieren, noch an großen Events teilnehmen. Denn Umweltschutz beginnt mit einer smarten Idee im Kopf und ihrer Umsetzung innerhalb der eigenen vier Wände. Viele kleine Schritte sind oftmals wertvoller, als man denkt. Schon jetzt wirkt sich das umweltbewusste Wohnen positiv auf das Klima und die Umwelt aus. Aber was ist hierbei zu beachten?

Beim umweltbewussten Wohnen geht es um die Art und Weise, wie man Ressourcen (Energie, Wasser etc.) verbraucht. Niemand muss hierbei auf ein zivilisiertes Leben mit Strom und Wasser verzichten! Es geht eher darum, sich Gedanken um die Herkunft seiner benötigten Ressourcen zu machen und den Anbieter nach Bedarf zu wechseln. Im späteren Verlauf kommen wir noch einmal ausführlicher auf diesen Aspekt zurück.

Neben dem Verbrauch geht es beim „grünen Haushalt" auch um die Art und Weise, wie man mit Konsumgütern umgeht. Erneut stellt sich die Frage: Wo kommen besagte Produkte her und wie wurden sie hergestellt? Hierbei spielen vor allem klimaschädigende Produkte aus Plastik eine wichtige Rolle.

Die richtige Entsorgung von "problematischen" Konsumgütern trägt ebenfalls zur Schonung der Umwelt bei, da viele Produkte recycelt und wiederverwendet werden können. Grünes Wohnen birgt so mehrere Vorteile, zum Beispiel:

  1. Durch einen umweltbewussten Umgang mit Energie und der Umstellung auf Ökostrom kann man Kosten erheblich reduzieren. Denn je höher oder ineffizienter der Energieverbrauch ist, umso teurer sind die monatlichen Stromkosten.
  2. Wer ein wenig Geld in einen Einkaufstrolley oder in Einkaufstaschen investiert, kann zukünftig Plastik- und Kartontüten im Supermarkt vermeiden. Zwar verursachen Einkaufstüten kaum relevante Nebenkosten, aber besonders durch die Vermeidung von Einweg-Plastiktüten leistet man einen guten Beitrag zum Umweltschutz.
  3. In Deutschland gibt es die Möglichkeit, für Modernisierungsmaßnahmen im Bereich energieeffizientes Wohnen Zuschüsse von der Kreditanstalt für Wiederaufbau zu erhalten. Das können entweder günstige Kredite mit Tilgungszuschuss oder Investitionszuschüsse sein. Dies betrifft zum Beispiel die Modernisierung von Fenstern oder Heizungsanlagen. Ausführliche Informationen über Fördermöglichkeiten gibt es auf der Homepage der KfW.
  4. Wiederverwendbare Verpackungen und Aufbewahrungsmöglichkeiten aus natürlichen Rohstoffen wie Papier, Bambus, Glas oder Holzkisten eignen sich genauso gut wie Plastikbehälter, um Lebensmittel zu verstauen. Da die Materialien nicht nur nachhaltig, sondern auch langlebig sind, lassen sich in diesem Bereich über lange Sicht Kosten sparen.
Energieverbrauch senken und nachhaltig mit Defekten umgehen

Das Senken des privaten Energieverbrauchs ist ein erster wichtiger Schritt zum umweltfreundlichen Wohnen. Hier spielt zum einen die Wahl des richtigen Stromanbieters eine Rolle. Die Umstellung auf Ökostrom ist eine nachhaltige Alternative zum Strom aus fossilen Brennstoffen. Die Energieeffizienzklassen der häufig im Haushalt betriebenen Elektrogeräte wie Wasch- und Spülmaschine haben ebenfalls einen großen Einfluss auf die Stromrechnung.

Denn der jährliche Energieverbrauch ist durch die Vielzahl an Elektrogeräten (Spülmaschine, Trockner, Fernseher etc.) deutlich gestiegen. Rund 27 Prozent des täglichen benötigten Stroms geht zudem allein auf Informationstechnikgeräte wie Smartphones, Tablets und Co. zurück. Daher kann der Neukauf von Geräten mit der höchsten Energieeffizienzklasse ein Vorteil sein.

Aber nicht immer ist neu kaufen wirklich sinnvoll. Oft quittieren technische Geräte bereits nach ein paar Jahren den Dienst. Wer dann einfach ein neues Gerät kauft, profitiert kaum von technischen Neuerungen hinsichtlich der Energieeffizienz. Auch im Allgemeinen hat sich die Technik die letzten Jahre nicht so rasant entwickelt, sodass oftmals auf eine Neuanschaffung verzichtet werden kann. Hier stehen im Endeffekt nicht nur höhere Ausgaben, sondern es wird auch die Umwelt belastet. Daher ist es aus Kosten- und Nachhaltigkeits-Sicht ratsam, vor allem die teureren Elektrogeräte wie die Waschmaschine bei Ausfällen selbst zu reparieren. Das ist unter Zuhilfenahme von Anleitungen aus dem Internet und dem sorgfältigen Studieren der Betriebsanleitung sogar ohne großes handwerkliches Geschick möglich. Im Netz gibt es zudem zahlreiche Foren, deren Mitglieder sich sehr gut auskennen und mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Eine weitere Stellschraube sind die im Haushalt benutzten Leuchtmittel. Denn wer herkömmliche Glühbirnen durch LED-Lampen austauscht, wird ebenfalls einen massiven Spareffekt anhand der Stromrechnungen bemerken.

Das eigene Konsumverhalten überdenken

Ein bewussteres Konsumverhalten trägt ebenfalls zur Schonung der Umwelt bei. Hierzu gibt es insbesondere zum Gebrauch von Strom einige hilfreiche Tipps:

  1. Mit einem Induktionsherd kann man bis zu 50 % mehr Strom sparen, verglichen mit anderen Kochfeld-Systemen.
  2. Grundsätzlich sollte man einen Deckel auf den Kochtopf legen. Dadurch wird nicht nur das Wasser schneller erhitzt, sondern spart das Vierfache an Energie.
  3. Braucht man heißes Wasser für die Zubereitung von Getränken, empfiehlt es sich, einen Wasserkocher anstelle der Herdplatte zu benutzen. Denn ein guter Wasserkocher benötigt maximal eine Minute, um seinen Inhalt zu erhitzen.
  4. Der Kühlschrank sollte regelmäßig abgetaut werden. Das senkt den Energieverbrauch.
  5. Speisereste sollten ebenfalls zuerst abkühlen, bevor man sie kühlstellt.
  6. Durch einen geordneten Kühlschrank findet man Produkte schneller und verringert die Zeit der offenstehenden Tür.
  7. Wer bis jetzt geglaubt hat, dass die Geschirr-Handwäsche weniger Energie verbraucht, unterliegt eindeutig einem Irrtum. Denn moderne Spülmaschinen mit Energie-Effizienz-Klasse A+++ beanspruchen wesentlich weniger Ressourcen.
  8. Wände in hellen Farben zu streichen ist nicht nur aus optischen Gründen gut, dadurch benötigt man auch weitaus weniger Beleuchtung, da das Licht reflektiert wird.
  9. Elektrogeräte, die gerade nicht in Benutzung sind, sollte man grundsätzlich ausschalten und im besten Fall von der Stromversorgung trennen. Denn viele Geräte verbrauchen selbst im Standby-Modus Strom.
Bewusst konsumieren und Verbrauch senken

Umweltschonendes Wohnen geht mit einem bewussten und nachhaltigen Konsum einher. Hierfür reicht es nicht, „nur" den alltäglichen Strombedarf zu reduzieren. Auch Wasser, Lebensmittel und anderweitige Waren sollten nicht einfach verschwendet werden. Hierfür gibt es einige Tipps von der Körperhygiene bis hin zum Essen, um Ressourcen im alltäglichen Leben zu sparen:

  1. Beim Duschen wird im Vergleich zum Baden 9 Prozent weniger Wasser benötigt. Wer beim Auftragen von Shampoo oder Duschgel das Wasser abstellt, kann einen noch höheren Spareffekt erzielen.
  2. Da Handtücher für gewöhnlich nicht mit Schmutz in Kontakt geraten, müssen sie nicht zwingend nach dem ersten Gebrauch in die Wäsche. Es spricht nichts dagegen, ein Handtuch wiederzuverwenden. Das spart Wasser und Strom.
  3. Die Herstellung von Alufolie beansprucht Unmengen an Energie. Deshalb sollte man zu wiederverwendbarer Frischhaltefolie oder Behältern zur Aufbewahrung wechseln.
  4. Deutschlandweit besteht das Leitungswasser aus hervorragendem Trinkwasser. Es ist also überflüssig, importiertes Wasser aus anderen Ländern zu kaufen, das zudem noch in Plastikflaschen verpackt ist.
  5. Produkte, die mit dem Flugzeug nach Deutschland kommen, sollte man nach Möglichkeit durch regionale Produkte ersetzen.
  6. Die Regulation des Fleischkonsums spart ebenfalls Ressourcen und Energien. Vor allem die Herstellung von Rindfleisch verbraucht viele dieser Ressourcen.
  7. Obst und Gemüse in einer Schüssel zu waschen ist deutlich umweltfreundlicher, als sie unter fließendes Wasser zu halten.
  8. Das Mindesthaltbarkeitsdatum gibt nicht vor, wann Lebensmittel schlecht sind, sondern wie lange sie mindestens haltbar sind. Viele Produkte können selbst nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch verzehrt werden.

02.03.2022  ·  Förderungen
KfW-Förderung gestoppt - was kommt jetzt?

Die Förderung von Neubauten nach dem KfW-Standard 55 wären Ende Januar 2022 sowieso ausgelaufen. Das wollte schon die alte Bundesregierung so. Doch die Ankündigung des genauen Termins führte zu einer nie dagewesenen Antragsflut bei den Fördermittelgebern KfW und BAFA.

Dem neuen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) blieb gar nichts anderes übrig, als am 24. Januar 2022 einen sofortigen Förderstopp zu verkünden.

Das sorgte natürlich gerade in der Wohnungswirtschaft, die sehr gut mit der Förderung lebte, für Unmut. Die neue Regierung wird sich jedoch daran messen lassen müssen, wie sie nun den Bürgern bei der gewollten und verschärften Energieeffizienz unter die Schultern greift.

Das sorgte natürlich gerade in der Wohnungswirtschaft, die sehr gut mit der Förderung lebte, für Unmut. Die neue Regierung wird sich jedoch daran messen lassen müssen, wie sie nun den Bürgern bei der gewollten und verschärften Energieeffizienz unter die Schultern greift.

Neben der Förderung für den KfW-55-Standard (neu: Effizienzhaus 55 EE) wurde auch die Förderung für den KfW-40-Standard (neu: Effizienzhaus 40 EE) eingestellt. Gerade letzterer ist eigentliches Ziel der neuen Bundesregierung. Er soll ab 2025 für Neubauten verpflichtend werden. Einer der Gründe für die Einstellung der Förderung: KfW 55 sei inzwischen Standard im Neubau. Das kommt der Wahrheit aber nur bedingt nahe, denn im Wohnungsbau ist es eher der gesetzlich geforderte Standard KfW 70. Ein weiterer Grund: KfW 55 sei veraltet, da er nur 25 Prozent Energieeinsparung gegenüber dem Referenzhaus, das schon in der EnEV 1990 beschrieben wurde, garantiert.

Sanierung wird bevorzugt

Der Stopp wird auch Anlass sein, die Förderungen am Bau komplett umzukrempeln. Die Förderung wird stärker an zwei Faktoren ausgerichtet: Zum einen an der Einsparung von Treibhausgasen, zum anderen an der Nachhaltigkeit von Baustoffen und Methoden. Das bedeutet auch, die Förderungen gezielt in die Sanierungen zu leiten, da etwa ein unsanierter Altbau gegenüber einem sanierten bis zu 75 Prozent mehr Energie verbraucht. Nach Berechnungen des neuen Energie-Staatssekretärs Patrick Graichen könnte so je ausgegebenem Förder-Euro bis zu zehnmal mehr CO2 eingespart werden als beim KfW-55-Standard im Neubau.

Einzelmaßnahmen weiter förderfähig

Doch auch das müsste bezahlt werden. Im Augenblick ist die Förderung von Sanierungen ebenfalls gestoppt, soll jedoch wieder aufgenommen werden. Der einzige Bereich, der nicht vom Förderstopp betroffen ist, sind übrigens Einzelmaßnahmen wie ein Heizungstausch.

Sollen die Förderungen für Neubauten und Sanierungen wieder aufgenommen werden, braucht es neues Geld. Und das kann nur vom Finanzministerium kommen, geführt von Christan Lindner (FDP). Selbst dann ist aber offen, ob der KfW-40-Standard im Neubau gefördert wird. Entscheiden soll hier die Haushaltslage und die vom Finanzministerium bewilligten Mittel.

Ohne Förderung würde jedoch der Wohnungsbau weiter verteuert. Die neue Bundesregierung will jährlich 400.000 Wohnungen neu bauen, 100.000 davon mit Sozialbindung. Bei derzeitigen Baupreisen von 2.600 Euro je Quadratmeter im Wohnungsbau und deren weiterem Anstieg ohne Förderung und durch höhere energetische Anforderungen ist das jedoch illusorisch. Nötig wären Baukosten von etwa 1.800 Euro je Quadratmeter. Doch nicht nur die Wohnungswirtschaft ist betroffen, auch Einfamilienhaus-Bauer. Hier ist der KfW-55-Standard immer gut und mit wenig Mehraufwand zu erreichen gewesen.

Für eine Förderung bleiben derzeit noch zwei Optionen: Das ist zum einen die Wohnbau-Förderung in den Bundesländern.

Zum anderen ist das ein Auffüllen der nun leeren Förderkassen, zu der es mit Sicherheit kommt. Und das könnte sogar schon zeitnah geschehen, wenn der von der neuen Bundesregierung geplante Nachtragshaushalt, der derzeit in der Verabschiedung ist, schnell durch die parlamentarischen Gremien kommt und keine längere Klagewelle dagegen folgt. Dann könnten 60 Milliarden Euro via Klimaschutzfonds zumindest auch in die Förderung energetischen Sanierens fließen, wenn auch nicht in die des Neubaus.

Schlechte Beispiele aus der Politik

So oder so – Bauherren, gerade im Neubau, sollten sich besser von der Einplanung einer sicheren Förderung zur Reduzierung der Eigenfinanzierung verabschieden, selbst wenn sie den Effizenhaus-40-Standard anstreben. Die Länder könnten hier aushelfen, wenn auch nicht mit den hohen Beträgen, die das BEG bereithielt.

Die neue Bundesregierung sollte jedoch einen Blick zurück ins Jahr 2010 werfen. Damals stoppte der Finanzminister Wolfgang Schäuble aufgrund einer großen Antragsflut das Marktanreizprogramm (MAP), mit dem viele komplette und Einzelmaßnahmen von privaten Bauherren im Sinne einer besseren Energieeffizienz umgesetzt werden sollten. Das Ergebnis war quasi ein Sanierungsstopp sowie eine Verunsicherung der Wohnungswirtschaft, der SHK-Branche und des gesamten Bauhandwerks. Davon hat sich die Politik kaum mehr erholt. Es sollten also schnell Mittel und Wege gefunden werden, die Bürger bei der energetischen Sanierung, aber auch beim Neubau ihrer eigenen vier Wände nicht im Regen stehen zu lassen. Denn das ist weder der Sanierungsquote noch dem Wohnungsneubau zuträglich.

28.02.2022  ·  Wärme
Russisches Gas: 79 Prozent der Deutschen wollen unabhängiger werden

Knapp 80 Prozent der Deutschen wollen das Land schrittweise von Energie-Importen aus Russland unabhängig machen. 74 Prozent ist es wichtig bis sehr wichtig, von Gas-Importen - beispielsweise über die Nordstream-2-Pipeline - unabhängig zu werden.

Nach Meinung der Verbraucher sollten erneuerbare Energien schneller ausgebaut werden. Das sind Ergebnisse aus dem neuen Stiebel Eltron-Energie-Trendmonitor 2022. Im Februar 2022 hat ein Marktforschungsinstitut bevölkerungsrepräsentativ 1.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger im Auftrag des Unternehmens befragt.

Aktuell bezieht Deutschland mehr als die Hälfte seiner Erdgas-Einfuhren aus Russland. Die Bundesregierung will diese Abhängigkeit reduzieren und künftig andere Importmöglichkeiten stärker nutzen.

„Nur mit grüner Energie lassen sich die Klimaziele erreichen", sagt Dr. Kai Schiefelbein, Geschäftsführer des Herstellers klimafreundlicher Haustechnik Stiebel Eltron, der die Umfrage Energie-Trendmonitor 2022 in Auftrag gegeben hat. Die aktuelle Umfrage zeigt: Für 70 Prozent der Verbraucherinnnen und Verbraucher ist das Ziel wichtig oder sehr wichtig, das Land bis 2045 klimaneutral zu machen. Dann wird Strom aus erneuerbaren Energien die zentrale Energiequelle sein. 71 Prozent der Befragten sagen, der Wechsel von fossiler Verbrennung auf Strom sei ihnen wichtig oder sehr wichtig.

„Der Energie-Import von Erdöl und Gas ist ein Auslaufmodell für den Heizungskeller in Deutschland", sagt Schiefelbein. „Wärmepumpenheizungen kommen ohne Verbrennungsvorgang aus. Mit Strom als Antriebsenergie wird nach dem Funktionsprinzip eines Kühlschranks der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser Wärmeenergie entzogen und für das Heizen von Räumen und Warmwasser nutzbar gemacht."

Der Standard-Strom aus der Steckdose stammt bereits heute in Deutschland zu etwa 42 Prozent aus erneuerbaren Quellen. Nach den Plänen der Ampelkoalition soll der Ausbau drastisch beschleunigt werden. Ziel ist es, bis 2030 einen Anteil der erneuerbaren Energien von 80 Prozent am Bruttostrombedarf zu erreichen.

23.02.2022  ·  Förderungen
Förderung zur energieeffizienten Sanierung von Gebäuden wieder gestartet

Die Bundesregierung hat für die Bundes­förderung für effiziente Gebäude (BEG) weitere Förder­mittel für das Jahr 2022 zur Verfügung gestellt. Ab sofort können Sie wieder Anträge zur energie­effizienten Sanierung zum Effizienz­haus / Effizienz­gebäude und für die Sanierung durch Einzel­maßnahmen stellen.

Die Förder­bedingungen bleiben hierfür unverändert. Grundsätzlich gilt: Stellen Sie Ihren Antrag, bevor Sie einen Liefer- und Leistungs­vertrag oder einen Kauf­vertrag unterschreiben. Planungs- und Beratungs­leistungen können Sie aber schon vor Ihrem Antrag in Anspruch nehmen.

Über eine künftige Förderung von energie­effizienten Neubauten werden wir Sie auf dieser Seite informieren. Wir sind dazu in engem Austausch mit dem Bundes­ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Haben Sie Liefer- und Leistungsverträge abgeschlossen und zum Beispiel Handwerks­betriebe beauftragt? Dann können Sie Ihren Förder­antrag ab sofort, wenn Sie eine dieser beiden Voraussetzungen einhalten:

  • Nur möglich bei Kredit: Sie haben vor dem Abschluss der Liefer- und Leistungs­verträge ein Beratungs­gespräch mit Ihrem Finanzierungs­partner geführt, das mit einem KfW-Formular dokumentiert wurde.
  • Möglich bei Kredit und Zuschuss: Ihre Liefer- und Leistungs­verträge enthalten eine aufschiebende/auflösende Bedingung, die sich auf die Gewährung einer Förderung in der BEG bezieht.
  • Haben Sie einen Kaufvertrag für einen Erst­erwerb nach Sanierung abgeschlossen? Dann können Sie Ihren Förder­antrag ab sofort stellen, wenn Ihr Kauf­vertrag eine aufschiebende/auflösende Bedingung enthält, die sich auf die Gewährung einer Förderung in der BEG bezieht.

  • Wohngebäude: Die Erstellung einer Bestätigung zum Antrag (BzA) für die Sanierung zum Effizienz­haus sowie für Einzel­maßnahmen ist weiterhin möglich. Wurde bereits eine BzA erstellt? Dann können Sie diese für eine Antrag­stellung nutzen, sofern das Gültigkeits­datum der BzA noch nicht überschritten ist. Die Erstellung einer BzA für einen Neubau ist weiterhin technisch möglich. Die KfW kann aber weder bestätigen noch steht sie dafür ein, dass diese erstellten BzA im Rahmen einer künftigen Beantragung von BEG-Zuschüssen oder BEG-Krediten tatsächlich anerkannt und genutzt werden können.

  • Nichtwohngebäude: Die Erstellung einer gewerblichen Bestätigung zum Antrag (gBzA) für die Sanierung zum Effizienz­gebäude und für Einzel­maßnahmen ist ab Antrags­start wieder möglich. Wurde bereits eine gBzA erstellt? Dann können Sie diese für eine Antrag­stellung nutzen, sofern das Gültigkeits­datum der gBzA noch nicht über­schritten ist. Die Erstellung einer gBzA für einen Neubau ist weiterhin nicht möglich.

  • Alle noch nicht abschließend entschiedenen Anträge, die bis einschließlich 23.01.2022 gestellt wurden, werden sukzessive geprüft und bearbeitet. Dies kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Wir bitten Sie um Geduld. Fragen zum Bearbeitungs­stand einzelner Anträge können wir nicht beantworten.

25.01.2022  ·  Wasser
Das können moderne Küchenarmaturen

Moderne Küchen unterscheiden sich in vielen Details von klassischen Küchenzeilen, die vor 20 Jahren noch modern waren. Möbel mit glatter Oberfläche in vielen Farben, eine Insel zum Kochen und Vorbereiten in der Mitte des Raumes und moderne Elektrogeräte gehören ebenso zur Ausstattung wie eine Spüle mit Küchenarmatur.

Backofen und Kochfeld sind nicht mehr zum klassischen Herd eingefasst: In der modernen Küche kaufen Sie die Geräte unabhängig voneinander. Der Vorteil liegt darin, dass Sie den Backofen in Augenhöhe in einen Hochschrank integrieren können. Dies erleichtert das Backen und Garen. Auch optisch sieht diese Lösung ansprechend aus. Unter dem Kochfeld können Sie einen Schrank platzieren, in dem Sie Töpfe oder Besteck aufbewahren. So haben Sie das notwendige Küchenzubehör immer griffbereit.

Die Spüle als Mittelpunkt der Kücheneinrichtung

Nicht nur die Möbel selbst und die Elektrogeräte, sondern auch die Spüle ist ein wesentlicher Teil der Kücheneinrichtung. Schon lange sind die Zeiten vorbei, in denen Sie die Wahl zwischen einem viereckigen Doppelbecken aus Edelstahl oder in weißer Farbe hatten. Sie können sich nicht nur aus vielen verschiedenen Farben, sondern auch zwischen unterschiedlichen Designs entscheiden. Wählen Sie runde, ovale oder asymmetrische Spülbecken und passen Sie die Farbe an Ihre Küchenmöbel an. Gleiches gilt für die Spültischarmatur: Viele Hersteller passen Farbe und Design auf die angebotenen Spülen an. So können Sie auf einfache Weise ein einheitliches Design schaffen. Spüle und Spültischarmatur sind jeden Tag in Gebrauch. Somit ist es empfehlenswert, dass Sie beim Kauf der Armaturen für die moderne Küche Wert auf eine hohe Qualität legen. Achten Sie auf ein widerstandsfähiges Material, das nicht rosten oder unschön anlaufen kann. Weiterhin sind die Funktionen der Spültischarmatur sehr wichtig.

Diese Funktionen stehen zur Wahl:
  • Einhebelmischer für die schnelle Einstellung der gewünschten Temperatur
  • Umschalter zwischen weicher Brause und hartem Wasserstrahl
  • Ausziehbare Brause für die einfache Befüllung von großen Töpfen

Wenn Sie es wünschen, können Sie für die Küche eine Armatur mit Thermostat kaufen. Der Vorteil liegt darin, dass Sie die Wassertemperatur nicht manuell einstellen müssen. Im Badezimmer und in der Dusche sind diese Armaturen sehr beliebt. Ob Sie in der Küche für Sie von Vorteil sind, entscheiden Sie individuell.

Küchenarmatur muss in den Raum passen

Beachten Sie bei der Planung Ihrer Küche, dass die Armatur nicht nur optisch ansprechend aussehen, sondern auch in Ihre Küche passen sollte: Dies gilt primär für Modelle mit ausziehbarer Brause: Diese sind oft sehr hoch und passen mitunter nicht in Küchen, in denen sich Hängeschränke über der Spüle befinden. Diese Modelle sind für Spülen besonders gut geeignet, die unter einem Fenster oder in einer Kücheninsel eingelassen ist. Haben Sie über der Spüle Hängeschränke installiert, ist es empfehlenswert, die Höhe auszumessen, bevor Sie eine Spüle kaufen. Alternativ haben Sie eine große Auswahl an niedrigen Armaturen, die Sie ebenfalls mit einer ausziehbaren Brause bekommen. Diese können in der Farbe perfekt auf Ihren Spültisch abgestimmt sein. Achten Sie nicht nur bei dem Außenmaterial auf eine hervorragende Qualität: Das Innenleben sollte aus hochwertiger und langlebiger Keramik bestehen.

19.01.2022  ·  Wärme
Altersgerechtes Bad: So geht es auch mit Badewanne

Wer eine mehr als 30 Jahre alte Heizung betreibt, muss diese unter Umständen austauschen. Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer sollten daher in diesem Jahr prüfen, ob ihr Heizkessel vor 1992 eingebaut wurde. Darauf weist das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau hin.

Das Alter des Kessels kann man auf dem Typenschild, im Schornsteinfegerprotokoll oder in den Bauunterlagen nachlesen. Raus aus dem Keller müssen Konstanttemperaturkessel. Niedertemperatur- und Brennwertkessel fallen nicht unter die Regelung.

Eigentümerinnen und Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern, die schon lange in ihrer Immobilie wohnen, sind generell von der Austauschpflicht befreit. Gesetzlich festgelegt ist die Modernisierungsregel im Gebäudeenergiegesetz (GEG). Die Fachleute von Zukunft Altbau raten, bereits vor der gesetzlichen Verpflichtung nach 20 Jahren zu prüfen, ob eine neue Heizung sinnvoll ist. Ist dies der Fall, sollte man auf erneuerbare Energien setzen.

Nach 30 Jahren Betrieb müssen Heizkessel in der Regel ausgetauscht werden. Die Gesetzespflicht ist als Anstoß für Gebäudeeigentümer zu verstehen: Erreichen Öl- und Gasheizungen dieses Betriebsalter, belasten sie Geldbeutel und Klima und drohen unerwartet auszufallen. Die Hälfte der Heizkessel in Deutschland ist bereits älter als 20 Jahre. Der Anteil der über 30 Jahre alten Heizkessel steht nicht exakt fest, Experten gehen jedoch von rund zwei Millionen aus. „Diese Uraltkessel sollten unbedingt erneuert werden", sagt Frank Hettler von Zukunft Altbau. „Neue Heizungen haben deutlich bessere Wirkungsgrade, die Investition rechnet sich in vielen Fällen schon nach wenigen Jahren. Dies ist umso schneller der Fall, wenn zusätzliches Energiesparpotenzial bei der Optimierung von Regelung und Hydraulik genutzt wird." Bereits ab einem Alter von 20 Jahren sollten Hauseigentümer prüfen lassen, ob sich ein Tausch gegen eine moderne und effiziente Anlage lohnt, raten viele Fachleute.

Aus für Konstanttemperaturkessel

Nur für Konstanttemperaturkessel mit einer Nennleistung zwischen vier und 400 Kilowatt endet die Betriebserlaubnis nach drei Jahrzehnten. Brennwert- und Niedertemperaturanlagen dürfen weiterlaufen. Die Eigentumsverhältnisse in Wohngebäuden sind ebenfalls von Bedeutung: Haben Eigentümerinnen und Eigentümer eine Wohnung in einem Gebäude mit weniger als drei Wohneinheiten zum 1. Februar 2002 selbst bewohnt, dürfen sie ihre Heizung weiter betreiben, auch wenn es sich um Konstanttemperaturkessel handelt. Bei einem Eigentümerwechsel gilt dann die Austauschpflicht. Die neuen Eigentümer haben zwei Jahre Zeit, die Heizung zu tauschen.

Wie sie das Alter ihrer Heizung ermitteln können, ist den meisten Heizungseigentümerinnen und -eigentümern unklar. „Das Typenschild auf dem Heizkessel gibt neben Hersteller und Leistung auch das Baujahr an", weiß Jörg Knapp vom Fachverband Sanitär-Heizung-Klima Baden-Württemberg. „Es zu finden, ist jedoch nicht immer leicht. Bei manchen Heizkesseln befindet sich das Schild unter einer Abdeckung." Weitere Möglichkeiten zur Bestimmung des Alters sind die Rechnung der Heizung, Protokolle des Schornsteinfegers oder Datenblätter zur Heizung. „Wer gar keine Informationen mehr zur Hand hat, kann sich an Fachleute wenden", so Knapp. „Schornsteinfeger sind in der Lage, das Alter der Heizung bei der Kontrolle festzustellen." Eine weitere Möglichkeit ist die Wartung der Heizung; dort lassen sich Alter und Heizungstechnik ebenfalls aufklären. Vor Ort können die Fachleute außerdem eine Empfehlung abgeben, ob es sich lohnt, die Heizung bereits vor Ablauf der 30 Jahre auszutauschen.

Künftig auf erneuerbare Energien setzen

Wer eine neue Heizung erwirbt, sollte darauf achten, dass sie möglichst wenig Schadstoffe und Kohlendioxid (CO2) ausstößt. Am besten eignen sich Geräte, die erneuerbare Energien nutzen. Dazu zählen vor allem Wärmepumpen und – mit Abstrichen – auch Holz- und Pelletheizungen. Erstere können gut mit Photovoltaikanlagen kombiniert werden, letztere mit Solarthermieanlagen. Auch der Anschluss an ein Wärmenetz liefert oft Wärme aus regenerativen Quellen. Ist ein Tausch auf Basis erneuerbarer Energien vorgesehen, müssen Hauseigentümer Folgendes berücksichtigen: Die Ökoheizungen werden umso effizienter, je niedriger die erforderliche Temperatur des Heizungswassers, die sogenannte Vorlauftemperatur, ist. Eine gute Wärmedämmung reduziert sie deutlich.

Die Wärmewende zuhause lohnt sich. Erneuerbare-Energien-Heizungen schonen nicht nur das Klima, sondern verursachen auch weniger Kosten. Ihre Anschaffungskosten sind nach Abzug der Förderung mit denen von Öl- und Erdgasheizungen vergleichbar. Sie sind jedoch nicht von der steigenden CO2-Abgabe auf fossile Brennstoffe betroffen. Außerdem macht die Nutzung erneuerbarer Wärme unabhängiger von fossiler Energie und ihren Preisschwankungen. Wichtig ist auch: Die Bundesregierung plant laut Koalitionsvertrag, dass zum 1. Januar 2025 jede neu eingebaute Heizung auf der Basis von 65 Prozent erneuerbarer Energien betrieben werden soll. Daher heißt es an dieser Stelle aus vielerlei Gründen rechtzeitig vorauszudenken.

Gebäudeenergieberatung hilft bei der richtigen Wahl

Wenn Hauseigentümerinnen und -eigentümer bei der Wahl der passenden Heizung die richtige Wahl treffen wollen, sollten sie eine professionelle Gebäudeenergieberatung durchführen lassen, rät Frank Hettler von Zukunft Altbau. Fachleute beraten vor Ort und wissen auch, welche Förderprogramme zur Verfügung stehen. Ihre Dienstleistung wird zu 80 Prozent finanziell unterstützt, bis zu 1.300 Euro bei Ein- und Zweifamilienhäusern und maximal 1.700 Euro bei Wohnhäusern mit mindestens drei Wohneinheiten.

10.01.2022  ·  Wasser
Heizungen: Nach 30 Jahren raus aus dem Haus

Moderne Bäder sind nicht nur funktional. Neben dem Ort der Körperhygiene sind sie auch ein Raum des Wohlbefindens. Während man Duschen eher mit hygienischen Aspekten verbindet, denkt man bei Badewannen automatisch an Entspannung. Kann man seniorengerechte Bäder auch mit Badewannen ausstatten?
Badewannenmodelle: Worauf Senioren achten sollten

Warme Vollbäder mit Wassertemperaturen um die 36 Grad tun Körper und Seele gut. Sie regen den Stoffwechsel an, lösen Verspannungen und kurbeln die Durchblutung an. Aus Gründen wie diesen wollen viele nicht auf eine Badewanne verzichten. Moderne Modelle gibt es daher für fast jedes Bad. Ob man in großen Räumen freistehende Wannen verbaut, oder die Badewanne in kleinen Bädern platzsparend in Ecknischen einpasst. Sogar bei der Planung altersgerechter Bäder muss man nicht auf Badewannen verzichten. Das kommt vielen Senioren entgegen, denn gerade im Alter haben Vollbäder zur Körperhygiene ihre Vorteile. Anders als in der Dusche steht man in der Wanne nicht, um sich zu waschen. Außerdem kann die Wärme des Vollbads altersbedingte Rückenleiden bessern und bei Krankheiten wie Arthrose Linderung schaffen. Wie in jedem anderen Bad kommt es auch im altersgerechten Badezimmer auf eine ideal auf den Raum abgestimmte Planung an. Zu einer Stolperfalle sollte die Badewanne nicht werden. Frei in der Raummitte angeordnete Installationen eignen sich in altersgerechten Bädern daher eher nicht. Davon abgesehen sollte ein komfortabler und sicherer Ein- und Ausstieg möglich sein. Zum Beispiel mit den folgenden Lösungen:

Einfacher Einstieg

Beim Einstieg in Standard-Badewannen muss man deren mehr oder weniger hohe Einfassung überwinden. 44 bis 59 Zentimeter messen die meisten Modelle. Ab bestimmtem Alter ist diese Höhe nur schwer zu bewältigen. Um Risiken wie Stürzen vorzubeugen, sind Haltegriffe eine Lösung. Solche sind im Badezimmer nicht nur rund um die Wanne hilfreich, sondern beispielsweise auch neben dem WC. Ideal für den altersgerechten Einstieg in Badewannen sind sie trotzdem nicht. Im Optimalfall haben seniorengerechte Wannen eine Einstiegsluke. Solche Badewannentüren lassen sich nachträglich in fast jedes Modell einbauen. Sie verringern die zu überwindenden 44 bis 59 Zentimeter um etwa die Hälfte. Gepaart mit den erwähnten Haltegriffen senken sie das Risiko für Stürze im höheren Alter erheblich.

Zusatztipp für den Badewanneneinstieg: Rutschfeste Fliesen sind in Bädern eine große Erleichterung. Wer nicht neu verfliesen möchte, erreicht mit Anti-Rutsch-Streifen einen ähnlichen Effekt. Zumindest im Ein- und Ausstiegsbereich der Badewanne kann das hilfreich sein.

Versenkte Wanne

Bodengleiche Duschen sind aus den meisten altersgerechten Badezimmern nicht mehr wegzudenken. Keinerlei Schwellen müssen hier beim Ein- und Ausstieg überwunden werden. Dass analog zu diesem Konzept auch bodengleiche Badewannen existieren, wissen viele Verbraucher nicht. Der Unterbau von Wannen ist verglichen mit Duschen wesentlich tiefer. Dadurch ist mit Installationen dieser Art etwas mehr Aufwand verbunden. Zu einer Tiefe von mindestens 44 Zentimetern kommt ein etwa zehn Zentimeter tiefer Ablauf hinzu. Entsprechend hoch muss der Aufbau des umgebenden Bodens liegen. Wie alle anderen Badewannen brauchen auch versenkte Modelle einen stabilen Grund. Sofern sie in Estrich eingelassen werden sollen, am besten schallentkoppelt. Andernfalls hören Mitbewohner und Nachbarn den Wasserfluss.

Achtung, Stolperfalle! Insbesondere in kleinen Bädern sind bodengleiche Badewannen eine beliebte Lösung, weil sie wenig Raumvolumen einnehmen. Allerdings werden sie gerade in altersgerechten Badezimmern leicht zur Stolperfalle. Um das zu vermeiden, deckt man sie am besten ab. Alternativ dazu kommt auch eine Trennwand in Frage. Ist jene aus Glas, bleibt der optische Vergrößerungseffekt erhalten.

Wie werden Wannen rollstuhlgerecht?

Obwohl beide oben genannten Lösungen seniorengerecht sind, sind sie längst nicht rollstuhlgerecht. Damit Badewannen mit dem Rollstuhl angefahren werden können, müssen sie strenge Auflagen erfüllen. Die DIN-Norm 18040-02 gibt hier die Richtung vor. Entscheidend ist beispielsweise ausreichende Bewegungsfreiheit rund um die Installation. Die freie Fläche vor rollstuhlgerechten Badewannen muss zumindest 150 auf 150 Zentimeter betragen, damit das Rangieren problemlos gelingt. Diese Bewegungsfläche darf sich mit anderen durch die Norm vorgegebenen Bewegungsflächen im barrierefreien Bad überschneiden. Eine zusätzliche Erleichterung schaffen Liftsysteme, die auf die Höhe der Wanne abgestimmt sind. Höher als 50 Zentimeter sollten rollstuhlgerechte Badewannen niemals sein. Kommen Decken- oder Wandlifter zum Einsatz, so muss die Tragfähigkeit der jeweiligen Decke oder Wand bei der Planung berücksichtigt werden.

Abschluss-Tipp: Fördermöglichkeiten prüfen! Unabhängig welche Art der seniorengerechten Badewanne im Einzelfall gewählt wird, ist die Installation im Rahmen des altersgerechten Umbaus förderfähig. Die Pflegekasse gewährt bei anerkanntem Pflegegrad beispielsweise Bezuschussungen bis zu 4.000 Euro für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen wie diese. Ohne Pflegegrad wendet man sich am besten an die KfW, die Barrierereduzierung im Bad bezuschusst. Zum Einbau einer Tür in standardisierte Klassik- oder Eckbadewannen werden beispielsweise bis zu 5.000 Euro beigesteuert.

05.01.2022  ·  Wärme
Betrieb von Öl- und Erdgasheizungen wird teurer

Am 1. Januar 2022 ist die im vergangenen Jahr eingeführte CO2-Bepreisung von 25 auf 30 Euro pro Tonne Kohlendioxid (CO2) gestiegen. Sie macht Kraft- und Brennstoffe im Verkehrs- und Gebäudebereich teurer. Wer beispielweise eine Ölheizung nutzt, zahlt nun eine Abgabe von zusätzlich 1,6 Cent pro Liter Heizöl. Damit ist die Bepreisung des Treibhausgases von 7,9 Cent auf 9,5 Cent pro Liter gestiegen.

Die Bepreisung wird bis 2025 jedes Jahr planmäßig erhöht, im Anschluss ist von einer weiter steigenden Abgabe auszugehen. Eigentümerinnen und Eigentümer eines 150-Quadratmeter-Altbaus mit einem Verbrauch von 3.000 Litern Heizöl müssen von 2021 bis 2025 Zusatzkosten von insgesamt rund 1.800 Euro einkalkulieren. Betrachtet man die Betriebsdauer von fossilen Heizungen, oft 20 Jahre und mehr, kommen auf sie künftig Mehrkosten von 21.000 bis 26.000 Euro zu. Frank Hettler von Zukunft Altbau rät, sich bei einem Heizungstausch künftig für erneuerbare Energien zu entscheiden. Sie sind nicht von der Abgabe betroffen. Auch energetische Sanierungsmaßnahmen helfen die Kosten zu reduzieren.

Auf fossile Brennstoffe wie Gas, Flüssiggas und Heizöl, aber auch auf fossile Kraftstoffe wie Benzin und Diesel wird seit dem 1. Januar 2021 der CO2-Preis erhoben. Nach der Erhöhung in diesem Jahr steigt der CO2-Preis 2023 weiter auf 35 Euro pro Tonne CO2, 2024 auf 45 Euro und 2025 auf 55 Euro. Umgerechnet auf den Liter Heizöl betragen die Zusatzkosten dann 17,4 Cent. In dem Preis ist die Mehrwertsteuer von 19 Prozent noch nicht enthalten. Für das Jahr 2026 ist ein Preiskorridor mit einem Mindestpreis von 55 Euro pro Tonne und einem Höchstpreis von 65 Euro festgelegt. Danach sollen weitere Erhöhungen folgen; wie hoch sie ausfallen werden, ist aber noch unklar.

Szenario veranschaulicht die möglichen Zusatzkosten

Welche Kosten ab 2027 hinzukommen können, hat eine neue Studie von Oktober 2021 für das Bundesumweltministerium und das Bundesumweltamt ermittelt. Vier Institute – das Öko-Institut, das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI, das Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien IREES und das Thünen-Institut – haben die Untersuchung durchgeführt. Der Projektionsbericht ist mit den betroffenen Bundesministerien abgestimmt. Für die Zeit ab 2027 nehmen die Autorinnen und Autoren eine jährliche Preissteigerung von 15 Euro an. Die CO2-Abgabe steigt damit im Jahr 2027 auf 80 Euro und liegt im Jahr 2040 bei 275 Euro pro Tonne CO2.

Für Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer bedeutet dies: Steigt der CO2-Preis bis 2040 auf 275 Euro, belaufen sich die Mehrkosten für das unsanierte Beispielhaus mit Ölheizung auf rund 26.000 Euro in den nächsten 20 Jahren. Das haben die Fachleute von Zukunft Altbau berechnet. Bei einer Gasheizung im Haus sind es immerhin noch rund 21.000 Euro Zusatzkosten für die CO2-Abgabe. Die Nutzung einer Wärmepumpe oder einer Pelletheizung ist dagegen nicht von der CO2-Abgabe im Gebäudebereich betroffen.

Ob eine erneuerbare Heizung oder noch fossil, grundsätzlich sollte auf die energetische Sanierung geachtet werden, rät Tina Götsch vom Verband der regionalen Energieagenturen Baden-Württemberg (rEA BW e.V.): „Damit sind Maßnahmen am und im Gebäude gemeint, etwa eine gute Dämmung der Gebäudehülle und ein hydraulischer Abgleich der Heizung." Auch für fossile Heizungen senkt das die Heiz- und CO2-Kosten. Außerdem bereitet eine energetische Sanierung Häuser gezielt auf die Nutzung erneuerbarer Energien vor, indem sie das erforderliche Temperaturniveau der Heizung senken. Für Wärmepumpen und Co. ist das entscheidend, denn sie arbeiten bei einem niedrigen Temperaturniveau oft wesentlich effizienter und kostengünstiger.

CO2-Bepreisung: Ein Sanierungsgrund mehr

Fazit: Die CO2-Abgabe wird die Energiekosten vor allem von unsanierten Gebäuden mit Öl- und Erdgasheizungen künftig deutlich erhöhen. Gedämmte Häuser, die erneuerbare Energien nutzen, werden daher deutlich attraktiver. „Die weiter steigende CO2-Abgabe ist ein Grund mehr für eine energetische Sanierung", so Frank Hettler von Zukunft Altbau. Übrigens: Der Staat nimmt den Eigentümern einen guten Teil der Sanierungskosten ab. Die Förderung für energetische Gesamtsanierungen beträgt bis zu 50 Prozent.

Aktuelle Informationen zur energetischen Sanierung von Wohnhäusern gibt es auch auf www.zukunftaltbau.de oder www.facebook.com/ZukunftAltbau.

17.12.2021  ·  Wasser
Das Bad als Wohlfühlort - mit dem Naturmaterial Holz

Holzmöbel im Bad - das galt bis vor einigen Jahren aufgrund der Feuchtigkeitsempfindlichkeit des Materials als Widerspruch. Heute stellen Badmöbel aus Holz oder in Holzoptik dank neuartiger, feuchtigkeitsbeständiger Werkstoffe kein Problem mehr dar.

Ein weiterer Vorteil: Es entsteht ein größerer Spielraum bei der Gestaltung. Möbel in Holzoptik können beispielsweise dabei helfen, das Bad wohnlich und einladend wirken zu lassen. Ihre warmen Farben und ihre Haptik tragen zu einem gemütlichen Eindruck bei. Das große Interesse und die entsprechend angestiegene Nachfrage zeigt sich auch in der stärkeren Präsenz von Holzmöbeln in Badausstellungen. Der Installateur kann den Trend in Beratungsgesprächen bewusst aufgreifen und Badmöbel in Holzoptik empfehlen. Geberit bietet hierfür mehrere Badserien mit hochwertigen feuchtigkeitsbeständigen Möbeln, die dem Bad einen eleganten und gleichzeitig wohnlichen Look verleihen.

Bis vor einigen Jahren spielten Holz und Holzoptik in Bädern eine untergeordnete Rolle – zu groß war die Unsicherheit, dass die Möbel durch die hohe Luftfeuchtigkeit Schaden nehmen könnten. Durch gezielte Weiterentwicklung des Materials hat sich dies geändert: Dank innovativer Materialien sind Möbel aus Holz oder in Holzoptik heute feuchtigkeitsbeständig sowie hygienisch und somit gut für das Bad geeignet. Auch die Geberit Badmöbelserien bestehen ausschließlich aus hochwertigen Materialien, und es kommen pflegeleichte und feuchtigkeitsbeständige Oberflächen zum Einsatz. So können Installateure das Bad ihrer Kunden mit beständigen und wohnlichen Badmöbeln gestalten.

Möbelserien von Geberit in Holzoptik

Von dem breiten Produktportfolio profitiert der Installateur im Verkaufsgespräch, um den Wunsch des Kunden nach einem wohnlichen Bad in warmen Tönen zu erfüllen. Die Badserie iCon verfügt über Unterschränke sowie Seiten- und Hochschränke in minimalistischem Design, die sich variabel miteinander kombinieren lassen. In den Farben Nussbaum hickory und Eiche erhält das Bad des Kunden zudem eine wohnliche Atmosphäre. Ebenfalls in Nussbaum hickory und Eiche sind die Waschtischunterschränke der Serie Geberit VariForm erhältlich. Für ein besonders individuell gestaltetes Bad lassen sich die iCon Möbel und die Waschtisch-Unterschränke der Serie Geberit VariForm harmonisch kombinieren. Auch die Waschtisch-, Seiten- und Mittelhochschränke der Serie Geberit Smyle sind in Holzoptik verfügbar. Die Smyle Möbel überzeugen durch filigrane Linienführung sowie dezente und harmonische Formen. So bringen sie Harmonie und Leichtigkeit in Familien- und Gästebäder. Für eine besonders klassische und klare Optik steht die Serie Geberit Renova Plan. Ihre Waschtischunterschränke, die in Nussbaum hickory und Nussbaum hickory hell erhältlich sind, bieten besonders viel Stauraum, wirken aber dennoch leicht, da sie deutlich hinter dem Waschtisch zurückgesetzt sind. Die integrierten Griffleisten unterstreichen die klare Linie der Badserie. Ob Melamin Holzstruktur oder folienbeschichtet: Badmöbel in verschiedenen Finishs bringen ein natürliches, edles Flair ins Bad.

Die Liebe zum Detail

Um die Geberit Badmöbel in warmen Holztönen besonders gut in Szene zu setzen und ein wohliges Ambiente zu schaffen, ist die richtige Beleuchtung entscheidend. Eine indirekte Beleuchtung mit warmem Licht lässt die Holztöne besonders gut zur Geltung kommen. Auch über die Badmöbel hinaus können Akzente mit Holztönen gesetzt werden: So sind die Geberit Betätigungsplatten Sigma21 und Sigma50 ebenfalls in Holzoptik verfügbar, absolute Eyecatcher, verleihen dem Bad den letzten Schliff und tragen gleichzeitig zu noch mehr Wohnlichkeit bei. Holzoptik im Bad – mit hochwertigen Möbeln zu einer wohnlichen Atmosphäre.

28.11.2021  ·  Förderungen
Neubau: KfW-Förderung für Effizienzhaus 55 wird eingestellt

Die Bundesförderungen sind gefragt wie nie. Das beweist ein Blick auf die Zahlen: In diesem Jahr wurden bis Ende September insgesamt 12 Milliarden Euro Zuschüsse bewilligt. Ein Drittel dieser Gelder fördert Neubauten im Standard Effizienzhaus 55.

Da dieser Standard aber inzwischen marktüblich ist, wird diese Förderung bei Neubauten zum Jahresanfang 2022 eingestellt. Förderanträge können daher nur noch bis zum 31. Januar 2022 bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gestellt werden.

Die Bundesförderung konzentriert sich in Zukunft stärker auf die energetische Sanierung von Altbauten und noch effizientere Neubauten. Bei der Sanierung von Altbauten ist eine Förderung für den Umbau nach Effizienzhausstandard 55 daher weiterhin möglich. Welche Möglichkeiten Neubauinteressierte jetzt haben, um ihre Anträge noch vor Ablauf der Frist zu stellen, und welche alternativen Fördermöglichkeiten es gibt, hat die Verbraucherzentrale NRW zusammengestellt.

Neubau eines Effizienzhauses 55: Zügig handeln

Der Antrag muss vor Vorhabenbeginn bei der KfW und spätestens bis zum 31. Januar 2022 gestellt werden. Grundsätzlich gilt, dass der KfW-Antrag vor Abschluss von Lieferungs-/Leistungsverträgen gestellt werden muss. Nur in der Kreditvariante kann hiervon abgewichen werden, wenn ein dokumentiertes Beratungsgespräch mit der Bank vorliegt. Bauherr:innen und Käufer:innen, die diese Lösung bevorzugen, sollten sich jetzt zügig um sämtliche Antragsunterlagen und den Abschluss der Planungen bemühen.

Alternative Fördermöglichkeiten beim Neubau

Die Einstellung der Förderung für das Effizienzhaus 55 bedeutet nicht, dass Neubauten ab 2022 überhaupt keine Zuschüsse mehr erhalten. Die Gebäude müssen für die Bundesförderung zukünftig mindestens den höheren Standard Effizienzhaus 40 erreichen. Wie beim Effizienzhaus 55 gibt es zusätzlich die Erneuerbare-Energien-Klasse (EE-Klasse) und Nachhaltigkeits-Klasse (NH-Klasse). Bauherr:innen, die die entsprechenden Anforderungen erfüllen, können bis zu 25 Prozent Tilgungszuschuss oder einen Investitionszuschuss in Höhe von bis zu 37.500 Euro erhalten.

18.11.2021  ·  Umwelt
Wie Hausbesitzer das meiste aus ihrem Solarstrom herausholen: Von der Pflicht zur Kür

Knapp zwei Millionen Fotovoltaik-Anlagen sind bereits auf den Dächern deutscher Häuser installiert. Doch um die Klimaziele zu erreichen, sollen es deutlich mehr werden, auch eine Solarpflicht für Wohnimmobilien wird diskutiert.
Durch Eigenstrom unabhängiger werden

Strom mithilfe einer Fotovoltaik-Anlage selbst zu erzeugen, macht Immobilienbesitzer unabhängiger: von den öffentlichen Netzen und somit auch finanziell. Kommt es zu Stromausfällen, die das allgemeine Netz betreffen, sichert der heimische Batteriespeicher die Stromversorgung. „Angesichts einer immer niedriger werdenden Einspeisevergütung ist der Eigenverbrauch von Solarstrom aktuell am sinnvollsten", hält Billmann fest. Nach 15 bis 20 Jahren Nutzungsdauer sind die durchschnittlichen Investitionskosten in der Regel amortisiert. Außerdem gewinnt die Immobilie an Wert. Hilfe bei der Finanzierung leistet die KfW: Mit dem „Förderkredit für Strom und Wärme" unterstützt sie Fotovoltaik-Anlagen zinsgünstig. „Steht ein Neubau an, sollten die Solar-Anlage und mögliche Nutzungsformen direkt mitgeplant werden. So werden Kosten und Aufwand gespart", rät der Schwäbisch Hall-Experte.

Solarstrom effektiv in stationären Batterien speichern

Wie wird überschüssiger Strom am effizientesten verwertet? Lange fehlte eine Möglichkeit Solarstrom für die spätere Nutzung zu speichern. Mittlerweile bieten Batteriehersteller stationäre Speicher mit durchschnittlichen Kapazitäten von zwei bis 20 Kilowattstunden an. Sie kommen zum Einsatz, wenn die Solar-Anlage wenig oder keine Energie liefert – etwa gegen Abend, nachts oder wenn schlagartig große Mengen an Strom benötigt werden. Ihr Vorteil: Sie sind klein und können unauffällig montiert werden.

Wer ein Effizienzhaus baut, kann den Förderkredit „Energieeffizient Bauen" über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) beantragen – dieser berücksichtigt auch Stromspeicher. „Viele Bundesländer gewähren eine Batterie-Förderung durch Zuschüsse. Je nach Bundesland bemisst sich die Förderhöhe durch einen Prozentsatz der Investition oder durch einen Geldbetrag pro Kilowattstunde Speicherkapazität", so Billmann.

Grüne Mobilität: Das Elektroauto mit Solarstrom laden

Private E-Ladestationen eignen sich in Kombination mit Solar-Anlagen besonders: Ist überschüssiger Solarstrom vorhanden, kann dieser bei Bedarf zum Laden des E-Autos verwendet werden. „Auch wenn die KfW-Fördermittel momentan aufgebraucht sind, lohnt sich die Investition in eine Wall-Box in Verbindung mit einem Speicher", berichtet Billmann. Je nach Hersteller und Ausführung kostet eine Box zwischen 500 und 4.000 Euro. Hinzu kommen Kosten für Anmeldung, Genehmigung und Installation. Aber: Wird das Elektroauto mit kostengünstigem Eigenstrom zu zehn Cent/kWh anstelle von Netzstrom für 30 Cent/kWh geladen, reduzieren sich die Fahrtkosten von sechs auf zwei Euro pro 100 Kilometer. Zu beachten: Bei einem Strombedarf von 2.000 kWh für das E-Auto (10.000 km/Jahr) und 4.000 kWh für einen vierköpfigen Haushalt, braucht man rund 60 Quadratmeter Solarfläche.

Autobatterie als Stromspeicher für das Zuhause

Herd und Spülmaschine können auch mit Eigenstrom aus der Autobatterie betrieben werden, wenn die Solar-Anlage den Strombedarf im Haushalt gerade nicht deckt. Noch ist allerdings nicht jedes E-Auto darauf ausgelegt. „Es handelt sich hierbei um ein innovatives Konzept, an dem technisch noch gefeilt werden muss. Fest steht aber: Das E-Auto sollte bei jeder Planung eine Rolle spielen", empfiehlt Billmann.

Unabhängig davon, auf welche Kombination(en) Immobilienbesitzer setzen, leistet die Nutzung von Sonnenenergie einen Beitrag zur Energiewende: „Für viele Hausherren Grund genug in eine Fotovoltaik-Anlage zu investieren und aus der möglichen Pflicht eine Kür zu machen."

05.11.2021  ·  Wärme
Der Wintercheck fürs Haus: Schwachstellen noch vor dem Kälteeinbruch überprüfen

Kälte, Wind und Feuchtigkeit setzen nicht nur Menschen, Tieren und Pflanzen zu. Auch Gebäude leiden unter ihnen. Deshalb sollten Eigentümer vor dem Wintereinbruch die gefährdeten Stellen ihres Hauses unter die Lupe nehmen. Wer jetzt noch Schäden behebt, schützt seine Immobilie und verhindert gravierende Feuchteprobleme in der Zukunft.

Dipl.-Ingenieur Thomas Molitor, stellvertretender Technischer Leiter des Sanierungsspezialisten ISOTEC, kennt die Schwachstellen von Gebäuden in- und auswendig. Auf seiner "Wintercheck-Liste" stehen sechs Punkte, die sich jeder Hauseigentümer noch vor dem Winter genau anschauen sollte.

Außenliegende Wasserstellen entleeren

Ganz oben stehen außenliegende Wasserstellen zur Gartenbewässerung. Sie müssen vor dem Winter unbedingt abgestellt und entleert werden, da in den Leitungen immer noch Wasser steht. Wenn dieses mit dem Kälteeinbruch friert, platzen die Leitungen und das austretende Wasser kann unkontrolliert in das anliegende Mauerwerk eindringen.

Risse in der Fassade schließen

Als nächstes empfiehlt Dipl.-Ingenieur Thomas Molitor, die Hauswände auf Risse hin zu inspizieren. Sie entstehen, wenn ein Gebäude sich im Laufe der Zeit "setzt" oder der Verputz marode wird. Selbst kleine Risse können so schnell zum Einfallstor für Feuchtigkeit und den damit verbundenen Folgeschäden werden.

Beschädigte Dachziegel austauschen

Nach der Fassade steht das Dach im Fokus. Extremwetterlagen wie heftige Gewitter, Starkregen und Stürme setzen den Häusern zu. Sie bewirken u.a., dass sich Dachziegel verschieben oder beschädigt werden. Feuchtigkeit kann dann ungehindert ins Gebäude dringen. Deshalb die Empfehlung: Noch vor dem Wintereinbruch das Dach genau überprüfen und Schäden von einem Dachdecker professionell beheben lassen.

Regenrinnen und Abflüsse säubern

Ein weiterer Schwachpunkt im Dachbereich sind Regenrinnen und Abflüsse. Durch Herbstlaub oder Äste sind sie häufig verstopft, laufen über und das Wasser dringt in die Gebäudewände ein. Deshalb sollte man Dachrinnen noch vor dem Winter sorgfältig reinigen.

Schmutz und Laub im Kellerbereich entfernen

Außenliegende Kellertreppen sollten ebenfalls unter die Lupe genommen werden. Auch hier sind anliegende Rinnen und Abflüsse häufig durch Schmutz und Laub verstopft. In der Folge laufen sie über und das Wasser fließt unter der Kellertür hindurch nach innen. Eine sorgfältige Reinigung der Rinnen und Abflüsse vermeidet unangenehme Folgeschäden.

Kondensation im Auge behalten

Weitere "wunde Punkte" sind Feuchteprobleme. Zum Beispiel, wenn durch Duschen oder Kochen in den Wohnraum Feuchte eingebracht und nicht ausreichend abgelüftet wird. "Im Winter sollte in der Küche, im Bad und in der Waschküche immer wieder stoßartig gelüftet werden, damit sich die Feuchte nicht in hohen Mengen im Innenraum niederschlagen kann", betont Dipl.-Ingenieur Thomas Molitor. Je nach Feuchteeintrag kann das Lüften bis zu 5 Mal am Tag notwendig sein. Dabei sollte das Fenster vollständig geöffnet werden. Bei Minusgraden reicht eine kurze Stoßlüftung für wenige Minuten, denn ein Auskühlen der Räume soll ebenfalls verhindert werden. "Die Gefahr kondensationsbedingter Feuchteschäden lässt sich mit verbessertem Lüftungsverhalten in vielen Fällen reduzieren", betont ISOTEC-Fachmann Molitor. Bei Feuchteschäden, die auf bauphysikalischen Schwachstellen beruhen, sollte zeitnah eine Fachfirma hinzugerufen werden.

Wer diese Hinweise berücksichtigt, wird mit seinem Haus einen guten und freudvollen Start in den Winter haben!

21.10.2021  ·  Wärme
Die Heizsaison beginnt: Jetzt die nachhaltige Heizungsmodernisierung für das kommende Jahr planen

Wenn es draußen wieder kalt und ungemütlich wird, freut sich jeder auf ein warmes Zuhause. In der kalten Jahreszeit ist eine funktionierende Heizung Gold wert. So richtig gut fühlt es sich an, wenn die eigene Heizung unauffällig und sauber im Keller steht. Zu viele Gebäude werden allerdings immer noch mit fossilen Brennstoffen beheizt. Verbrennt Öl oder Gas führt das zu hohen CO2-Emissionen. 148 Millionen Tonnen CO2 wurden 2019 emittiert, um Wohnräume warmzuhalten.

Oft wird unterschätzt, wie groß der eigene Beitrag zum Klimaschutz sein kann. Es herrscht ein Sanierungsstau in Deutschlands Heizungskellern. Dabei ist der Wechsel zu einem erneuerbaren Heizsystem wie der Wärmepumpe eine nachhaltige Investition in die Zukunft.

Mit Umweltenergie wohlfühlen und das Klima schonen

Jede neu eingebaute Heizung läuft etwa 20 Jahre, die Entscheidung sollte also nachhaltig sein. Erprobte Heiztechnologien wie die Wärmepumpe können auch in älteren Gebäuden eine sinnvolle Alternative sein. Vorhandene Heizkörper können z.B. ausgetauscht oder mit Flächenheizungen kombiniert werden, um die nötige niedrige Vorlauftemperatur zu erzielen. Mit guter Vorplanung und Hilfe eines erfahrenen Wärmepumpenfachmanns laufen Wärmepumpenanlagen sehr effizient auch in Gebäuden, die keine extreme Außendämmung haben.

Ein Heizungstausch sollte am besten im Frühjahr durchgeführt werden. Es ist also klug, diesen Winter einmal zu prüfen, ob das eigene Haus für die eine oder andere Wärmepumpen-Art in Frage kommt: Luft-Wasser-Wärmepumpen werden meistens außen am Haus aufgestellt und nutzen die Umgebungstemperatur, erdgekoppelte Wärmepumpen nehmen die Temperatur des Erdbodens auf und benötigen eine Erdwärmequelle wie Erdsonden oder Kollektoren. Für Sonden muss in die Tiefe gebohrt werden und Kollektoren brauchen in der Horizontalen Platz.

Mit guter Planung kann nichts schiefgehen: bis zu 50 Prozent staatliche Zuschüsse sind möglich

Der Wechsel von einem fossil betriebenen Heizsystem zu erneuerbarer Wärme sollte mit einem Fachhandwerker oder Planungsbüro für Haustechnik sorgfältig geplant werden. Geschulte und kundige Fachhandwerker sind das A und O, um Installationsfehler zu vermeiden. Diese können Sie auch zu möglichen Förderprogrammen beraten. Über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bekommen Hausbesitzer für den Heizungstausch bis zu 50 Prozent der Investitionskosten erstattet. Dazu zählen dann auch die Entsorgung der Altgeräte und der Einbau neuer Heizkörper.

Jetzt ist der Zeitpunkt, um über eine neue Wärmepumpen-Heizung nachzudenken. Diese Gründe sprechen für sich: langfristige Unabhängigkeit von den Preisen für Öl oder Gas, hohe staatliche Förderungen, sehr gute Umweltbilanz, Wertzuwachs für die eigene Immobilie.

06.10.2021  ·  Umwelt
Ein zukunftssicheres Haus errichten

Ein neu errichtetes Haus ist immer eine Investition in die Zukunft. Allerdings bauen viele Menschen mit zu geringem Fokus auf die Zukunftstauglichkeit – und sorgen so unwissentlich dafür, dass einige Jahrzehnte später hohe Umbau- und Nachrüstungskosten entstehen oder das Haus an Wert verliert. Doch was genau macht ein Wohngebäude wirklich zukunftssicher?

Der Kauf einer Immobilie ist eine Investition in die eigene Zukunft. Das gilt sowohl bei einer Eigennutzung als auch bei der Vermietung als Kapitalanlage. Auf lange Sicht amortisieren sich die Kaufnebenkosten, Zinsen & Co nämlich nur, wenn die Einnahmen oder der Wert des Hauses die Kosten übersteigen. Dabei müssen neben dem Kaufpreis auch die laufenden Kosten sowie jene für eventuelle Umbauten oder Modernisierungen berücksichtigt werden. Diese belaufen sich schnell auf einen fünf- bis sechsstelligen Betrag. Eigentümer sollten deshalb daran interessiert sein, solche größeren Kostenblöcke in der Zukunft möglichst zu vermeiden. Am einfachsten gelingt das, wenn das Haus direkt zukunftssicher gebaut wird, sprich neben individuellen Wünschen und aktuellen Voraussetzungen müssen stets auch mögliche Zukunftsszenarien berücksichtigt werden. Das bedeutet im Moment vielleicht mehr Aufwand oder Kosten, lohnt sich auf lange Sicht aber nicht nur finanziell, sondern auch für mehr Wohnkomfort. Folgende Aspekte spielen dabei eine Rolle:

1. Das Thema Lage

Lage, Lage, Lage – diese Antwort würden viele Immobilienmakler auf die Frage geben, was den Wert einer Immobilie bestimmt. Tatsächlich hat die Lage die mitunter größten Auswirkungen auf den Kaufpreis und den Wiederverkaufswert von Immobilien. Diesbezüglich können sich aber Änderungen ergeben, wenn beispielsweise eine große Straße vor dem Haus gebaut wird oder die Region zukünftig durch den Klimawandel immer häufiger von Naturkatastrophen betroffen sein wird. Wer ein Haus kauft oder baut, sollte deshalb auf die Lage achten und prüfen, ob diese eben nicht nur jetzt die richtige Wahl ist, sondern auch in Zukunft.

Infrastruktureller und arbeitsmarkttechnischer Kontext

Die größte Nachfrage nach Immobilien herrscht dort, wo es Arbeitsplätze gibt. Dort sind Immobilien also besonders wertstabil, weshalb die Immobilienpreise in Großstädten oder Regionen mit viel Industrie tendenziell höher sind als in ländlichen Gegenden. Allerdings könnte sich das ändern, wenn das Homeoffice als Arbeitsmodell an Bedeutung gewinnt. Eine gute Wahl sind daher meist Grundstücke oder Immobilien, die in der Nähe von Ballungsräumen liegen, aber zum Zeitpunkt des Kaufs noch vergleichsweise günstig sind. Durch den Zuzug in solchen Regionen sind die Chancen auf eine Wertsteigerung hoch. Vor allem, wo es eine gute Infrastruktur wie eine gute Anbindung in die Stadt, Kindergärten, Schulen, Supermärkte & Co gibt, wird die Lage in Zukunft mit großer Wahrscheinlichkeit für einen stabilen oder sogar steigenden Wiederverkaufswert sorgen.

Blick auf potenzielle Naturgewalten

Im Zuge des Klimawandels werden Wetterextreme in ihrer Häufigkeit sowie Ausprägung zunehmen. Daher ist es wichtig, die Lage auch auf ihre Gefahren von Elementarschäden am Haus zu prüfen. Zwar kann eine ausreichende Versicherung vor Folgekosten solcher Schäden schützen, dennoch wird der Immobilienwert gemindert, je höher die Gefahr von Naturgewalten am Standort ist. Zudem bedeutet ein Gefühl von ständiger Unsicherheit für die Bewohner auf Dauer eine große Belastung, weshalb eine sichere Lage auch aus psychologischer Sicht für die Wohnqualität wertvoll ist.

Fokus auf das Thema Sonneneinstrahlung

Zuletzt ist die Sonneneinstrahlung ein relevanter Faktor bezüglich der optimalen Lage. Denn eine sonnengünstige Lage und Ausrichtung des Hauses sorgt nicht nur für angenehme Helligkeit, die das Zuhause freundlicher wirken lässt – sie erleichtert auch die Nutzung erneuerbarer Energien durch eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Dadurch steigt der Immobilienwert gleich in zweierlei Hinsicht. Zudem können die Bauherren staatliche Förderungen in Anspruch nehmen und laufende Kosten einsparen, was auf lange Sicht finanziell einen großen Unterschied macht und dadurch in Zukunft mehr finanzielle Freiheit bietet.

2. Das Thema Energieversorgung

Mit der Energie ist ein wichtiges Stichwort gefallen, denn sie wird in Zukunft an Bedeutung gewinnen – auch beim Wohnen. Schließlich sind Strom und Heizung zwei große Kostenblöcke, wenn es um die laufenden Kosten im Eigenheim geht. Außerdem ist zu erwarten, dass diese in Zukunft weiter steigen werden. Angesichts dieser steigenden Preise und des Klimawandels ist die Energieversorgung ein essentielles Thema für ein zukunftssicheres Haus. Neben der Solaranlage auf dem Dach können dabei noch weitere Maßnahmen ergriffen werden, um schon heute die besten Voraussetzungen für umweltfreundliche sowie günstige Energie im zukünftigen Zuhause zu schaffen.

Eine Solaranlage auf dem Dach zum Kauf – oder zur Miete

Wer ein Haus neu baut, schafft bestenfalls direkt die Voraussetzungen für eine Solaranlage. Denn wichtig ist, dass das Dach dafür nicht nach Norden ausgerichtet ist. Als ideal gilt stattdessen eine Süd- oder Ostwest-Ausrichtung, um das Meiste aus der Photovoltaik-Anlage herauszuholen. Das kann auf lange Sicht viel Geld sparen und macht zugleich unabhängiger von der Auslastung und den Preisen der Versorger. Allerdings ist der Bau eines zukunftsfähigen und klimafreundlichen Hauses meist mit hohen Kosten verbunden, sodass das Geld nicht immer reicht für eine eigene Solaranlage.

Eine sinnvolle Alternative ist dann die Solarmiete, bei der die Solaranlage mit all ihren Vorteilen rund 30 bis 40 Jahre genutzt werden kann. Auch die Miete sorgt somit für mehr Zukunftssicherheit, ohne eine eigene Solaranlage kaufen zu müssen. Zudem spart sie den Bewohnern viel Aufwand für die Wartung, Instandhaltung & Co der Anlage, wofür sie mit steigendem Lebensalter zunehmend dankbar sein werden.

Eine bereits im Grundzustand gut dämmende Bausubstanz

Bei Bestandsimmobilien ist der Erhalt der Bausubstanz häufig die günstigere Variante, sprich sie kann nur nachträglich gedämmt werden, was meist nicht für optimale Ergebnisse sorgt. Wer jedoch ein Haus neu baut, kann direkt auf eine hochdämmende Bausubstanz setzen. Dadurch sind keine Nachrüstungen notwendig und es werden optimale Ergebnisse mit minimalem (Kosten-) Aufwand erreicht. Welche Dämmstoffe zum Einsatz kommen, hängt dabei von verschiedenen Faktoren wie dem Standort, dem Grundriss & Co ab. Wer jedoch direkt mit einem ganzheitlichen Konzept baut, profitiert auch in Zukunft von einer besseren Dämmung und damit von einem höheren Immobilienwert. Zudem können laufende Kosten für die Heizung eingespart werden, sodass sich die Investition in die richtige Bausubstanz nach einigen Jahren amortisiert.

Ein hochwertiges Wärmedämmverbundsystem

Neben der Bausubstanz sind für eine optimale Dämmung beim Hausbau noch weitere Bestandteile entscheidend. Das gilt zum Beispiel für die Fenster oder für das Dach. Es ist deshalb wichtig, für alle Gebäudebereiche eine bestmögliche Lösung zum Dämmen zu finden. Diese einzelnen Bereiche müssen sich wiederum wie ein Puzzle zusammenfügen, damit keine Wärmebrücken entstehen. Die Arbeit mit Wärmedämmverbundsystemen, kurz WDVS, ist deshalb für ein zukunftssicheres Haus essentiell.

Ein langfristig sicheres Heizsystem

Im deutschen Klima ist trotz Dämmung eine Heizung im Haus unverzichtbar. Sie stellt jedoch einen großen Kostenfaktor dar und kann zur Belastung für die Umwelt werden. Nachhaltiges Heizen spielt deshalb eine zunehmend wichtige Rolle. Dabei wird in zukunftssicheren Häusern auf ein unabhängiges System gesetzt, um sich freizumachen von Preissteigerungen oder Versorgungslücken. Eine zuverlässige sowie nachhaltige Heizung ist deshalb das Ziel in jedem modernen Haus. Die Wärmepumpe, die Solarthermie, die Brennstoffzellenheizung, die Pelletheizung, ein Blockheizkraftwerk oder eine Hybridheizung erfreuen sich in diesem Zuge steigender Beliebtheit. Auch hier gilt es daher, ein ganzheitliches Konzept für Strom und Heizung zu finden, das einen nachhaltigen, günstigen sowie unabhängigen Betrieb des Eigenheims ermöglicht.

Eine eingeplante Vollnutzung für das Regenwasser

Wasser ist eine endliche Ressource und auch in Deutschland wird zukünftig eine zunehmende Wasserknappheit erwartet. Aus diesem Grund ist es schon heute sinnvoll, möglichst viel Wasser zu sparen und Regenwasser ganzheitlich zu nutzen. Es kann zum Duschen verwendet werden, in der Toilettenspülung oder einfach zum Blumengießen. In jedem Fall sollte es aufgefangen und sinnvoll in den heimischen Wasserkreislauf eingebunden werden. Auch das kann in zukünftig viel Geld sparen und die Gefahr einer Wasserknappheit verringern.

3. Das Thema Gebäudegestaltung

Wer sich selbst oder eventuellen Käufern eines Tages beste Voraussetzungen bieten möchte, achtet bereits beim Hausbau auf die richtige Gestaltung. So kann das Eigenheim flexibel an den eigenen Bedarf angepasst werden, wenn sich die Lebenssituation ändert oder falls es eines Tages den Besitzer wechselt. Die Gebäudegestaltung wirkt sich deshalb auf den Wiederverkaufswert und die Wohnqualität einer Immobilie aus. Um eventuelle Umbauten zu verhindern oder zumindest so günstig wie möglich zu gestalten, helfen folgende Tipps.

Eine möglichst erweiterbare Architektur

Niemand kann mit Sicherheit sagen, wie sich die eigene Familienplanung entwickelt. Vielleicht trennen sich die Bauherren und wohnen fortan als Single im Eigenheim. Vielleicht ziehen Angehörige mit ein, die gepflegt werden müssen. Vielleicht macht sich einer der Bewohner selbständig und braucht ein Büro. Die Möglichkeiten, inwiefern sich die Anforderungen an den verfügbaren Wohnraum ändern können, sind vielfältig. Je flexibler dieser dann angepasst werden kann, desto besser. Die Architektur sollte beim Hausbau deshalb so gestaltet werden, dass später vergleichsweise einfach und günstig Umbauten oder Anbauten vorgenommen werden können. Sogenannte modulare Haussysteme sind dafür eine hervorragende und zukunftssichere Wahl.

Ein vorhandener Keller

Ob ein Haus unterkellert ist oder nicht, wirkt sich merklich auf seinen Wert aus. Unterkellerte Häuser bringen schließlich zahlreiche Vorteile mit sich. Sie bieten mehr Stauraum, eine bessere Dämmung und die Möglichkeit, den Wohnbereich nach unten zu erweitern. Auch, wenn die Unterkellerung ein großer Kostenblock ist, beispielsweise beim Bau eines Fertighauses, lohnt sich die Investition daher und macht das Haus (noch) flexibler für die Zukunft.

Ein inhärent zukunftssicheres Design

Niemand weiß, wie sich die Wohntrends in Zukunft entwickeln werden und hierbei hat jeder einen individuellen Geschmack. Sinnvoll ist trotzdem, das Design möglichst schlicht und damit zukunftssicher zu halten. Die persönliche Note kann immer noch durch bewegliche Einrichtungsgegenstände wie das Mobiliar oder die Dekoration in das Haus gebracht werden. Je neutraler es jedoch in seinen Grundzügen ist, desto teurer lässt es sich eines Tages verkaufen – und umso besser lässt es sich umgestalten, falls der Stil den Bewohnern eines Tages doch nicht mehr gefällt.

Eine möglichst große Gartenfläche

Einen eigenen Garten wünschen sich viele Menschen, doch entsprechende Immobilien zu finden ist alles andere als einfach. Ein großer Garten ist deshalb ein Plus für den Immobilienwert und steigert die Wohnqualität. Zudem bleibt dadurch Raum für Erweiterungen am Gebäude oder für die Gartengestaltung von der Terrasse bis zum Whirlpool – je nach individuellem Geschmack. Auch aus energetischer Hinsicht kann es sich lohnen, den Garten etwas größer und dafür das Gebäude kleiner zu halten, denn kleinere Wohngebäude haben einen geringeren Energiebedarf und damit auch günstigere laufende Kosten.

4. Das Thema Raumgestaltung

Ein großer Vorteil beim Hausbau ist, dass die Raumgestaltung an den eigenen Bedarf angepasst werden kann. So können die Bauherren frei entscheiden, wie groß die Räume sein sollen oder wo sie tragende Wände wünschen. Sie bestimmen also schon beim Bau darüber, inwiefern sich die Räume im Nachhinein noch verändern lassen oder wo die Grenzen gesetzt sind. Dementsprechend hat die Raumgestaltung einen direkten Einfluss auf die Zukunftssicherheit von Immobilien.

Eine Grundsubstanz ohne Barrieren

Wer ein Haus kauft, möchte meist selbst einziehen und darin für lange Zeit leben, vielleicht sogar für immer. Es ist deshalb sinnvoll, direkt auf die Barrierefreiheit zu achten, um im Alter keine teuren Umrüstungen vornehmen oder sogar ausziehen zu müssen, wenn die Bewohner beispielsweise auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Barrierefreies beziehungsweise rollstuhlgerechtes Bauen steigert zudem den Immobilienwert, denn so wird das Haus auch für andere Menschen attraktiver, die vielleicht eines Tages als Mieter oder Käufer einziehen wollen. Zumindest die Grundsubstanz sollte daher barrierefrei gestaltet sein, um das Haus bei Bedarf schnell sowie günstig an die veränderte Lebenssituation anpassen zu können.

Ein flexibles Raumkonzept

Wie bereits erwähnt, können sich Lebensumstände oder Geschmäcker ändern. Weniger tragende Wände ermöglichen daher ein flexibles Raumkonzept, das jederzeit verändert werden kann. Die Bewohner können also Wände einreißen oder neu setzen und dadurch die Nutzung oder Wirkung der Räume verändern. Auch beim Raumkonzept ist Flexibilität daher das A und O im zukunftssicheren Haus.

Ein Fokus auf wandlungsfähige Stauräume

Selbiges gilt für die Stauräume. Auch sie sollen vielleicht eines Tages anders genutzt werden als ursprünglich gedacht – wie bereits am Beispiel des Kellers geschildert wurde. Stauräume sollten daher von Beginn an wie Wohnräume konzipiert werden, beispielsweise mit einer ordentlichen Dämmung, um sie später bei Bedarf umzufunktionieren, ohne dass größere Bauarbeiten notwendig werden.

5. Das Thema Haussysteme

Zuletzt ist der Aspekt der Haussysteme ein wichtiges Thema, wenn ein Haus schon beim Bau zukunftssicher gestaltet werden soll. Auch, wenn heutzutage noch nicht jeder ein Smart Home wünscht oder dieses schlichtweg nicht mehr im Budget ist, kann sich das schließlich in Zukunft ändern. Die letzten beiden Punkte, die es daher zu bedenken gilt, lauten:

Eine maximal erweiterbare Elektrik

Jeder, der schon einmal in einem Altbau gewohnt hat, kennt das Problem mit der begrenzten Anzahl an Steckdosen. Damals wurden sie in Häusern schließlich noch in geringerem Ausmaß benötigt als heutzutage. Die Elektrik nachzurüsten, ist aber eine aufwändiges Unterfangen, bei dem unter Umständen die Wände aufgerissen werden müssen und dadurch Verschmutzungen sowie Schäden in den Wohnräumen und an der Bausubstanz entstehen. Besser ist es, die Elektrik von Vornherein für die Zukunft aufzurüsten und sie flexibel zu machen, damit sie jederzeit ohne Probleme erweitert werden kann. Denn es ist durchaus zu erwarten, dass in einigen Jahren noch mehr Geräte an den Steckdosen & Co angeschlossen werden müssen. Eine leistungsstarke sowie flexible Elektrik ist deshalb unverzichtbar für ein zukunftssicheres Haus.

Eine zumindest in Grundlagen vorhandene Hausautomation

Wer noch ausreichend Budget hat, kann auch direkt ein Smart Home bauen. Zwar befindet sich die Hausautomation noch in der Entwicklungsphase, doch bereits jetzt gibt es zahlreiche Tools, die den Alltag im Eigenheim sicherer sowie komfortabler oder auch günstiger gestalten. Zumindest eine grundlegende Hausautomation einzurichten, ist deshalb in jedem Fall zu empfehlen, sodass diese später je nach Bedarf und individuellen Wünschen erweitert werden kann. Denn eines Tages wird wohl jedes Haus ein Smart Home sein, zumindest wenn es um Themen wie das Energiesparen und die Sicherheit geht. Wer also nicht schon heute die Voraussetzungen für eine entsprechende Technik legt, der muss in einigen Jahren vielleicht teure Umrüstungen vornehmen oder einen geringeren Wiederverkaufswert befürchten.

Fazit

Ein Haus zu bauen, das auch in vielen Jahren und Jahrzehnten denselben hohen Nutzwert wie beim Einzug hat, ist faktisch unmöglich. Dazu verlaufen die Entwicklungen in sämtlichen relevanten Bereichen einfach zu schnell. Wohl aber ist es möglich, ein Haus zu bauen, das durch die richtige Gestaltung noch sehr viele Jahre vor sich hat – mehr als die meisten anderen Häuser.

Das erfordert ein sinnvolles Bauen über dem aktuellen Mindestbedarf. Vollumfänglich zukunftssicher wird ein Gebäude nämlich erst, wenn keine relevanten Details auf ewig festgelegt sind. Das bedeutet: Je modularer, je flexibler ein Bau und all seine Bestandteile sind, desto leichter wird er auch in vielen Jahren den ständig steigenden Anforderungen gerecht werden. Das gilt für die Erbauer selbst, ihre Kindeskinder, potenzielle Käufer, aber auch aus reinen Komfortwünschen heraus oder weil es dann neue staatliche Nachrüstpflichten gibt. Das macht den Bau zwar in der Gegenwart nicht günstiger, wohl aber wird es jeden Besitzer davor bewahren, zukünftig Werteinbußen in Kauf nehmen oder teure Kredite aufnehmen zu müssen.

29.09.2021  ·  Wärme
Nicht nur der Gaspreis steigt: Heizen wird teurer – vor allem mit Heizöl

Die Prognose für 2021 bezüglich ansteigender Heizkosten für einen durchschnittlichen Haushalt sind da. Im Schnitt sind steigende Kosten um 13 Prozent prognostiziert, während Heizkosten mit Heizöl um 44 Prozent zunehmen. Der Umstieg auf Erneuerbare Energien lohnt sich.

Auf einen durchschnittlichen Haushalt kommen in diesem Jahr 13 Prozent höhere Heizkosten zu. Das zeigt eine Prognose der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online. Gründe für die höheren Heizkosten sind vor allem steigende Energiepreise, aber auch kühleres Wetter.

Heizkosten mit Öl: 44 Prozent mehr im Jahr 2021

Neben dem Gaspreis ist auch der Preis für Heizöl stark angestiegen. Heizt ein durchschnittlicher Haushalt mit Heizöl, steigen die Kosten im Vergleich zum Vorjahr um 44 Prozent. Bei einer 70 Quadratmeter großen Wohnung in einem Mehrfamilienhaus macht das im Schnitt rund 275 Euro aus. Bei einer Erdgas-Heizung sind es rund 90 Euro mehr (13 Prozent).

Tipp: Umstieg auf erneuerbare Energien prüfen

„Für mehr Energieeffizienz und Klimaschutz führt kein Weg an energetischer Sanierung von Gebäuden und am Optimieren bestehender Heizungen vorbei", sagt co2online-Geschäftsführerin Tanja Loitz: „Für Verbraucherinnen und Verbraucher wird Heizen mit Heizöl und Erdgas immer teurer. Wer sich von den enormen Preisschwankungen unabhängig machen und persönlich etwas für den Klimaschutz tun möchte, sollte jetzt auch bei der Heizung den Umstieg auf erneuerbare Energien prüfen."

20.09.2021  ·  Wasser
Körperreinigung am liebsten mit Wasser

Hygiene ist dem Menschen ein Grundbedürfnis. Bei der Reinigung spielt besonders Wasser eine große Rolle, auch bei der Toilettennutzung gewinnt es immer mehr an Bedeutung und steigert so die Akzeptanz von Dusch-WCs. Zu diesen Ergebnissen kommt eine vom Sanitärspezialisten Geberit in Auftrag gegebene Forsa-Umfrage*, die aufgrund der sich bietenden Potentiale besonders für Installateure und Großhändler von Interesse ist.

Im Rahmen der Umfrage wurden 1.002 Personen zum Thema Hygiene befragt: Das Ergebnis: 96 Prozent der Befragten ist eine gute und regelmäßige persönliche Körperhygiene und -pflege äußerst wichtig. Die Bedeutung der persönlichen Hygiene für die Eigenwahrnehmung ist ebenfalls groß: 62 Prozent der Befragten empfinden es als sehr wichtig, sich jederzeit sauber zu fühlen. Das überwiegende Mittel der Wahl ist dabei die Rundumreinigung mit Wasser: Frisch geduscht zu sein verschafft 70 Prozent ein gutes Körpergefühl.

Am besten Wasser pur für die Intimpflege

Wie die Umfrage weiter ergab, spielt das Thema Wasser auch bei der Intimreinigung eine wichtige Rolle: So geben 78 Prozent der Befragten an, den Intimbereich mindestens einmal täglich gründlich mit Wasser zu reinigen, fast jeder Fünfte sogar mehrmals am Tag. Wie Mediziner immer wieder bestätigen, ist reines, natürliches Wasser für diese besonders empfindliche Körperregion bestens geeignet.

Bedeutung des Dusch-WCs

Ein Dusch-WC, wie etwa das Geberit AquaClean, verbindet die Funktionen eines herkömmlichen WCs mit denen eines Bidets. Ein körperwarmer Wasserstrahl reinigt gründlich und schonend Po und Intimbereich. Der Meinung, dass diese Art der Reinigung ein Mehr an Hygiene bietet, sind 73 Prozent der Befragten. Dabei kennt inzwischen bereits jeder Fünfte das Dusch-WC aus eigener Erfahrung. Bei den über 60-Jährigen ist es sogar jeder Vierte. Unter den Dusch-WC-Kennern sind 83 Prozent von der Hygiene desselben überzeugt. Somit entsprechen Dusch-WCs dem großen Bedürfnis nach einer natürlichen Intimhygiene und einem sauberen Körpergefühl. Insbesondere für jene, die Beratungs- und Verkaufsgespräche führen, sind diese Ergebnisse vielversprechend: Die Tatsache, dass das Dusch-WC allgemein auf große Zufriedenheit stößt, bietet die ideale Grundlage, in den Beratungsgesprächen über die Vorteile der Reinigung mit Wasser zu sprechen.

Saubere Toilette ist für viele ein absolutes Muss

Der Anspruch, der an die regelmäßige persönliche Körperhygiene gestellt wird, entspricht den Erwartungen an die Sauberkeit der Umgebung. So wünschen sich 97 Prozent der Befragten eine saubere Toilette und legen großen bis sehr großen Wert auf deren regelmäßige Reinigung. Auch hier kann das Geberit AquaClean Dusch-WC punkten – etwa durch die spülrandlose WC-Keramik samt TurboFlush-Spültechnologie, die für eine gründliche und leise Ausspülung sorgt. Die Reinigungsfreundlichkeit der AquaClean-WCs entspricht dem Kundenwunsch nach einer besonders hygienischen und leicht zu säubernden Toilette und liefert so ein weiteres überzeugendes Argument für Beratungs- und Verkaufsgespräche.

Mehr Informationen zum Thema Dusch-WC gibt es unter: www.geberit-aquaclean.de

24.08.2021  ·  Wasser
Das altersgerechte Bad - Modern, komfortabel und sicher

Die Motivation der Kunden, sich mit dem Thema „altersgerechtes Bad“ auseinanderzusetzen, ist unterschiedlich. Teilweise besteht ein akuter Anlass und es müssen vor der Entlassung aus dem Krankenhaus oder einer Rehamaßnahme schnell Anpassungen im Bad vorgenommen werden. Häufiger sind es aber Interessierte der Generation 50+, die sich ein Komfortbad wünschen, mit dem sie für die Zukunft gerüstet sind.

Bis ins hohe Alter selbstständig zuhause leben und sich dabei sicher und wohlfühlen – das wünschen sich viele Menschen. Dem Bad kommt dabei eine Schlüsselrolle zu, denn die eigenständige Körperpflege ist die Grundvoraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden. Ein altersgerechtes Bad zu planen, bedeutet aber nicht Krankenhausflair und Pflegestationatmosphäre. Vielmehr lassen sich mit guter Gestaltung, passenden Sanitärkeramiken und Möbeln schicke Bäder kreieren, in denen sich nicht nur Senioren wohlfühlen.

Wohnkomfort im Alter – Lösungen, die ineinandergreifen

In jungen Jahren geht die Körperpflege leicht von der Hand – eventuelle Schwellen zur Dusche werden leicht überwunden, das Zähneputzen und die Morgentoilette funktionieren einwandfrei im Stehen. Doch mitunter sind es gerade diese scheinbaren Alltäglichkeiten, die im Alter oder bei Mobilitätseinschränkungen Schwierigkeiten bereiten können. Daher sollte das altersgerechte Bad barrierearm und mit viel Bewegungsfreiheit gestaltet werden.

Die Walk-In-Dusche – attraktiv und pflegeleicht

In fast jedem modernen Bad findet sich heutzutage eine bodenebene Dusche. Und das nicht ohne Grund: Sie sieht nicht nur elegant aus und lässt sich leicht reinigen, sie sorgt auch für mehr Platz im Bad. Zudem ist sie leicht zu begehen, und zwar für jeden. Menschen mit Mobilitätseinschränkung erhalten durch eine bodenebene Dusche ein großes Stück Selbstbestimmtheit oder gewinnen sie dadurch zurück. Ist die Grundfläche ausreichend groß, können sich darin sogar Rollstuhlfahrer selbständig duschen.

Für jede räumliche Situation und für jeden individuellen Geschmack gibt es die passende bodenebene Lösung: Von Duschelementen mit Wandablauf über Bodenabläufe und Duschrinnen bis hin zu Duschflächen. Das Duschelement beispielsweise verlegt den Wasserablauf vom Boden in die Wand und stellt damit eine unterbrechungsfreie Gestaltung des Bodenbelags sicher. Besonders ästhetisch und zugleich hygienisch sind Duschrinnen wie die Geberit CleanLine. Dank ihrer Gestaltung besitzt sie kaum verdeckte Bereiche, in denen sich Verschmutzungen ansammeln können. Die Duschrinne ist gut zugänglich und lässt sich einfach reinigen. Ein integrierter Kammeinsatz, der sich mit nur einem Handgriff entfernen und mühelos reinigen lässt, sorgt für zusätzliche Hygiene. Die Duschrinne kann einfach abgelängt werden und so exakt an die benötigten Einbaumaße des Duschplatzes sowie an das Fliesenbild angepasst werden. Ein weiterer Vorteil: Geberit CleanLine kann frei nach Kundenwunsch platziert werden – eine Montage direkt an der Wand, wandnah oder auch in der Mitte des Duschbodens ist möglich.

Ebenfalls plan und schwellenlos lassen sich Duschflächen wie Geberit Setaplano aus robustem Mineralwerkstoff in den Boden einbinden. Die Trennung der Dusche vom umliegenden Boden schafft eine optisch klare Gliederung der Funktionsbereiche im Bad, ohne die Bewegungsfreiheit des Nutzers einzuschränken. Die Oberfläche fühlt sich sanft und warm an. Das Material ist besonders rutschhemmend (Klasse B) und reinigungsfreundlich. Kanten im Ablaufbereich, in denen sich Schmutz ablagern kann oder die eine Stolperfalle darstellen könnten, sucht man vergebens. Dank Einbaurahmen und intelligenter Systemtechnik lässt sich die Duschfläche einfach und sicher installieren.

Ganz gleich, für welche bodenebene Duschlösung sich der Kunde entscheidet, bei Bedarf kann problemlos ein Hocker aufgestellt werden. Ebenso kann bei der Planung der Duschfläche eine Verstärkung im Vorwandsystem berücksichtigt werden, an der eine Reling befestigt werden kann. Bei Bedarf kann in diese ein Dusch-Sitz eingehängt werden. Auch Duscharmaturen, die aus sitzender Position leicht erreichbar und bedienbar sind, lassen sich leicht nachrüsten. Ein Duschbrausen-Set mit Einhebelmischer ist von Vorteil, da sich Temperatur und Wasserfluss mit nur einem Griff regulieren lassen.

Der Waschplatz im altersgerechten Bad – Optimale Bewegungsfreiheit

Der Waschplatz im altersgerechten Bad sollte als zentraler Funktionsbereich uneingeschränkt nutzbar sein – auch im Sitzen. Insbesondere, falls ein Hocker oder später vielleicht ein Rollstuhl benötigt wird. Aus diesem Grund sollte der Waschtisch unterfahrbar sein und ausreichend Beinfreiheit bieten.

Ideal für die entspannte Körperpflege im Sitzen sind Waschtische mit zwei Wasserebenen wie beispielsweise der Waschtisch der Badserie Geberit Renova Comfort. Durch diese Stufe entsteht bei halbgefülltem Becken ein halbtrockener Bereich, der Ablagefläche für Waschlappen, Rasierer etc. bietet. Ist das Becken komplett mit Wasser gefüllt, kann der Nutzer beim Waschen die Arme bequem auf den geraden Seitenflächen auflegen. Die Front- und Seitenbereiche des Waschtisches sind leicht umgreifbar und erleichtern das Aufstehen, Niedersetzen oder Heranziehen mit dem Rollstuhl. Eine spezielle, an den Keramikseiten von unten angebrachte Greifzone gibt zusätzliche Sicherheit.

Das Generationenbad – Lösungen, die ineinandergreifen

Gerade am Waschplatz ist es wichtig, auf Pflegeutensilien und Kosmetikartikel bequem zugreifen zu können. Doch bei der Körperpflege im Sitzen ist am Waschtisch kein Platz für einen herkömmlichen Unterschrank. Auch möchte man nicht immer alles sichtbar auf der Waschtischablage stehen haben. Eine clevere Lösung für dieses Problem bietet beispielsweise Geberit mit dem Unterschrank Renova Comfort, der sich speziell für altersgerechte und barrierearme Komfortbäder eignet. Das Besondere: Die Schränke sind mit in der Mitte zurückgesetzten Regalböden ausgestattet, sodass bei geöffnetem Unterschrank unter dem Waschtisch genügend Raum für die Beine bleibt, um sich hinsetzen bzw. ihn unterfahren zu können. Ausgesprochen praktisch sind die gut erreichbaren Regale in den Unterschranktüren, die für ausreichend Stauraum für Kosmetikartikel in Reichweite sorgen. Eine Reling am Regal verhindert, dass die Badutensilien herausfallen können.

Grundsätzlich gilt: Alle Badmöbel sollten ausreichend Platz bieten, gut erreichbar sein und mit Ordnungssystemen für eine klare Aufteilung sorgen. Statt eines Hochschranks könnte eine Überlegung daher sein, zwei Seitenschränke einzuplanen. Ebenso wichtig ist ein bequemes Handling. So erleichtern breite Griffe das Öffnen von Schränken. Auch Funktionen wie Push-to-open und SoftClosing machen das Öffnen und Schließen von Schubladen und Schranktüren komfortabler.

Tiefgezogene Spiegel – Hochformat mit gleichmäßiger Ausleuchtung

Beim altersgerechten Waschplatz gilt es in puncto Spiegel insbesondere die Größe zu beachten. Da der Spiegel im Sitzen und im Stehen nutzbar sein soll, empfiehlt sich ein großes Lichtspiegelelement, das bis zum Waschtischrand heruntergezogen ist. Bei der Beleuchtung sollte auf eine gleichmäßige Ausleuchtung der gesamten Spiegelfläche geachtet werden. Hier eignen sich Spiegel mit integrierten LED-Lichtleisten, die an beiden Seiten komplett von oben nach unten verlaufen. Denn diese sorgen dafür, dass bei der täglichen Hygiene nichts übersehen wird.

Als Schrank spielt der Spiegel im altersgerechten Bad oft eine untergeordnete Rolle, da vor allem die oberen Regale nur im Stehen erreichbar sind. Wünscht sich der Kunde trotzdem einen Spiegelschrank, sollte auch hier auf eine bequeme Benutzung geachtet werden. Beispielsweise erleichtern Light-Touch-Sensorschalter das Einschalten der Beleuchtung, insbesondere wenn der Tastsinn beeinträchtigt ist. Beidseitig verspiegelte Türen und eine verspiegelte Rückwand bieten dem Nutzer noch mehr Komfort für eine optimale Rundum-Sicht. Manche Spiegelschränke sind zusätzlich mit einer Lichtleiste unter dem Schrank ausgestattet, die für eine gute Ausleuchtung des Waschtischs sorgen.

Das WC – spülrandlos und mit Dusch-Funktion

In jedem Bad spielen Hygiene und Reinigungsfreundlichkeit der Sanitärobjekte eine große Rolle. Deshalb ist eine WC-Keramik ohne Spülrand grundsätzlich empfehlenswert. Denn es gibt so gut wie keine verborgenen oder schwer zugänglichen Stellen, an denen sich Ablagerungen bilden und Gerüche entstehen können. Spülrandlose WCs sind in der Regel mit einem Spülverteiler ausgestattet, der das Wasser symmetrisch im WC-Becken ableitet und für ein gründliches Spülergebnis sorgt. Zu den neuesten Entwicklungen bei WCs zählt auch eine asymmetrische Spültechnologie, mit deren Hilfe die WC-Keramik sorgfältig und zugleich flüsterleise ausspült wird.

Für mehr Komfort und Sicherheit beim Toilettengang gibt es WCs, die speziell für ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen geeignet sind. Beispielsweise sind einige WCs aus der Serie Renova Comfort von Geberit mit 390 mm breiter ausgelegt als Standard-WCs. Des Weiteren verfügt die Serie über Wand und Stand-WCs mit erhöhter Keramikoberkante. Dadurch sitzen körperlich eingeschränkte Personen einerseits komfortabler und können so auch leichter aufstehen. Für rollstuhlgerechte Bäder stehen darüber hinaus Modelle mit normgerechter Ausladung von 700 mm zur Verfügung, die das problemlose Übersetzen vom Rollstuhl ermöglichen.

Bequem erreichbar und leicht bedienbar sollten auch die WC-Betätigungen im altersgerechten Bad sein. Ein Beispiel dafür sind die Fernbetätigungen von Geberit, die neben dem WC installiert werden können. Sie sind in verschiedenen Formen und Farben erhältlich und können somit stilistisch in das Badkonzept integriert werden.

Hohen Komfort versprechen auch neue Keramiklösungen mit integrierter Höhenverstellung. So lassen sich auch Jahre nach dem Einbau beispielsweise das Geberit ONE WC und Bidet flexibel um +3 oder -1 cm verstellen, ohne dass dafür die Vorwand geöffnet werden muss. Dank durchdachter Installationstechnik sind Anpassungen an veränderte Lebensumstände mit nur sehr geringem Aufwand problemlos möglich.

Bei eingeschränkter Beweglichkeit sind Dusch-WCs eine gute Alternative zu Standard-WCs. Der Intimbereich wird automatisch mit einem sanften, körperwarmen Wasserstrahl gereinigt und anschließend trocken geföhnt. Damit ist ein Dusch-WC auch von Personen nutzbar, die nicht in der Lage sind, sich selbständig mit Toilettenpapier zu reinigen und bei der Toilettenhygiene gewöhnlich auf fremde Hilfe angewiesen sind. Die Bedienung der Dusch- und Trocknungsfunktionen erfolgt bequem mit der Fernbedienung in der Hand oder einem Wandbedienpanel. Einige Dusch-WCs bieten weitere nützliche Funktionen wie eine Geruchsabsaugung, einen automatisch öffnenden und schließenden Deckel sowie ein Orientierungslicht, das nachts den Weg zur Toilette weist.

Fazit: Das altersgerechte Bad ist in erster Linie ein komfortables Bad. Mit einem ausgefeilten Design verbergen speziell auf die Zielgruppe abgestimmte Sanitärkeramiken und Möbel die vielen Hilfsmittel, die eine körperliche Beeinträchtigung erfordert.

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